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Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Er hatte aber keine Chance, weil es im Buddha keine Geistesgifte mehr gab. Interessant finde ich dass Mara immer verschwand wenn ihm klar wurde dass der Buddha ihn kennt: "Ich kenne dich". Es kommt also auf die Erkenntnis an, nicht auf ein Bekämpfen. Der Spruch "Wissen ist Macht" bekommt hier eine spezielle Bedeutung. Es ist eine Macht ohne Unterdrückung und Überheblichkeit. Ein Trug kann einfach nicht bestehen bleiben wenn er durchschaut wird, er löst sich auf, die Wahrheit tritt an seinen Platz, Mara verschwindet.
Der Volltreffer, dazu Paul Debes:

Es ist wichtig, dass wir versuchen, diesen Blick, mit welchem die Erwachten uns betrachten, auf uns selbst anzuwenden. Er bedeutet, dass das, was wir unser Leben und Erleben und Erfahren mit Glück und Leid nennen, dass wir für die Wirklichkeit halten - eben ein Traum ist, ein Fiebertraum ist, Fantasie ist, Schemen ist, dass die Vielfalt der Erlebnisse samt der Wahrnehmung, dass wir einmal geboren waren, und der Wahrnehmung, dass wir einmal sterben werden, und der Wahrnehmung, dass wir über den Tod nicht hinaus blicken können - eben nur Fiebertraum ist, Krankheit ist, Schemen ist, dass dies nicht das wahre Leben ist. Und zugleich bedeutet er, dass das eigentliche wahre Leben, nämlich das, was durch die Erwachung erfahren wird, uns noch völlig unbekannt ist. Dieses erst nennen die Erwachten das Heil, die Vollkommenheit, die Todlosigkeit, Unsterblichkeit, das höchste Wohl, das durch nichts mehr zerstört und verstört werden kann. Und weil die Erwachten aus eigener Erfahrung wissen, wie unvergleichlich der Zustand der Erwachung gegenüber dem Zustand des Traumlebens ist, darum bemühen sie sich, den Menschen zu helfen, diese ihre große Täuschung über das Sein zu begreifen und von daher willens zu werden, diese Täuschung aufzuheben.

( "Der Ewachte", links-Spalte, die Seite ist ohne "s" am ende, deswegen ich kann nichts korrekt verlinken, das ist für die Moderation, danke. ).
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Er hatte aber keine Chance, weil es im Buddha keine Geistesgifte mehr gab. Interessant finde ich dass Mara immer verschwand wenn ihm klar wurde dass der Buddha ihn kennt: "Ich kenne dich". Es kommt also auf die Erkenntnis an, nicht auf ein Bekämpfen. Der Spruch "Wissen ist Macht" bekommt hier eine spezielle Bedeutung. Es ist eine Macht ohne Unterdrückung und Überheblichkeit. Ein Trug kann einfach nicht bestehen bleiben wenn er durchschaut wird, er löst sich auf, die Wahrheit tritt an seinen Platz, Mara verschwindet.

Das finde ich einen sehr interessanten Aspekt. Die 4 Edlen Wahrheiten kann man zB sehr rasch intellektuell einsehen und sagen: "Ja, das stimmt." Deswegen lebt man aber noch lange nicht der Einsicht gemäß. Die Sinnesgier muss man erst "kämpfend" überwinden.

Beim Buddha reichte dann das Erkennen.

Kann man sagen: Der Zigarettensüchtige kann einsehen: Rauchen ist ungesund. Das Herz (die Sucht) ist davon unbeeindruckt. Wenn er sich das Rauchen dann - mehr oder weniger mühsam mit Entzugserscheinungen - abgewöhnt hat, und das Verlangen steigt auf, ist es deutlich einfacher, dann sagt er: "Ah, ich habe das Verlangen nach einer Zigarette", aber er kann ohne weitere Entzugserscheinungen darauf verzichten.

Wobei bei meiner Frau, die sich das Rauchen vor Jahren abgewöhnt hat, immer noch in Stresssituationen der Verlangen da ist. Ich habe nie geraucht, bei mir steigt kein solches Verlangen auf. Das ist natürlich Freiheit von dieser konkreten Sinnesgier.

