traditionsübergreifend
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Soweit ich das verstehe bedeutet Nibbana nichts anderes als vernichtete Triebe, bzw. sind Gier, Hass und Verblendung erloschen. Das gilt für einen Arahant genauso wie für einen Buddha, es sind nicht zwei verschiedene Nibbana. Der Unterschied ist, dass nur ein Buddha alle Fähigkeiten vollkommen ausgebildet hat.
Im Artikel steht:

„Ich bin der Arahant in der Welt, ich bin der höchste Lehrer.“ (ahañhi arahā loke, ahaṃ satthā anuttaro; MN 26/M I 171).
Und weiter:

In SN 22:58 sagt der Buddha, dass sowohl der Tathāgata als auch der unterwiesene Arahant gleichermaßen von den fünf Aggregaten befreit ist, nämlich von Form, Gefühl, Wahrnehmung, Willensformationen und Bewusstsein.
Und so ist sehr klar ausgedrückt:

n Bezug auf deren Errungenschaften auf dem Gebiet der Welttranszendierung, also in Bezug auf das Ziel des Dharma , sind beide, der [historische] Buddha und die [von ihm unterwiesenen] Arahants gleichermaßen „Buddha“, also „erleuchtet“, insofern, dass alle genannten verstanden haben, was verstanden werden sollte. Sie sind beide nibbuto dahingehend, dass sie die Verunreinigungen ausgemerzt und so den Frieden von Nirvāna erreicht haben. Sie sind alle „suvimutta“, vollständig befreit. Sie alle haben die Wahrheit des Leidens durchdrungen; haben die Begierde, den Ursprung des Leidens, hinter sich gelassen; haben Nirvāna realisiert, das Ende des Leidens; und sie haben die Praxis des edlen achtfachen Pfades vollendet, den Weg, der zum Verlöschen des Leidens führt.
Kein Qualität-Unterschied!
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Wenn ich mir vorstelle, ich würde mit anderen über nibbana diskutieren, dann käme ich mir vor wie ein Blinder, der mit anderen Blinden über das Licht diskutiert. Wir könnten uns unendlich viele Informationen über Licht angeeignet- und lange Zeit darüber meditiert haben und auf dieser Grundlage Ansichten und Meinungen austauschen aber um zu wissen was Licht bedeutet, ist nur ein Weg denkbar, nämlich sehend zu werden. Mit nibbana scheint es mir genauso zu sein.

Es macht Sinn sich vorzustellen wie das wäre wenn keine Geistestrübungen in einem sind denke ich, weil das die Motivation fördert. Was das für eine Freiheit wäre, ohne Anhaftungen zu sein, so dass es sich wirklich lohnt darauf hinzuarbeiten.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Und ein Bodhisattva ist ein werdender Buddha, ein gewöhnlicher Mensch kann kein Bodhisattva werden. Ein Buddha erscheint nur sehr selten.
Was war denn die Person, die jetzt ein Bodhisattva ist, bevor sie ein Bodhisattva war, wenn ein gewöhnlicher Mensch kein Bodhisattva werden kann?
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Was war denn die Person, die jetzt ein Bodhisattva ist, bevor sie ein Bodhisattva war, wenn ein gewöhnlicher Mensch kein Bodhisattva werden kann?
@Helmut , sorry, hast du den Artikel von Bhikkhu Bodhi gelesen? Wenn man wieder und wieder sich bemüht Theravada mit dem Mahayna zu vermählen, aber es steht hier sehr klar: "Theravada-Buddhismus ", das beweist ( für mich) keinen Respekt gegenüber der konkreten Richtung. Aber das ist nicht mein Forum und auch nicht mein Thread.
So schreibt B. Bodhi:

