Damit, beide Perspektiven ("Mutter" und "Kind") bei einem erwachsenen Menschen, der mir gegenübersteht, zusammenzubringen und ihm damit auf Augenhöhe begegnen zu wollen, tue ich mich regelmäßig schwer. Dabei ist das Vorhandensein von Sonnenseiten und Wachstumspotenzial menschlich.
Dieses alle Menschen befreien wollen, lese ich hauptsächlich als niemand bewusst um seiner selbst willen aus der Übung ausklammern. Aber meine Grenzen des eigenen handeln könnens akzeptieren, wenn ich durch die Stadt laufe, und an allen Ecken und Enden Probleme sehe, wo Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden (und dazwischen Luxuseinkaufstempel :(.)
 
| Mein Blickwinkel: Praktisch orientiert. Nur versuchen den Ausspruch vom Dalai Lama "Meine Religion ist einfach. Meine Religion ist Güte." in den Alltag zu bringen.
Ich mag das Bild von der Mutter, weil es mich darüber nachdenken ließ, wie unheimlich viele Menschen einen positiven Beitrag zu meinem jetzigen Leben leisten.
Manchmal, um Bodhichitta zu entwickeln, hilft mir auch die Vorstellung es wären meine Kinder. Die Mutter hilft mir bei Dankbarkeit, Kinder helfen, wenn sich Menschen nicht so verhalten, wie ich mir das wünsche.
Ich spüre das Leid der Lebewesen dieser Welt, stehe ratlos am Rande und weiß, dass ich nicht in der Lage bin, einem jeden gemäß seiner Bedürfnisse zu helfen, und erst recht nicht, ihm die ihn gesund machende Medizin zu reichen. Lama Gendün Rinpoche sagte einmal, man solle sich täglich erinnern: "Mein Körper, meine Rede und mein Geist gehören mir nicht mehr, denn ich habe sie bei der Zuflucht der Befreiung aller Wesen gewidmet." Ich dachte, da habe ich ihnen etwas recht Unvollkommenes gewidmet ... Diese Erkenntnis meiner eigenen Unvollkommenheit beflügelt mich zwar, an mir zu arbeiten - aber es geht recht langsam vorwärts: der Pfad ist steil und steinig ... :mala:
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Damit, beide Perspektiven ("Mutter" und "Kind") bei einem erwachsenen Menschen, der mir gegenübersteht, zusammenzubringen und ihm damit auf Augenhöhe begegnen zu wollen, tue ich mich regelmäßig schwer.
Ja, ich verstehe was du meinst.
Ich lerne das in meiner Arbeit ein bisschen. Ich bin Daz Lehrerin. Meine Schüler sind erwachsen und oft mütterlich besorgt um mich, versorgen mich mit Essen und Trinken. Gleichzeitig sind sie meine Kinder, denen ich eine fremde Welt, eine fremde Sprache zeige. Ich bekomme immer wieder zu hören, wie toll, dass ich diesen Job mache. Aber eigentlich stimmt das nicht. Ich bin ganz sicher nicht perfekt und ich zweifle oft an mir, verzweifle an den Geschichten meiner Schüler, an dem System. Manchmal bin ich müde und will alles hinschmeißen. Dann erinnere ich mich daran, dass ich durch meinen Beruf geduldiger und freundlicher geworden bin. Ich mache das eigentlich gar nicht für die anderen, sondern für mich. Wirklich helfen konnte ich bis jetzt auch noch niemandem, außer vielleicht mir selbst ein wenig.
 
