Igor07
Mitglied
Re:
Praxis Das Verlöschen des Begehrens
Na ja, lieber @mukti, mir reicht es absolut aus, wenn ich meine normalen Triebe ein wenig reduziere und mich immer aufmerksam selbst und meine Khandha beobachte. Ich erinnere mich vage daran, dass ein Buddhologe Nibbana als einen Prozess beschreibt, bei dem der Mensch in einen bodenlosen Abgrund fällt. Und warum? Der Mensch identifiziert sich immer mit dem eigenen Körper, und das läuft rein automatisch ab. Es ist daher besonders wichtig, zu Beginn eine tiefe Konzentration zu erlangen, sodass man eine klare Sicht oder rechte Einsicht bekommt, warum und wozu sich das ganze Unterfangen lohnt. Denn die reine Unterdrückung jeglicher Triebe würde nach hinten losgehen, das weiß jeder Psychoanalytiker. Die Verwirrung bei mir entsteht immer, wenn man Sati mit Samadhi zu vermengen versucht. Die echte Sati, zumindest bei gewöhnlichen Menschen, kann nicht objektiv sein, denn das Herz, also Citta, ist durch die Kilesa getrübt, was eine verzerrte Wahrnehmung praktisch sofort erzeugt. LG.Im Prinzip easy, aber eine Mordsarbeit die Wurzel so tiefgründig abzuschneiden, dass keine giftigen Triebe mehr entstehen.