Womöglich war zum Erwachsen einer vollwertigen Bodhisattva-Doktrin noch mehr von Nöten, als das Buddha-Konzept, wie wir es in den alten Texten der Nikāyas vorfinden. Aus diesem Grund mag es abwegig sein den Arahant der Nikāyas mit dem Bodhisattva der Mahāyāna-Sūtras vergleichen zu wollen. Meiner persönlichen Einschätzung zufolge war ein Schritt zum Erstarken einer gut entwickelten Bodhisattva-Doktrin die Transformation des archaischen Buddha-Konzepts der Nikāyas hin zu einem Buddha-Bild, das durch buddhistischen, religiösen Glauben und Legenden geprägt ist.
So man kann genug ersehen, dass es hier um zwei verschiedene Schuhen geht. Genau deswegen der Autor schreibt über das :

Das Bodhisattva Problem​


Problem aber würde immer entstehen, wenn man die Welt-Anschauuungen von Mahayna mit der Gewalt Theravada( Richtung) aufzwingen würde. Wozu ist dann die Trennung?

Das vorherrschende Problem des „Nikāya-Purismus“ ist hingegen die Figur des Buddha selbst, denn als solcher begegnen wir einer Person, die, obwohl selbst ein Arahant, die Arahantschaft nicht als Schüler eines Buddha erlangte, sondern als Buddha selbst. In den Nikāyas wird er nicht lediglich als erster der Arahants dargestellt, sondern als Vertreter einer Klasse von Wesen, den Tathāgatas, die einzigartige Eigenschaften besitzen, die sie von allen anderen Wesen, inklusive ihrer Arahant-Schüler, unterschieden.
Wenn ich den Autor richtig verstanden hatte, dann der Otto-Normale ( aud der Sicht von Theravada) sollte nicht als Bodhisattva betrachtet werden, denn die Bedingungen dazu sollten abhängig von meinen früheren Existenzen diese Tatasachen zu bestimmen.
Was der Gewöhnlicher Mensch als "Boddhisatva" bezeichnet würde, man findet in keiner Stelle im Pali -Kanon, so der Autor. Genau deswegen ist das Problem entstanden. Und er versucht es zu lösen, ohne den konkrten Punkt zu beziehen, aber eher mithilfe der Rekonstruktion des Geschichte.

In den Nikāyas verwendet der Buddha den Begriff des „bodhisatta“ um den Status vor seiner Erleuchtung zu benennen. Diesen Begriff verwendet er sowohl in Bezug auf das seiner Erleuchtung unmittelbar vorausgehende Leben, das er im Tusita-Himmel verbrachte, aber auch für die Zeit seines finalen Lebens als Gotama des Sakya Clans, bevor er Buddhaschaft erlangte.
Das ist sehr klare Position von Theravada. Mahayana hatte es übernommen, das stimmt, aber dann die hat sehr viel dazu weiter ergänzt und hinein-interpretiert, aber wie ich schon früher erwähnte: das war noch nicht der Buddha ( per se) vor seiner Erleuchtung", ( mehr aber nicht!) das ist eindeitig die Position von Theravada.
Von @mkha' ich hatte keine Reaktion bekommen, das Problem ist real, und nicht von mit persönlich aus den Finger gesaugt.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
@Igor07 , du hast anscheinend übersehen, dass sich meine Frage in Beitrag #204 auf eine Aussage von @mukti bezieht. Es geht dabei nicht darum, wie im Theravada der Begriff Bodhisatta verstanden wird, sondern darum wieso ein gewöhnliches Wesen kein Bodhisatta werden kann. Weder @mukti noch ich haben gesagt, dass man den Otto-Normale als Bodhisatta betrachten sollte. Sondern es geht darum, was war der Bodhisatta für eine Person als er noch nicht zum Bodhisatta geworden war.