Ja, ich verstehe was du meinst.
Ich lerne das in meiner Arbeit ein bisschen. Ich bin Daz Lehrerin. Meine Schüler sind erwachsen und oft mütterlich besorgt um mich, versorgen mich mit Essen und Trinken. Gleichzeitig sind sie meine Kinder, denen ich eine fremde Welt, eine fremde Sprache zeige. Ich bekomme immer wieder zu hören, wie toll, dass ich diesen Job mache. Aber eigentlich stimmt das nicht. Ich bin ganz sicher nicht perfekt und ich zweifle oft an mir, verzweifle an den Geschichten meiner Schüler, an dem System. Manchmal bin ich müde und will alles hinschmeißen. Dann erinnere ich mich daran, dass ich durch meinen Beruf geduldiger und freundlicher geworden bin. Ich mache das eigentlich gar nicht für die anderen, sondern für mich. Wirklich helfen konnte ich bis jetzt auch noch niemandem, außer vielleicht mir selbst ein wenig.
Sich im Alltag verständigen zu können ist so eine wichtige Fähigkeit. Bitte zweifle die unterlegten Sätze an nicht den Sinn dieser Arbeit. Ich kann es manchmal nicht, deshalb halte ich es für so wertvoll.
Und ich habe auch großen Respekt vor dem Zuhören der schwierigen Geschichten, weiß wie schwer Zuhören manchmal ist.
Kann auch das müde sein und manchmal hinschmeißen wollen gut verstehen.
 
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Sich im Alltag verständigen zu können ist so eine wichtige Fähigkeit. Bitte zweifle die unterlegten Sätze an nicht den Sinn dieser Arbeit. Ich kann es manchmal nicht, deshalb halte ich es für so wertvoll.
Und ich habe auch großen Respekt vor dem Zuhören der schwierigen Geschichten, weiß wie schwer Zuhören manchmal ist.
Kann auch das müde sein und manchmal hinschmeißen wollen gut verstehen.
Natürlich helfe ich den Menschen relativ gesehen. Das sehe ich auch. Aber ich helfe nicht dabei, ihr Leid zu beenden. Es wird vielleicht ein bisschen leichter. Dauerhaft helfen kann aber das Erlernen einer Sprache nicht. Dauerhaft helfen kann nur, sich mit dem eigenen Geist zu befassen. Dafür haben diese Menschen aber gar keine Zeit und keinen Kopf. Das verstehe ich auch. Trotzdem fühle ich mich manchmal sehr hilflos. Vielleicht so: Ich bin wie ein Notarzt, der zwar schnell hilft, aber nur Wunden verbinden kann, nicht die Narben heilen. Und der Vergleich hinkt dahingehend, dass es echt lange dauert, bis man sich einigermaßen verständigen kann.

Eigentlich möchte ich damit aber vor allem sagen, dass den Wesen helfen und den Wesen wirklich helfen in meinen Augen zwei unterschiedliche Dinge sind. Was ich sagen kann ist, dass die Wesen (in diesem Beispiel die Menschen in meiner Arbeit) viel eher mir helfen. Ich gebe ihnen ein bisschen, aber umgekehrt ist da so viel mehr.
 
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Natürlich helfe ich den Menschen relativ gesehen. Das sehe ich auch. Aber ich helfe nicht dabei, ihr Leid zu beenden. Es wird vielleicht ein bisschen leichter. Dauerhaft helfen kann aber das Erlernen einer Sprache nicht. Dauerhaft helfen kann nur, sich mit dem eigenen Geist zu befassen. Dafür haben diese Menschen aber gar keine Zeit und keinen Kopf. Das verstehe ich auch. Trotzdem fühle ich mich manchmal sehr hilflos. Vielleicht so: Ich bin wie ein Notarzt, der zwar schnell hilft, aber nur Wunden verbinden kann, nicht die Narben heilen. Und der Vergleich hinkt dahingehend, dass es echt lange dauert, bis man sich einigermaßen verständigen kann.

Eigentlich möchte ich damit aber vor allem sagen, dass den Wesen helfen und den Wesen wirklich helfen in meinen Augen zwei unterschiedliche Dinge sind. Was ich sagen kann ist, dass die Wesen (in diesem Beispiel die Menschen in meiner Arbeit) viel eher mir helfen. Ich gebe ihnen ein bisschen, aber umgekehrt ist da so viel mehr.
Danke für das Teilen deiner Gedanken.
Dein letzter Teilsatz freut mich gerade, wenn mir auch der Maßstab nicht klar ist, nach dem du das ganz objektiv aufrechnen willst.
 
