traditionsübergreifend
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ich bin im Theravada nicht besonders bewandert; - oder was genau meinst Du mit dem guten Thema? ..
Die Toleranz zu üben, im Vergleich zu anderen Richtungen oder auch Traditionen, aber nicht darauf bestehen, dass eine Sichtweise sei besser als die andere. Ich schäzte enorm Nagarjuna und auch Mahayana , deswegen ich kann besser, wahrscheinlich, Pali -Kanon zu verstehen, so hatte ich gemeint,@mkha' .
DAS war also seine (PDs) Aufgabe.
Ja, klar, wenn es alles so genau passiert war. Lol.. Ich war nicht dabei.

Nyanatiloka war weise. Er wusste: nicht jeder ist für den Mönchsweg geeignet. Es bringt niemandem etwas, sich zu quäleṇ: Auszug: "... zog es ihn wieder zu seinem alten Ort auf Sri Lanka, der „Island Hermitage“. Er übte strengste Disziplin, liess sich nichts durchgehen, hatte ein Programm von verschiedenen Meditationsübungen und spürte immer mehr die Wucht der Triebe, die Macht der Psyche. ..."
Also, seine Frau hatte mir sehr viel erzählt, was ich aber niemandem weiter geben würde. PD , wie auch HH schreiben immer über die enorme Wucht der Trieben, bei HH es gibt sehr tolles Buch dazu: " Die Psychologie der Befreiung. Der Buddha und die Triebe". Nur wenn man absolut begier-los wäre, in allen ! Bedeutungen, so hatte ich es verstanden, dann man kann ( aber nur dann, als die Folge) Anatta zu verwirklichen. Denn ,dann, im Umkehr-Schluss, diese kilesa trüben den klaren Blick, bessser ich kann es nicht ausdrücken.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Paul Debes scheint ja ein vorbildlicher Laienanhänger gewesen zu sein, bestimmt kann man von ihm was lernen.
Hm, @mukti , das ist enorm wictig, so schreibt im Vorwort zu 8 Bändern Frau Anders-Debes, man sollte immer wieder und wieder Sutras lesen, dann darüber nachdenken, so wie die Lehre zu ver-inner-lich-en, bis zum Mark und Knochen.. so man reinigt dass eigene Herz( chitta), denn..,man kann nicht am ende anders, oder man kann nicht dafür, anders ausgedrückt. Klar, das hatte mich sehr verletzt, wenn der andere über PD abschätzend spricht, es geht nicht um meine Person, ich bin nichts einfach, aber das hatte mir weh getan. Am Ende mein Beitrag war gelöscht, und das war anschliessnd die Drohung, auf ewig zu sperren. Klar, man kann das ganze überleben, denke ich. Aber ich brauche die Leute, wie hier dich oder mkha, die mich verstehen , und ich kann sehr gut sie verstehen. Im Pali-Kanon es gibt eine Stelle, wie es wichtig, die richtige Freunde auf dem Weg zu haben. Allein absolut ist man schwach. Nur die reine Anwesenheit von Buddha könnte heilen und so viele Leute zu bekehren. Das war , denke ich, wie die innere Ausstrahlung, die wirkte wie ansteckend.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Aber ich brauche die Leute, wie hier dich oder mkha, die mich verstehen , und ich kann sehr gut sie verstehen. Im Pali-Kanon es gibt eine Stelle, wie es wichtig, die richtige Freunde auf dem Weg zu haben. Allein absolut ist man schwach.
So ist es und ich habe mittlerweile auch keine Lust mehr zu Streitgesprächen. Es ist ja kein Problem wenn jemand andere Ansichten hat, aber wenn man hartnäckig bearbeitet wird damit man die andere Ansicht annimmt, was oft mit unverschämter Rede einhergeht, muss man nicht ausführlich darauf eingehen finde ich. Ein buddhistisches Forum ist ja kein Schlachtfeld.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
mukti schrieb:
In einigen Lehrreden spricht der Buddha zu Laien über eine himmlische Wiedergeburt in Zusammenhang mit dem Stromeintritt, vermutlich ist das immer so gemeint.
Ich denke nicht das es immer so gemeint ist. Ich bin davon überzeugt das der Buddha die Frucht des Stromeintrittes als solche auch benannt hat wenn er es so gemeint hat. Warum hätte er diese so wichtige Stufe auf dem Weg zu Nibbāna nicht auch erwähnen und statt dessen nur von einer himmlischen Wiedergeburt reden sollen? Das macht doch keinen Sinn!

Was wir haben sind die Worte zB in der von Dir zitierten Lehrrede:

mukti schrieb:
Da, o Hausvater, versorgt der edle Jünger die Mönchsgemeinde mit Kleidung; er versorgt die Mönchsgemeinde mit Speise; er versorgt die Mönchsgemeinde mit Lagerstatt; er versorgt die Mönchsgemeinde mit Arzneimitteln. Durch Erfüllung dieser vier Bedingungen, o Hausvater, wandelt der edle Jünger auf dem angemessenen Pfad eines Laien, der Ansehen bringt und zum Himmel führt.
A.IV.60.
Die hier aufgelisteten vier Bedingungen können alleine nicht zum Stromeintritt führen. Dazu bedarf es mehr.
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Nicht umsonst sind wir ja hier in diesem Forum gelandet - ich jedenfalls... ;)
Lieber @Hajo, das ist doch sehr traurig, dass das führende deutsche Forum so ..hm-- total säkularisiert wurde. Die freie Diskussion ist nicht möglich geworden. Zu sagen, einfach so, dass es sehr viele Bereiche des Daseins gibt, wie es in ALLEN! Religionen gibt, so wie z.B, Tibetisches Totenbuch , Himmel und Hölle im Christentum, man würde dann praktisch ausgelacht.