Es geht bei meiner Frage an @mukti in Beitrag #204 überhaupt nicht darum, dem Theravada irgendetwas aufzuzwingen. Niemand bestreitet, dass es deutliche Unterschiede zwischen Theravada und Mahayana gibt. Sie stehen aber auch nicht beziehungslos nebeneinander, sondern haben trotz aller Unterschiede gemeinsame Grundlagen und Übereinstimmungen. Man sollte beides stets im Blick haben: Die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten. Aber dies war nicht Thema meiner Nachfrage an @mukti wie man aus Beitrag #204 klar erkennen kann.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
sondern darum wieso ein gewöhnliches Wesen kein Bodhisatta werden kann.
Richtig, ich hatte so genau! das verstanden, lieber @Helmut , und deswegen ich hatte die konkrete Stellen dazu! aus dem Artikel von B. Bodhi zitiert.
Nicht mehr, aber nicht weniger.

Entgegen dieser Schlussfolgerung lesen wir in den Nikāyas aber niemals von Anleitungen des Buddha zur Aufnahme des Bodhisattva-Pfades. Wann immer er seine Ordens-Schüler zur Verfolgung eines Ziels auffordert handelt es sich dabei stets um Arahantschaft, um Befreiung im jetzigen Leben, um Nirvāna. Wann immer seine Ordens-Schüler den Buddha um Rat für ihre spirituelle Praxis ersuchen, fragen sie ihn nach Anleitung auf dem Weg zur Arahantschaft. Die Mönche, die der Buddha aus der Mitte des Saṅgha besonders lobt, sind jene, die Arahantschaft erreicht haben. Wir lesen nie von einer Unterscheidung zwischen Mönchen, die die Arahantschaft anstreben in Abgrenzung von solchen Mönchen, die dem Bodhisattva-Pfad folgen.
Und meine eigene Einstellung zum Problem. Die Bodhisattvas ( Mahayana) gehen davon aus, dass es im jedem von uns die Buddha-Natur verborgen liegt. So war sehr verdammt guter Artikel im TB (Zeitschrift) von Anne MacDonald, aber ich kann nicht im Moment finden, dass so alle Wesen seien wie schon ( im Grunde) erleuchtet seien, aber die wissen noch nicht davon. Dann Bodhisattvas bemühen sich , ( von der absoluten Warte aus gesehem , was eher sinnlos ist), die alle zu "erwecken". So, allegorisch, im spirituellen Sinne. (""). Im Theravada man findet es nicht, niemals! Dort ich sollte mich selbst um meine Befreiung zu bemühen( erkämpfen).
Das schliesst nicht aus das Mitgefühl, Metta , usw.. aber das alles im Thravada stellt die andere Akzente und wird anders interpertiert. Das ist alles! LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Was war denn die Person, die jetzt ein Bodhisattva ist, bevor sie ein Bodhisattva war, wenn ein gewöhnlicher Mensch kein Bodhisattva werden kann?

Eine ungewöhnliche Person würde ich sagen. Ein Bodhisattva wird zu einem Buddha und ein Buddha erscheint nur sehr selten, in diesem Weltzeitalter (kappa) sollen es insgesamt fünf sein und ein kappa dauert unvorstellbar lange. Es soll auch kappas geben in denen gar kein Buddha erscheint.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Eine ungewöhnliche Person würde ich sagen. Ein Bodhisattva wird zu einem Buddha und ein Buddha erscheint nur sehr selten, in diesem Weltzeitalter (kappa) sollen es insgesamt fünf sein und ein kappa dauert unvorstellbar lange. Es soll auch kappas geben in denen gar kein Buddha erscheint.
Dass der Bodhisattva zum Buddha wird, sehe ich auch so. Was aber sollte ich mir unter einer ungewöhnlichen Person vorstellen? Der Weltling, von dem Buddha in MN 1 spricht, ist wohl eher ein gewöhnlicher Mensch. Was wäre denn der Unterschied zwischen dem ungewöhnlichen Menschen und dem gewöhnlichen Menschen? Dass der eine ein Bodhisattva werden kann, der andere aber nicht, muss ja einen Grund haben.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Dass der Bodhisattva zum Buddha wird, sehe ich auch so. Was aber sollte ich mir unter einer ungewöhnlichen Person vorstellen? Der Weltling, von dem Buddha in MN 1 spricht, ist wohl eher ein gewöhnlicher Mensch. Was wäre denn der Unterschied zwischen dem ungewöhnlichen Menschen und dem gewöhnlichen Menschen? Dass der eine ein Bodhisattva werden kann, der andere aber nicht, muss ja einen Grund haben.

