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traditionsübergreifend
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ja und der mittlere Weg der Ordinierten dürfte in der Praxis nicht derselbe sein wie der mittlere Weg der (gewöhnlichen) Laien. Ich denke da findet jeder seinen individuellen Mittelweg - man tut was man nicht lassen kann, aber nicht zuviel. Von dem was man nicht mag tut man was nötig ist, nicht zuwenig. Man diszipliniert sich.
@mukti , mein Lieber, genau das , was du jetzt geschrieben hast, das ist der springende Punkt in der ganzen Diskussion.
Man kann sich auch ordinieren lassen, aber wenn es im eigenen Innerem voll von kilesa sei, es wäre alles für die Katz.
Ich zitiere wieder Paul Debes:

Das Herz des normalen Menschen ist wegen seiner Triebe,
Tendenzen nicht still, geeint, sondern ununterbrochen bewegt,
gerissen. Der Erwachte nennt die Formen, Töne, Düfte, Geschmäcke,
das Tastbare, die Denkobjekte die Plünderer, die
die Kräfte des Menschen plündern, dessen Triebe auf diese aus
sind, der nicht den Herzensfrieden bei sich selber gewonnen
hat. Er wird ununterbrochen ausgeplündert, seine Lebenskraft
wird jeden Tag vermindert, und abends ist er müde, uninteressiert.
Aber am nächsten Morgen jagt er von neuem den Dingen
nach. Und indem er sich befriedigt, so gut er kann und dieses
gutheißt, wird das Bedürfnis immer größer, denn die Befriedigung
ist nur vorübergehend, gibt keinen Frieden. Wird sein
Bedürfnis nicht befriedigt, so wird er zornig, verzweifelt je
nach seinem Temperament, greift sogar zu Verbrechen oder
resigniert, begeht gar Selbstmord. Das ist das zerfahrene, zerstreute
Herz. Die meisten Menschen leben in dieser Weise und
wissen es gar nicht, sie kennen nichts anderes, können gar
nicht vergleichen.
Das ist der tolle Kommentar zum Ganzem Thema , um was es hier geht, so ich meine


Und zur Veranschaulichung:

10. "Genauso, Aggivessana, ist Prinz Jayasena behindert, gehemmt, blockiert und umzingelt, von einer noch größeren Masse als dieser - von der Masse der Unwissenheit. Somit ist es unmöglich, daß Prinz Jayasena, der inmitten von Sinnesvergnügen lebt, der Sinnesvergnügen genießt, der von Gedanken an Sinnesvergnügen zerfressen wird, der vom Fieber der Sinnesvergnügen verbrannt wird, der auf die Suche nach Sinnesvergnügen erpicht ist, jenes wissen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte, was durch Entsagung gewußt, durch Entsagung gesehen, durch Entsagung erlangt, durch Entsagung verwirklicht werden muß."

Genau deswegen man sollte sich immer , wie du es sagst, disziplinieren:


16. "Aggivessana, wenn der edle Schüler sittsam ist, zurückgehalten mit der Zurückhaltung der Pātimokkha-Regeln, vollkommen im Verhalten und (der Wahl des) Aufenthaltsorts, und wenn er, indem er den Schrecken im kleinsten Fehler sieht, sich übt, indem er die Übungsregeln auf sich nimmt, dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu , beschütze deine Sinnestore. Wenn du mit dem Auge eine Form siehst, klammere dich nicht an ihre Zeichen und ihr Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Sehsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Sehsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Sehsinns. Wenn du mit dem Ohr einen Klang hörst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Hörsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Hörsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Hörsinns. Wenn du mit der Nase einen Geruch riechst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geruchsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geruchsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geruchsinns. Wenn du mit der Zunge einen Geschmack schmeckst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geschmacksinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geschmacksinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geschmacksinns. Wenn du mit dem Körper ein Berührungsobjekt fühlst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Berührungssinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Berührungssinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Berührungssinns. Wenn du mit dem Geist ein Geistesobjekt erfährst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geistsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geistsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geistsinns.'"
Und die Quelle von Paul Debes war:

https://www.buddhistisches-seminar.de/.cm4all/uproc.php/0/Band 7.pdf?cdp=a&_=186a3a765e2 Seite 6099.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Man kann sich auch ordinieren lassen, aber wenn es im eigenen Innerem voll von kilesa sei, es wäre alles für die Katz.