Wichtig scheint mir, dass Erkennen im Regelfall eben nur der erste Schritt ist und erst beim Erwachten oder sehr weit Fortgeschrittenen ausreicht.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Das finde ich einen sehr interessanten Aspekt. Die 4 Edlen Wahrheiten kann man zB sehr rasch intellektuell einsehen und sagen: "Ja, das stimmt." Deswegen lebt man aber noch lange nicht der Einsicht gemäß. Die Sinnesgier muss man erst "kämpfend" überwinden.
Nein, Wenn man sehr tiefes samadhi erlangt hatte, dann man er-sieht, dass es nichts mehr nötig sei, aber eher noch mehr schadet, denn die egal welche Befriedigung die "Wurzel" von Samsara ist. ( M1). Buddha hatte diese Stufe der Entrückungen erlangt. Gewöhnlcherweise man braucht nur erste Jnana.
Sehr tragicher Fall war bei Nananvira mir seiner "Krankhaften" Sex-Sucht. Er schreibt im einem Brief er könnte das ganze sofort beenden, wenn er echt meditieren konnte, aber er hatte dazu auch unter der Ämobenruhr gelitten, es war also keine Chance. So sein Suizid kann man sehr gut nachvollziehen.
Wenn man zuerst gegen "Sinnesgier" ankämpft, dann es wäre nur rein intellektuelles Verstehen, also nach HH: " Der Heilsweg des Erwachten". Nur durch sehr tiefe versenkung man spürt ( regelrecht) sehr tiefe Freude und die "Be-Glück-ung", die alles sinnliche enorm übersteiegert. Das wussten alle Mystiker.
Ich denke, das ich nichts für jeden. im einem Sutta der Laie ist tödlich krank. Nur dann er bekommt die Empfehlung , die ganze ihm noch verbliebene Zeit " Satipatthana" zu praktizieren, dann er wurde schon im himmlichem Bereich wiedergeboren. Ich habe keine Zeit, lol.. es alles zu schen, sollte ins Heim meinen armen Dad besuchen... Uber Samadhi ich kann nur träumen, schade.
Kämpfen, Unterdücken, das schadet nur, das ist aber die reine Psychoanalyse oder Medizin. Nur darüber hinaus zu gehen, also transzendieren. ich sehe aus der buddhistichen Perspektive keine andere Lösung. LG, sehr aber es stimmt total, was du sagst, @Cfant . Schönen Tag noch.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Lieber @Igor07 , du bis 3 Schritte (oder Leben) voraus ;) Wer zum ersten Mal die 4 Edlen Wahrheiten logisch findet, hat selten Samadhi-Erlebnisse. Oder irgendwelche Jhanas. Wär natürlich schön, wenn dem so wäre, aber dann bräuchte man die Lehre wohl nicht...

Und wenn das Wort "kämpfend" stört, nehmen wir halt "mit rechter Anstrengung". Wenn man dann irgendwelche Jhanas erreicht hat, ist es ja kein rein intellektuelles Vertehen mehr, würde ich meinen.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Wenn man zuerst gegen "Sinnesgier" ankämpft, dann es wäre nur rein intellektuelles Verstehen, also nach HH: " Der Heilsweg des Erwachten". Nur durch sehr tiefe versenkung man spürt ( regelrecht) sehr tiefe Freude und die "Be-Glück-ung", die alles sinnliche enorm übersteiegert. Das wussten alle Mystiker.

Der Buddha spricht über ein Glück das größer ist als das Glück der Sinnesfreude:

Ānanda, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind.
M.59

Aber lässt sich diese Vertiefung erreichen wenn noch zu viel Sinnesgier vorhanden ist? Ich denke dass es dazu ein gewisses Maß an Sittlichkeit braucht, weil sonst der Geist zu unruhig ist um in diese Vertiefung (Jhana ) einzutreten.
Es gibt ja auch die vier rechten Kämpfe: Kampf zur Vermeidung, Überwindung, Entfaltung und Erhaltung. Z.B. die Überwindung:

Was aber ist der Kampf zur Überwindung?
Da erzeugt der Mönch in sich den Willen, aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum. Das nennt man den Kampf zur Überwindung.
A.IV.69

Demnach nehme ich an dass man gegen die Sinnesgier auch mit dem Willen ankämpfen muss. Wenn ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung erreicht ist, kann man in die Vertiefung eintreten. Regeln und Disziplin der Ordinierten und Laien wären ja unnötig, wenn sich mit jedem beliebigen Geisteszustand das höhere Glück der Vertiefung erreichen ließe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Und wenn das Wort "kämpfend" stört, nehmen wir halt "mit rechter Anstrengung". Wenn man dann irgendwelche Jhanas erreicht hat, ist es ja kein rein intellektuelles Vertehen mehr, würde ich meinen.
Hm, Mein Lieber, man sollte in die erste Reihe: "Die" rechte Anschauung" gewinnnen. So meine sehr bescheidene Meinung.

