Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
ich muss schon aufs Sterben warten,
Mein Lieber, PD betont überall, dass das "Flesch-Leib " stirbt(""), die Triebe bleiben bestehen. Oder der fein-stofflicher Körper (weiter). Ich denke, persönlich, das war schon im Yoga. Und man sieht es im TB, so Vajrayana , Ckakras.. Rein objektiv ermessen es ist sowieso unmöglich. Aber die Religion per se braucht keine Beweise. Oder? Es geht um die innere unmittelbare Erfahrung, im Wissenschaft man spricht über "Qualia" .
Das Spannug-S-Leib(nama-kaya)/ feinstoffliches Leib(dibba-kaya)/ Der Körper.."objektiv"?--rupa-kaya ". S.56. "Meditation nach dem Buddha".
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Der normale unbelehrte Mensch ist durch seinen wahnhaften
Glauben an ein Ich und an eine Welt und durch seinen
schmerzlich drängenden sechsfältigen Durst dem Sams~ra
verfallen: eine von den Trieben kommende traumhafte Wahrnehmung
nimmt er für äußeres wirkliches Geschehen
(„Welt“), das von ihm erlebt würde („Ich“), der Giftpfeil
steckt in ihm. So folgt er der Fata Morgana und strebt die von
ihr angebotenen, den Trieben verlockend erscheinenden Objekte
an, sucht zu vermeiden, was an dieser Fata Morgana als
Schreckliches erscheint, und kann doch letztlich dem, was
seinem Geist als das Schrecklichste erscheint, nicht entgehen –
dem, was er als die Vernichtung des Ich empfindet oder für
Vernichtung im Geist hält – dem körperlichen Tod.
So ist der triebbedingte Wahn „Ich in einer Umwelt“ die
noch vor dem Durst liegende Ursache für die Fortsetzung des
Leidens.

Aus: Paul Debes, "Die Lehrreden des Buddha", Band 6, Seite 5532- https://www.buddhistisches-seminar.de/
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Darum vergleicht der Erwachte die Wahrnehmungen mit
Luftspiegelungen, die etwas spiegeln, was nur in anderer Weise
und an anderer Stelle, nämlich als Triebe des Herzens und
als „subjektiv“ empfundene Erscheinungen gebildet wurden.
Kant sagt bekanntlich:
Wir leben von Erscheinungen und halten sie für die Dinge an
sich.
Was Kant „Ding als Erscheinung“ nennt, das nennt Schopenhauer,
der die Lehre des Buddha kannte, „die Welt als Vorstellung“.
Und was Kant als „das Ding an sich“ bezeichnet,
davon sagt Schopenhauer, das sei „der Wille im Menschen“,
der „die Welt als Vorstellung“ schafft. Deutlicher sagt der
Erwachte: Dein sogenanntes Wesen mit allen Bezügen und
Bezugspunkten ist die Ursache deiner Wahrnehmung.
Ich und Umwelt haben die gleiche Quelle. Darum wird in
Indien die ganze Existenz immer gern mit der Spinne verglichen
(vgl. Dh 347). So wie die Spinne aus ihrem Leib, aus sich
selber das Netz spinnt, in dem sie lebt als in ihrer Welt, so
laufen wir mit unserer Ich- und Weltvision. Jeder ist mit seinem
ganzen Erfahrnis- und Reaktionsbereich ein Kosmos, ein
geschlossener Kosmos, in dem der „Mensch“ mit seinen Gedanken,
Worten und Taten ununterbrochen an seinem Charakter
und eigenen Wesen und damit auch an der „Umwelt“ gestaltet.
Beides wird ununterbrochen unmerklich verändert,
letztlich entsprechend den Ansichten der Wesen. Insofern sind
die eingebildeten Gegebenheiten, die wir im Leben vorfinden,
alle im Wahn durch Wirken in Taten, Worten und Gedanken
geschaffen, werden im Wahn erlebt und gedeutet, und im
Wahn wird auch wieder darauf reagiert und werden die Gegebenheiten
allmählich verändert.