In den Jataka gibt es die Erzählung dass Gautama Buddha vor vier Asaṅkheyyas und hunderttausend Kappas den Entschluss gefasst hat ein Buddha zu werden. Ein Asaṅkheyya dauert so lange dass es unberechenbar ist und ein Kappa bzw. Weltalter wird so beschrieben:

"Das ist gerade so, o Bhikkhu, wie wenn da ein großer Felsenberg wäre, eine Meile lang, eine Meile breit, eine Meile hoch, ohne Spalt, ohne Riß, lauter feste Masse; und es streifte immer nach Ablauf eines Jahrhunderts je einmal ein Mann daran mit einem Gewand aus Benaresseide: schneller ja würde, o Bhikkhu, der große Felsenberg durch solches Verfahren aufgebraucht und ginge zu Ende, als ein Weltalter.
S.15.5.

Demnach dauert es eine unvorstellbar lange Zeit und unzählige Leben der Bewährung bis ein Mensch ein Buddha wird, deshalb finde ich das sehr ungewöhnlich. Ob jeder Mensch ein Buddha werden kann weiß ich nicht, wie's aussieht fassen nur äußerst wenige Menschen diesen Entschluss.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Demnach wäre eine ungewöhnliche Person also eine, die den Entschluss fasst, ein Buddha werden zu wollen, wohl wissend, dass dies außerordentlich lange dauern wird dies zu erreichen. Sie tritt dann in den Bodhisattvapfad ein, schult sich und vollendet die vajragleichen Meditation und ist dann im nächsten Moment ein Buddha.

Eine gewöhnliche Person, der Weltling, müsste dann ja eine Person sein, die diesen Entschluss nicht fasst. Weil sie diesen Entschluss, ein Buddha werden zu wollen, nicht fasst, wird sie auch kein Buddha.

Ob man ein Buddha wird, hängt dann davon ab, diesen Entschluss, ein Buddha werden zu wollen, zu fassen. Diesen Entschluss zu fassen, wäre dann die entscheidende Ursache dafür, dass man ein Buddha wird.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ob jeder Mensch ein Buddha werden kann weiß ich nicht, wie's aussieht fassen nur äußerst wenige Menschen diesen Entschluss.
Lieber @mukti, wenn ich hier nachfragen darf, wenn ich sogar diesen Entschluss fasse, und ich bin der gewöhnlicher Mensch, es würde doch nicht im Umkehrschluss bedeuten, dass ich ( demzufolge) als der Bodhisattva betrachten werden sollte, oder? LG.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Lieber @mukti, wenn ich hier nachfragen darf, wenn ich sogar diesen Entschluss fasse, und ich bin der gewöhnlicher Mensch, es würde doch nicht im Umkehrschluss bedeuten, dass ich ( demzufolge) als der Bodhisattva betrachten werden sollte, oder? LG.

Soweit ich das bis jetzt verstehe muss man eine unvorstellbar lange Zeit hindurch die nötigen Voraussetzungen vollkommen erfüllen, um ein Buddha zu werden. Wenn du das schaffst, bist du tatsächlich ein Bodhisattva.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Demnach wäre eine ungewöhnliche Person also eine, die den Entschluss fasst, ein Buddha werden zu wollen, wohl wissend, dass dies außerordentlich lange dauern wird dies zu erreichen. Sie tritt dann in den Bodhisattvapfad ein, schult sich und vollendet die vajragleichen Meditation und ist dann im nächsten Moment ein Buddha.

Eine gewöhnliche Person, der Weltling, müsste dann ja eine Person sein, die diesen Entschluss nicht fasst. Weil sie diesen Entschluss, ein Buddha werden zu wollen, nicht fasst, wird sie auch kein Buddha.

