traditionsübergreifend
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Warum an den Dingen hängen wenn sie doch wieder vergehen müssen? Weil Körper, Geist und Sinnesobjekte, dieser Abschnitt zwischen Geburt und Tod, alles ist was man wahrnimmt. Auch wenn man versteht dass das alles nur vorübergehende Phänomene sind hängt man trotzdem daran, erfährt es als Dasein, das was man ist und hat. Das bloße Verstehen löst nicht los, befreit nicht von der Unwissenheit.

Satipaṭṭhāna ist wohl weniger ein Weg des Denkens, eher ein Weg der letztlich dazu führt dass dukkha , anicca und anatta nicht nur verstanden, sondern auch direkt bewusst werden. Diese Bewusstwerdung dürfte durch abhiññā geschehen, höhere Geisteskraft die sich durch die Übung entwickelt. Das Auge der Weisheit öffnet sich - "Dreierlei Augen gibt es: Das fleischliche Auge, das himmlische Auge, das Auge der Weisheit." (D.33.) Wir Menschen kennen meistens nur das fleischliche Auge, der Geist dient lediglich dazu die Wahrnehmungen der fünf Sinne zu fühlen und zu gestalten und die Unwissenheit erzeugt daraus unendlich viele Leiden.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
man trotzdem daran, erfährt es als Dasein, das was man ist und hat. Das bloße Verstehen löst nicht los, befreit nicht von der Unwissenheit.
Niemals, das stimmt. Was mir aber eingefallen ist, so man wandelt durch den Dasein(Werden), So das Samsara -Rad dreht weiter ohne Unterlass, und wer dreht ( erschafft, gestaltet) das Ganze? Wir selbst, deswegen das Buddh. Seminar spricht über das Schaff-Sal. / Schicksal/, also entsprechend dem Karma .
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Was mir aber eingefallen ist, so man wandelt durch den Dasein(Werden), So das Samsara-Rad dreht weiter ohne Unterlass, und wer dreht ( erschafft, gestaltet) das Ganze? Wir selbst, deswegen das Buddh. Seminar spricht über das Schaff-Sal. / Schicksal/, also entsprechend dem Karma.

Um Karma zu schaffen muss man allerdings erst mal da sein und das Dasein an sich können wir wohl nicht selber geschaffen haben, denn da wären wir ja schon vor dem Dasein da gewesen. Andere Lehren sprechen daher von einem wahren ewigen Selbst das in das Samsara gefallen ist, nach dem Buddha gibt es kein ewiges Selbst und das Samsara hat keinen Anfang.

Wie dem auch sei, jedenfalls halten wir das Samsara selber durch Begehren aufrecht und wenn wir das Begehren überwinden endet das Samsara.
Dasein ist mit Leiden verbunden, soviel ist klar. Wenn man versteht dass Begehren die Ursache aller Leiden ist kann man es trotzdem nicht einfach aufgeben, dieser mächtige Urtrieb des Daseins widersetzt sich der Vernunft. Durch Satipaṭṭhāna wird es aber "klarbewusst" und in dem Ausmaß in dem man es ausübt, schwinden die Geistestrübungen.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Der indische Meister Candrakirti beschreibt in Madhyamakavatara (Ergänzung zum Mittleren Weg) unsere Situation in Samsara mit dem Bild der Eimer eines Schöpfbrunnens:
ich verneige mich vor dem Erbarmen mit diesen Wesen,
die ohne Freiheit sind, wie die Eimer eines Schöpfrades im Brunnen. (Vers 1.3)
Tsongkapa erläutert in seinem Kommentar zum Madhyamakavatara dieses Bild folgendermaßen:
  1. Diese Wesen, die in der Welt leben, sind sehr fest durch das Seil der Handlungen und Verblendungen gebunden.
  2. Ähnlich wie die Eimer in Abhängigkeit von demjenigen, der das Laufrad dreht, so funktioniert diese Welt der Lebewesen in Abhängigkeit davon, dass sie vom Bewusstsein in Bewegung gesetzt wird.
  3. Die Wesen dieser Welt wandern ohne Unterlass vom Gipfel des Daseinskreislaufes bis in die Tiefe der qualvollsten Hölle im großen Brunnen des Daseinskreislaufs umher.
  4. Nach unten in die elenden Bereiche bewegen sie sich auf ganz natürliche Weise, ohne Aufwand von Mühe, aber das Hinaufziehen nach oben in glückliche Bereiche kostet große Anstrengung.
  5. Obwohl das umfassend verblendete Entstehen aus drei Gruppen besteht - Verblendungen, Unwissenheit, Verlangen und Ergreifen; den Handlungen des Gestaltens und Werdens; und den übrigen sieben Gliedern des abhängigen Entstehens - so lässt sich doch hinsichtlich der zeitlichen Abfolge dieser drei Gruppen kein bestimmter Punkt festlegen.
  6. Tag für Tag werden die Lebewesen vom Leid des Leidens, des Wandels und vom alles durchdringenden Leid umhergeschleudert. Insofern geht es diesen Lebewesen nicht besser als jenen Eimern im Brunnen.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Satipaṭṭhāna ist wohl weniger ein Weg des Denkens, eher ein Weg der letztlich dazu führt dass dukkha, anicca und anatta nicht nur verstanden, sondern auch direkt bewusst werden. Diese Bewusstwerdung dürfte durch abhiññā geschehen, höhere Geisteskraft die sich durch die Übung entwickelt. Das Auge der Weisheit öffnet sich...
Wenn man versteht dass Begehren die Ursache aller Leiden ist kann man es trotzdem nicht einfach aufgeben, dieser mächtige Urtrieb des Daseins widersetzt sich der Vernunft. Durch Satipaṭṭhāna wird es aber "klarbewusst" und in dem Ausmaß in dem man es ausübt, schwinden die Geistestrübungen.
Direktes Bewußtwerden durch höhere Geisteskraft - schön formuliert, so sehe ich es auch. Wirkliche Einsicht in das Wesen der Existenz kann nur auf diese Weise entstehen, alles davor sind theoretische Erkenntnisse. Zugang zu höheren Geisteskräften sind nach meiner Erfahrung nicht unbedingt das Ergebnis eifrigen Bemühens. Manchmal stellen sie sich (kurzfristig) auch spontan ein - oder werden einem geschenkt - ich weiß nicht so genau. :unsure:
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Zugang zu höheren Geisteskräften sind nach meiner Erfahrung nicht unbedingt das Ergebnis eifrigen Bemühens. Manchmal stellen sie sich (kurzfristig) auch spontan ein - oder werden einem geschenkt - ich weiß nicht so genau. :unsure:

Mag sein, ich erlebe es so dass ich Sati willentlich ausüben muss und je öfter ich das tue, desto leichter stellt sich die Erinnerung ein. Etwa die Erinnerung dass man sich nicht an Phänomene hängen muss, dass es mit Leid verbunden ist und auch nicht der Wirklichkeit entspricht, etwas als Ich oder mein zu betrachten.
So ist es offensichtlich eine Erleichterung unangenehme Gefühle nicht zu ergreifen, um angenehme Gefühle nicht zu ergreifen bedarf es einer tieferen Einsicht dass sie zu Leid führen wenn man sie begehrt oder daran anhaftet. Das geht dann eben in Richtung Triebversiegung durch höhere Geisteskraft die sich allmählich durch Übung entfaltet.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Sagt mal, wie lange haltet ihr eine solche präzise und umfassende Achtsamkeitsübung eigentlich durch?

Sattipathana ist ja wohl eher sowas wie die Königsdisziplin der Achtsamkeit . Ich zitiere mal wieder meinen vielgeliebten Fritz Schäfer:

Dem Gros der häuslichen Nachfolger, den »Wünsche befriedigenden« haben also weder der Erwachte noch seine zeitgenössischen Mönche jemals die satipaṭṭhāna-Übung nahegelegt. Ein Musterbeispiel ist Anāthapiṇḍiko. Er war doch gewiss ein langjähriger treuer Nachfolger des Erwachten. Schon anlässlich seiner ersten Begegnung mit dem Erwachten war er in die Heilsströmung eingetreten. Aber nicht einmal in der Sterbestunde hat ihm Sāriputto in M 143 satipaṭṭhāna angeraten...
(aus "Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen, Kindle-Edition, Seite 740)

Anathapindiko weint dann, weil er diese Unterweisung noch nie gehört hat, worauf Ananda, der auch dabei war, meint:

"Brichst du zusammen, Haushälter, bist du am Verzweifeln?"
"Ich breche nicht zusammen, ehrwürdiger Ānanda, ich bin nicht am Verzweifeln. Aber obwohl ich dem Lehrer und den Bhikkhus, die wert der Hochachtung sind, lange Zeit gehuldigt habe, habe ich nie zuvor solch einen Vortrag über das Dhamma gehört."
"Solch ein Vortrag über das Dhamma, Haushälter, wird weißgekleideten Laienanhängern nicht gegeben. Solch ein Vortrag über das Dhamma wird jenen gegeben, die in die Hauslosigkeit gezogen sind."

(M 143, Absatz 15).

Selbst bei Uposatha -Tag, an dem es die Laien den Mönchen in vielerlei Hinsicht gleichtun sollen, findet sich kein Wort des Buddha, dass Laien Sattipathana üben sollen (s.o., S 778).


