| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Vers 16: Das Verhalten eines Bodhisattva - Wie man damit umgeht, wenn einem Leid zugefügt wird
| Mein Blickwinkel: Praktisch orientiert. Nur versuchen den Ausspruch vom Dalai Lama "Meine Religion ist einfach. Meine Religion ist Güte." in den Alltag zu bringen.
Kann das jemand? Ich habe es versucht, aber das kann ich nicht. Glaub ich.

Zuwendung geben ohne ehrliche menschliche Beziehung. Permanente Verletzungen an sich abprallen lassen. Da habe ich gerade ziemlich kapituliert bei jemandem. Es scheint mir darum gehen, mit toxischen Personen umgehen zu können, ohne sich vergiften zu lassen. Das ist echt hart.
Naja, vielleicht propier ich es wieder. Aber er ist echt zu weit gegangen vor einigen Wochen.
 
Ich denke es geht nicht um Zuwendung geben ohne ehrliche Beziehung, sondern darum, Anfeindungen nicht persönlich zu nehmen. Ich hatte da mal eine phantastische Lehrerin. Inzwischen ist sie gestorben. Aber sie konnte eine wirklich gute Freundin sein und mich im nächsten Moment aus dem Nichts heraus angreifen. Das war ziemlich hart. Bin trotzdem immer wieder zu ihr gegangen. Am Ende starb sie an einem Hirntumor, was diese Stimmungsschwankungen dann auch erklärt hat. Ich war bis zum Ende bei ihr und bin ihr bis heute dankbar. Durch sie habe ich gelernt ruhig und sachlich zu bleiben, wenn ich verbal angegriffen werde. Nicht immer und nicht ausschließlich, aber es war wirklich ein super Lernfeld für mich. Ich vermisse sie, trotz der Schwierigkeiten, die wir hatten.
 
Ich denke es geht nicht um Zuwendung geben ohne ehrliche Beziehung, sondern darum, Anfeindungen nicht persönlich zu nehmen.
Ich finde das ist das gleiche. Wenn mich jemand permanent kritisiert, versucht zu manipulieren und zu gaslighten, und außerdem mich für seine persönlichen Probleme verantwortlich zu machen, dann kann ich eben keine ehrliche Beziehung zu so einer Person haben. Und eine ehrliche Beziehung ist für mich Bedingung für Zuwendung.
 
Ich finde das ist das gleiche. Wenn mich jemand permanent kritisiert, versucht zu manipulieren und zu gaslighten, und außerdem mich für seine persönlichen Probleme verantwortlich zu machen, dann kann ich eben keine ehrliche Beziehung zu so einer Person haben. Und eine ehrliche Beziehung ist für mich Bedingung für Zuwendung.
Eine Anfeindung kann ja trotzdem ziemlich ehrlich sein. Zumindest ist es immer die Sicht des Gegenübers, so wie derjenige einen sieht.
Das was du ansprichst geht meiner Meinung nach um Abgrenzung. Und das ist, finde ich, total okay. Wir müssen uns nicht mit toxischen Menschen umgeben. Aber die Übung ist, denke ich, diese Menschen trotzdem nicht einfach fallen zu lassen oder ihnen mit Hass zu begegnen.
 
Die Bodhisattvahandlungen sind ja keine einfachen Handlungen. Wenn es hier immer wieder heißt "So üben Bodhisattva sich", dann heißt es ja, dass sie sich noch darin üben, diese Verhaltensweise zu entwickeln. Sie beherrschen sie noch nicht, aber sie streben danach, sie zu verwirklichen. Wenn sie diese beherrschen, brauchen sie sich ja nicht mehr zu üben.

Es ist schon nicht ganz einfach, ein Bodhisattva zu werden. Um ein Bodhisattva zu werden, muss man Großes Mitgefühl, den Erleuchtungsgeist und non-duale Weisheit entwickeln. Und dies setzt voraus, dass man Gleichmut entwickelt hat.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
was ist der Unterschied zwischen einen Menschen fallen lassen und "sich abgrenzen".
Das ist nur meine eigene Erfahrung, sicher nicht allgemeingültig, aber wenn ich jemanden fallen lasse, dann breche ich den Kontakt mit Abneigung im Herzen ab. Wenn ich mich abgrenze sage ich klar meine Meinung und suche von mir aus den Kontakt nicht. Meine Erfahrung ist, dass wenn ich klar bei mir bleibe, die Menschen dann von sich aus keinen Kontakt mehr suchen. Aber im Herzen halte ich die Verbindung auf liebevolle Weise und wünsche Ihnen alles Glück.
 