Ich denke, es liegt alles daran, dass die moderne Gesellschaft nur auf den Konsum und die Leistung orientiert ist. Besser man verdrängt, dass alles vergänglich ist, dass alle Dinge ( unzulänglich) /leid-haft) sind, denn alles geht kaputt, wie PC, so Handy, auch der Körper, mit welchen wir uns innerlich identifizieren. Aber nur Eins ist sicher .. der Tod. ( Tod-sicher). Mystische Erfahrungen oder die Erlebnisse man kann immer als den Wahnsinn abtun, und sprechen darüber macht keinen Sinn. Man sollte sachlich argumentieren, und nur über das reden, was die Wissenschaft verifizieren kann. Jenseits, die andere Dimensionen, das passt ins das Bild nicht.

Aber der Buddha war der Mystiker, so im unisono lese ich wie bei PD, HH, oder FS.

P. Dahlke betont, dass der Buddhismus keine trockene Philosophie ist, aber die innere unmittelbare Erfahrung, wenn man das Wesen der Religion nur auf das reduziert ( degradiert), was nur die Geräte beweisen könnten, was bleibt dann überhaupt übrig? Wie von Pali-Kanon, so von TB? Nur der Name. Wir leben ( meine Meinung) in der ein-dimensionalen Gesellschaft, aber die Realität, wie es ist, stellt die multi-Dimensionen dar, wir sehen so wie in dem Höhlengleichnis von Platon die Schatten auf der Wand, der enorme Verdienst des Buddhismus besteht darin, dass er weiß es und zeigt uns allen den Weg auf, die Höhle zu verlassen, also das Tod-Lose zu finden, und zwar real. Dafür ich bin dem Schicksal einfach dankbar, dass ich diesen Weg gehe, und es gibt für mich keinen Zweifel, dass ich („“) in der Millionen von Äonen es finden würde. Der Weg und das Ziel ist für mich identisch. Denn es gibt keine andere Zeit, außer Hier und Jetzt!
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ich bin davon überzeugt das der Buddha die Frucht des Stromeintrittes als solche auch benannt hat wenn er es so gemeint hat. Warum hätte er diese so wichtige Stufe auf dem Weg zu Nibbāna nicht auch erwähnen und statt dessen nur von einer himmlischen Wiedergeburt reden sollen? Das macht doch keinen Sinn!

Ich denke dass alle Laienanhänger über das eigentliche Ziel der Lehre Bescheid wussten, auch wenn es in manchen Lehrreden nicht exta erwähnt wird. Man wird ja Laienanhänger indem man zu Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nimmt, sich bemüht mindestens die fünf Sila einzuhalten und den Orden zu unterstützen. Immerhin führen Sittlichkeit und Verdienst zu Glück in diesem Leben und danach, wenn man diesmal den Stromeintritt nicht schafft.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Lieber @Hajo, das ist doch sehr traurig, dass das führende deutsche Forum so ..hm-- total säkularisiert wurde. Die freie Diskussion ist nicht möglich geworden. Zu sagen, einfach so, dass es sehr viele Bereiche des Daseins gibt, wie es in ALLEN! Religionen gibt, so wie z.B, Tibetisches Totenbuch , Himmel und Hölle im Christentum, man würde dann praktisch ausgelacht.

Wenn ich da meinen Senf dazugeben darf - ausgelacht zu werden mag ein wenig schmerzlich sein, aber das muss einen nicht davon abhalten die eigene Sicht der Lehre mitzuteilen. Ich sehe zwei Gründe eine Gesellschaft oder ein Forum zu verlassen: Wenn die eigene Sichtweise nicht geduldet wird und wenn sie niemand mehr teilt, so dass man damit ganz alleine dasteht. Dann ist man da eben fehl am Platz.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ich verstehe, dass diese Dinge ärgern. Aber dies ist ein wundervoller Thread mit einem sehr schönen Thema.
Ich bitte euch alle das Gift hier nicht hinein zu lassen. Dinge verändern sich die ganze Zeit. Ein Forum war einmal ein zu Hause, jetzt lebt man hier und schafft sich ein neues. Aber sich über die neuen Hausbesitzer zu beschweren, nachdem man ausgezogen ist macht das neue Haus nicht schöner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ich verstehe, dass diese Dinge ärgern. Aber dies ist ein wundervoller Thread mit einem sehr schönen Thema.
Ich bitte euch alle das Gift hier nicht hinein zu lassen. Dinge verändern sich die ganze Zeit. Ein Forum war einmal ein zu Hause, jetzt lebt man hier und schafft sich ein neues. Aber sich über die neuen Hausbesitzer zu beschweren, nachdem man ausgezogen ist macht das neue Haus nicht schöner.
Bitte, lösche mein Zitat, @Nyinje ☼ . Danke! Den Beitrag ich hatte gelöscht. LG. Danke im voraus.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Der dritte Grund wäre, wenn der Betreiber ( egal welches Forum) zwingt wieder und wieder den anderen Usern die eigene Sichtweise auf, direkt oder durch die Hintertür. Das vergiftet das Klima und macht die freie Diskussion unmöglich.
Lieber @Igor07, ... Menschen, die sich unfreundlich, aggressiv, oder übergriffig verhalten, haben mein Mitgefühl. Ich lernte jedoch, ihnen dankbar zu sein, denn gerade sie sind mir hervorragende Lehrer in geistiger Disziplin. ... Ist für mich vorab absehbar, dass ein weiterer Austausch mit einem User nichts Produktives ergeben wird, ziehe ich mich zurück. Bedenke stets: jedes Lebewesen kann Dir nur gemäß seiner geistigen Kapazität folgen und/ oder agiereṇ.