Aus: Paul Debes, "Die Lehrreden des Buddha", Band 6, Seite 5517- https://www.buddhistisches-seminar.de/
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Triebe, Neigungen bestimmen, gleichviel ob sie gut oder
schlecht, schädlich oder nützlich sind, was der Mensch erlebt
und was nicht. Diese Wahrnehmung, von welcher wir leben,
durch welche wir an Ich und Welt und Dasein glauben, Ich
und Welt und Dasein wähnen, ist Luftspiegelung, ist nicht so
vorhanden, wie sie scheint, ist Blendung, Wahn. Von keiner
Erscheinung „weiß“ der Mensch anders als nur durch die
Wahrnehmung. Und diese Wahrnehmung ist, weil sie eine
Eintragung von gefühlsbesetzten Erfahrungen der Triebe in
den Geist ist, Blendung, Täuschung, Wahn. Durch die Erfahrung
der Süchte, der Triebe, befinden sich gefühlsbesetzte
Wahrnehmungen im Geist, und der unbelehrte Mensch hat
sich so eine Sammlung von Objekten und Begriffen aufgebaut,
selbst konstruiert, nimmt ein Ich an, das eine Welt erlebt, hat
die Wahrnehmung als Substanz des Daseins vergessen, aber
den Inhalt der Wahrnehmung für „an sich bestehend“ genommen.
Diese täuschende Vorstellung, diese falsche Anschauung
des unbelehrten Menschen, die den Inhalt der Wahrnehmung
als Realität nimmt, nennt der Erwachte Wahn, Falschwissen,
Unrealität-Wissen, d.h. das Betreffende ist in der Wirklichkeit
so „nicht zu finden“, ist abseits der Wirklichkeit. Und da der
wahnhafte Geist, der nichts anderes als triebbestimmte Eindrücke
eingesammelt hat, nie die Aufhebung des Begehrens
anstreben kann, so ist durch den unbelehrten wahnbefangenen
Geist die Fortsetzung des Sams~ra mit immer wieder Geborenwerden,
Altern und Sterben und d.h. mit vorwiegend Wehgefühlen
vorprogrammiert.

Aus: Paul Debes, "Die Lehrreden des Buddha", Band 4, Seite 3376- https://www.buddhistisches-seminar.de/
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Durch die Erfahrung der Süchte, der Triebe, befinden sich gefühlsbesetzte
Wahrnehmungen im Geist, und der unbelehrte Mensch hat
sich so eine Sammlung von Objekten und Begriffen aufgebaut,
selbst konstruiert, nimmt ein Ich an, das eine Welt erlebt, hat
die Wahrnehmung als Substanz des Daseins vergessen, aber
den Inhalt der Wahrnehmung für „an sich bestehend“ genommen.

Mir scheint das Ich das eine Welt erlebt ist von selber entstanden. Indem man geboren wird ist es da und strebt danach Leid zu vermeiden:

Früh zeigt er seine Energie,
Indem er ausdermaßen schrie;
Denn früh belehrt ihn die Erfahrung:
Sobald er schrie, bekam er Nahrung.
W.Busch

Unwissenheit ist von selber da und angeblich ohne Anfang, Weisheit ist nur mit Mühe zu erlangen.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Mir scheint das Ich das eine Welt erlebt ist von selber entstanden. Indem man geboren wird ist es da und strebt danach Leid zu vermeiden:
:unsure: ... ... @mukti, ich habe im Laufe der Jahre über Manches nachgedacht, und Einiges gesammelt, was mir wichtig erschien (hier ein paar der Notizen):

Ich – die Theorienfessel (Sabbāsava Sutta)

Unweise denkt man:
  • War ich in früherer Zeit oder war ich früher nicht?
  • Was war ich früher?
  • Wie war ich früher?
  • Was wurde ich früher, nachdem ich vorher was gewesen war?
  • Werde ich künftig sein oder werde ich künftig nicht sein?
  • Was werde ich künftig sein?
  • Wie werde ich künftig sein?
  • Was werde ich künftig werden, nachdem ich was geworden sein werde?
  • Oder es steigen ihm Zweifel über die Gegenwart auf, und er denkt: Bin ich denn oder bin ich nicht?
  • Was bin ich?
  • Wie bin ich?
  • Woher bin ich zu diesem Dasein gekommen?
  • Wohin werde ich (nach dem Tode) gehen?
…… Dies nennt man Theorien-Gestrüpp, Theorien-Gaukelei, Theorien-Sport, Theorien-Fessel. Mit dieser Theorienfessel gefesselt kann ein unkundiger Weltling nicht frei werden von Geborenwerden, Altern und Sterben, von Sorgen, Jammer, Schmerzen, von Kummer und Verzweiflung - nicht wird er frei vom Übel, sage ich. Ein Jünger der Edlen aber, der edlen Lehre kundig, weiß, über welche Dinge man nachdenken soll und über welche nicht. Quelle: http://palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m002.htm

Die Lehre des Buddha, Max Ladner

"Es ist unmöglich, ihr Mönche, dass ein mit rechter Anschauung begabter Mensch irgendeine Erscheinung für das Ich halten sollte; das ist unmöglich. Aber es ist sehr wohl möglich, ihr Mönche, dass ein Weltmensch irgendeine Erscheinung für das Ich hält." Quelle: http://www.palikanon.com/diverses/max_ladn2/lehrebuddhas2.htm

Die Merkmale des Nicht-Ich (Anattalakkhaṇa Sutta)

… 18.-22. "Daher, o Mönche: was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - an Wahrnehmung - an Gestaltungen - an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - von jeder Körperlichkeit - jedem Gefühl - jeder Wahrnehmung - allen Gestaltungen - jedem Bewußtsein gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.