Ich denke es geht hier um die Übung des Gleichmuts.
Ich denke eher, dass es bei der 16.Übung des Bodhisattvas um die Anwendung des Gleichmuts geht, da man Gleichmut entwickeln muss bevor man in den Bodhisattvapfad eintritt.
 
Das ist nur meine eigene Erfahrung, sicher nicht allgemeingültig, aber wenn ich jemanden fallen lasse, dann breche ich den Kontakt mit Abneigung im Herzen ab. Wenn ich mich abgrenze sage ich klar meine Meinung und suche von mir aus den Kontakt nicht. Meine Erfahrung ist, dass wenn ich klar bei mir bleibe, die Menschen dann von sich aus keinen Kontakt mehr suchen. Aber im Herzen halte ich die Verbindung auf liebevolle Weise und wünsche Ihnen alles Glück.
ich sehe bei Kontaktabbruch aber nicht das erfüllt, was in der Boddhisattva regel geagt wird: Sich dem Menschen um so mehr zuwenden, wie sich eine Mutter ihrem kranken Kind zuwendet.
Ich würde nicht sagen, dass wenn man solche Kontakte abbricht, man dann die Boddhisattva Regel erfüllt.
 
ich sehe bei Kontaktabbruch aber nicht das erfüllt, was in der Boddhisattva regel geagt wird: Sich dem Menschen um so mehr zuwenden, wie sich eine Mutter ihrem kranken Kind zuwendet.
Ich würde nicht sagen, dass wenn man solche Kontakte abbricht, man dann die Boddhisattva Regel erfüllt.
Ja, aber das ist nicht, was ich ausdrücken wollte. Ich wollte damit sagen, dass nichts falsches daran ist, den Kontakt abzubrechen. Wichtig ist, was wir dabei fühlen. Bei Abneigung sehe ich, ganz allgemein, einen Bruch des Bodhisattva-Gelübdes, wenn man der Person trotzdem alles Gute wünscht, dann nicht.
Diese Übung um die es hier geht ist sehr schwer. Meine Erfahrung ist aber, anhand des Beispiels mit meiner verstorbenen Freundin, dass es sich auch rentieren kann es auszuprobieren. Ich will damit aber weder behaupten das gut zu können, noch jemandem, der lieber den Kontakt abbricht das Gefühl geben, das der- oder diejenige etwas falsch macht. Es gibt genug andere Übungen, die genauso hilfreich sind.
Ich denke, es geht wirklich darum, schwierigen Menschen mit dem Gefühl zu begegnen, dass man aus tiefstem Herzen versteht, daß sie krank sind und sich deswegen schwierig verhalten. Ein Kind, das die ganze Nacht weint, weil es Fieber und Schmerzen hat, sollte Liebe und Schutz von seinen Eltern erfahren. Im Endeffekt ist ein schwieriger Mensch genau das. Er hat Schmerzen, ist deswegen verwirrt und anstrengend für andere. Wenn wir es schaffen das zu erkennen können wir freundlich bleiben und am Ende vielleicht sogar etwas davon nehmen.
 
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Ich denke eher, dass es bei der 16.Übung des Bodhisattvas um die Anwendung des Gleichmuts geht, da man Gleichmut entwickeln muss bevor man in den Bodhisattvapfad eintritt.