Ich zumindest wäre total und vollständig überfordert, Sattipathana zu üben. Ich bin schon froh, aufsteigenden Ärger im Moment des Entstehens zu entdecken und wenn es mir dann gelingt, durch die "4 großen Anstrengungen" diesen Ärger in Mitgefühl umzuwandeln, dann knallen da innerlich bereits die Sektkorken.

Zum Trost für alle, denen es wie mir geht: Sattipathana scheint zumindest zum Stromeintritt nicht notwendig zu sein. In D 16, II fragt Ananda den Buddha im Auftrag von Dorfbewohnern, wo die Mitzi-Tante und Franzi-Onkel wiedererschienen sind. Irgendwann gibt der Buddha w.o.:

"Kein Wunder, Ānanda, ist es, dass ein Mensch stirbt. Wenn dieser und jener gestorben ist, und ihr zum Tathāgata kommt und nach dieser Sache fragt, wäre das eine Last, Ānanda, für den Tathāgata. Daher, Ānanda, werde ich eine Lehrmethode verkünden mit dem Namen 'Spiegel der Lehre' mit der der damit versehene edle Hörer, wenn er es wünscht, dies selbst für sich erklären kann: 'Eliminiert ist die Hölle für mich, eliminiert das Tierreich, eliminiert das Petareich, eliminiert sind Unglück, schlechte Existenz, Abgründe. Ich bin ein in den Strom Eingetretener, bin bestimmt für das vollkommene Erwachen, habe es als endgültiges Ziel.'"

Da nennt Buddha 4 Punkte:

Da ist, Ānanda, der edle Hörer versehen mit vollkommener Klarheit in Bezug auf den Erwachten: 'Dies wahrlich ist der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Handeln Vollendete, der Wohlgegangene, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zähmbaren Menschen, der Meister von Göttern und Menschen, der Erwachte, der Erhabene', versehen mit vollkommener Klarheit in Bezug auf die Lehre: 'Gut dargelegt ist die Lehre vom Erhabenen, sichtbar, zeitlos, komm und sieh, zum Ziele führend, Weise erkennen sie für sich selbst', versehen mit vollkommener Klarheit in Bezug auf die Gemeinde: 'Gut ist die Vorgehensweise der Nachfolger des Erhabenen, gerade ist die Vorgehensweise der Nachfolger des Erhabenen, zur Erkenntnis (führend) ist die Vorgehensweise der Nachfolger des Erhabenen, angemessen ist die Vorgehensweise der Nachfolger des Erhabenen; als das sind die vier Menschenpaare, die acht Menschen, das sind die Nachfolger des Erhabenen, der Gaben würdig, der Almosen würdig, der Spenden würdig, würdig des Añjali - Grußes, das unübertroffene Feld für Positives in dieser Welt' und er ist versehen mit der ungebrochenen, unverkürzten, unbefleckten, makellosen, befreienden, von Verständigen gepriesenen, nicht überbewerteten, zur Konzentration führenden Sittlichkeit, die von den Edlen geschätzt wird.

Das ist, Ānanda, die Lehrmethode mit dem Namen 'Spiegel der Lehre' mit der der damit versehene edle Hörer, wenn er es wünscht, dies selbst für sich erklären kann: 'Eliminiert ist die Hölle für mich, eliminiert das Tierreich, elimi-niert das Petareich, eliminiert sind Unglück, schlechte Existenz, Abgründe. Ich bin ein in den Strom Eingetretener, bin bestimmt für das vollkommene Erwachen, habe es als endgültiges Ziel.'"


Das reicht für den Stromeintritt. Sollte ich den je erreichen, kümmere ich mich in den verbleibenden 7 Leben um Sattipathana 😁
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
:unsure: ... Obwohl ich aufgrund Deines 0bigen Beitrags (und vieler weiterer) denke, dass Dir das Thema Achtsamkeit nicht fremd ist, und Dir die folgende Unterweisung gewiss bekannt, stelle ich sie mal ein. ... Vielleicht freut es ja den ein oder anderen. LG mkha'

Der direkte Weg - Satipaṭṭhāna

1701543524487.png
Numata Zentrum für Buddhismuskunde
https://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de › ..