23. So erkennend, o Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab, er wendet sich ab vom Gefühl, er wendet sich ab von der Wahrnehmung, er wendet sich ab von den Gestaltungen, er wendet sich ab vom Bewußtsein. Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres nach diesem hier' - so erkennt er."

24. Dies sprach der Erhabene. Beglückt freute sich die Gruppe der fünf Mönche über das Wort des Erhabenen. Während aber diese Erklärung gesprochen wurde, löste sich bei der Gruppe der fünf Mönche das Herz ohne Anhaften von den Trieben. ... Quelle: http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_060.html#s22_59

Unwissenheit ist von selber da und angeblich ohne Anfang, Weisheit ist nur mit Mühe zu erlangen.
Siehe Anhang ... :)
 

Anhänge



| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Mir scheint das Ich das eine Welt erlebt ist von selber entstanden. Indem man geboren wird ist es da und strebt danach Leid zu vermeiden:
Hm, @mukti , wenn ich es richtig erinnere, K-H-Brodbeck spricht über das "Getrübte " Bewusstsein, ..oder man ist verblendet durch die eigene Triebe, deswegen er ist nicht imstande klar ( mit Panna) zu sehen. So verstehe ich.
Unwissenheit ist von selber da und angeblich ohne Anfang, Weisheit ist nur mit Mühe zu erlangen.
Nach dem Kausal-Nexus-Gesetz, also bedingt entstanden. ( Un-Wissen-heit), also die Dinge ( wie sie sind) mit ihren Er-schein-ung-en zu verwechseln, so ist Das Grund-Übel, --. TB. Mehr ist nicht notwendig intellektuell zu verstehen, den Weg zu gehen, immer im Hier und Jetzt, alles registrieren , beobachten, das Gute zu pflegen, das Unheil-Bringende, kilesa zu mildern, das Herz ( chitta) zu reinigen, so PD, die Meditation nach der Lehre von Buddha, frei von mir erzählt. Immer auf der Hut zu sein, also rund um die Uhr! Das ist für mich mehr als genug. Punkt.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Hm, @mukti , wenn ich es richtig erinnere, K-H-Brodbeck spricht über das "Getrübte " Bewusstsein, ..oder man ist verblendet durch die eigene Triebe, deswegen er ist nicht imstande klar ( mit Panna) zu sehen. So verstehe ich.

Ja das schon, nur die Trübung ist nicht absichtlich von mir erschaffen worden. Warum sie da ist, ist nicht erkennbar. Man kann nur akzeptieren dass es unbeantwortbare Fragen gibt, Dinge die der menschliche Verstand niemals erfassen kann. Wenn man nach einer Erklärung sucht wie die Welt und das Dasein entstanden sind, verwickelt man sich unweigerlich in Widersprüche. Der Urknall ist keine ausreichende Erklärung, weil er ja auch eine Ursache haben muss. Ein ursachloser Schöpfergott ist ein Glaube, verstehen kann man ihn nicht. Auch die Anfanglosigkeit des Samsara kann man nicht verstehen, man kann nur erkennen dass Samsara nun mal da ist.

Nach dem Kausal-Nexus-Gesetz, also bedingt entstanden. ( Un-Wissen-heit), also die Dinge ( wie sie sind) mit ihren Er-schein-ung-en zu verwechseln, so ist Das Grund-Übel, --. TB. Mehr ist nicht notwendig intellektuell zu verstehen, den Weg zu gehen, immer im Hier und Jetzt, alles registrieren , beobachten, das Gute zu pflegen, das Unheil-Bringende, kilesa zu mildern, das Herz ( chitta) zu reinigen, so PD, die Meditation nach der Lehre von Buddha, frei von mir erzählt. Immer auf der Hut zu sein, also rund um die Uhr! Das ist für mich mehr als genug. Punkt.

Es ist möglich zu erkennen dass alles durch etwas anderes bedingt ist, deshalb kann man den Weg zur Befreiung von der Unwissenheit gehen.