Ob man ein Buddha wird, hängt dann davon ab, diesen Entschluss, ein Buddha werden zu wollen, zu fassen. Diesen Entschluss zu fassen, wäre dann die entscheidende Ursache dafür, dass man ein Buddha wird.
Es hängt auch von der Fähigkeit ab. Nach den Jataka hat sich ein Brahmane namens Sumedha vor extrem langer Zeit dazu entschlossen, ein Buddha zu werden. Er wusste dass er dazu fähig war und der damalige Buddha hat es ihm bei einer Begegnung bestätigt, so wurde er letztlich zu Gautama Buddha.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Interessant zu lesen: (Übersetzungshilfe: https://www.deepl.com/de/translator)

The Bodhisattva Ideal of Theravāda (by Shanta Ratnayaka_former Theravada monk)

Teil I dieser Abhandlung unterscheidet den Theravada vom Hinayana ,
Teil II untersucht das Bodhisattva-Ideal in den Theravada-Texten,
Teil III betrachtet die tatsächliche Praxis des Ideals bei den Theravadin, und
Teil IV klärt die Bodhisattvaschaft und die Arahanthschaft und setzt sie in Beziehung zur Buddhaschaft und bodhi (Erleuchtung). Durch diese Darlegung werden die meisten der Kritikpunkte, die auf Missverständnissen beruhen, aus dem Weg geräumt werden.
Teil V, die Schlussfolgerung, dieses Essays bilden.

The Genesis of the Bodhisattva Ideal (by Bhikkhu Anālayo)

Eine Studie Bhikkhu Anālayos_In diesem Buch untersucht er die Entstehungsgeschichte des Bodhisattva-Ideals, eines der wichtigsten Konzepte in der Geschichte des buddhistischen Denkens. Bhikkhu Anālayo stellt Material aus dem Korpus der frühen, hauptsächlich in Pāli und Chinesisch erhaltenen Reden zusammen, die die Entstehung des Bodhisattva-Ideals beeinflusst zu haben scheinen. Er geht mit seiner Untersuchung in eine Richtung, die noch nicht erforscht wurde, und greift auf Material zurück, das bisher von den Gelehrten des Mahāyāna-Buddhismus wenig beachtet worden ist.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Der angemessene Pfad des Laien:

Durch Erfüllung von vier Bedingungen, o Hausvater, wandelt der edle Jünger auf dem angemessenen Pfad eines Laien, der Ansehen bringt und zum Himmel führt. Welches sind die vier Bedingungen?
Da, o Hausvater, versorgt der edle Jünger die Mönchsgemeinde mit Kleidung; er versorgt die Mönchsgemeinde mit Speise; er versorgt die Mönchsgemeinde mit Lagerstatt; er versorgt die Mönchsgemeinde mit Arzneimitteln. Durch Erfüllung dieser vier Bedingungen, o Hausvater, wandelt der edle Jünger auf dem angemessenen Pfad eines Laien, der Ansehen bringt und zum Himmel führt.
A.IV.60.

Das ist schwierig in einer Gegend wo es nur sehr wenige Mönche gibt, die mit diesen vier Dingen bereits versorgt sind :confused:
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
nur sehr wenige Mönche gibt, die mit diesen vier Dingen bereits versorgt sind :confused:
Lieber @mukti, Hilfe benötigen so viele Menschen - ich wünsche mir oft, über die Mittel zu verfügen, meinen Mitmenschen zu helfeṇ ... Es müssen ja nicht immer Spenden sein, die die Mönchen für sich selbst verwenden - man kann durch Spenden die Mönche auch darin unterstützen, ihren Mitmenschen zu helfen. Das muss nicht in unmittelbarer Nähe erfolgen - siehe z.B. hier https://hopechallengeblog.wordpress.com/, ... oder hier: https://wat-thamkrabok.org/ ... (ein Bericht dazu: https://www.srf.ch/news/international/abseits-von-thailands-straenden-drogenentzug-im-kloster) ...