Was ist der Unterschied zwischen Übung und Anwendung?
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Ja, aber das ist nicht, was ich ausdrücken wollte. Ich wollte damit sagen, dass nichts falsches daran ist, den Kontakt abzubrechen. Wichtig ist, was wir dabei fühlen. Bei Abneigung sehe ich, ganz allgemein, einen Bruch des Bodhisattva-Gelübdes, wenn man der Person trotzdem alles Gute wünscht, dann nicht.
Diese Übung um die es hier geht ist sehr schwer. Meine Erfahrung ist aber, anhand des Beispiels mit meiner verstorbenen Freundin, dass es sich auch rentieren kann es auszuprobieren. Ich will damit aber weder behaupten das gut zu können, noch jemandem, der lieber den Kontakt abbricht das Gefühl geben, das der- oder diejenige etwas falsch macht. Es gibt genug andere Übungen, die genauso hilfreich sind.
Ich denke, es geht wirklich darum, schwierigen Menschen mit dem Gefühl zu begegnen, dass man aus tiefstem Herzen versteht, daß sie krank sind und sich deswegen schwierig verhalten. Ein Kind, das die ganze Nacht weint, weil es Fieber und Schmerzen hat, sollte Liebe und Schutz von seinen Eltern erfahren. Im Endeffekt ist ein schwieriger Mensch genau das. Er hat Schmerzen, ist deswegen verwirrt und anstrengend für andere. Wenn wir es schaffen das zu erkennen können wir freundlich bleiben und am Ende vielleicht sogar etwas davon nehmen.
Ich habe wöchentlich Übung darin. Und zwar hardcore. Aus Psychologischer Sicht ist das narzisstischer Missbrauch was er bei mir versucht. Ich lasse mich nicht manipulieren und gaslighten. Aber ich sehe, dass es ganz klar versuchter narzisstischer Missbrauch ist. Und ich glaube nicht, dass die 16. Boddhisattva Regel so zu verstehen ist: "Von Nazisten solltest du dich aber fernhalten. Mach die Übung mit jemand, der nicht ganz so krass unterwegs ist." Sondern es geht ganz klar um solche Personen, die z. B. aus psychologischer Sicht an einer handfesten narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden.

Aufgrund von Erfahrung sage ich lieber nichts. Weil das Problem ist: Machen. Real ausführen. Deswegen habe ich gesagt: Ich kann es nicht. Zwar habe ich schon viele Jahre geübt aber wenn man dabei immer wieder leidet, ist die Übung auch nicht erfolgreich ausgeführt.

Früher hat mich mein Sohn manchmal "verprügelt" also mit 4 oder so. Er haute auf mich ein, war wütend: "Schei...Mama!!" Ich fand das eher süß. Manchmal konnte ich mir das Kichern nicht verkneifen. Weiß nicht, ob das eine empfehlenswerte Erziehungsemthode war aber in unsere Beziehung hatte es gute Folgen.
So müsste sich das ja anfühlen, wenn man diese Übung erfolgreich ausführen kann.

Daher eben: Nr. 16-kann ich nicht. Oder noch nicht.
 
Was ist der Unterschied zwischen Übung und Anwendung?
So lange ich mich in Gleichmut übe, beherrsche ich ihn ja noch nicht vollständig, sondern nur begrenzt. Für alle Übungen des Bodhisattvas, nicht nur für die 16.Übung des Bodhisattvas, ist es meines Erachtens aber notwendig, dass ich den Gleichmut vollständig entwickelt habe und ihn dann im Zusammenhang mit dieser Übung anwenden kann.
 
So lange ich mich in Gleichmut übe, beherrsche ich ihn ja noch nicht vollständig, sondern nur begrenzt. Für alle Übungen des Bodhisattvas, nicht nur für die 16.Übung des Bodhisattvas, ist es meines Erachtens aber notwendig, dass ich den Gleichmut vollständig entwickelt habe und ihn dann im Zusammenhang mit dieser Übung anwenden kann.

Nach meinem Verständnis sind alle Bodhisattva Übungen eben Übungen. Mit dem Ziel, diese zur Vervollkommnung zu entwickeln. Schon jetzt. Als unvollkommenes Wesen.
 
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Kann das jemand? Ich habe es versucht, aber das kann ich nicht. Glaub ich.

