Als ich mich umblickte, war die ganze Halle voller Laien und ich sah alle als Leichen in verschiedenen Stadien der Auflösung. Einige waren im Begriff zu verrotten und Eiter floss an ihnen herab, andere waren vertrocknet und hatten nur noch Hautfetzen an den Knochen. Die ganze Meditationshalle war damit voll. Mit diesem Anblick stieg ein starkes Gefühl von Ernüchterung in mir auf.
Diese Art, die Dinge in dieser Weise zu sehen, hielt etwa anderthalb Tage an. Während ich diese Manifestationen so vor mir sah, war meine Konzentration und
Achtsamkeit völlig stabil und fest verankert. Der Geist war einspitzig, es erschien keinerlei Angst. Der Geist blieb im gegenwärtigen Moment.
Als das passierte erschienen Wissen und Verständnis in meinem Geist: ‚Was immer die Natur hat zu erscheinen, das hat auch die Natur zu zerfallen!‘ In diesem Moment passierte etwas Neues in meinem Geist – das Loslassen der Anhaftungen an meinem Körper. Es war nicht nur das Loslassen vom Körper, sondern auch von materiellen Dingen. Ich verstand, dass alles, was entsteht auch vergeht, die vergängliche Natur aller Phänomene.
Mein Geist reflektierte über Anno Kondanno, einen Schüler des Buddha, und ich realisierte, dass ich dasselbe wusste, wie er. Welches Dhamma er zu jener Zeit realisierte, ich hatte dasselbe Dhamma realisiert. Ich hatte keine Zweifel mehr bezüglich der Praxis. Die Beschaffenheit meines Geistes war sehr gradlinig und durch die Gespräche mit meinen Gefährten wusste ich, dass es bei ihnen nicht so ausgebildet war. Wenn ich in jener Zeit in allem die Vergänglichkeit und die Abwesenheit von einem Selbst sah, dann hatte mein Geist keinerlei Anhaftungen an jeglichen materiellen Dingen. Sinnliches Begehren oder Lust waren aus meinem Geist verschwunden. Es gab keinen Grund dafür.
Autobiografische Vorträge