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Danke für das Teilen deiner Gedanken.
Dein letzter Teilsatz freut mich gerade, wenn mir auch der Maßstab nicht klar ist, nach dem du das ganz objektiv aufrechnen willst.
Naja, der Maßstab ist natürlich subjektiv. ☺️ Aber ich lerne durch sie die ganze Zeit. Geduld, Mitfreude, Liebe, Freundlichkeit, Freigebigkeit. Ihr Leben wird durch mich nicht sehr viel besser. Schon allein, weil sie in den Unterricht müssen, nicht unbedingt wollen. Aber meins wird durch sie definitiv besser. Ich bin am Lernen, meine Arbeit ist ein gutes Lernfeld. Ich mag auch nicht jeden meiner Schüler, ich bin ungeduldig, ich kann sehr unfreundlich werden etc. Aber ich werde besser nicht so viel zu bewerten, die Geschichten zu sehen und dadurch auch die Menschen und ihre Handlungen besser zu verstehen.
Das geht jetzt zu sehr vom Thema weg. Es geht ja darum, alle Wesen befreien zu wollen. Ich finde das sehr abstrakt. Aber ich habe den Wunsch zu helfen, bei denen, die in meinem Leben sind. Was ich ursprünglich sagen wollte ist eben, dass ich eher das Gefühl habe, das sie mir helfen, nicht umgekehrt. Was aber entsteht, ist der ehrlich empfundene Wunsch, dass sie glücklich sein mögen. Ich hoffe, ich kann es ausweiten, bis es wirklich alle Wesen erreicht. Und ich hoffe irgendwann wirklich nützlich zu sein. Nicht nur im Moment, sondern einen dauerhaften Samen sähen zu können, der wirklich hilft Leiden zu beenden. Ich kann das bei mir selbst nicht, es ist für mich logisch, dass ich es noch nicht bei anderen kann. Aber ich denke, deswegen nennt man es Übung. 🤓
 
Nicht nur im Moment, sondern einen dauerhaften Samen sähen zu können, der wirklich hilft Leiden zu beenden.
Ich frage mich gerade, ob es das gibt. Ich hoffe ich verstehe das gemeinte Leiden richtig, wenn ich es auf die zweiten Pfeile beziehe. Dann ist mein Eindruck gerade eher, ich kann mir einen nach dem anderen vornehmen und bearbeiten, dass ich ihn nicht mehr abschieße. Dadurch wächst das Vertrauen, dass es geht, diese zweite Pfeile nicht den ersten hinzuzufügen. Manchmal nehm ich auch einen weg und zwei, drei andere fallen dadurch auch weg. Aber ich kann meines Wissens keinen Mechanismus installieren, von jetzt an keine zweiten Pfeile mehr abzuschießen.
 
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Es geht ja darum, alle Wesen befreien zu wollen. Ich finde das sehr abstrakt.
So abstrakt ist das gar nicht, liebe @Nyinje ☼ ... Du hast es bestimmt auch schon einmal gespürt, dieses Gefühl, einem Lebewesen so gerne helfen zu wollen, Dir aber sicher zu sein: das übersteigt mein derzeitiges Wissen und Können; (und dann steigt dieser heiße Wunsch in Dir auf, endlich allen Lebewesen helfen zu können, sie zu beschützen ...)
Was ich ursprünglich sagen wollte ist eben, dass ich eher das Gefühl habe, das sie mir helfen, nicht umgekehrt. Was aber entsteht, ist der ehrlich empfundene Wunsch, dass sie glücklich sein mögen.
Du wärst nicht im Hier und Jetzt mit ihnen zusammengetroffen, und sie auch nicht mit Dir, wenn es nicht Teil Eures Karmas wäre. Du bist momentan möglicherweise an der Stelle auf dem Pfad, an dem Du, Dank ihrer Hilfe, über das wünschende Bodhicitta hinaus, vehement aktives entwickelst.
Ich hoffe, ich kann es ausweiten, bis es wirklich alle Wesen erreicht. Und ich hoffe irgendwann wirklich nützlich zu sein. Nicht nur im Moment, sondern einen dauerhaften Samen sähen zu können, der wirklich hilft Leiden zu beenden. Ich kann das bei mir selbst nicht, es ist für mich logisch, dass ich es noch nicht bei anderen kann. Aber ich denke, deswegen nennt man es Übung. 🤓
Nun, es wirkt doch schon. Du kannst es also. Erinnere Dich: wir können und tun es - sofern wir uns erinnern und den rechten Pfad finden. 🤗
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Nicht nur im Moment, sondern einen dauerhaften Samen sähen zu können, der wirklich hilft Leiden zu beenden.
Ich frage mich gerade, ob es das gibt. ....
Das gibt es ... Buddha erklärt es in der Lehre von den Vier Edlen Wahrheiteṇ (Hier erklärt es der Dalai Lama : https://studybuddhism.com/de/fortge...er-dalai-lama-ueber-die-vier-edlen-wahrheiten)
Aber ich kann meines Wissens keinen Mechanismus installieren, von jetzt an keine zweiten Pfeile mehr abzuschießen.
:) Kein Mechanismus wird Dir dabei behilflich sein können, aber Du besitzt schon alles, was dazu nötig ist: es ist Dein eigener Geist und der Wille, ihn gemäß der Lehre Buddhas zu schulen. LG mkha'
 