... und nun zurück zu unserem schönen Thema: 🙏 LG mkha'
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Menschen, die sich unfreundlich, aggressiv, oder übergriffig verhalten, haben mein Mitgefühl. Ich lernte jedoch, ihnen dankbar zu sein, denn gerade sie sind mir hervorragende Lehrer in geistiger Disziplin. ... Ist für mich vorab absehbar, dass ein weiterer Austausch mit einem User nichts Produktives ergeben wird, ziehe ich mich zurück. Bedenke stets: jedes Lebewesen kann Dir nur gemäß seiner geistigen Kapazität folgen und/ oder agiereṇ.
Ja, sehr weise, liebe @mkha' .


33) Wenn ich daher einen Feind oder gar einen Freund sehe, der sich in unangebrachter Weise verhält, werde ich entspannt bleiben, weil ich (zuvor bereits) darüber reflektiert haben werde, dass dieses Verhalten durch eine solche Bedingung entsteht.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ich bitte euch alle das Gift hier nicht hinein zu lassen [...] Aber sich über die neuen Hausbesitzer zu beschweren, nachdem man ausgezogen ist macht das neue Haus nicht schöner.
(y)(y)(y)

Irgendwo steht sinngemäß geschrieben: "Kritik macht mich nicht schlechter und Lob nicht besser."
Und ich würde hinzufügen: im Gegenteil, Kritik kann man zum Besserwerden nutzen und zu viel Lob stärkt vielleicht nur das eigene Geltungsbedürfnis.
Genug davon - ich finde, es gibt Schöneres zu bedenken.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
mukti schrieb:
Monthatip schrieb:
Ich bin davon überzeugt das der Buddha die Frucht des Stromeintrittes als solche auch benannt hat wenn er es so gemeint hat. Warum hätte er diese so wichtige Stufe auf dem Weg zu Nibbāna nicht auch erwähnen und statt dessen nur von einer himmlischen Wiedergeburt reden sollen? Das macht doch keinen Sinn!
Ich denke dass alle Laienanhänger über das eigentliche Ziel der Lehre Bescheid wussten, auch wenn es in manchen Lehrreden nicht exta erwähnt wird. Man wird ja Laienanhänger indem man zu Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nimmt, sich bemüht mindestens die fünf Sila einzuhalten und den Orden zu unterstützen.
Das mag schon sein das alle Laienanhänger das eigentliche Ziel kannten. Das habe ich auch gar nicht in Frage gestellt.
Allerdings hatten damals wie heute viele Laien aufgrund von weltlichen Verbindlichkeiten (Haushältertum, Lohn+Brot, Familie...) keine oder wenig Möglichkeiten sich um die Kultivierung der Pfadglieder Weisheit und Sammlung zu kümmern. Ohne diese ist aber die Stufe des Stromeintrittes nicht zu erlangen wenn ich richtig verstanden habe.

mukti schrieb:
Immerhin führen Sittlichkeit und Verdienst zu Glück in diesem Leben und danach, wenn man diesmal den Stromeintritt nicht schafft.
Genau. Auch ohne die Frucht des Stromeintrittes führt die Kultivierung sittlichen und verdienstvollen Verhaltens zu Glück, nämlich zur Verhinderung des Abstieges in niedere Daseinssphären und sogar bis hin zu einer Wiedergeburt als Deva in einer himmlischen Welt. Es wird also als Glück bewertet als Deva in einer himmlischen Welt wiedergeboren zu werden. Es behauptet ja niemand das damit das Ziel der Lehre erreicht sei.

Im tibetischen Buddhismus hatte ich gelernt das der Daseinszustand als Deva in einer himmlischen Welt eher ungünstig bewertet wird während eine Geburt als Mensch als der Idealzustand zum Erlangen der Befreiung betrachtet wird. Dies ist vermute ich eine verbreitete Lehrmeinung des Mahayana allgemein.

Im Theravada scheint dies nicht so streng bewertet zu werden. Tatsächlich gibt es wie bereits erwähnt zahlreiche Lehrreden im Palikanon in denen der Buddha die Geburt in einer himmlischen Welt als Belohnung für zB sittliches und verdienstvolles Verhalten darstellt. Eine generelle Bewertung der Daseinsform "Deva" als ungünstig auf dem Weg zur Befreiung scheint sich im Palikanon zumindest nicht so eindeutig finden zu lassen. Warum hätte der Buddha auch die Geburt in einer himmlischen Welt als etwas positives vergleichbar A.IV.60. darstellen sollen wenn es für den Pfad zur Befreiung generell ein Hindernis darstellt?