Nicht lässt sich, ihr Mönche, ein erster Anfang der Unwissenheit derart er kennen, als ob Unwissenheit vordem nicht dagewesen und erst später entstanden wäre. Wohl aber lässt sich erkennen. dass die Unwissenheit eine bestimmte Bedingung hat (idapaccayā). Auch die Unwissenheit, sage ich, hat eine sie ernährende Bedingung (sāhāram,wtl: mit Nährstoff), ist nicht ohne solche Bedingung. Und was ist die ernährende Bedingung der Unwissenheit? »Die fünf Hemmungen«, hätte man zu antworten.
A.X.61.

Mit der Beseitigung der fünf Hemmungen (Sinnenlust, Übelwollen, Stumpfheit und Mattheit, Aufgeregtheit und Gewissensunruhe, skeptischer Zweifel) kann die Unwissenheit also nicht mehr bestehen.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Ja das schon, nur die Trübung ist nicht absichtlich von mir erschaffen worden. Warum sie da ist, ist nicht erkennbar.
@mukti , dass ist rein neuro-bilogisch (bedingt), um zu überleben. Die Buddhas stören den Prozess der Evolution, so wie ich es verstehe.
Auch die Anfanglosigkeit des Samsara kann man nicht verstehen, man kann nur erkennen dass Samsara nun mal da ist.
Man kann es spüren, empfinden, wir leben im diesem Mist ( sorry) immer, das ganze Leben ist das. Besonders deutlich ich hatte es so genau wahrgenommen, als ich Nanavira " Notizen zu Dhamma " gelesen hatte. Wie es sehr trefend E. Conze merkt, sehr schwer zu sehen, dass das ganze Leben das "Leiden " ist. Es könnte sehr entmutigend und frustrierend wirlken. Denn der Mensch identifizert sich immer mit den Sinnen-Dingen, das ist wie die Sucht, so wie Lepra im Kanon. Getrieben immer von dem Durst, der er niemals stillen kann. Deswegen, so meine Meinung, der Buddhismus ist nicht für jeden.
Tolle Zitate, wie kommt du zurecht mit so enorm viel Stoff, wenn ich fragen darf? LG.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Mir scheint das Ich das eine Welt erlebt ist von selber entstanden. Indem man geboren wird ist es da und strebt danach Leid zu vermeiden:
Bei Kleinkindern kann man beobachten, daß sie ganz offenbar noch kein Ich - kein eigenes Selbst - besitzen. Mir scheint eher, daß das Ich eine Folge von Konditionierung ist, denn erst mit fortschreitendem Erfahrungswissen entwickeln sie ein Selbstbewußsein.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
mukti schrieb:
Ja das schon, nur die Trübung ist nicht absichtlich von mir erschaffen worden. Warum sie da ist, ist nicht erkennbar.

@mukti , dass ist rein neuro-bilogisch (bedingt), um zu überleben. Die Buddhas stören den Prozess der Evolution, so wie ich es verstehe.
Gut, aber warum die Welt mit den getrübten Wesen darin überhaupt da ist, das dürfte unter die unbeantwortbaren Fragen fallen: "Grübeln über die Welt".

Vier unerfaßbare Dinge gibt es, ihr Mönche, über die man nicht nachdenken sollte, über welche nachdenkend man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte. Welches sind diese vier Dinge?
  • Der Machtbereich der Buddhas,
  • der Machtbereich der Vertiefungen,
  • die Wirkung der Taten (kamma -vipāka ),
  • das Grübeln über die Welt.
A.IV.77.