Zuwendung geben ohne ehrliche menschliche Beziehung. Permanente Verletzungen an sich abprallen lassen. Da habe ich gerade ziemlich kapituliert bei jemandem. Es scheint mir darum gehen, mit toxischen Personen umgehen zu können, ohne sich vergiften zu lassen. Das ist echt hart.
Naja, vielleicht propier ich es wieder. Aber er ist echt zu weit gegangen vor einigen Wochen.
Ich kann das bei einer kleinen Hand voll Menschen, die mir einfacher scheinen, als das was du von der Person schreibst.
Ich weiß nicht, ob es nur ein anders Verstehen von Worten ist, aber mir geht es in der Übung nicht darum den Schmerz, den das Verhalten der anderen Person in mir auslöst, von mir fern zu halten und ihr darüber hinweg liebevoll zu begegnen. Sondern meinen Schmerz an mich ranzulassen und liebevoll zu antworten. Dazu ihren Schmerz oben drauf zu legen und ihm bzw. ihr liebevoll zu begegnen.
 
| Mein Blickwinkel: Praktisch orientiert. Nur versuchen den Ausspruch vom Dalai Lama "Meine Religion ist einfach. Meine Religion ist Güte." in den Alltag zu bringen.
16. Wenn jemand, den ihr wie das eigene Kind umsorgt und behütet habt, euch dennoch wie einen Feind behandelt, so schenkt ihm besondere Zuwendung, wie eine Mutter ihrem erkranktem Kind. So üben Bodhisattvas sich.
Hier ist doch nicht die Rede von toxischen Beziehungen oder anderen extrem schädlichen Beziehungen. Sondern von liebevollen, langanhaltenden Eltern-Kind Beziehungen, vergleichsweise engen Freundschaften.

Wenn das in diesen bisher tragenden und nährenden Beziehungen plötzlich kippt, hat das ja oft mit einem großen plötzlich auftretenden Schmerz zu tun, der vielleicht auch mit der Beziehung gar nichts zu tun hat, nur da übertragen wird.

MMn geht es hier darum, den anderen nicht dann fallen zu lassen und sich die Ursachen des Verhaltens anzuschauen, auch wenn man selber durch den anderen verletzt wurde.

In wirklich narzistischen Beziehungen, in denen es dem anderen darum geht, durch viele Manipulationen den anderen immer mehr zu verunsichern, abhängig zu machen bis hin zu unterwerfen, finde ich es wichtig, einen inneren Abstand aufzubauen, falls man die Beziehung nicht auflösen kann. Für mich wäre das tatsächlich ein Grund, die Arbeitsstelle zu wechseln.
 
Ich denke, es geht wirklich darum, schwierigen Menschen mit dem Gefühl zu begegnen, dass man aus tiefstem Herzen versteht, daß sie krank sind und sich deswegen schwierig verhalten. Ein Kind, das die ganze Nacht weint, weil es Fieber und Schmerzen hat, sollte Liebe und Schutz von seinen Eltern erfahren. Im Endeffekt ist ein schwieriger Mensch genau das. Er hat Schmerzen, ist deswegen verwirrt und anstrengend für andere. Wenn wir es schaffen das zu erkennen können wir freundlich bleiben und am Ende vielleicht sogar etwas davon nehmen.
Ich sehe es auch so. Wenn man mich verletzt, egal verbal oder körperlich ( ich war als der Jude jeden Tag in der Schule verprügelt, und so viele Jahre, nur als der Beispiel) ich bin dann erzwungen den Kontakt abzubrechen, aber nichts dran mit dem innerem Groll oder Hass zu re-agieren, aber eher loszulassen, ansonsten diese Ver-bitter-ung im Herzen schadet mir selsbt, so wie der Bumerang. Der Mensch ist so, wie es ist.. Aber ich kann meine Einstelllung oder die Reaktion selbst bestimmen. ( der erste Pfeil kann ich nichts verhindern, aber auf den zweiten habe ich den Einfluss... im meinen Geist).
LG.
 
16. Wenn jemand, den ihr wie das eigene Kind umsorgt und behütet habt, euch dennoch wie einen Feind behandelt, so schenkt ihm besondere Zuwendung, wie eine Mutter ihrem erkranktem Kind. So üben Bodhisattvas sich.