Ich denke daher das
  • Verhinderung des Herabfallens in niedere Daseinsbereiche
  • Wiedergeburt als Mensch (idealerweise als Person in einem Land zu einer Zeit mit guten Bedingungen für die Dhamma-Praxis)
  • Wiedergeburt als Deva in einer himmlischen Welt
neben den hohen Früchten ab Stromeintritt aufwärts bis zu Nibbāna weitere Belohnungen für Laienanhänger bei positiver Entwicklung im Sinnes des Buddhadhamma (Verdienstvolle Taten, sittliches Verhalten, Hingabe an die drei Juwelen , die sechs Betrachtungen - anussati.... ) darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Allerdings hatten damals wie heute viele Laien aufgrund von weltlichen Verbindlichkeiten (Haushältertum, Lohn+Brot, Familie...) keine oder wenig Möglichkeiten sich um die Kultivierung der Pfadglieder Weisheit und Sammlung zu kümmern. Ohne diese ist aber die Stufe des Stromeintrittes nicht zu erlangen wenn ich richtig verstanden habe.

Laien entwickeln Sittlichkeit und Verdienst und wenn sie dabei mehr an weltlichem Glück interessiert sind als an vollkommener Loslösung, dann ist das eine weltliche Weisheit. Durch sittliches Verhalten sammelt sich der Geist, die Sammlung dient dann aber vor allem weltlichen Zielen.
Wenn Laien Sittlichkeit entwickeln um vollkommene Loslösung zu erreichen, ist das eine überweltliche Weisheit, die Sammlung dient dann vor allem dem überweltlichen Ziel. Das kann dann bis zum Stromeintritt oder noch weiter führen.

So verstehe ich das, ich denke es kommt auf die Absicht an. Auch für Haushälter mit Familie bleibt wohl genügend Raum für die Entfaltung rechter Weisheit und Sammlung, wenn sie sich nicht übermäßig von weltlichen Verbindlichkeiten vereinnahmen lassen.

13. "Und was, ihr Bhikkhus, ist richtige Absicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt? Die Absicht der Entsagung, die Absicht des Nicht-Übelwollens und die Absicht der Nicht-Grausamkeit [7]: dies ist richtige Absicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt."

14. "Und was, ihr Bhikkhus, ist Richtige Absicht, die edel, triebfrei, überweltlich, ein Faktor des Pfades ist? Das Denken, die Gedanken, die Absicht, das Verankern und Hinlenken des Herzens, die Ausrichtung des Herzens, die sprachliche Gestaltung in einem, dessen Geist edel ist, dessen Geist triebfrei ist, der den Edlen Pfad besitzt und den Edlen Pfad entfaltet: dies ist Richtige Absicht, die edel, triebfrei, überweltlich, ein Faktor des Pfades ist."
M.117.

Genau. Auch ohne die Frucht des Stromeintrittes führt die Kultivierung sittlichen und verdienstvollen Verhaltens zu Glück, nämlich zur Verhinderung des Abstieges in niedere Daseinssphären und sogar bis hin zu einer Wiedergeburt als Deva in einer himmlischen Welt. Es wird also als Glück bewertet als Deva in einer himmlischen Welt wiedergeboren zu werden. Es behauptet ja niemand das damit das Ziel der Lehre erreicht sei.

Im tibetischen Buddhismus hatte ich gelernt das der Daseinszustand als Deva in einer himmlischen Welt eher ungünstig bewertet wird während eine Geburt als Mensch als der Idealzustand zum Erlangen der Befreiung betrachtet wird. Dies ist vermute ich eine verbreitete Lehrmeinung des Mahayana allgemein.

Im Theravada scheint dies nicht so streng bewertet zu werden. Tatsächlich gibt es wie bereits erwähnt zahlreiche Lehrreden im Palikanon in denen der Buddha die Geburt in einer himmlischen Welt als Belohnung für zB sittliches und verdienstvolles Verhalten darstellt. Eine generelle Bewertung der Daseinsform "Deva" als ungünstig auf dem Weg zur Befreiung scheint sich im Palikanon zumindest nicht so eindeutig finden zu lassen. Warum hätte der Buddha auch die Geburt in einer himmlischen Welt als etwas positives vergleichbar A.IV.60. darstellen sollen wenn es für den Pfad zur Befreiung generell ein Hindernis darstellt?

Ich denke daher das
  • Verhinderung des Herabfallens in niedere Daseinsbereiche
  • Wiedergeburt als Mensch (idealerweise als Person in einem Land zu einer Zeit mit guten Bedingungen für die Dhamma-Praxis)
  • Wiedergeburt als Deva in einer himmlischen Welt
neben den hohen Früchten ab Stromeintritt aufwärts bis zu Nibbāna weitere Belohnungen für Laienanhänger bei positiver Entwicklung im Sinnes des Buddhadhamma (Verdienstvolle Taten, sittliches Verhalten, Hingabe an die drei Juwelen, die sechs Betrachtungen - anussati.... ) darstellen.

Soweit ich das verstehe führen Sittlichkeit und verdienstvolles Verhalten in eine himmlische Welt, ohne Stromeintritt kann man aber danach wieder in niedere Bereiche (Tier, Gespenst, Hölle) zurückfallen. Hat nun der Buddha zwar vollkommene Befreiung gelehrt, aber auch Laienanhänger angenommen deren erklärtes Ziel lediglich ein glückliches Dasein als Mensch und danach in einer himmlischen Welt ist? Ich weiß es nicht. Nach einigen Lehrreden könnte man das annehmen, aber im Zusammenhang mit der gesamten Lehre ist ein himmlischen Dasein an sich ungünstig, weil bei einem derart glücklichen Leben kein Antrieb zur Befreiung aufkommt. Ich denke der Buddha war auf jeden Fall bestrebt anderen Leiden zu ersparen, am Besten für immer, aber auch nur für einige Zeit, je nachdem wie sie es haben wollten.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
mukti schrieb:
Soweit ich das verstehe führen Sittlichkeit und verdienstvolles Verhalten in eine himmlische Welt, ohne Stromeintritt kann man aber danach wieder in niedere Bereiche (Tier, Gespenst, Hölle) zurückfallen.
Ja, auch bei einer Wiedergeburt als Mensch kann man ohne Stromeintritt in niedere Bereiche (Tier, Gespenst, Hölle) zurückfallen. Man sollte dann natürlich in dieser neuen Inkarnation die Dhamma-Praxis fortsetzen..ob als Deva oder als Mensch, das sollte klar sein.
Auch die Devas sind sehr an der Lehre interessiert wie man an den Unterweisungen des Buddha an die Devas erkennen kann.
Der kostbare Dhamma wird auch von Laienanhängern und Mönchen den Devas regelmäßig als Gabe dargebracht.


