Igor07
Mitglied
Re:
Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@mukti , mein Lieber, genau das , was du jetzt geschrieben hast, das ist der springende Punkt in der ganzen Diskussion.Ja und der mittlere Weg der Ordinierten dürfte in der Praxis nicht derselbe sein wie der mittlere Weg der (gewöhnlichen) Laien. Ich denke da findet jeder seinen individuellen Mittelweg - man tut was man nicht lassen kann, aber nicht zuviel. Von dem was man nicht mag tut man was nötig ist, nicht zuwenig. Man diszipliniert sich.
Man kann sich auch ordinieren lassen, aber wenn es im eigenen Innerem voll von kilesa sei, es wäre alles für die Katz.
Ich zitiere wieder Paul Debes:
Das ist der tolle Kommentar zum Ganzem Thema , um was es hier geht, so ich meineDas Herz des normalen Menschen ist wegen seiner Triebe,
Tendenzen nicht still, geeint, sondern ununterbrochen bewegt,
gerissen. Der Erwachte nennt die Formen, Töne, Düfte, Geschmäcke,
das Tastbare, die Denkobjekte die Plünderer, die
die Kräfte des Menschen plündern, dessen Triebe auf diese aus
sind, der nicht den Herzensfrieden bei sich selber gewonnen
hat. Er wird ununterbrochen ausgeplündert, seine Lebenskraft
wird jeden Tag vermindert, und abends ist er müde, uninteressiert.
Aber am nächsten Morgen jagt er von neuem den Dingen
nach. Und indem er sich befriedigt, so gut er kann und dieses
gutheißt, wird das Bedürfnis immer größer, denn die Befriedigung
ist nur vorübergehend, gibt keinen Frieden. Wird sein
Bedürfnis nicht befriedigt, so wird er zornig, verzweifelt je
nach seinem Temperament, greift sogar zu Verbrechen oder
resigniert, begeht gar Selbstmord. Das ist das zerfahrene, zerstreute
Herz. Die meisten Menschen leben in dieser Weise und
wissen es gar nicht, sie kennen nichts anderes, können gar
nicht vergleichen.
Und zur Veranschaulichung:
10. "Genauso, Aggivessana, ist Prinz Jayasena behindert, gehemmt, blockiert und umzingelt, von einer noch größeren Masse als dieser - von der Masse der Unwissenheit. Somit ist es unmöglich, daß Prinz Jayasena, der inmitten von Sinnesvergnügen lebt, der Sinnesvergnügen genießt, der von Gedanken an Sinnesvergnügen zerfressen wird, der vom Fieber der Sinnesvergnügen verbrannt wird, der auf die Suche nach Sinnesvergnügen erpicht ist, jenes wissen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte, was durch Entsagung gewußt, durch Entsagung gesehen, durch Entsagung erlangt, durch Entsagung verwirklicht werden muß."
Genau deswegen man sollte sich immer , wie du es sagst, disziplinieren:
Und die Quelle von Paul Debes war:16. "Aggivessana, wenn der edle Schüler sittsam ist, zurückgehalten mit der Zurückhaltung der Pātimokkha-Regeln, vollkommen im Verhalten und (der Wahl des) Aufenthaltsorts, und wenn er, indem er den Schrecken im kleinsten Fehler sieht, sich übt, indem er die Übungsregeln auf sich nimmt, dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu , beschütze deine Sinnestore. Wenn du mit dem Auge eine Form siehst, klammere dich nicht an ihre Zeichen und ihr Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Sehsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Sehsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Sehsinns. Wenn du mit dem Ohr einen Klang hörst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Hörsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Hörsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Hörsinns. Wenn du mit der Nase einen Geruch riechst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geruchsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geruchsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geruchsinns. Wenn du mit der Zunge einen Geschmack schmeckst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geschmacksinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geschmacksinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geschmacksinns. Wenn du mit dem Körper ein Berührungsobjekt fühlst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Berührungssinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Berührungssinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Berührungssinns. Wenn du mit dem Geist ein Geistesobjekt erfährst, klammere dich nicht an seine Zeichen und sein Erscheinungsbild. Da üble, unheilsame Geisteszustände der Gier und der Trauer in dich eindringen könnten, wenn du den Geistsinn unkontrolliert läßt, übe dich in dessen Kontrolle, beschütze den Geistsinn, beschäftige dich mit der Kontrolle des Geistsinns.'"
https://www.buddhistisches-seminar.de/.cm4all/uproc.php/0/Band 7.pdf?cdp=a&_=186a3a765e2 Seite 6099.