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Hallo,😊
Würde ich nur daran denken, wie ich in der Zukunft alle, oder auch nur einen Menschen befreien könnte/würde, wäre ich dann noch achtsam und im hier und jetzt?

Ich würde denken, es zählt, was ich gerade tue und wenn ein Lächeln von mir in diesem Moment einem Menschen helfen kann, z.B. Mitgefühl zu empfinden oder sanfter zu werden, trage ich doch einen Teil zur Befreiung bei.

Ich würde vermuten, dass es nicht meine Aufgabe wäre, einem Menschen vom Anfang bis zum Ende in seiner Entwicklung zu begleiten, sondern im hier und jetzt etwas anzustoßen, was diesem Menschen auf diesem Weg helfen kann.

Bitte korrigiert mich, wenn ich da was falsch verstanden habe. 🙏
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Bitte korrigiert mich, wenn ich da was falsch verstanden habe. 🙏
Liebe @Nae Mi,
alles ok - meines Erachtens gibt es nichts zu korrigiereṇ. :unsure: Ich sehe es, wie folgt: jeder von uns befindet sich auf dem Pfaḍ, und das, was wir denken, reden und tun, entspricht immer dem, was uns momentan an unserer Stelle auf dem Pfad möglich ist. LG mkha'
 
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So abstrakt ist das gar nicht, liebe @Nyinje ☼ ... Du hast es bestimmt auch schon einmal gespürt, dieses Gefühl, einem Lebewesen so gerne helfen zu wollen, Dir aber sicher zu sein: das übersteigt mein derzeitiges Wissen und Können; (und dann steigt dieser heiße Wunsch in Dir auf, endlich allen Lebewesen helfen zu können, sie zu beschützen ...)
Wenn ich an alle Wesen denke, entsteht da schon der Wunsch helfen zu wollen. Aber: Ich finde es zB viel leichter mit Wesen Mitgefühl zu haben, die nicht in meinem Leben sind. Und daran merke ich, dass es nur eine abstrakte Vorstellung ist. Mit jemandem Liebe und Mitgefühl zu haben, der mir richtig auf die Nerven geht, das finde ich schwer. Und wenn dieses Gefühl entsteht, ist es finde ich anders. Dieses Verständnis ist definitiv erweiterbar. Es schließt wirklich alle Wesen mit ein, auch einen Trump, einen Putin etc. Da bin ich noch nicht, aber ich hoffe irgendwann.
Hallo,😊
Würde ich nur daran denken, wie ich in der Zukunft alle, oder auch nur einen Menschen befreien könnte/würde, wäre ich dann noch achtsam und im hier und jetzt?
Es geht denke ich nicht um die Zukunft. Im Buddhismus ist ja Befreiung jederzeit und genau jetzt möglich. Es geht meiner Meinung nach auch nicht um die Entwicklung der anderen. Dieser Wunsch führt zur eigenen Befreiung. Er ist das Streichholz, das das Feuer entfacht könnte man vielleicht sagen. Ohne Bodhichitta können wir selbst nicht befreit werden. Es bringt uns dazu zu Praktizieren.