mukti schrieb:
Hat nun der Buddha zwar vollkommene Befreiung gelehrt, aber auch Laienanhänger angenommen deren erklärtes Ziel lediglich ein glückliches Dasein als Mensch und danach in einer himmlischen Welt ist? Ich weiß es nicht. Nach einigen Lehrreden könnte man das annehmen
Es ist nicht die Rede davon das die Zielstellung "Nibbāna" aufgegeben und ein anderes Ziel erklärt wird. Es ist nur so das man zB als hart arbeitender und ggf. auch in Armut lebender Laie keine günstigen Voraussetzungen hat um den Stromeintritt erreichen zu können. Es ist daher durchaus vorteilhaft für den weiteren Weg zunächst eine verbesserte Existenz mit günstigeren Voraussetzungen für die Dhamma-Praxis zu erlangen... und dann muss es natürlich weiter gehen.. es ist ja nicht gesagt das dann das Ziel erreicht ist. Diese Inkarnation ist nur ein weiterer Schritt hin zum Ziel Nibbāna (siehe Jātakam). Der Buddha wurde ja auch in seiner letzten Geburt als Prinz in sehr günstigen Lebensbedingungen wiedergeboren und hatte vor seinem Gang in die Hauslosigkeit zB beste Bildung und Ausbildung erhalten.


mukti schrieb:
Auch für Haushälter mit Familie bleibt wohl genügend Raum für die Entfaltung rechter Weisheit und Sammlung, wenn sie sich nicht übermäßig von weltlichen Verbindlichkeiten vereinnahmen lassen.
Das kommt ganz auf die jeweiligen Lebensumstände an denke ich. Wenn man zB in Lebensumständen aufwächst in denen kein oder wenig Raum zum Lernen vorhanden ist dann hat man es auch schwerer die buddhistische Lehre zu studieren und zu verstehen. Man hat auch keine entsprechenden Kompetenzen erworben. Hinzu können zB noch harte körperliche Arbeit und geringe Wohnfläche zur Kultivierung von Sammlung durch Meditation kommen. Man stelle sich zB einen Schicht- und Wochendsarbeiter vor der mit geringem EInkommen eine Familie mit mehreren Kindern in einer kleinen Mietwohnung versorgen muss. Das hat dann mit "übermäßig von weltlichen Verbindlichkeiten vereinnahmen lassen" im Sinne von selbst so gewollt nichts zu tun sondern stellt eine Notwendigkeit dar.
Es kann auch sein das jemand erst in höherem Lebensalter zur buddhistischen Lehre findet und nicht mehr genügend Zeit bleibt ein bis dahin ungünstig gelebtes Leben und entsprechend ungünstige Gewohnheiten noch zu kompensieren.. dann kommen noch Altern, Krankheit und Verfall hinzu.. eine Wiedergeburt in günstigen Umständen mit dem Ziel dann weiter zu machen ist dann doch erstmal eine positive Sache finde ich.


mukti schrieb:
im Zusammenhang mit der gesamten Lehre ist ein himmlischen Dasein an sich ungünstig, weil bei einem derart glücklichen Leben kein Antrieb zur Befreiung aufkommt.
Diese Ansicht hatte ich auch immer vertreten, weil ich das so im Sinne von buddhistischem Allgemeinwissen für mich aufgenommen hatte. Mittlerweile frage ich mich ob das nicht eine Lehrmeinung des Mahayana ist die sich dergestalt nicht eindeutig im Theravada finden lässt. Oder gibt es Lehrreden im Palikanon in denen dies so vermittelt wird? Die Devas werden im Palikanon jedenfalls des Öfteren als sehr interessiert am Buddhadhamma beschrieben und erhalten auch Unterweisungen vom Buddha.

Buddha verbrachte drei Monate in Tāvatimsa, die ganze Zeit auf Sakkas Thron sitzend (dem paṇḍukambalasilāsana = der mit gelben Tüchern belegte Steinsitz) am Fusse des Pāricchattaka Baumes und die Lehre vortragend. Achthundert Millionen Götter erreichten die Erlösung. Dies geschah im siebten Jahr nach seiner Erlösung (Jat.483; DhA.iii.216f; BuA. p.3).

(Quelle: https://www.palikanon.com/namen/t/taavatimsa.htm)

Auch die Mutter des Gotama Buddha wurde als Deva in Tāvatimsa wiedergeboren:
Gotama Buddha ging dorthin, um seiner Mutter die höhere Lehre (Abhidhamma) beizubringen, die dort als Gottheit (devaputta) wieder geboren war.