rechte Einsicht/Anschauung → Erkenntnissammā diṭṭhiसम्यग्दृष्टि
samyagdṛṣṭi
正見สัมมาทิฏฐิཡང་དག་པའི་ལྟ་བ་
yang dag pa'i lta ba
သမ္မာဒိဋ္ဌိ
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Demnach nehme ich an dass man gegen die Sinnesgier auch mit dem Willen ankämpfen muss. Wenn ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung erreicht ist, kann man in die Vertiefung eintreten. Regeln und Disziplin der Ordinierten und Laien wären ja unnötig, wenn sich mit jedem beliebigen Geisteszustand das höhere Glück der Vertiefung erreichen ließe.
Ohne sehr tief verwurzelte der Anblick, die Ein-Sicht, ( Anschauung) z.B, wenn nur sehr flüchtiger, über die Drei Daseins-Mekmale, es alles wäre die reine Sälbstquälerei , also der reine Masochimsmus, @mukti . Der echte Übende, der aus dem "reinen " Herzen in die "absolute Heimatlosogkeit" geht, so wie der Buddha ( als der junge Prinz noch) , der befolgt dem innerem Impuls, es koste, was es wolle, Nibbana zu erlangen. Mehr nichts.
Sila mit der Gewalt ( Kampf) zu folgen? Wie lange?
Buddha sprach sehr verschiedene Leute an, jedem das Seine. LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ohne sehr tief verwurzelte der Anblick, die Ein-Sicht, ( Anschauung) z.B, wenn nur sehr flüchtiger, über die Drei Daseins-Mekmale, es alles wäre die reine Sälbstquälerei , also der reine Masochimsmus, @mukti . Der echte Übende, der aus dem "reinen " Herzen in die "absolute Heimatlosogkeit" geht, so wie der Buddha ( als der junge Prinz noch) , der befolgt dem innerem Impuls, es koste, was es wolle, Nibbana zu erlangen. Mehr nichts.
Sila mit der Gewalt ( Kampf) zu folgen? Wie lange?
Buddha sprach sehr verschiedene Leute an, jedem das Seine. LG.

Zuerst ist also das Verstehen, dann die Übung und dann die Einsicht. Die Anstrengung den Sila zu folgen gehört auch zu den Übungen des achtfachen Pfades, erst wenn die Einsicht mit einer höheren Glückseligkeit verbunden ist, endet das Begehren nach Sinnesfreuden. So verstehe ich das was der Buddha z.B. dem Laienanhänger Mahānāma erklärt:

4. "Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden. Aber wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und wenn er die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, dann wird er nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen."
M.14

Oder dem Laienanhänger Pañcakaṅga:

Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein.
...
Und wo hören diese unheilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören ist dargelegt: Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Hier geschieht es, dass unheilsame Absichten ohne Überbleibsel aufhören.
M.78
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Wurde mir geschenkt, kaum zu fassen! Hast du es nichts, @mukti ? Aber Paul Debes ist besser, diese Trennung für die "Laien " / via/ Mönche ...die ist eher gekünstelt. Klar, dass der normale Mensch in der Familie lebt, und er schaut TV, hört sehr gute Musik, ..das alles ist die Welt der Sinne, also khandha, und der Wille ( so nach Schopenhauer) oder "Tanha " bekommen die nahrung, wieder und wieder. Tja..
Zu dieser Aussage von @Igor07 bin ich kürzlich bei Paul Debes auf folgende Ausführung gestoßen:

"Die "Tugendregeln" sind für solche, deren Herz noch die Dinge der Welt begehrt und ihnen nachgeht. Der Übende soll den weltlichen Dingen nur nicht schrankenlos folgen, sondern sich Grenzen setzen. ... Ein wildes Ross, das dahinrast, kann man nicht gleich zum völligen Stillstand bringen, man muss zunächst mit ihm laufen, es dann am Zaum nehmen und allmählich langsamer laufen lassen. So ist die Selbsterziehung zu beginnen." (Paul Debes, Die Lehrreden der Mittleren Sammlung, M60, S 4302)
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Danke für das Zitat, es spricht meiner Ansicht nach einen wesentlichen Aspekt an, nämlich daß das äußerliche Einhalten der Silas nur der erste Schritt für Hausleute sein kann, viel wichtiger ist die Selbsterziehung, also die Wandlung der inneren Gesinnung. Erst wenn das Einhalten der Silas aus dem Herzen kommt, ist es kein Sollen mehr, sondern ein Wollen aus tieferem Verständnis. Im weiteren Verlauf der zitierten Stelle schreibt PD:

"[...] Damit sind wir bei dem tieferen Sinn der Tugendregeln. Wir müssen wissen, daß sie erst dann richtig erfüllt sind, wenn auch dieser tiefere Sinn erfüllt ist. Zwar geht auch bereits aus der rein äußerlichen Innehaltung der Tugendregeln ein Anfang von Gewissensreinheit hervor, das wird jeder Kämpfer bei sich erfahren, aber jeder erfährt auch zugleich, daß er so lange letztlich noch unzufrieden ist, als er in sich noch Regungen des Ärgers, der innerlichen Abwendung und dergleichen beobachtet, selbst wenn er ihnen in seinem Handeln keinen Raum mehr gibt. Darum hat der Erwachte jeder Tugendregel auch zugleich die Forderung der heilsamen Gesinnung beigegeben. Sie bildet den tieferen Teil jeder der Tugendregeln." (a.a.O. S. 4303)

Nach meiner Erfahrung ist das Praktizieren der Silas eine wichtige Motivation. Als ich ganz am Anfang meines Weges versuchte, sie praktisch umzusetzen, stellte ich nach gar nicht langer Zeit erstaunt fest, wie sich mein Leben veränderte. Alles ging plötzlich leichter vor sich, um mich herum wurde es heller und freundlicher und es ergaben sich im weiteren Verlauf positive Entwicklungen in einem Ausmaß, wie ich es davor niemals für möglich gehalten hätte. Dies alles trotz der Tatsache, daß man im engeren Verwandten- und Bekanntenkreis nicht selten auf Kopfschütteln und Unverständnis trifft, denn die Veränderungen des eigenen Verhaltens und der Ansichten bleiben anderen natürlich nicht verborgen. Die positiven Erfahrungen steigern die Motivation, den Weg weiter zu gehen, ganz erheblich und es fällt einem in der Folge immer leichter mit Kritik umzugehen und schlußendlich sogar Mitgefühl zu entwickeln. In diesem Punkt behalf ich mir anfangs manchmal mit einem Zitat von Einstein: "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und den bezeichnen sie als ihren Standpunkt."
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
So denke ich auch, @Hajo , danke für den Beitrag. Kannst du ausführlicher deine Quelle entziffern? Danke im voraus. Die sinnliche Begierde , dieser ewige unstillbare Durst..das ist die Ursache von Zank, Streit, Gewalt und alles böse in dieser Welt. Nur wenn man innerlich sehr tief realisiert, dass es alles auch in ihm anwesend ist, dass es alles abhängig entstanden ist..oder wir sind mit allem verbunden, dann, nur dann der Wandel wäre möglich. Er beginnt im eigenen Herzen. LG
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@Igor07 Ja so ist es, aller Wandel beginnt im eigenen Herzen - wo sonst :)
Die Quelle ist oben angegeben: die Besprechung von M60 in "Die Lehrreden der Mittleren Sammlung" Band V S. 4303.

@mukti Auch wenn es uns manchmal scheint, als käme man nicht voran, auf längere Sicht merkt man dann doch, daß es vorwärts geht.
Ich denke, alles was es braucht, ist Geduld mit sich selber und niemals nachlassendes Bemühen.

"Das erlebte Böse ist der Gestank eines kranken Herzens. Heile dein Herz und es wird aufhören häßliche Filme zu produzieren." (Nisargadatta Maharaj)
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@mukti Auch wenn es uns manchmal scheint, als käme man nicht voran, auf längere Sicht merkt man dann doch, daß es vorwärts geht.
Ich denke, alles was es braucht, ist Geduld mit sich selber und niemals nachlassendes Bemühen.

Ja, ob es nun gut oder schlecht läuft, man macht einfach seine täglichen Übungen als eine Routine und Gewohnheit, das wirkt sich auf jeden Fall heilsam aus.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Was der Buddha auch den Laien empfiehlt sind die sechs Betrachtungen (anussati):

  1. über den Erleuchteten (buddhānussati),
  2. das Gesetz (dhammānussati),
  3. die Jüngerschaft (sanghānussati),
  4. die Sittlichkeit (sīlānussati),
  5. die Freigebigkeit (cāgānussati),
  6. die Himmelswesen (devatānussati).