Ich denke: Hilfe zukommen zu lassen ist immer ein gutes Werk: wem man diese Unterstützung zukommen lässt, ist irrelevant. Mönche sind in unserer zeit meist gut versorgt, es gibt aber viele weitere Institutionen die Hilfe dringend benötigen (siehe z.B.): https://www.betterplace.org/de/projects/15236-chathura-kinderheim-heimat-fuer-maedchen-in-not ...
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Es müssen ja nicht immer Spenden sein, die die Mönchen für sich selbst verwenden - man kann durch Spenden die Mönche auch darin unterstützen, ihren Mitmenschen zu helfen. Das muss nicht in unmittelbarer Nähe erfolgen...

Der Buddha hat den Laien empfohlen die Mönchsgemeinde zu unterstützen weil sie Weltentsagung lehrt und auch selber praktiziert, das ist halt mittlerweile sehr selten geworden.

Ich denke: Hilfe zukommen zu lassen ist immer ein gutes Werk: wem man diese Unterstützung zukommen lässt, ist irrelevant. Mönche sind in unserer zeit meist gut versorgt, es gibt aber viele weitere Institutionen die Hilfe dringend benötigen..

Da bin ich nicht so sicher ob das irrelevant ist, man kann ja auch Menschen unterstützen die Unheilsames tun. Es bleibt wohl kaum was anderes übrig als dort zu spenden wo die meiste Chance besteht dass es für Gutes verwendet wird. Wobei die Meinungen was gut und was schlecht ist, oft auseinandergehen. Sogar leibliche Not zu lindern kann fatale Folgen haben, wenn man z.B. Ärzte unterstützt die auch Mörder zusammenflicken, so dass sie weitermorden können. Mit guter Absicht zu geben schließt wahrscheinlich mit ein, die Folgen zu bedenken.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
mukti schrieb:
Durch Erfüllung von vier Bedingungen, o Hausvater, wandelt der edle Jünger auf dem angemessenen Pfad eines Laien, der Ansehen bringt und zum Himmel führt.
A.IV.60.
Dies ist ein Beispiel für eine Sutte in welcher der Buddha die Wiedergeburt im Himmel als eine Belohnung für Laienanhänger beschreibt.

Ich habe gelesen (fragt mich jetzt nicht wo denn ich weiß es gerade nicht) das es zahlreiche Lehrreden im Palikanon gibt in denen der Buddha die Wiedergeburt im Himmel als eine Belohnung für Laienanhänger, also als eine positive Angelegenheit schildert statt eine solche Erwartungshaltung als "falsche Ansicht" zu bewerten.

Dieser Tatsache wurde/wird? - so scheint es mir - in der bisherigen westlichen Rezeptionsgeschichte des Buddhadhamma nur wenig Beachtung geschenkt.

Können Laienanhänger demnach auch eine himmlische Wiedergeburt als angemessenes Ziel verfolgen weil sie nicht die Voraussetzungen haben sich wie ein Bhikkhu vollkommen zu befreien und das höchste Ziel Nibbāna zu erreichen?
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Der Buddha hat den Laien empfohlen die Mönchsgemeinde zu unterstützen weil sie Weltentsagung lehrt und auch selber praktiziert, das ist halt mittlerweile sehr selten geworden. ...
unsure_2x.png
.... Da fällt mir etwas ein: https://muttodaya.org/muttodaya/home.php?lang=DEU&page=c1f4b6ba-4fde-11ea-a597-962de1e62b99
Da bin ich nicht so sicher ob das irrelevant ist, ...
Lieber@Mukti, ... das zu diskutieren wäre gewiss ein mehrere Tage füllendes Thema. Bei uns setze ich voraus, dass wir die Lehrmeinung des Gegenübers, (und darauf basieren ja unsere Standpunkte), durchaus hören, respektieren und daher auch in unsere Darlegungen einfließen lassen könnten. ....