Tolle Zitate, wie kommt du zurecht mit so enorm viel Stoff, wenn ich fragen darf? LG.
Ich lese einfach immer wieder im Palikanon , erinnere mich bei gegebenem Anlass an Lehrreden und suche dann danach, meistens auf palikanon.com. Du scheinst aber viel mehr zu lesen als ich.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Bei Kleinkindern kann man beobachten, daß sie ganz offenbar noch kein Ich - kein eigenes Selbst - besitzen. Mir scheint eher, daß das Ich eine Folge von Konditionierung ist, denn erst mit fortschreitendem Erfahrungswissen entwickeln sie ein Selbstbewußsein.
Mir scheint jedes Wesen hat ein Selbst sobald es bei Bewusstsein ist, weil es dann Gefühle hat. Dazu muss es wohl eine Selbstwahrnehmung geben (Ich fühle), die sich beim Menschen mit dem Heranwachsen zu einer Selbstreflexion entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Im Bardo Thödol (das sogenannte Tibetanische
Totenbuch in der Urversion von Padma Sambhava,
ca. 749 n.Chr.) heißt es:
Nun stehst du vor dem Todesgott! Umsonst versuchst du deine
bösen Taten zu leugnen. Im Spiegel des obersten Richters erscheinen
die Gestalten deiner Handlungen alle. Wisse, dass
die sämtlichen Gestalten, die du in dem postmortalen Zustand,
genannt „Bardo“, betrachten kannst, unwirklich sind; von dir
selbst hervorgerufene Traumbilder sind, die du nun aussendest,
ohne sie als dein Werk zu erkennen, und die dich erschrecken.
Der Spiegel, in welchem der Totenrichter zu lesen
scheint, ist dein Gedächtnis, das dich an die Kette deiner vergangenen
Taten erinnert, die er nach den Begriffen, die du dir
selbst gebildet hast, beurteilt; also gemäß deinen eigenen Ansichten
über Gut und Böse. Du bist es, der dein Urteil ausspricht;
kein schrecklicher Gott treibt dich dazu. Denn wisse:
außerhalb deiner meta-psychischen Projektionen gibt es weder
Götter noch Dämonen noch den Richter des Todes – nicht
einmal das sogenannte „Bardo“. Begreife dies endlich und
werde frei.

Aus: Paul Debes, "Die Lehrreden des Buddha", Band 7, Seite 6224- https://www.buddhistisches-seminar.de/
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Mir scheint jedes Wesen hat ein Selbst sobald es bei Bewusstsein ist, weil es dann Gefühle hat. Dazu muss es wohl eine Selbstwahrnehmung geben (Ich fühle), die sich beim Menschen mit dem Heranwachsen zu einer Selbstreflexion entwickelt.
Hm, @mukti , das Alles! sind nur Psycho-Mentale Projektionen, so das nächste Zitat.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
C.G. Jung schreibt in seiner Einleitung zum Tibetischen
Totenbuch, Rascher Verlag, Zürich 1935, S.30:

Die Wirklichkeit, welche im Tschönyid (ein Zustand nach dem
Tod) erfahren wird, ist die Wirklichkeit der Gedanken. Die
Gedankenformen erscheinen als Wirklichkeiten.


Und in einem Gespräch der französischen Tibetforscherin
Alexandra David-Neel mit einem tibetischen Lama heißt es in
dem Buch von H.S.Landor, Auf verbotenen Wegen. Reisen
und Abenteuer in Tibet, 10.Aufl.1923, Verlag Brockhaus:
Kommen nach dem Tod auch die Christen, die doch die Religion
Issu (Jesu) befolgen, in das Bardo? – Gewiss. – Sie glauben
aber doch weder an die lamaistischen Götter noch an
Wiedergeburten noch an irgendetwas, was im Bardo Thödol
beschrieben wird. –
Sie werden in das Bardo gehen; was sie jedoch als Bardo
sehen werden, sind Jesus, Engel, das Paradies, die Hölle und
ähnliches. In ihrem projektierenden Geist werden sie alle die
Dinge, die man sie gelehrt hat, an die sie geglaubt haben,
sehen. Sie werden Visionen haben, die sie unter Umständen
erschrecken, wie zum Beispiel: das Jüngste Gericht, die Qualen
der Hölle. Die Bilder der geträumten Reise mit ihren Erlebnissen
werden von denen abweichen, die ein Tibeter kennenlernen
wird, die Sache per se ist jedoch die gleiche. Die
während des individuellen Lebens aufgespeicherten psychomentalen
Eindrücke nehmen Gestalt an und bieten sich als
beseelte Bilder dar, und so wird der Tibeter, wird der Christ
oder jedweder andere Entkörperte geneigt sein, die Ereignisse
für real zu halten, die sich in der Form von Gedanken-Serien
abspielen.