Die wir, o Herr, uns mit vielerlei Dingen beschäftigen, welche Beschäftigung ziemt sich wohl für uns?
Da, Mahānāma, magst du des Vollendeten gedenken: 'Dies, wahrlich, ist der Erhabene; er ist der Heilige, Vollkommen Erleuchtete, der im Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erleuchtete, der Erhabene. Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger des Vollendeten gedenkt, da ist sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß und Verblendung umsponnen; und angesichts des Vollendeten ist sein Geist zu solcher Zeit recht gerichtet. Recht gerichteten Geistes aber, Mahānāma, gewinnt der edle Jünger Begeisterung für das Ziel, Begeisterung für die Lehre, gewinnt er Freude an der Lehre. Im Freudigen aber erhebt sich Verzückung; verzückten Geistes beruhigt sich das Innere; im Inneren beruhigt, empfindet er Glück, und des Glücklichen Geist sammelt sich.

Fernerhin, Mahānāma, magst du der Lehre gedenken: »Wohl verkündet ist vom Erhabenen die Lehre; sie ist klar sichtbar, unmittelbar wirksam, einladend: 'Komm und sieh'!', zum Ziele führend, den Verständigen, jedem für sich, verständlich.« Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger der Lehre gedenkt, da ist sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß und Verblendung umsponnen;...

Fernerhin, Mahānāma, magst du der Mönchsgemeinde gedenken: 'Gut wandelt die Jüngergemeinde des Erhabenen, gerade wandelt die Jüngergemeinde des Erhabenen, auf dem rechten Pfade wandelt die Jüngergemeinde des Erhabenen; geziemend wandelt die Jüngergemeinde des Erhabenen, als da sind: die vier Paare der Heiligen, die acht Arten der Heiligen. Dies ist die Jüngergemeinde des Erhabenen. Würdig ist sie des Opfers, würdig der Gastspende, würdig der Gaben, würdig des ehrfurchtsvollen Grußes, der beste Boden in der Welt für gute Werke.' Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger der Mönchsgemeinde gedenkt, da ist sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß und Verblendung umsponnen;...

Fernerhin, Mahānāma, magst du der eigenen Sitten gedenken, der ungebrochenen, unverletzten, unbefleckten, unverdorbenen, befreienden, von Verständigen gepriesenen, die unbeeinflußbar sind und die geistige Sammlung fördern. Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger der Sittlichkeit gedenkt, da ist sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß und Verblendung umsponnen;...

Fernerhin, Mahānāma, magst du der eigenen Freigebigkeit gedenken: 'Heil mir! Gut hab' ich's getroffen, daß ich inmitten der vom Laster des Geizes umsponnenen Menschheit mit einem vom Laster des Geizes freien Herzen im Hause lebe, freigebig, mit offenen Händen, zum Geben geneigt, den Bedürftigen zugetan, am Austeilen von Gaben Freude habend.' Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger der Freigebigkeit gedenkt, da ist sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß und Verblendung umsponnen;...

Fernerhin, Mahānāma, magst du der Gottheiten gedenken:
  • 'Es gibt da die vier Großen Götterkönige,
  • es gibt die Götter der Dreiunddreißig,
  • es gibt die Yama-Götter,
  • die Seligen Götter,
  • die schöpfungsfreudigen Götter,
  • die über die Erzeugnisse anderer verfügenden Götter,
  • die Götter der Brahmawelt,
  • und es gibt noch Götter darüber hinaus.
Das Vertrauen, von dem erfüllt jene Gottheiten, von hier abgeschieden, dort wiedererschienen sind, ein solches Vertrauen eignet auch mir. Die Sittlichkeit - das Wissen - die Freigebigkeit - die Weisheit, von der erfüllt jene Gottheiten, von hier abgeschieden, dort wiedererschienen sind, solche Sittlichkeit, solches Wissen, solche Freigebigkeit und solche Weisheit eignet auch mir.' Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger dieser Eigenschaften gedenkt, die ihm selber und den Gottheiten eignen, da ist sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß und Verblendung umsponnen;...


Auch beim Gehen, Mahānāma, magst du diese Betrachtungen üben; auch beim Stehen magst du sie üben; auch beim Sitzen magst du sie üben; auch beim Liegen magst du sie üben; auch während du deiner Beschäftigung nachgehst, magst du sie üben; auch während du im Hause voller Kinder wohnst, magst du sie üben.