Viele Ordinierte verlassen ja auch wieder den Orden. Wenn man eine Zeitlang sehr intensiv praktiziert werden Kilesa bewusst die man vorher gar nicht bemerkt hat.

Genau deswegen man sollte sich immer , wie du es sagst, disziplinieren: .....

Gewissermaßen kann man wohl sagen, entweder man beherrscht den Geist oder man wird vom Geist beherrscht. Man fängt wohl besser klein an und schreitet langsam voran, anstatt alles auf eine Karte zu setzen mit der Einstellung "alles oder nichts". Da kann es leicht sein dass man die Kilesa und mächtigen Triebe unterschätzt.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
In SN 17.23 Ekaputtaka Sutta beschreibt der Buddha Citta, den Hausvater, und Hatthaka, den Ālaver als Maßstab und Vorbild für seine Laienjünger:
3. Eine vertrauenerfüllte Anhängerin, ihr Mönche, die ihren einzigen, geliebten, teuren Sohn ermahnt, mit Recht wurde sie ihn also ermahnen: 'Solch einer werde, Lieber, wie Citta, der Hausvater [12], oder Hatthaka, der Ālaver [13]!'

4. Diese sind der Maßstab, ihr Mönche, diese sind das Vorbild für meine Laienjünger, nämlich Citta, der Hausvater, und Hatthaka, der Ālaver.
In den Fußnoten werden Sutten benannt in denen die genannten Laienjünger vorkommen.
[12] Über Citta, den Hausvater, vgl. das nach ihm benannte 41. Samyutta.
[13] Über Hatthaka, den Ālaver, s. A I 24 und A VII 2.


In SN 17.24 Ekadhītu Sutta beschreibt der Buddha die Laienanhängerin Khujjuttarā und Nandamātā aus Velukanda als Maßstab und Vorbild für seine Laienjüngerinnen:
3. Eine vertrauenerfüllte Anhängerin, ihr Mönche, die ihre einzige, geliebte, teure Tochter ermahnt, mit Recht würde sie sie also ermahnen: 'Solch eine werde, Liebe, wie Khujjuttarā, die Laienanhängerin, oder Nandamātā aus Velukanda!'

4. Diese sind der Maßstab, ihr Mönche, diese sind das Vorbild für meine Laienjüngerinnen, nämlich die Laienanhängerin Khujjuttarā und Nandamātā aus Velukanda.

... dies sind also die für LaienanhängerInnen vom Buddha persönlich also solche benannten Maßstäbe und Vorbilder.
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@Monthatip, danke für diese Hinweise auf Laienanhänger und Laienanhängerinnen! Besonders im 41. Samyutta sieht man wie weit ein Laie kommen kann (oder sollte man besser sagen: damals kommen konnte?). Citta der Hausvater konnte nach Wunsch in alle vier Vertiefungen (Jhana ) eintreten und war auf der Stufe der Nichtwiederkehr.
Das ist die Spitze, die Mindestanfordeung ist die dreifache Zuflucht und die fünf Sila. Von da aus kann man in der Entwicklung von Sittlichkeit, Weisheit und Sammlung immer weiter voranzuschreiten.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@Monthatip, danke für diese Hinweise auf Laienanhänger und Laienanhängerinnen! Besonders im 41. Samyutta sieht man wie weit ein Laie kommen kann (oder sollte man besser sagen: damals kommen konnte?). Citta der Hausvater konnte nach Wunsch in alle vier Vertiefungen (Jhana) eintreten und war auf der Stufe der Nichtwiederkehr.
Das ist die Spitze, die Mindestanfordeung ist die dreifache Zuflucht und die fünf Sila. Von da aus kann man in der Entwicklung von Sittlichkeit, Weisheit und Sammlung immer weiter voranzuschreiten.
@mukti, zu M 150 es gibt sehr klare und absolut eindeutige Meinung von Paul Debes:

Die im Haus Lebenden halten den Körper nicht von den
Sinnendingen fern. Das häusliche Leben ist normalerweise ein
Leben, versunken in der Welt und Weltlichkeit. Hier kann der
Kenner der Lehre im günstigsten Fall Tugend, Mitempfinden,
Bescheidenheit, Zufriedenheit und ähnliche Eigenschaften
entwickeln. Als Wichtigstes kann im Hausleben der „Stromeintritt“
genannte Anblick gewonnen werden, jene „heilende
rechte Anschauung“, welche den unhemmbar auf die Triebversiegung
zulaufenden Prozess der totalen Befreiung einleitet,
und ebenso kann hier die Sehnsucht nach Weltüberwindung
erzeugt und verstärkt werden und können von daher
manche für die Weltüberwindung tauglichen Tugenden und
Eigenschaften innerlich vorbereitet werden – aber auf die
Weltüberwindung ist allein das mönchische Leben zugeschnitten.
Der Mönch ist darum Mönch geworden, er hat da-rum der
Welt mit allem, was sie zu bieten hat, entsagt, weil er über sie
hinauswachsen will, weil er zur Freiheit kommen will. Der
Begriff „Mönch“, der von dem griechischen “monos“ abgeleitet
ist, bedeutet ja gerade „allein“.
Das ist bestimmt zu wenig. Und es kann nur den ganzen "Prozess" ( Befreiung) nur--"einleiten", mehr aber nichts.
Ich wollte es bestimmt posten, denn die ganze Diskussion, meine Meinung, macht kaum den Sinn, wenn man sich Laien(Hausväter) gegen die Mönche ausspielt.
Und über die "Welt-Überwindung" man kann echt schier vergessen.

Die Quelle: Aus: Paul Debes, "Die Lehrreden des Buddha", Band 7, Seiten 6933-6934- https://www.buddhistisches-seminar.de/
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@mukti, Ich wollte es bestimmt posten, denn die ganze Diskussion, meine Meinung, macht kaum den Sinn, wenn man sich Laien(Hausväter) gegen die Mönche ausspielt.
Nur kurz (bin grad auf Urlaub und ohne viel Internet-Möglichkeiten :D): Es geht nicht um ein Ausspielen gegeneinander. Für mich ist der Sinn dieses Threads, dass Laien eben nicht frustiert oder entmutigt sein sollen, wenn sie den strengen Übungsweg der Mönche nicht ansatzweise umsetzen können. Sondern der Buddha eben auch Hausleuten ganz klare Wege gezeigt hat, auch ohne Mönchsdisziplin auf dem Pfad fortzuschreiten.

Übrigens ist völlige Erwachung ohne Ordination laut Überlieferung zwar recht selten, aber möglich: Khema, die weibliche Sariputta, ist ein solcher Fall. Eben noch eitel und stolz auf die eigene Schönheit, und einen Sightseeing-Termin später erleuchtet. ;) Quelle: Khema
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Nur kurz (bin grad auf Urlaub und ohne viel Internet-Möglichkeiten :D): Es geht nicht um ein Ausspielen gegeneinander. Für mich ist der Sinn dieses Threads, dass Laien eben nicht frustiert oder entmutigt sein sollen, wenn sie den strengen Übungsweg der Mönche nicht ansatzweise umsetzen können. Sondern der Buddha eben auch Hausleuten ganz klare Wege gezeigt hat, auch ohne Mönchsdisziplin auf dem Pfad fortzuschreiten.

Übrigens ist völlige Erwachung ohne Ordination laut Überlieferung zwar recht selten, aber möglich: Khema, die weibliche Sariputta, ist ein solcher Fall. Eben noch eitel und stolz auf die eigene Schönheit, und einen Sightseeing-Termin später erleuchtet. ;) Quelle: Khema
Super, @Cfant . Genau meine ("") Argumentation. Denn die arme war so entsetzt und des-illusion-iert, denn nach dem sie konnte in Allem die Vergänglichkiet und den Verfall zu er-sehen, dass sie war nichts mehr imstande das "normale" Leben zu führen und am ende wurde ordiniert, also als die Mönchin.
Genau dieses Blanke Entsetzten ( so seht ca. im Text) , wie es Nyanatiolka schildert, sie hatte durch-ge-lebt. Und es war aus mit der Ehe und der "Schönheit".
Ich danke dir, mein Lieber, schönen Urlaub und wünsche euch allen besser in den Illusionen zu wiegen. ( Ironie).
LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Übrigens ist völlige Erwachung ohne Ordination laut Überlieferung zwar recht selten, aber möglich: Khema, die weibliche Sariputta, ist ein solcher Fall. Eben noch eitel und stolz auf die eigene Schönheit, und einen Sightseeing-Termin später erleuchtet. ;) Quelle: Khema

Mit dem völligen Erwachen hat sie das Laiendasein aufgegeben:

She attained enlightenment as a laywoman while listening to one of the Buddha's sermons, considered a rare feat in Buddhist texts. Following her attainment, Khema entered the monastic life under the Buddha as a bhikkhuni .
Khema

Das scheint die Regel zu sein, in der Paliüberlieferung dürfte es kein einziges Mal vorkommen dass Erwachte Laien geblieben sind. Demnach gibt es keinen Menschen der völlig erwacht ist obwohl er nicht so lebt wie Mönche oder Nonnen leben. So sehend könnten sich unbedarfte Laien vor falschen Gurus schützen (ich meine wirklich niemanden bestimmten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
:unsure: ... wie verhält es sich denn mit den Sotāpanna, @mukti?
Haben sie nicht schon ein paar Sprossen auf der Erleuchtungsleiter zurückgelegt?

Ein solcher ist ein Sotāpatti - also ein Stromeingetretener ...?
 
Zuletzt bearbeitet:
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
:unsure: ... wie verhält es sich denn mit den , @mukti?

Haben sie nicht schon ein paar Sprossen auf der Erleuchtungsleiter zurückgelegt?
Ja, die Stufe auf der man nicht mehr zurückfallen kann haben sie erreicht, unumkehrbar, nur mehr aufwärts. Höchstens noch sieben Leben bis zum vollkommenen Erwachen. Solche Laien gibt es vermutlich heute noch.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Vielen Dank für Deine Antwort, lieber @mukti ...
Sorry, ich hatte etwas Palaver mit dem Ausdruck -
und somit mit dem Einstellen/ Verbessern/ wieder Einstellen ... :rolleyes:
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Das scheint die Regel zu sein, in der Paliüberlieferung dürfte es kein einziges Mal vorkommen dass Erwachte Laien geblieben sind.
Das ist sehr interressanter Aspekt angescnitten. Ich lese bei FS: " Vom Geheilten freilich, der von allen Trieben frei ist, heisst es, sein Herz habe nur ein Gefälle:zum Nirvana ." ( S.569, "Die ganze Lehre für Nichtasketen"). Und der besitzt weiter "Haufen", also khandha, logisch, ansonsten der Buddha war nichts imstande zu sprechen, zu reden, zu diskutieren, usw... Aber der Vollkommen Erwachte hat keine mehr "Zusammen-Häufungen"( upadana -kkhandha) / S. 567/, also die er-greifen nichts mehr. Wenn man berücksichtigt, dass die "Befriedigung" die Wurzel von allem "Übel" sei (nach M1) , dann es wäre absolut logischer Schritt, daraus zu folgern, dass es für die uns als die "Normale" nichts möglich ist, auf alles zu verzichten. Sogar das Schreiben hier, wie egal welche Leben im Alltag läuft nach den bestimmten Mustern, also Patterns ab, wo wir alle automatisch! nach dem Wohl suchen. Deswegen man übersetzt Vinnana als (WOHL)-Erfahrung-S-Suchlauf. Ohne diesen echt roboter-ähnlichen Mechanismus der Mensch wäre nichts mehr lebensfähig.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Wenn man berücksichtigt, dass die "Befriedigung" die Wurzel von allem "Übel" sei (nach M1) , dann es wäre absolut logischer Schritt, daraus zu folgern, dass es für die uns als die "Normale" nichts möglich ist, auf alles zu verzichten.