Das sind nur meine Beobachtungen bei mir selbst und in meinem Umfeld. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Ich versuche zu Lernen, zu Praktizieren und ich versuche freundlich zu werden. Ich glaube das ist meine Hauptaufgabe in diesem Leben. Ein Lächeln hat eine Wirkung, ganz bestimmt. Ich glaube aber, dass Bodhisattvas, damit eine tiefere Veränderung bewirken. 🤔
 
Ich finde es zB viel leichter mit Wesen Mitgefühl zu haben, die nicht in meinem Leben sind. ...
Weil sie Dir nicht widersprechen können? ;) smilie_frech_146.gif (Soll'n Joke sein 🤗)
... Mit jemandem Liebe und Mitgefühl zu haben, der mir richtig auf die Nerven geht, das finde ich schwer. Und wenn dieses Gefühl entsteht, ist es finde ich anders. Dieses Verständnis ist definitiv erweiterbar. Es schließt wirklich alle Wesen mit ein, auch einen Trump, einen Putin etc. Da bin ich noch nicht, aber ich hoffe irgendwann. ...
Dank meines angeborenen Naturells funktioniert es nicht, mir auf die Nerven zu gehen, dafür hielt man mich zuweilen für arrogant. :oops:(... :unsure: Ich hoffe, das bin ich nicht.) ... Menschen wie Putin und Trump tun mir wirklich leid. ... Stell Dir mal vor, wie leer sie sich in ihrem Innersten fühlen müssen, ... (aber vielleicht fühlen sie diese Leere aber noch nicht einmal.) Ob es überhaupt etwas gibt, dass ihnen am Herzen liegt? .... etwas, dass sie wirklich glücklich macht? ...
 
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Weil sie Dir nicht widersprechen können? ;) smilie_frech_146.gif (Soll'n Joke sein 🤗)
😂 Ich denke, das kommt der Wahrheit sehr nah. Ich bin Löwe, dagegen kämpfe ich mein Leben lang an, aber es gibt ein unstillbares Geltungsbedürfnis und Recht haben wollen in mir. Kann ich leider nicht abstreiten. 🤷‍♀️
Dank meines angeborenen Naturells funktioniert es nicht, mir auf die Nerven zu gehen, dafür hielt man mich zuweilen für arrogant. :oops:(... :unsure: Ich hoffe, das bin ich nicht.) ... Menschen wie Putin und Trump tun mir wirklich leid. ... Stell Dir mal vor, wie leer sie sich in ihrem Innersten fühlen müssen, ... (aber vielleicht fühlen sie diese Leere aber noch nicht einmal.) Ob es überhaupt etwas gibt, dass ihnen am Herzen liegt? .... etwas, dass sie wirklich glücklich macht? ...
Mir gehen andere durchaus auf die Nerven. Ein nicht ganz ernstgemeinter Lieblingsspruch von mir ist: ich mag Menschen, aber die Leute nerven mich vielleicht.
Ja, diese Form von Mitgefühl kann ich auch für die beiden aufbringen. Aber auch hier finde ich das ein abstrakt erzeugtes Gefühl. Eine Schülerin von mir hat Krebs, im Juli beginnt ihre Chemo, eine andere wurde gerade Witwe, durch den Ukrainekrieg, eine hat vier Kinder, das erste bekam sie mit 13 Jahren, ist 25 und Alleinerziehend. Ich kann da endlos weitermachen. Diese Geschichten berühren mich anders.

Ich fürchte allerdings, so langsam sind wir hier sehr OT. @Kaffeetasse, sollen wir das abtrennen? Dann können wir uns hier wieder den 37 Übungen widmen.
 