A.XI.12-13 Rechte Betrachtungen für Hausleute
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Bei den Texten der ersten drei dieser in der von Dir zitierten Sutta beschriebenen sechs Betrachtungen (buddhānussati, dhammānussati und sanghānussati) handelt es sich wortwörtlich um die 3 Strophen des "Itipiso" oder auch "Tiratana Vandana", dem wohl bekanntesten Chant im Theravada :

Buddhānussati:
itipi so Bhagavā arahaṃ sammā·sambuddho, vijjā·caraṇa·sampanno, sugato, loka·vidū, anuttaro purisa·damma·sārathi, satthā deva ·manussānaṃ, Buddho Bhagavā ti.

Dhammānussati:
Svākkhāto bhagavatā dhammo: sandiṭṭhiko akāliko ehipassiko opaneyyiko paccattaṃ veditabbo viññūhī ti.

Saṅghānussati:
Su·paṭipanno bhagavato sāvaka·saṅgho, uju·paṭipanno bhagavato sāvaka·saṅgho, ñāya·paṭipanno bhagavato sāvaka·saṅgho, sāmīci·paṭipanno bhagavato sāvaka·saṅgho, yadidaṃ cattāri purisa·yugāni aṭṭha purisa·puggalā, esa bhagavato sāvaka·saṅgho āhuneyyo, pāhuneyyo, dakkhiṇeyyo, añjali·karaṇīyo, anuttaraṃ puñña'k'khettaṃ lokassā ti.

(siehe
https://www.academia.edu/....ITIPISO_BESINNUNG_AUF_BUDDHA_DHAMMA_UND_SANGHA)



Es hat mich sehr gefreut zu erfahren das dieser Chant welchen ich täglich rezitiere aus dem Mund des Buddha selbst stammt!
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Danke @mukti für den Hinweis auf AXI.12-13, A.XI.14 schließt thematisch unmittelbar an.
Weitere Beispiele könnte man viele anfügen, Fritz Schäfers dickes Buch für Nichtasketen ist voll davon. Ich lese nach wie vor häufig darin oder schlage spezielle Themen nach und noch immer ergeben sich bei der Lektüre Erkenntnisse, die mir vorher verborgen blieben.
Ich denke, die Unterschiede der Belehrungen des Buddha an Mönche und Hausleute haben einen tieferen Sinn und wir, die wir nun mal im Hause leben, tun sicher gut daran, uns dessen bewußt zu sein und es zu beachten. Es kann ja auch nicht anders sein, denn ein Mönch hat ganz andere Möglichkeiten der Fortentwicklung, als einer, der im Hause lebt. Das schließt ja nicht aus, sich an Mönchsregeln und den entsprechenden Belehrungen zu orientieren und sie sozusagen als erstrebenswerte Ziele zu betrachten aber gleichwohl muß sich Unsereiner der eigenen Begrenzungen bewußt bleiben. Anderenfalls besteht die Gefahr sich zu überschätzen und am Ende zu scheitern. Wenn die Latte höher liegt, als man springen kann, dann wird das nix mit drüberkommen. :)
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ich denke, die Unterschiede der Belehrungen des Buddha an Mönche und Hausleute haben einen tieferen Sinn und wir, die wir nun mal im Hause leben, tun sicher gut daran, uns dessen bewußt zu sein und es zu beachten. Es kann ja auch nicht anders sein, denn ein Mönch hat ganz andere Möglichkeiten der Fortentwicklung, als einer, der im Hause lebt. Das schließt ja nicht aus, sich an Mönchsregeln und den entsprechenden Belehrungen zu orientieren und sie sozusagen als erstrebenswerte Ziele zu betrachten aber gleichwohl muß sich Unsereiner der eigenen Begrenzungen bewußt bleiben. Anderenfalls besteht die Gefahr sich zu überschätzen und am Ende zu scheitern. Wenn die Latte höher liegt, als man springen kann, dann wird das nix mit drüberkommen. :)

Das Beste wäre wohl die Latte weder zu hoch noch zu niedrig legen, sozusagen gemäß der Situation den mittleren Weg zu gehen, zwischen Übereifer und Nachlässigkeit.