(Quelle: https://www.palikanon.com/namen/t/taavatimsa.htm)


Ist es nicht auch so das der bereits mit der Motivation zur Befreiung geprägte und auf dem Pfad befindliche Geist diese Prägung in die nächste Existenz auch als "Deva" mitnimmt, so dass sozusagen der Wunsch weiter an der Befreiung zu arbeiten in diesem neuen Leben mit angelegt ist ?
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
mukti:
Auch für Haushälter mit Familie bleibt wohl genügend Raum für die Entfaltung rechter Weisheit und Sammlung, wenn sie sich nicht übermäßig von weltlichen Verbindlichkeiten vereinnahmen lassen.
Das kommt ganz auf die jeweiligen Lebensumstände an denke ich. Wenn man zB in Lebensumständen aufwächst in denen kein oder wenig Raum zum Lernen vorhanden ist dann hat man es auch schwerer die buddhistische Lehre zu studieren und zu verstehen. Man hat auch keine entsprechenden Kompetenzen erworben. Hinzu können zB noch harte körperliche Arbeit und geringe Wohnfläche zur Kultivierung von Sammlung durch Meditation kommen. Man stelle sich zB einen Schicht- und Wochendsarbeiter vor der mit geringem EInkommen eine Familie mit mehreren Kindern in einer kleinen Mietwohnung versorgen muss. Das hat dann mit "übermäßig von weltlichen Verbindlichkeiten vereinnahmen lassen" im Sinne von selbst so gewollt nichts zu tun sondern stellt eine Notwendigkeit dar.
Es kann auch sein das jemand erst in höherem Lebensalter zur buddhistischen Lehre findet und nicht mehr genügend Zeit bleibt ein bis dahin ungünstig gelebtes Leben und entsprechend ungünstige Gewohnheiten noch zu kompensieren.. dann kommen noch Altern, Krankheit und Verfall hinzu.. eine Wiedergeburt in günstigen Umständen mit dem Ziel dann weiter zu machen ist dann doch erstmal eine positive Sache finde ich.

Im Sotāpatti-Saṃyutta werden vier Glieder des Stromeintritts genannt, z.B. in S.55.53.:

"Nicht leicht ist es für uns, o Herr, die wir mitten im Gedränge von Kinderscharen leben, gern feinstes Sandelholz aus Benares verwenden, uns mit Kränzen, Parfüms und Salben schmücken, an Gold und Silber Gefallen haben, uns von Zeit zu Zeit mit den vom Vollendeten verkündeten Lehrreden, zu erfüllen, den tiefen, tiefsinnigen, überweltlichen, mit der Leerheit verbundenen. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene uns, die wir in den fünf Tugendschritten feststehen, die Lehre darüber hinaus zeigt".
"Da habt ihr euch, Dhammadinno, also zu üben:
'Mit unbeirrbarer Klarheit wollen wir dem Erwachten, der Lehre, der Jüngerschaft nachfolgen, und den Tugenden, die den Edlen lieb sind, wollen wir nachfolgen'. So habt ihr euch, Dhammadinno, zu üben".
"Was da, o Herr, diese vom Erhabenen gezeigten vier Glieder des Stromeintritts betrifft, so finden sich diese Eigenschaften bei uns und können bei uns gesehen werden. Wir sind, o Herr, dem Erwachten, der Lehre, der Jüngerschaft mit unbeirrbarer Klarheit nachgefolgt und sind den Tugenden, die den Edlen lieb sind, nachgefolgt".
"Ein Gewinn ist es für euch, Dhammadinno, wohl getroffen habt ihr es, Dhammadinno: Die Frucht des Stromeintritts ist erklärt".

Weiters steht z.B. in S.55.6.:

Und er lebt im Hause, im Gemüte dem Übel des Geizes entgangen er spürt das Befreiende am Zurücktreten, hat offene Hände, hat Lust am Loslassen, ist offen für Bitten, hat Lust am Verteilen von Gaben.

Sieht für mich so aus als würde festes Vertrauen, die Tugenden und ein Grundverständnis der Lehre das zu einer gefühlten Befreiung führt, für den Stromeintritt ausreichen.

mukti:
Im Zusammenhang mit der gesamten Lehre ist ein himmlisches Dasein an sich ungünstig, weil bei einem derart glücklichen Leben kein Antrieb zur Befreiung aufkommt.
Diese Ansicht hatte ich auch immer vertreten, weil ich das so im Sinne von buddhistischem Allgemeinwissen für mich aufgenommen hatte. Mittlerweile frage ich mich ob das nicht eine Lehrmeinung des Mahayana ist die sich dergestalt nicht eindeutig im Theravada finden lässt. Oder gibt es Lehrreden im Palikanon in denen dies so vermittelt wird? Die Devas werden im Palikanon jedenfalls des Öfteren als sehr interessiert am Buddhadhamma beschrieben und erhalten auch Unterweisungen vom Buddha.

Wenn man als Mensch nicht die vollkommene Befreiung sondern nur ein himmlisches Dasein anstrebt, bleibt noch die Möglichkeit dass der Wunsch nach vollkommener Befreiung dann in diesem Deva erwacht. Ich denke aber meistens wird es so sein wie du sagst:
Ist es nicht auch so das der bereits mit der Motivation zur Befreiung geprägte und auf dem Pfad befindliche Geist diese Prägung in die nächste Existenz auch als "Deva" mitnimmt, so dass sozusagen der Wunsch weiter an der Befreiung zu arbeiten in diesem neuen Leben mit angelegt ist ?

