Monthatip
Mitglied
Buddh. Richtung:
Theravada (ThaiTradition)
Theravada (ThaiTradition)
Re:
Dharma Vedanā (Gefühle)
@mukti: Ich denke auch das Mr. Spock Gefühle hat, aber er beherrscht sie und bringt sie nicht zum Ausdruck. Dieser strikte Umgang mit Emotionen führt ja bekanntermaßen zu zahlreichen entsprechenden Dialogen mit Captain Kirk in denen er sich wundert wenn Spock einen Witz nicht zu verstehen scheint und sich nicht mit amüsiert etc.. Ist ein solch strikter Umgang mit Emotionalität aus buddhistischer Sicht tatsächlich wünschenswert? Ich meine das es dazu führt das man kaum noch Gefühlsregungen nach außen zeigt.Monthatip schrieb:Ich denke das eine Gefahr darin besteht die Ausführungen zum Thema "Vedanā" so zu interpretieren das man aufkommende positive Gefühle versucht zu "neutralisieren".. das Wort kann man hier durchaus auch in einem weiteren Sinne buchstäblich als "neutral machen" verstehen und diese Thematik erinnert mich wie bereits erwähnt an die Figur des Mr. Spock von Star Trek. Immer schön gleichmütig und rational bleiben.. bis man regelrecht gefühlskalt auf andere wirkt.
Ich finde die Figur Mr. Spock ziemlich buddhistisch inspiriert. Allerdings scheint mir die Humorlosigkeit und Emotionslosigkeit eher nicht zum Buddhismus zu passen.mukti schrieb:Die Figur des Mr.Spock müsste übrigens auch Gefühle haben, warum sollte er sich sonst für etwas einsetzen das ihm eigentlich egal ist, da könnte man ihn ja gleich durch einen Computer ersetzen.
Der mittlere Weg scheint mir auch gut geeignet zu sein.mukti schrieb:Am Besten ist da auch der mittlere Weg würde ich sagen ich, weder zu sehr in angenehmen Gefühlen zu schwelgen und sich ganz davon überwältigen zu lassen, noch sie zu unterdrücken oder irgendwie wegzudenken.
@mkha': Ich schrieb ja deshalb auch das Mr. Spock gefühlskalt auf andere "wirkt" und nicht das er es tatsächlich "ist". Siehe auch hierzu die o.a. Dialoge mit Captain Kirk zum Thema. Kirk bringt ja immer wieder sein Unverständnis über Spock in verschiedenen Situationen zum Ausdruck, weil dieser keine Gefühlsregungen zeigt.mkha' schrieb:Spock ist keineswegs gefühlskalt, (verfügt er doch u.a. über einen - zwar sparsam eingesetzten - aber doch sehr feinen Humor). Er erlernte bereits in den Kindertagen, dass ein von Emotionen beeinträchtigter (aufgewühlter) Geist nicht dienlich ist. Werden hingegen Rationalität und Logik eingesetzt, ist das einer Lösungsfindung wesentlich zuträglicheṛ. (Das würde den Menschen zuweilen ebenfalls recht gut tuṇ )
Ich schließe mich an das eingesetzte Rationalität und Logik einer Lösungsfindung zuträglicher sind als ein von Emotionen beeinträchtigter Geist.
Falls es anders rübergekommen sein sollte sei hiermit gesagt das ich Mr. Spock ungeachtet meiner kritischen Betrachtung sehr sympathisch finde.
Die Frage die sich mir hierzu stellt ist ob eine achtsame Distanz zu und Beherrschung von aufkommenden Gefühlen zu einer roboterhaft anmutenden Interaktion führen sollten.
Das Zeigen und Empfinden von zB Freude und Trauer sind doch auch wichtig um sich in Mitgefühl, Mitfreude.. zu üben.
Diese Fragestellung führte mich zum Thema "weitere Differenzierung von sog. 'Gefühlen' und genauere Definition und Übersetzung von 'Vedanā'".