Jan87
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Buddh. Richtung:
Theravada
Theravada
Re:
Theravada Verblendung
Noch etwas mehr zu "Bewusstsein" von Narada.
Strenggenommen, aus ultimativer Sichtweise, bedeuten diese Faktoren, die den Edlen Achtfachen Pfad ausmachen, acht mentale Eigenschaften (cetasika), die gemeinsam in den vier Klassen überragenden Bewusstseins (lokutttara citta) zu finden sind, deren Objekt Nibbāna ist.
Es sind: paññindriya (Weisheitsfähigkeit), vitakka (initiale Anwendung), virati (drei Enthaltungen), viriya (Energie), sati(Achtsamkeit ) und ekaggata (Zentriertheit) respektive.
All diese Faktoren kennzeichnen die geistige Haltung des Aspiranten, der danach strebt, seine Befreiung zu erlangen.
Ignoranz (avijjā) oder das Nicht-Wissen der Dinge, wie sie wirklich sind, ist die Hauptursache von Kamma . Abhängig von der Ignoranz entstehen kammische Aktivitäten (avijjāpaccaya samkhārā), erklärt der Buddha in der Paticca Samuppāda (Abhängige Entstehung). Verbunden mit der Ignoranz ist ihr Verbündeter das Verlangen (tanhā), die andere Wurzel von Kamma. Schlechte Handlungen werden durch diese beiden Ursachen bedingt. Alle guten Taten eines Weltlichen (puthujjana), obwohl sie mit den drei heilsamen Wurzeln der Großzügigkeit (alobha), Wohlwollen (adosa) und Wissen (amoha) verbunden sind, werden dennoch als Kamma betrachtet, weil die beiden Wurzeln der Ignoranz und des Verlangens in ihm ruhen. Die moralischen Arten überweltlichen Pfad-Bewusstseins (maggacitta) werden nicht als Kamma betrachtet, weil sie dazu neigen, die beiden Wurzelursachen zu beseitigen.
Gefühl oder, wie einige es bevorzugen zu sagen, Empfindung, ist ein mentaler Zustand, der allen Arten von Bewusstsein gemeinsam ist. Hauptsächlich gibt es drei Arten von Gefühlen, nämlich angenehmes (somanassa), unangenehmes (domanassa) und neutrales (adukkhamasukha). Mit physischem Schmerz (dukkha ) und physischem Glück (sukha) gibt es insgesamt fünf Arten von Gefühlen. Das neutrale Gefühl wird auch Upekkhā genannt, was Gleichgültigkeit oder Gleichmut sein kann.
Nach dem Abhidhamma gibt es nur einen Typ von Bewusstsein, begleitet von Schmerz. Ebenso gibt es nur eins, das von Glück begleitet wird. Zwei sind mit einem unangenehmen Gefühl verbunden. Von den 89 Arten von Bewusstsein finden sich in den verbleibenden 85 entweder ein angenehmes oder ein neutrales Gefühl.
Abhängig von Ignoranz entstehen Konditionierende Aktivitäten.
Abhängig von Konditionierenden Aktivitäten entsteht Wiederanknüpfungs-Bewusstsein (Patisandhi viññāna).
Abhängig von Wiederanknüpfungs-Bewusstsein entstehen Geist und Materie.
Abhängig von Geist und Materie entstehen die sechs Sinnesbereiche.
Abhängig von den sechs Sinnesbereichen entsteht der Kontakt.
Abhängig vom Kontakt entsteht das Gefühl.
Abhängig vom Gefühl entsteht das Verlangen.
Abhängig vom Verlangen entsteht das Ergreifen.
Abhängig vom Ergreifen entstehen Handlungen (Kamma bhava).
Abhängig von Handlungen entsteht die Geburt.
Abhängig von der Geburt entstehen Verfall, Tod, Trauer, Klage,Schmerz, Kummer und Verzweiflung.
So entsteht das gesamte Aggregat des Leidens.
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