Wenn man auch verzichten könnte während man in einem Haushalt lebt, so verzichten doch die anderen nicht denen man verpflichtet ist. Ehefrau, Kinder, Verwandte, Arbeitgeber usw. Sorgt man nicht für ihr Sinnenwohl wird man ohnehin aus dem Hause geworfen, deshalb geht ein vollkommen Erwachter lieber gleich freiwillig (nicht ganz ernst gemeint ;)).
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Wenn man auch verzichten könnte während man in einem Haushalt lebt, so verzichten doch die anderen nicht denen man verpflichtet ist. Ehefrau, Kinder, Verwandte, Arbeitgeber usw. Sorgt man nicht für ihr Sinnenwohl wird man ohnehin aus dem Hause geworfen, deshalb geht ein vollkommen Erwachter lieber gleich freiwillig (nicht ganz ernst gemeint ;)).
Hm, @mukti , es gibt hier sehr feine Schattierung, die ich nichts sofort verstanden hatte. Der Vollkommen Erwache hat die freie Option, den eigenen "Suchlauf " frei zu bestimmen. Also, er redet, und benutzt sehr ausgeklügelte logische Argumente, während der "Otto-Normale" blind den eigenen Trieben gehorchend... re-agiert. Denn ... und das enstspricht absolut wie der modernen Neuro-Wissenschaft so wie TB, man nimmt die Bilder der Wahrnehmung für wahr, und dann er reagiert ( handelt) auch entsprechend. Also, meistens, total ge(ver)-blendet.
deshalb geht ein vollkommen Erwachter lieber gleich freiwillig
Ernst oder nichts, mein Lieber, er ( der Erwachter) entscheidet das selbst allein. Das ist die andere Dimension ..die echte Freiheit, scheint mir. Keine Blindes Folgen von Sila, weil mir es gesagt wurde. LG, danke für dein Draht zum Humor.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Sorgt man nicht für ihr Sinnenwohl wird man ohnehin aus dem Hause geworfen, deshalb geht ein vollkommen Erwachter lieber gleich freiwillig (nicht ganz ernst gemeint ;)).
Das hatte im meinem Kopf genug lange gegeistert, @mukti .
Und mir scheint, und ich rede nur von mir, dass ich das Schein-Leben führe. Innerlich ich gehöre nichts zum "Hause", lach, wie du es ausgedrückt hast. Aber ich habe keine andere Option als in dieser Show mitzuspielen. Das ganze erinnerte mich M. Heidegger, man fühlt sich ins das fremde Universum herausgeschleudert, und es gibt keinen Inneren Halt. Echt schade, dass nur sehr tiefe Stufe der Versenkung diese existenzeielle Qual lindern könnte. Der Buddha hatte es verwirlklicht, der war doch kein Metaphysiker.
Im nächsten Leben ich würde entweder die Katze, oder der Mönch, also wie es Karma , lach, bestimmt. War aber der echte Genuss, mit dir zu unterhalten. :)
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Und mir scheint, und ich rede nur von mir, dass ich das Schein-Leben führe. Innerlich ich gehöre nichts zum "Hause", lach, wie du es ausgedrückt hast. Aber ich habe keine andere Option als in dieser Show mitzuspielen.
....
Im nächsten Leben ich würde entweder die Katze, oder der Mönch, also wie es Karma , lach, bestimmt.

Ich lebe alleine und meine Eltern sind verstorben, ich könnte jederzeit Mönch werden, trotzdem nehme ich genug an Mara 's Spielchen Teil.
Niemand zwingt mich dazu, außer die Unwissenheit, welche die Wesen gefangen hält - es wird ja nicht so sein, dass wir alle freiwillig leiden.

Keine äußere Fessel kann an die Welt binden wenn es keine innere Fessel gibt. Mara hält uns so gefangen wie man einen Affen fängt, habe ich gehört: Man legt eine Banane hinter ein Gitter, der Affe greift durch und schnappt sich die Banane. Jetzt kriegt er aber die Faust nicht mehr aus dem Gitter heraus, dazu ist es zu eng. Er sitzt in der Falle und ärgert sich sehr über die Banane, aber loslassen kann er sie auch nicht. Er will beides, die Freiheit und die Banane.

Wenn der Nebel der Unwissenheit etwas gelichtet ist und die Erkenntnis durchdringt dass Befreiung durch Loslassen entsteht, hat man eine große Aufgabe vor sich, weil das Begehren gewöhnlich sehr stark ist. Da hat man auch als Laie genug zu tun mit der Entwicklung (ent-wickelung) von Vertrauen, Großzügigkeit, Wohlwollen, Weisheit, Sammlung, usw. Es ist eine schöne Aufgabe und es ist doch gut zu wissen wo's langgeht, in welchen Umständen man sich auch befinden mag.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
... ich könnte jederzeit Mönch werden ...
Wow ....jpg

Wow, ...
.... dann mach' mal hin,
S.017.jpg
es ist schnell zu spät.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Schade, aber Du wirst wissen, was Du kannst, und
was nicht. Ich muss schauen, dass ich im nächsten
Leben besser organisiert bin. Ich hatte nicht das
Verlangen nach einem Partner - im Gegenteil, ...

... ich wollte mich ordinieren lassen, zuvor aber noch
ein letztes Mal Tauchen. Das war 2004
, und nun bin
ich seit 2008 mit meinem damaligen Tauchpartner,
(ebenfalls Buddhist), verheiratet ...