Aus: Paul Debes, "Die Lehrreden des Buddha", Band 7, Seite 6229- https://www.buddhistisches-seminar.de/
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Ich denke, jedes Wesen bringt bei der Geburt sein Päckchen Karma mit, nämlich den Inhalt des Herzens des Vorwesens aber das ICH ist die Projektion des Denkens. So wie ich es verstehe, entsteht es durch die Erfassungsgewöhnung - der Summe aller bisher in diesem Leben gehabten Erfahrungen. Ein Kleinkind hat aber kaum welche, es erlebt Formen, Töne u.s.w. Ist sein Bedürfnis nach Nahrung, Temperatur u.s.w. erfüllt ist es befriedigt, anderenfalls nicht und die armen Eltern haben es auszubaden.
Am Anfang spielen offenbar nur animalische Triebe eine Rolle und selbst in diesem Stadium kann man große Unterschiede bei den Kindern wahrnehmen, was meines Erachtens einmal mehr auf die unterschiedliche karmische Prädisposition hinweist, die am Anfang die dominierende Rolle spielt. Kinder, die sich an ihre Vorexistenz erinnern, sind immer andere Perönlichkeiten als die vorherige Person, sie sind ein eigenständig entstandenes Selbst (ICH).
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Soweit ich das bislang sehe ist das Ich nicht wirklich sondern eine geistige Gestaltung die aufrecht erhalten wird durch Unwissenheit und Begehren, also auch nach dem Tode weiter existiert. Je nachdem mit welcher Daseinsform sich der Geist dann verbindet, gestaltet und entwickelt sich das Ich. Nur durch die Auflösung von Begehren und Unwissenheit löst sich die Ich-Gestaltung auf, andernfalls ist sie durchgehend immer in verschiedenen Formen vorhanden.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Soweit ich das bislang sehe ist das Ich nicht wirklich sondern eine geistige Gestaltung die aufrecht erhalten wird durch Unwissenheit und Begehren, also auch nach dem Tode weiter existiert. Je nachdem mit welcher Daseinsform sich der Geist dann verbindet, gestaltet und entwickelt sich das Ich. Nur durch die Auflösung von Begehren und Unwissenheit löst sich die Ich-Gestaltung auf, andernfalls ist sie durchgehend immer in verschiedenen Formen vorhanden.
Mukti, das ist richtig. Warum ist es so, denn woanders hatte ich diesen Konzept nicht gefunden. Der Normale Mensch ..ist so PD, „Fleisch-Leib-Körper“, und nach dem Tod bleibt bestehen der Fein-stoffliche Körper, also wo alle Triebe sich befinden. Entsprechend den inneren Tendenzen ( Spannungen)- der Trieben, und die alle sind unsere so das verdichtete Karma, dieser „subtiler“ Körper würde dann In-karn-ier-en, also durch die Empfängnis, Zeugung im bestimmten Bereich, so es gibt alles , was die betrifft, im Pali -Kanon. So kurz.

Mich würde sehr interessieren, wie die traditionelle Version dass ganze erklärt.

Über den Subtilen Körper weiss sehr gut TB, Vajrayna, und auch DL macht diese Übungen Jahrzehnte.

Wie beim Prozess des Sterbens. Aber im Pali-Kanon, so meine Farge, gibt es die Parallelen dazu?

Ansonsten ich sollte nur blind vertrauen, und das fällt mir schwer.

Der andere Aspekt : „ wenn der Mensch den Körper beim Tod ( „Fleisch-Leib“) verlässt, er sieht dann den eigenen Körper, also die eigene Leiche, ..wie kann er das sehen, wenn alle khandha nicht mehr da sind? Wer jemand, der mich leist, weiß , wie das ganze rein sinnvoll und logisch man erklären kann, ich wäre sehr dankbar.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Also, es geht um den Empfindung -Sucht -Körper, Wollens-Körper, (nama-kaya), der ist allein nicht fähig zur sinnlichen Wahrnehmung. Er bedarf die Ergänzung durch den Fleisch- Körper. Darum sagt Buddha ( D15), dass der Fleischkörper die Bedienung dafür sei, dass überhaupt eine Berührung der Sinne s- Drängen durch Erfahrbare stattfinde, geschehe. ( Aus Begriffen, S.18,PD).
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
So die Stelle. aber die erste zwei Glieder ..sie sind so wie co-abhängig , in beide richtungen? Kapiere es nicht.

[97] „So ist denn, Anando,


  1. durch Geistigkeit und Körperlichkeit bedingt Bewußtsein, (nāmarūpa paccayā viññāṇaṃ)
  2. durch Bewußtsein bedingt Geistigkeit und Körperlichkeit, (viññāṇa paccayā nāmarūpaṃ)
  3. durch Geistigkeit und Körperlichkeit bedingt Berührung, (nāmarūpa paccayā phasso)
  4. durch Berührung bedingt Gefühl, (phassa paccayā vedanā)
  5. durch Gefühl bedingt Durst, (vedanā paccayā taṇhā)
  6. durch Durst bedingt Anhangen, (taṇhā paccayā upādānaṃ)
  7. durch Anhangen bedingt Werden, (upādāna paccayā bhavo)
  8. durch Werden bedingt Geburt, (bhava paccayā jāti)
  9. durch Geburt bedingt gehn Alter und Tod, (jāti paccayā jarāmaraṇaṃ) Schmerz und Jammer, Leiden, Trübsal, Verzweiflung hervor:

also kommt dieses gesamten Leidensstückes Entwicklung zustande (*2).
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Der Normale Mensch ..ist so PD, „Fleisch-Leib-Körper“, und nach dem Tod bleibt bestehen der Fein-stoffliche Körper, also wo alle Triebe sich befinden. Entsprechend den inneren Tendenzen ( Spannungen)- der Trieben, und die alle sind unsere so das verdichtete Karma, dieser „subtiler“ Körper würde dann In-karn-ier-en, also durch die Empfängnis, Zeugung im bestimmten Bereich, so es gibt alles , was die betrifft, im Pali-Kanon. So kurz.

Mich würde sehr interessieren, wie die traditionelle Version dass ganze erklärt.

Über den Subtilen Körper weiss sehr gut TB, Vajrayna, und auch DL macht diese Übungen Jahrzehnte.

Wie beim Prozess des Sterbens. Aber im Pali-Kanon, so meine Farge, gibt es die Parallelen dazu?

Ansonsten ich sollte nur blind vertrauen, und das fällt mir schwer.

Es ist möglich den grobstofflichen Körper mit dem feinstofflichen Körper vorübergehend zu verlassen, steht im Palikanon:

23. ... Er erschafft aus diesem Körper einen anderen, sichtbar, geistgestaltet, mit allen Gliedern, fähig zu allen Wahrnehmungen.
(86.) Genauso wie, Jüngling, wenn ein Mensch einen Halm aus der Scheide ziehen würde und denkt: 'Dies ist der Halm, dies ist die Scheide, eines ist der Halm, eines ist die Scheide, ich habe den Halm aus der Scheide gezogen.' Genauso wie, Jüngling, wenn ein Mensch ein Schwert aus der Scheide ziehen würde und denkt: 'Dies ist das Schwert, dies ist die Scheide, eines ist das Schwert, eines ist die Scheide, ich habe das Schwert aus der Scheide gezogen.'
D.10. und D.11.

In diesen zwei Lehrreden sagt das Ananda, der Buddha sagt es aber auch:

(30) Wiederum, Udāyin, habe ich meinen Schülern den Weg verkündet, wie man aus diesem Körper heraus einen anderen Körper erschafft, der Form besitzt, geisterschaffen ist, mit allen Gliedern, dem keine Fähigkeit fehlt. So als ob ein Mann einen Schilfhalm aus seiner Scheide zöge und dächte: 'Dies ist die Scheide, dies ist der Halm; der Halm ist eine Sache, die Scheide ist eine andere; aus der Scheide ist der Halm herausgezogen worden'; oder als ob ein Mann ein Schwert aus seiner Scheide zöge und dächte: 'Dies ist das Schwert, dies ist die Scheide; das Schwert ist eine Sache, die Scheide ist eine andere; aus der Scheide ist das Schwert herausgezogen worden'.
M.77.

In derselben Lehrrede M.77. steht dass man mit entsprechend entwickelter Fähigkeit sehen kann wie die Wesen beim Tod den groben Körper verlassen und zum nächsten Körper wandern:

35. ... So sehen sie mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche, in Glück und Elend, und sie verstehen, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern. So als gäbe es zwei Häuser mit Türen, und ein Mann mit guter Sehkraft stünde zwischen ihnen und sähe, wie die Leute die Häuser betreten und verlassen und an ihm vorbeigehen, genau so habe ich meinen Schülern den Weg verkündet, wie sie mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen sehen können, ...
Der andere Aspekt : „ wenn der Mensch den Körper beim Tod ( „Fleisch-Leib“) verlässt, er sieht dann den eigenen Körper, also die eigene Leiche, ..wie kann er das sehen, wenn alle khandha nicht mehr da sind? Wer jemand, der mich leist, weiß , wie das ganze rein sinnvoll und logisch man erklären kann, ich wäre sehr dankbar.

Der feinstoffliche Körper ist eben "geistgestaltet, mit allen Gliedern, fähig zu allen Wahrnehmungen". Der grobe Körper nimmt nichts wahr, z.B. das Auge sieht nichts, Sehen findet im Geist statt. Wenn der Geist mit dem Körper verbunden ist sieht er durch grobsoffliche Augen, ohne groben Körper sieht er mit "geistgeschaffenen" bzw. feinstofflichen Augen.