Hier an dieser Stelle bleibt mir nur zu sagen: selbstverständlich respektiere ich Deine Sicht der Dinge, doch wie Du weißt, zähle ich mich zu den Gelug (Prāsaṅgika Madhyamaka ), sehe alles ein wenig anders, usw. ... Dennoch bin ich überzeugt, dass unsere letztendlichen Ziele nicht differiereṇ - der eine erreicht sie früher, der andere hat noch ein wenig zu tun, bevor er folgt, ... und das ist doch das einzig Wichtige. 🙏
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Hier an dieser Stelle bleibt mir nur zu sagen: selbstverständlich respektiere ich Deine Sicht der Dinge, doch wie Du weißt, zähle ich mich zu den Gelug (Prāsaṅgika Madhyamaka ), sehe alles ein wenig anders, usw. ... Dennoch bin ich überzeugt, dass unsere letztendlichen Ziele nicht differiereṇ - der eine erreicht sie früher, der andere hat noch ein wenig zu tun, bevor er folgt, ... und das ist doch das einzig Wichtige.
Das wäre doch das Gute Thema, denn es war woanders über PD mit sehr verletzenden Wörtern geschrieben. Aber , als die Folge, ich war bedroht, auf ewige Sperre.
PD war der Schüler von Nyanatiloka, so ich verlinke:

08.09.1931 bis Frühjahr 1932 erster Aufenthalt auf der„Island Hermitage“ auf Polgasduwa auf Ceylon als „Mönch auf Zeit“ beim ehrwürdigen Mahathera Ny?natiloka Eine grosse Sehnsucht nach Verwirklichung war geweckt. Er sah die Welt als Spiegelbild des Herzens, als Fata Morgana; die Wahrnehmung der Welt musste durchschaut werden, wie man durch einen Film im Kino die Leinwand sieht als das Beständige auf dem die Bilder tanzen und Lachen und Weinen auslösen. In Platons Höhlengleichnis fand er eine ähnliche Sichtweise. Aber wie war das umzusetzen??? Der Welt den Rücken kehren? Als Brahmacarin auf der „Island Hermitage“ auf Polgasduwa auf Ceylon (dem heutigen Sri Lanka), bei dem Mönch Nyanatiloka sich der Konzentration, Innenschau und dem Studium der Lehrtexte hingeben? Kahl geschoren mit selbstgefertigter Kutte, mit Almosenschale zog er gesenkten Blickes durch Deutschland, um per Autostopp weiter nach Indien und von dort nach Sri Lanka zu kommen. Mit einigen Umwegen gelang das auch. Er arbeitete in Hamburg bei den NUXO-Werken, wo er es bis zum Verkaufsleiter brachte, während Bruder, Heinrich, in einer Nussfabrik arbeitete. Als Sie Geld und Papiere beisammen hatten, fuhren sie im August 1931 mit dem Schiff von Triest nach Colombo (Ceylon dem heutigen Sri Lanka), wo sie an seinem 25.ten Geburtstag eintrafen. Tiefe Sammlung, tiefe Konzentration (P?li: sam?dhi) war Glück und Ansporn für all die kommenden Jahre. Er erlebte den Wegfall der sinnlichen Wahrnehmung mit Frieden und Glückseligkeit – Kostprobe eines ganz anderen Erlebens -

Die andere Seite kann ich nicht, leider, finden. Denn Nyanatiloka hatte ihm gesagt, seine Mission ( also von PD) die Lehre nach Deutschland zu bringen. Er wollte immer den Mönch werden. Und Nyanatiloka hatte es ihm verweigert.
 