Im Theravada ist jedenfalls Nibbana das Ziel und ein vergängliches Dasein als Deva kann nur eine Stufe sein dorthin. Als solche wird ja auch devatānussati empfohlen:

Das Vertrauen, von dem jene Gottheiten erfüllt, von hier abgeschieden, dort wiedererschienen sind, ein solches Vertrauen eignet auch mir. Die Sittlichkeit - das Wissen - die Freigebigkeit - die Weisheit, von der erfüllt jene Gottheiten von hier abgeschieden und dort wiedererschienen sind, solche Sittlichkeit, solches Wissen, solche Freigebigkeit, solche Weisheit eignet auch mir.' Dieser Eigenschaften seiner selbst und jener Gottheiten gedenkend, erheitert sich sein Geist, Freude steigt auf, und was an Befleckungen des Geistes besteht, das schwindet, gleich wie ungeläutertes Gold durch richtiges Vorgehen rein wird.
A.III.71
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
So wie ich es verstanden habe, sagt der Buddha, dass man durch heilsames Wirken eben auch in Himmelswelten, also als Deva, wieder erscheinen kann. Das ist zwar recht lustig dort, aber - nach das gewirkte Wohl aufgebraucht ist - kann man wieder absinken. Erst der Wandel zum Heilsgänger setzt die Befreiung in Gang. Ansonsten ist es nicht eher so, dass man als Deva der höheren Bereiche gern mal vergisst, dass es auch Leiden gibt, bis es einen halt wieder einholt? Menschsein ist ja deshalb so günstig, weil es genug Leid gibt, um an der Befreiung zu arbeiten, aber nicht so viel Leid, dass man gar nicht mehr zum Praktizieren kommt :)

Wenn ich mich recht erinnere: Für den Stromeintritt muss man die Vier edlen Wahrheiten erkannt haben - nicht nur intellektuell, sondern im Geist zweifelsfrei bejaht haben oder so. Ich weiß es grade nicht genau, aber irgendwie so sollte das lauten.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ha, gefunden! Es lebe die Suchfunktion! 😁

S 55,27: Wenn, Hausvater, der belehrte edle Jünger vier Eigenschaften nachgefolgt ist, dann zittert er nicht, hat kein lähmendes Entsetzen, hat keine Todesfurcht vor dem, was danach kommt. Welche vier Eigenschaften sind dies? Da ist, Hausvater, der belehrte edle Jünger, mit unbeirrbarer Klarheit dem Erwachten, der Lehre, der Jüngerschaft nachgefolgt und ist den Tugenden, die den Edlen lieb sind, nachgefolgt. Wenn er aber diese unbeirrbare Klarheit und diese Tugenden bei sich selber feststellt, dann zittert er nicht, hat kein lähmendes Entsetzen, hat keine Todesfurcht vor dem, was danach kommt.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Cfant schrieb:
Ansonsten ist es nicht eher so, dass man als Deva der höheren Bereiche gern mal vergisst, dass es auch Leiden gibt, bis es einen halt wieder einholt? Menschsein ist ja deshalb so günstig, weil es genug Leid gibt, um an der Befreiung zu arbeiten, aber nicht so viel Leid, dass man gar nicht mehr zum Praktizieren kommt :)
Diese Sichtweise ist so verbreitet das es schon fast wie "buddhistisches Allgemeinwissen" rüberkommt. Auch ich hatte es so gelernt.
Jetzt habe ich das nochmal reflektiert und kann mit Sicherheit sagen das ich es genau so im tibetischen Buddhismus gelernt habe.
Aber ist es auch eine Lehrmeinung des Theravada? Gibt es Belege aus dem Theravada dafür?
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Diese Sichtweise ist so verbreitet das es schon fast wie "buddhistisches Allgemeinwissen" rüberkommt. Auch ich hatte es so gelernt.
Jetzt habe ich das nochmal reflektiert und kann mit Sicherheit sagen das ich es genau so im tibetischen Buddhismus gelernt habe.
Aber ist es auch eine Lehrmeinung des Theravada? Gibt es Belege aus dem Theravada dafür?
@Monthatip
Inwiefern ich es verstanden hatte, alle diese himmlische Bereiche sind vergänglich, zusammen gebaut („gebraut“) , also bedingt entstanden, deswegen genau der Buddha hatte seine zwei Lehrer verlassen , denn er war noch keine (endgültige) Erlösung. Nibbana ist aber unbedingt, was man im Mahayana mit der Gleich-Stellung Samsara / Nirvana ( „keinen winzigen Unterschied“) anders sieht. So entstehen die andere Sichtweisen. Ich bewerte es nicht, nur der Versuch zu verstehen. LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Igor07 schrieb:
Inwiefern ich es verstanden hatte, alle diese himmlische Bereiche sind vergänglich, zusammen gebaut („gebraut“) , also bedingt entstanden, deswegen genau der Buddha hatte seine zwei Lehrer verlassen , denn er war noch keine (endgültige) Erlösung.
So habe ich es auch verstanden. Als Deva in einer himmlischen Welt ist man immer noch Samsara und dukkha ausgesetzt.. keine Befreiung also und man kann wieder herabfallen.