So ist das Leben - wenn man nicht aufpasst ... ;)
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger

@mukti, ich habe am Dienstag das Folgende entdeckt und bei mir eingestellt:

Einige Kommentare zu Buddha und dem Frühbuddhismus.

Dort steht u.a., dass Mara selbst den Buddha lebenslang nicht verschonte:

http://www.palikanon.com/samyutta/sam04_10.html

… doch Buddha erkannte ihn (dank seiner guten Achtsamkeit ) jedes Mal:“Mara, ich erkenne dich“. Jede der Sutten schließt mit der Bemerkung Maras: 'Es kennt mich der Erhabene, es kennt mich der Führer auf dem Heilspfad', ... und er verschwand auf der Stelle.
……
:unsure: Wir haben wohl noch einiges an Übungen vor uns.

(PS: Ich habe das nicht mit Absicht in fetter Schrift eingestellṭ Ich weiß nicht, weshalb sich das nicht ändern lässt. Die dritte Zeile war ebenfalls fett und rot. Die Textfarbe schwarz habe ich leider nicht gefunden.)
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@mukti , ich bin verheiratet, also schon der Opa, und ich bin der Betreuer von meinem dementen Vater, das ist die andere Situation.
Das ganze erinnerte mir wieder sehr tolles Buch. Der junge Mensch hatte alles hinter sich gelassen, um den Mönch zu werden. Das dauerte 17 Jahre. Und er erzählt das ganze im Buch, ich finde es sehr empfehlenswert, leider , noch nichts bis zum Ende geschafft:

Was hilft uns, ein freieres Leben zu führen? Auf der Suche nach einer Antwort gibt Björn Lindeblad seine Karriere in der Wirtschaft auf und entscheidet sich für ein Leben als Waldmönch im Dschungel Thailands. Dort wird er zu »Natthiko, zu dem, »der an Weisheit zunimmt«. 17 Jahre später geht er zurück nach Schweden und fällt in eine tiefe Depression. Bis er sich auf die Lehren aus seiner Zeit als Mönch besinnt und beschließt, das, was er gelernt hat, weiterzugeben. Doch als er sein Glück und seine innere Ruhe wiedergefunden hat, erfährt er, dass er unheilbar an ALS erkrankt ist.

Lindeblad weiß, was zählt, wenn die Tage begrenzt sind, und wie wir trotz aller Widrigkeiten Hoffnung, Schönheit und inneren Frieden finden können. Er verstirbt im Januar 2022.

Solche Sachen jeder entscheidet selsbt, ich bin niemand, um hier oder egal wo zu missionieren. Aber der Autor war echt sehr jung, total erfolgreich im Beruf, er hatte sehr viel Kohle und genug Frauen... Aber das Innere Loch im innerem er konnte nichts stopfen. Das war für diesen jungen Jungen Mann die einzige Lösung, ansonten er wäre nichts imstande weiter zu leben. Erinnert mir die Geschichte vom Buddha , also rein historisch.
LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
... ich wollte mich ordinieren lassen, zuvor aber noch
ein letztes Mal Tauchen. Das war 2004
, und nun bin
ich seit 2008 mit meinem damaligen Tauchpartner,
(ebenfalls Buddhist), verheiratet ...
Lach, liebe @mkha' , ich kann es mir nichts verkneifen , also sorry.. So hat dich Samsara erwischt, also du hast drin wieder sehr tief ein-ge-tauch-t. So war , sehr wahrscheinlich, der Mara, der Schelm, und seine "Trickserei", ( Ironie, klar). LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger

@mukti, ich habe am Dienstag das Folgende entdeckt und bei mir eingestellt:

Einige Kommentare zu Buddha und dem Frühbuddhismus.

Dort steht u.a., dass Mara selbst den Buddha lebenslang nicht verschonte:
Er hatte aber keine Chance, weil es im Buddha keine Geistesgifte mehr gab. Interessant finde ich dass Mara immer verschwand wenn ihm klar wurde dass der Buddha ihn kennt: "Ich kenne dich". Es kommt also auf die Erkenntnis an, nicht auf ein Bekämpfen. Der Spruch "Wissen ist Macht" bekommt hier eine spezielle Bedeutung. Es ist eine Macht ohne Unterdrückung und Überheblichkeit. Ein Trug kann einfach nicht bestehen bleiben wenn er durchschaut wird, er löst sich auf, die Wahrheit tritt an seinen Platz, Mara verschwindet.
 
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