Früher wollte ich das Ziel schnell erreichen, als sich herausstellte dass es schwieriger ist als ich dachte, gab es eine Phase der Resignation. Jetzt denke ich 'besser langsam als gar nicht'. Nun ja ich bin in der Anstrengung nachlässig geworden, das Ziel ist in die Ferne gerückt, wobei ich nicht weiß wie ferne es wirklich ist. Vor allem hoffe ich es nie aus den Augen zu verlieren, so dass ich es irgendwann erreiche. Dass es Wiedergeburt gibt halte ich für sehr wahrscheinlich und will darauf vertrauen dass der Buddha tatsächlich seine vergangenen Leben und die anderer Wesen wahrnehmen konnte. Alle Menschen haben Wissen, die einen mehr, die anderen weniger, irgendjemand muss das meiste Wissen haben und damit der Höchste unter den Menschen sein, "der Erhabene, der Heilige, Vollkommen Erleuchtete, der im Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen".
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ob es Wiedergeburt gibt, weiß ich nicht. Das als Möglichkeit ernsthaft in Betracht zu ziehen und der Lehre des Buddha zu folgen scheint mir aber weise zu sein.

Zum einen ermächtigt es - denn dann habe ich es selbst in der Hand, was mir widerfährt. Bei Gottglauben oder Materialismus (also die Sicht mit dem Tod sei alles aus) ist das nicht der Fall.

Zum anderen - was kann ich denn den Schrecken der Welt entgegen setzen? Gegen die Angst, den geliebten Menschen könne etwas passieren? Um zu sehen, wie schnell das geht, braucht man ja nur eine Nachrichten-Website aufrufen. In A VIII,12 heißt es: Ich bringe, o Sīha, den höchsten Trost; zur Tröstung verkünde ich meine Lehre, und in diesem Sinne erziehe ich meine Jünger. In dieser Hinsicht, Sīha, kann man von mir mit Recht sagen: 'Ein Tröster ist der Asket Gotama; zur Tröstung verkündet er seine Lehre, und in diesem Sinne erzieht er seine Jünger.'"

Schäfer übersetzt das auch schön: "Ich tröste mit dem höchsten Trost: Damit man aufatmen kann, zeige ich die Lehre; dazu leite ich meine Jünger an."

Und drittens: Dass man mit Gelassenheit Schicksalschläge (oder kleine Unannehmlichkeiten) besser eträgt und mit ihnen fertig wird, scheint mir recht einleuchtend. Auch, dass ein friedvolles Herz heiterer und zufriedener ist als ein hasserfülltes oder zorniges Gemüt. In M 27 heißt es: "Er lehrt das Dhamma , das gut am Anfang, gut in der Mitte und gut am Ende ist." Anders gesagt: Der Lehre Buddhas zu folgen bedeutet, sich um eine Beruhigung des Herzens bzw. des Gemüts zu bemühen - etwas, das vom ersten Augenblick an gut tut.

Im Endeffekt sehe ich keinen Grund, nicht der Lehre Buddhas zu folgen. Es ist keine gute Anleitung für eine Karriere oder die Erlangung der Weltherrschaft, aber angesichts des nahenden, unausweichlichen Todes scheinen mir die eh nicht so erstrebenswert. Um mit A III,71 zu sprechen: Armselig ist menschliche Herrschaft verglichen mit himmlischer Glückseligkeit!

Erinnert mich an die Simpsons, als Mr. Burns in einem Brunnen (beinahe) ertrinkt und als vermeintlich letzen Gedanken denkt: "Ich bereue nur eins: Dass ich nicht mehr Zeit im Büro verbracht habe!" 😁 Findet jeder extrem witzig, aber wieviele Menschen leben nach dieser Erkenntnis, dass Karriere eben nicht endgültig erfüllend ist?
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ob es Wiedergeburt gibt, weiß ich nicht. Das als Möglichkeit ernsthaft in Betracht zu ziehen und der Lehre des Buddha zu folgen scheint mir aber weise zu sein.
Ganz kurz und grob umrissen wie ich das sehe: Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten - entweder ist nach dem Tod alles aus, oder es geht irgendwie weiter. Mit dem Körper ist es tatsächlich aus, aber auch mit dem Geist? Das glaube ich nicht, es weist mir zu viel darauf hin, auch eigene Erfahrungen, dass dem nicht so ist. Ganz sicher weiß ich es nicht, halte es aber für so wahrscheinlich dass der Geist nicht vollständig mit dem Tod vernichtet wird, dass ich lieber davon ausgehe. Weil nun der Geist mit dem Körper eng verbunden ist, muss er sich verändern wenn kein Körper mehr da ist - mit anderen Worten, der Tod ist der Beginn eines neuen Wesens. Nachdem alles was entstanden ist wieder vergehen muss, wird sich dieses Wesen über kurz oder lang wieder stark verändern, bzw. sterben und neu geboren werden, usw. usw.