Ein Mensch lehnt meine Hilfe ab. Das habe ich zu respektiereṇ. Ich signalisiere: "Meine Türe steht Dir offen." ... und ziehe mich zurück. Die besondere Zuwendung besteht im Einschließen in meine Gebete.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
16. Wenn jemand, den ihr wie das eigene Kind umsorgt und behütet habt, euch dennoch wie einen Feind behandelt, so schenkt ihm besondere Zuwendung, wie eine Mutter ihrem erkranktem Kind. So üben Bodhisattvas sich.
Den eigenen Feind zu lieben, umzusorgen, wie das eigene Kind, so man sollte sehr tief gehen, denn wir alle sind miteinander verbunden, im Sinne wenn mch jemand hinrichten wollte, ich pflege keinen Hass oder Groll im meinem Herzen, aber im letzten Augebblick des Lebens segne den, der mich tötet, wer weiss, wahrscheinlich so rette ich nichts nur meine , aber seine Seele auch.
 
Hier ist doch nicht die Rede von toxischen Beziehungen oder anderen extrem schädlichen Beziehungen. Sondern von liebevollen, langanhaltenden Eltern-Kind Beziehungen, vergleichsweise engen Freundschaften.

Wenn das in diesen bisher tragenden und nährenden Beziehungen plötzlich kippt, hat das ja oft mit einem großen plötzlich auftretenden Schmerz zu tun, der vielleicht auch mit der Beziehung gar nichts zu tun hat, nur da übertragen wird.

MMn geht es hier darum, den anderen nicht dann fallen zu lassen und sich die Ursachen des Verhaltens anzuschauen, auch wenn man selber durch den anderen verletzt wurde.

In wirklich narzistischen Beziehungen, in denen es dem anderen darum geht, durch viele Manipulationen den anderen immer mehr zu verunsichern, abhängig zu machen bis hin zu unterwerfen, finde ich es wichtig, einen inneren Abstand aufzubauen, falls man die Beziehung nicht auflösen kann. Für mich wäre das tatsächlich ein Grund, die Arbeitsstelle zu wechseln.
Nee, um die Beziehungen die du beschreibst, geht es nicht. Also nicht in den Boddhisattva-Regeln. Es gibt Beispiel-Geschichten. Da wird dann erzählt dass der liebevolle, geduldige Meister einen sehr unangenehmen Menschen auf seine Reisen mitnahm und darauf angesprochen wurde. Es geht um Menschen, die wir heutzutage als toxische Personen bezeichnen würde. Toxische Beziehung natürlich nicht. Dazu müsste der praktizierende Buddhist sich ja auf das toxische Verhalten einlassen, sich z.b . die dauernde Kritik zu Herzen nehmen. Durch Manipulationsversuche verletzt sein usw. Aber die "Übungsobjekte" sind in den Geschichten schon maximal unangenehme Personen.
 
16. Wenn jemand, den ihr wie das eigene Kind umsorgt und behütet habt, euch dennoch wie einen Feind behandelt, so schenkt ihm besondere Zuwendung, wie eine Mutter ihrem erkranktem Kind. So üben Bodhisattvas sich.

Ein Mensch lehnt meine Hilfe ab. Das habe ich zu respektiereṇ. Ich signalisiere: "Meine Türe steht Dir offen." ... und ziehe mich zurück. Die besondere Zuwendung besteht im Einschließen in meine Gebete.
was aber, wenn die Person den Kontakt nicht ablehnt? Zwar sinnvolle Hilfe ablehnt ( brauche keine Belehrungen) aber trotzdem permanent den Kontakt sucht um genau das zu bekommen, was hier in der Boddhisattva Regel steht: Besondere Zuwendung. Will Aufmerksamkeit für sein Psycho-Zeug. Macht Vorwürfe, wenn er es nicht bekommt...
ich lese alles, was ihr über "mich abgrenzen" oder "andere Person lehnt meine Hilfe ab" nicht in der Boddhisattva-Regel. Sondern da wird von Personen gesprochen, die was von einem wollen.
Wenn es in der Boddhisattva Regel um das Einschließen in Gebete gehen würde, dann würde das da stehen, denke ich.
 
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