Was ich meine ist die Lehre vom "kostbaren Menschen-Dasein" wie sie zB im tibetischen Buddhismus vertreten wird, d.h. die Auffassung das die Existenzform "Mensch" die ideale ist um Buddhadhamma zu praktizieren. Im tib. Buddhismus wird die Auffassung vertreten das die Existenzform "Deva" vergleichsweise ungünstiger sei, da in einer himmlischen Welt kein Leidensdruck vorherrscht und man demzufolge keine Motivation bekommt sich befreien zu wollen so wie Cfant es in #244 beschrieben hat. Hier wird also dem Dasein als Mensch einem Dasein als Deva gegenüber der Vorzug gegeben wenn es um die Dhamma-Praxis geht.

Es geht mir nicht darum das die Geburt in einer himmlischen Welt ein Ziel der Praxis ist, sondern um die Bewertung dieser Existenzform als Basis für die Dhamma-Praxis im Theravada.

Gibt es im Palikanon eine Lehrrede in der die Daseinsform als Deva als ungünstig für die Dhamma-Praxis beschrieben wird?
Oder vielleicht in der Kommentarliteratur oder dem Milindapañhā?
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Es geht mir nicht darum das die Geburt in einer himmlischen Welt ein Ziel der Praxis ist, sondern um die Bewertung dieser Existenzform als Basis für die Dhamma-Praxis im Theravada.

Gibt es im Palikanon eine Lehrrede in der die Daseinsform als Deva als ungünstig für die Dhamma-Praxis beschrieben wird?
Oder vielleicht in der Kommentarliteratur oder dem Milindapañhā?
Sehr gute Frage! Ich erinnere, ich hatte es irgendwo gelesen, dass es nur dann möglich wäre, Nibbana zu erlangen, wenn man der Mönch ist, dann er könnte doch rund um die Uhr Satipatthana zu praktizieren. Der Normale ( Nicht-Asket) hat nur die Chance in die höhere Bereiche zu landen, aber nicht weiter.

So diese Stelle, bei K. Schmidt:

Bei der ersten Begegnung Vacchagottas mit Buddha, über die berichtet wird, verwechselte er Buddha mit Mahāvīra, dem Oberhaupt der Jinisten, und fragte ihn, ob er das Dogma der Jinisten vertrete. Buddha klärte ihn darüber auf, daß sein Wissen ein ganz anderes ist. Auf seine Frage, ob auch Laien das Nirvana erreichen könnten, erwiderte ihm Buddha, Laien könnten das nicht, ohne das Leben in Haus und Familie aufgegeben zu haben; sie könnten aber, wenn sie rechtschaffen lebten, nach dem Tode in den Himmel, d.h. in einen höheren, glücklichen Zustand gelangen. Dagegen wisse er von keinem Jinisten-Mönch, daß er nach dem Tode in den Himmel gekommen sei. (M71)

Es gibt auch sehr interessante Stelle, es geht um den unheilbaren Menschen, seine Tage wurden gezählt, und genau deswegen es wurde ihm empfohlen, immer diese Methode zu praktizieren. Aber ich kann es nicht momentan finden. Allgemein gesagt, nur der Mönch wäre imstande Nibbana zu erlangen. ( die absolute Heimatlosigkeit als die Voraussetzung), aber ich bin mir nicht sicher.

Aber warum" ungünstig"? Das wäre doch die beste mögliche Option. Das ist doch selbstverständlich, oder? LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Was ich meine ist die Lehre vom "kostbaren Menschen-Dasein" wie sie zB im tibetischen Buddhismus vertreten wird, d.h. die Auffassung das die Existenzform "Mensch" die ideale ist um Buddhadhamma zu praktizieren. Im tib. Buddhismus wird die Auffassung vertreten das die Existenzform "Deva" vergleichsweise ungünstiger sei, da in einer himmlischen Welt kein Leidensdruck vorherrscht und man demzufolge keine Motivation bekommt sich befreien zu wollen so wie Cfant es in #244 beschrieben hat. Hier wird also dem Dasein als Mensch einem Dasein als Deva gegenüber der Vorzug gegeben wenn es um die Dhamma-Praxis geht.

Es geht mir nicht darum das die Geburt in einer himmlischen Welt ein Ziel der Praxis ist, sondern um die Bewertung dieser Existenzform als Basis für die Dhamma-Praxis im Theravada.

Gibt es im Palikanon eine Lehrrede in der die Daseinsform als Deva als ungünstig für die Dhamma-Praxis beschrieben wird?
Oder vielleicht in der Kommentarliteratur oder dem Milindapañhā?

Ich kenne diese Ansicht aus dem Vedanta, dort heißt es dass man im Himmel so von Glück eingenommen ist, dass man nicht an Befreiung denkt. In der Menschenwelt gibt es weniger Glück und das Leid ist der Antrieb zur Befreiung, daher ist ein Dasein als Mensch günstiger als ein Dasein als Deva. Das schien mir schlüssig zu sein und ich dachte ich hätte das auch im Theravada gehört, bin mir aber nicht sicher. Jetzt wo du die Frage nach einer entsprechenden Textstelle im Palikanon oder den Kommentaren stellst fällt mir auf dass mir keine bekannt ist und nach einigem Suchen habe ich keine gefunden. Vielmehr wird die Himmelswelt oft positiv bewertet und sogar als erstrebenswert angesehen. Gut möglich dass du damit recht hast, dass im Theravada bezüglich der Befreiung dem menschlichen Dasein kein Vorzug gegenüber einem himmlischen Dasein eingeräumt wird. Es könnte auch sein dass manche himmlische Bereiche ungünstiger sind als andere, dazu kenne ich aber auch keine Textstelle. Ich könnte mal bei Gelegenheit in Theravada-Kreisen nachfragen.
 
Zurück
Oben Unten