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Vers 11: Sich selbst mit anderen vertauschen
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In der praktischen Umsetzung bin ich irgendwie erst auf dem halben Weg, z.B. in einer strittigen Diskussion unser beider Angst oder Wut einzuatmen, Freundlichkeit für uns beide auszuatmen. In McLeods Buch gibt es zu diesem Vers die kleine Passage "Genießt du deine Intelligenz, die Fähigkeit, klar zu denken und Probleme zu lösen? Verschenke sie." (S. 80) Von genießen zu reden, irritiert mich dabei. Aber es nicht ausnutzen, sondern als Geschenk sehen, als Privileg, da bin ich bei. Verschenken. Als ganz praktische Anweisung.
 
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Hallo, 😊
Ist das ein so wie das Märchen "Sterntaler" zu verstehen? Nur, nicht rein auf Materielles reduziert, sondern auf alles?

Z.B. Kranke zu pflegen und das Risiko einer Ansteckung einzugehen? Sich für Lebewesen einzusetzen, zu beschützen und sein eigenes Leben zu riskieren?
 
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Nicht jeder ist ad hoc in der Lage, sich zum Wohle anderer (aller anderen - ohne Unterscheidung!) einzusetzen. Man kann das also auch erst einmal als meditative Übung versteheṇ. Geben => Liebe_Nehmen => Mitgefühl …

Im tibetischen Buddhismus gibt es die meditative Übung des Tonglen , (geben heißt im Tibetischen tong, nehmen: leng). Man übt sich darin, den Lebewesen Liebe und Heilsames zu geben, und nimmt ihr Leiden und Unheilsames auf sich. Man kann bei dieser Übung das Geben und Nehmen mit dem Atmen verbinden, indem man mit dem Ausatmen gibt und mit dem Einatmen nimmt.
 
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Nicht jeder ist ad hoc in der Lage, sich zum Wohle anderer (aller anderen - ohne Unterscheidung!) einzusetzen.
Es gibt Menschen, die das können? :unsure:
… Dann mag eines Tages spontan in ihm Bodhicitta (der erwachte Herz-Geist) aufleuchten: Es bricht plötzlich in einem Menschen, der offensteht, als ein ganzheitliches, totales Ergriffensein vom Leid und der Not aller Wesen durch. Unbedeutend erscheint ihm dann alles persönliche Mißgeschick, alle Qual, aller Schmerz. Nur ein Wunsch erfüllt blitzartig sein Bewußtsein: alle diese Wesen frei und glücklich zu machen. …

... Wenn etwas in dieser Welt Bodhicitta den Weg bahnen kann, dann ist es allein ein liebevolles, verstehendes Sich-Öffnen und Mitfühlen mit anderen Wesen, das nicht Besitz ergreift noch einen Lohn für sich erstrebt (und sei dieser noch so subtil) oder sich gar einbildet, 'Verdienste zu erwerben': Ich-freies Handeln mit wachem Bewusstsein aus Liebe, Mitleiden, Mitfreuen mit allen fühlenden Wesen ist allein der Schlüssel dazu.

Und wem es gelingt, auch nur ein einziges Wesen selbstlos zu lieben, ohne zu verlangen und das Seine zu suchen, der wird durch diese Liebe zu einem Wesen befähigt, alle Wesen zu lieben und Bodhicitta in sich zu erzeugen, beziehungsweise es durchbrechen zu lassen. Dann werden seine Lippen vielleicht ähnliche Worte finden, wie sie einst Shântideva fand:

Ich nehme auf mich die Last aller Leiden.
Ich bin entschlossen, sie zu ertragen.
Ich kehre nicht um.
Ich fliehe nicht, noch zittre ich.
Ich gebe nicht nach, noch zögere ich.
Und warum?
Weil die Befreiung aller Wesen mein Gelöbnis ist.


Zitiert aus: Lebendiger Buddhismus im Abendland_ Lama Anagarika Govinda

🤗 LG mkha'
 
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@mkha' ich hab ad hoc falsch verstanden, das meint den Augenblick des Aufleuchtens von Bodhicitta, nicht das man das vom Fleck weg/ ohne Übung könnte, letzteres hätte mich dann doch sehr erstaunt.
 
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