Monthatip
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Buddh. Richtung:
Theravāda (ThaiTradition)
Theravāda (ThaiTradition)
Re:
Praxis Das Verlöschen des Begehrens
mukti schrieb:Der Buddha sagt dass Unwissenheit keinen Anfang hat und gleich darauf sagt er dass das Begehren, besonders der Daseinsdurst, auch keinen Anfang hat. (A.X.61)
Ach, in dieser von Dir bereits verlinkten Lehrrede steht es ja auch in der Fußnote (*1) beschrieben was ich in Bhikkhu P. A. Payutto´s "Buddhadhamma" gelesen habe (fett gedruckt markiert):
(61) Nicht läßt sich, ihr Mönche, ein erster Anfang der Unwissenheit (*1) derart er kennen, als ob Unwissenheit vordem nicht dagewesen und erst später entstanden wäre. Wohl aber läßt sich erkennen. daß die Unwissenheit eine bestimmte Bedingung hat(idapaccayā). Auch die Unwissenheit, sage ich, hat eine sie ernährende Bedingung (sāhāram,wtl: mit Nährstoff), ist nicht ohne solche Bedingung. Und was ist die ernährende Bedingung der Unwissenheit? »Die fünf Hemmungen«, hätte man zu antworten.
(62) Nicht läßt sich, ihr Mönche, ein erster Anfang des Daseinsdurstes (bhava-tanhā) derart erkennen, alst ob der Daseinsdurst vordem nicht dagewesen und erst später entstanden wäre. Wohl aber läßt sich erkennen, daß der Daseinsdurst eine bestimmte Bedingung hat. Auch der Daseinsdurst hat eine ihn ernährende Bedingung, ist nicht ohne solche Bedingung. Und was ist die ernährende Bedingung des Daseinsdurstes? »Die Unwissenheit«, hätte man zu antworten. Aber auch die Unwissenheit, sage ich, hat eine sie ernährende Bedingung, ist nicht ohne solche Bedingung. Und was ist die ernährende Bedingung der Unwissenheit? »Die fünf Hemmungen«, hätte man zu antworten.
[...]
(*1) avijjā ist das erste Glied der Reihe der Bedingten Entstehung (paticca-samuppāda; s. A.III.62). Die Aussagen unseres Textes schließen das Missverständnis aus, daß Unwissen als ein Uranfang im absoluten Sinne aufgefasst wird. Das gleiche gilt für das Begehren oder den 'Durst' (in Text 62 als 'Daseinsdurst'bhava-tanhā erwähnt), das in der zweiten Heiligen Wahrheit als Leidensentstehung genannt wird. Nichtwissen sowohl wie Begehren sind selber bedingt entstanden (und darum aufhebbar), stellen aber die Hauptbedingungen für das Weltleid dar.
(A.X.61)
Und hier wird auch gesagt das sowohl Unwissenheit als auch Begehren die beiden Hauptfaktoren für dukkha sind wie ich es in Ajaan Lee´s "Basic Themes: Four Treatises on Buddhist Practice" gefunden habe (ebenfalls fett gedruckt markiert).
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