Auseinandersetzung mit der Lehre der Wiedergeburt gehört wohl zu dhammānussati, eine weitere Lehre die sich nicht auf den ersten Blick erschließen mag betrifft die Himmelswesen, devatānussati. Warum sollte ich ihre Existenz nicht für möglich halten, etwa weil ich sie nicht wahrnehme? Es heißt ja dass sie keinen physischen Körper haben, wie sollte man sie da mit physischen Sinnen wahrnehmen können. Mit entsprechend entwickeltem Geistsinn wäre es möglich.
Mir scheint dass sich der Mensch oft maßlos überschätzt wegen seiner erfolgreichen Erforschung der Sinnesobjekte. Aber ist das alles oder nehmen wir nur einen winzigen Ausschnitt wahr? Ansichten aus der alten Welt werden heute oft als unrealistische Glaubensvorstellungen abgetan, dabei gibt es keinen Grund etwa höhere Wesen und andere Dimensionen für unmöglich zu halten. Jedenfalls habe ich noch keinen Grund gefunden.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Mir scheint dass sich der Mensch oft maßlos überschätzt wegen seiner erfolgreichen Erforschung der Sinnesobjekte. Aber ist das alles oder nehmen wir nur einen winzigen Ausschnitt wahr? Ansichten aus der alten Welt werden heute oft als unrealistische Glaubensvorstellungen abgetan, dabei gibt es keinen Grund etwa höhere Wesen und andere Dimensionen für unmöglich zu halten. Jedenfalls habe ich noch keinen Grund gefunden.
Klar, weil der Mensch sich nur mit dem Sinnen Dingen , Sinnen- Sucht, dem Körper identifiziert. Den echten und einzigen inneren Frieden (Wohl) aber man findet niemals dort. Sogar das einfach zu verstehen, geschweige davon, zu verinnerlichen, das ist sehr schwer. Das Wort „ Überschätzt“ ist nicht ausreichend, mein Lieber. Denn die „Sinnen-Objekte“, dieses Lechzen nach ihnen, der Durst nach die Befriedigung, das ist die Wurzeln von Samsara und Leiden, der nur dann die Chance hat, irgendwann aufzuhören, wenn der Mensch nicht wieder und wieder sich an den eigenen Körper klammern würde. Ich kann nicht im Moment die Stelle im Kanon finden, wo der Buddha den Körper mit dem Totem Werkzeug vergleicht, das uns („“) nicht gehört. Der Kommt und ver-geh-t, und zwar jeden Augenblick. ( apropos, wie jede Khandha, wenn ich finde, das würde ich posten. ).
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
So diese Stelle:

9. "Aggivessana, dieser Körper, der aus materieller Form besteht, sich aus den vier großen Elementen zusammensetzt, von Mutter und Vater gezeugt wurde und mittels gekochtem Reis und Reisbrei aufgebaut wurde, ist der Vergänglichkeit unterworfen, unterworfen der Abnutzung und dem Abrieb, der Auflösung und dem Verfall. Er sollte als vergänglich, als Dukkha , als eine Krankheit, als ein Geschwür, als ein Stachel, als ein Unglück, als Leid, als fremd, als etwas, das sich auflöst, als leer, als Nicht-Selbst betrachtet werden. Wenn man diesen Körper so betrachtet, überwindet man die Gier nach dem Körper, die Verliebtheit in den Körper, die Unterwürfigkeit gegenüber dem Körper."
Echt sehr krass, oder?

 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
So diese Stelle:
....

Echt sehr krass, oder?
Jedenfalls ein krasser Gegensatz zur populären Ansicht dieser Körper sei die einzig mögliche Grundlage unseres Daseins, er habe sogar die Fähigkeit Geist zu erzeugen, ein faszinierendes Wunderwerk welches einmalig in der Evolution entstanden und deshalb als Höchstes und Allerwichtigstes einzuschätzen wäre, weil es darüber hinaus nichts zu erfahren gäbe.

Nach einem kurzen Leben mit dem gescheiterten Versuch dukkha zu entkommen und dauerhaftes Glück zu finden unrettbar verloren, das scheint mir eher fatal.
 
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