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Das wäre doch das Gute Thema, denn es war woanders über PD mit sehr verletzenden Wörtern geschrieben.
Ich bin im Theravada nicht besonders bewandert; - oder was genau meinst Du mit dem guten Thema? ...
Er wollte immer den Mönch werden. Und Nyanatiloka hatte es ihm verweigert.
Nyanatiloka war weise. Er wusste: nicht jeder ist für den Mönchsweg geeignet. Es bringt niemandem etwas, sich zu quäleṇ: Auszug: "... zog es ihn wieder zu seinem alten Ort auf Sri Lanka, der „Island Hermitage“. Er übte strengste Disziplin, liess sich nichts durchgehen, hatte ein Programm von verschiedenen Meditationsübungen und spürte immer mehr die Wucht der Triebe, die Macht der Psyche. ..."
Nyanatiloka hatte ihm gesagt, seine Mission ( also von PD) die Lehre nach Deutschland zu bringen.
DAS war also seine (PDs) Aufgabe. (y)
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Dies ist ein Beispiel für eine Sutte in welcher der Buddha die Wiedergeburt im Himmel als eine Belohnung für Laienanhänger beschreibt.

Ich habe gelesen (fragt mich jetzt nicht wo denn ich weiß es gerade nicht) das es zahlreiche Lehrreden im Palikanon gibt in denen der Buddha die Wiedergeburt im Himmel als eine Belohnung für Laienanhänger, also als eine positive Angelegenheit schildert statt eine solche Erwartungshaltung als "falsche Ansicht" zu bewerten.

Dieser Tatsache wurde/wird? - so scheint es mir - in der bisherigen westlichen Rezeptionsgeschichte des Buddhadhamma nur wenig Beachtung geschenkt.

Können Laienanhänger demnach auch eine himmlische Wiedergeburt als angemessenes Ziel verfolgen weil sie nicht die Voraussetzungen haben sich wie ein Bhikkhu vollkommen zu befreien und das höchste Ziel Nibbāna zu erreichen?

In einigen Lehrreden spricht der Buddha zu Laien über eine himmlische Wiedergeburt in Zusammenhang mit dem Stromeintritt, vermutlich ist das immer so gemeint. Z.B. die Hausleute von Veludvāra wollen mit Kindern, Schmuck, Gold und Silber leben "und beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, möchten wir auf gute Fährte gelangen, in himmlische Welt empor." Der Buddha unterweist sie in den Tugenden und sagt dann:

Wenn, Hausväter, der edle Jünger diesen sieben rechten Eigenschaften und diesen vier wünschenswerten Zuständen nachgefolgt ist, dann kann er, wenn er will, von sich oder zu sich sagen: 'Versiegt ist die Hölle für mich, versiegt der Tierschoß, versiegt das Gespenstreich, versiegt der Abweg, die schlechte Fährte, das Verderben. Ich bin in den Strom eingetreten, entronnen dem Verderben, eile zielbewußt der vollen Erwachung entgegen'.
S.55.7.

Wer nicht mehr in den Bereichen der Hölle, der Tiere und Gespenster geboren wird, dem bleibt eben nur noch der Himmel oder die Menschenwelt.

Im Vimana Vattu wird das auch so dargestellt, z.B. in V.2.18:

Die Dienerin hielt nun 16 Jahre lang getreulich die Tugenden ein und bemühte sich immer wieder um tiefere Betrachtungen. Als sie dann eines Tages wiederum die Lehre hörte, ging ihr die Klarsicht auf, Wissen war reif geworden, und sie erlangte die Frucht des Stromeintritts.
Nicht lange danach starb sie und erschien im Gefolge von Sakko wieder und genoß himmlische Freuden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Ja das Kloster Muttodaya hab ich schon länger im Visier, danke für die Erinnerung.
Hier an dieser Stelle bleibt mir nur zu sagen: selbstverständlich respektiere ich Deine Sicht der Dinge, doch wie Du weißt, zähle ich mich zu den Gelug (Prāsaṅgika Madhyamaka), sehe alles ein wenig anders, usw. ... Dennoch bin ich überzeugt, dass unsere letztendlichen Ziele nicht differiereṇ - der eine erreicht sie früher, der andere hat noch ein wenig zu tun, bevor er folgt, ... und das ist doch das einzig Wichtige. 🙏
Mögest du sie früher erreichen. Es ging mir eigentlich nicht um diese oder jene Schule, hab mir nur Gedanken gemacht über das Spenden.
 
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