Ein weiterer Hinweis im Palikanon:

... Aber wenn die Vereinigung von Vater und Mutter stattfindet, und die Mutter ihre fruchtbaren Tage hat, und das Wesen, das wiedergeboren werden soll, anwesend ist - in diesem Fall findet eine Empfängnis durch das Zusammenkommen dieser drei Dinge statt.
M.38.

"Gandhabba" ist hier übersetzt als "das Wesen das wiedergeboren werden soll". Das finde ich korrekt, Gandhabbas sind auch bestimmte Devas, die hier wohl nicht gemeint sind.
Über Gandhabba bzw. Manomaya Kaya oder Nama Kaya, gibt es hier genauere Ausführungen.

Die Geburt als Mensch oder Tier erfolgt durch die Vereinigung von Vater und Mutter, in den übrigen drei Daseinsfährten, Himmel, Hölle und Gespensterreich, erfolgt die Geburt spontan, ohne Eltern "opapātika", oft bezeichnet als "Geistgeboren", weil das eben geistige bzw. feinstoffliche Daseinsbereiche sind. Himmel und Hölle werden im Palikanon beschrieben und über das Gespensterreich gibt es das Peta-Vatthu.

Die Kette der bedingten Entstehung bezieht sich übrigens auf den Menschen, nicht bloß auf den Nama Kaya.

Vielleicht kannst du ja mit diesen Informationen was anfangen.
 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
"Gandhabba" ist hier übersetzt als "das Wesen das wiedergeboren werden soll". Das finde ich korrekt
Ich auch. Ich verstehe Wesen als "das Wesentliche" (Triebe, Erfahrungsinhalte, Herz) jener Person - jenes zusammengedachten Ich -, dessen Körper gestorben ist. Aber kann man "Wesen" mit Person, bzw. Ich gleichsetzen?
Das Wesen(tliche) der Vorexistenz legt in der nächsten einen neuen Körper an aber die Person - das abermals zusammengedachte Ich - ist neu, denn es speist sich aus den neuen Wahrnehmungen und Erlebnissen dieses Lebens.
Aber vielleicht ist ja einfach die Definition des Ich der Knackpunkt, denn ich wüßte im Kanon keine Stelle, in der von einer persönlichen-, also einer "Ich-Wiedergeburt" die Rede wäre. In M2 spricht der Erwachte über jene Dinge, die für das Erwägen ungeeignet sind und das Ich gehört offenbar auch dazu.
 
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Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Aber vielleicht ist ja einfach die Definition des Ich der Knackpunkt, denn ich wüßte im Kanon keine Stelle, in der von einer persönlichen-, also einer "Ich-Wiedergeburt" die Rede wäre.
Über "Ich" man kann, denke ich, nicht im Pali-Kanon finden:

Unser so genanntes individuelles Dasein ist in Wirklichkeit nichts weiter als ein bloßer Prozess dieser körperlichen und geistigen Phänomene, ein Prozess, der seit undenkbaren Zeiten schon vor unserer Geburt im Gange war und der auch nach dem Tode sich noch für undenkbar lange Zeitperioden fortsetzen wird. Diese 5 Daseinsgruppen aber bilden, weder einzeln noch zusammengenommen, irgend eine in sich abgeschlossene wirkliche Ich-Einheit oder Persönlichkeit, und auch außerhalb derselben existiert nichts, was man als eine für sich unabhängig bestehende Ichheit bezeichnen könnte, sodaß eben der Glaube an eine im höchsten Sinne wirkliche Ichheit, Persönlichkeit usw. eine bloße Illusion ist.




»Gleichwie bei Anhäufung der Teile Man da von einem Wagen spricht, Braucht man, sobald die Gruppen da sind, Den populären Namen 'Mensch'.« (S.5.10).

Wenn man weiter nachdenkt, dann es wäre als die Schlussfolgerung unausweichlich, dass egal welches "Ich" Anatta widerspechen würde.
Was dass " Ich" sehr harntäckige Illusion ist, die (nur) unserem Überleben dient , weiss auch die moderne Neurowissenschaft.
So nur als der Beispiel:

 
Re: Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Danke für den Hinweis auf S.5.10 Igor. Jeder macht sich sein Bild von dem was ist oder sein könnte. Hin und wieder lasse ich mich, trotz besserem Wissen, zu solchen ungeeigneten Erwägungen hinreißen. Zwischen dem durch die Lehre erworbenen Wissen, wie es sich wirklich verhält, und den eigenen Geneigtheiten, Trieben u.s.w., liegt eben doch noch ein weites Feld, das der Bearbeitung bedarf.
 
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