Danke, mkha', für die vielen hilfreichen PDFs! Wo zauberst du die eigentlich alle her? :D
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Danke, mkha', für die vielen hilfreichen PDFs! Wo zauberst du die eigentlich alle her? :D
Freut mich, @Cfant, dass die PDF, (die ich aus meinem Hut zaubere 😉 ), Dir hilfreich sinḍ. Ich hatte gute Lehrer, die im Tib. Zentrum Hamburg unterrichteten, und zudem am Zentrum für Buddhismuskunde der Universität Hamburg tätig waren/ tätig sind. Das, was ich an Unterweisungen "mitnehmen" konnte, habe ich gehört, gelesen, und dokumentiert. ... Wenn ich aber etwas Bestimmtes zu einem Thema suche, dauert das einige Zeit, denn ich versuche seit über drei Jahrzehnten Ordnung in meine Sammlung zu bekommen: PDF, zig Notizzettel, und Bücher (über das Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus - dazu Kunst, Kultur, Geschichtliches usw.), ... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Sagt mal, wie lange haltet ihr eine solche präzise und umfassende Achtsamkeitsübung eigentlich durch?
Das Satipaṭṭhāna-Sutta ist für mich keine Anleitung die ich präzise und umfassend Punkt für Punkt übe, es lässt sich aber viel hilfreiches daraus entnehmen und anwenden.

Sattipathana ist ja wohl eher sowas wie die Königsdisziplin der Achtsamkeit.
Das gemeine Volk darf ja auch ein wenig am königlichen Reichtum teilhaben.

Ich zitiere mal wieder meinen vielgeliebten Fritz Schäfer:

Dem Gros der häuslichen Nachfolger, den »Wünsche befriedigenden« haben also weder der Erwachte noch seine zeitgenössischen Mönche jemals die satipaṭṭhāna-Übung nahegelegt. Ein Musterbeispiel ist Anāthapiṇḍiko. Er war doch gewiss ein langjähriger treuer Nachfolger des Erwachten. Schon anlässlich seiner ersten Begegnung mit dem Erwachten war er in die Heilsströmung eingetreten. Aber nicht einmal in der Sterbestunde hat ihm Sāriputto in M 143 satipaṭṭhāna angeraten...
(aus "Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen, Kindle-Edition, Seite 740)

Anathapindiko weint dann, weil er diese Unterweisung noch nie gehört hat, worauf Ananda, der auch dabei war, meint:

"Brichst du zusammen, Haushälter, bist du am Verzweifeln?"
"Ich breche nicht zusammen, ehrwürdiger Ānanda, ich bin nicht am Verzweifeln. Aber obwohl ich dem Lehrer und den Bhikkhus, die wert der Hochachtung sind, lange Zeit gehuldigt habe, habe ich nie zuvor solch einen Vortrag über das Dhamma gehört."
"Solch ein Vortrag über das Dhamma, Haushälter, wird weißgekleideten Laienanhängern nicht gegeben. Solch ein Vortrag über das Dhamma wird jenen gegeben, die in die Hauslosigkeit gezogen sind."

(M 143, Absatz 15).

Der Buddha sagt aber:
"Diejenigen, ihr Mönche, mit denen ihr Mitleid habt, und von denen ihr meint, daß sie zuhören würden, eure Freunde und Genossen, Angehörigen und Blutsverwandten, die sollen von euch, ihr Mönche, in der Entfaltung der vier Pfeiler der Achtsamkeit angeregt, bestärkt und gefestigt werden".
S.47.48.

Ananda belehrt einen kranken Haushälter:
Da hast du dich denn, Hausvater, also zu üben:
  • Beim Körper will ich über den Körper wachen,
  • bei den Gefühlen über die Gefühle,
  • beim Bewusstsein über das Bewusstsein
  • bei den Geistesformationen über die Geistesformationen.
S.47.29.

Selbst bei Uposatha-Tag, an dem es die Laien den Mönchen in vielerlei Hinsicht gleichtun sollen, findet sich kein Wort des Buddha, dass Laien Sattipathana üben sollen (s.o., S 778).

Ich zumindest wäre total und vollständig überfordert, Sattipathana zu üben. Ich bin schon froh, aufsteigenden Ärger im Moment des Entstehens zu entdecken und wenn es mir dann gelingt, durch die "4 großen Anstrengungen" diesen Ärger in Mitgefühl umzuwandeln, dann knallen da innerlich bereits die Sektkorken.

Zum Trost für alle, denen es wie mir geht: Sattipathana scheint zumindest zum Stromeintritt nicht notwendig zu sein.
Also ich glaube nicht dass Sati bei Uposatha oder für den Stromeintritt keine Rolle spielt. Immerhin ist es Teil des achtfachen Pfades und am Weg immer dabei. Aufsteigenden Ärger im Moment des Entstehens zu entdecken ist ja auch Sati, Achtsamkeit bei den Gefühlen oder dem Geisteszustand. Im Satipatthāna-Sutta wird halt die Bedeutung von Sati und alle Arten der Anwendung erklärt.

Satipatthana ununterbrochen, präzise und vollumfassend auszuüben führt in sieben Tagen zu Nibbana oder zu Nichtwiederkehr, steht am Ende der Lehrrede. Es wird wohl kaum mehr Ordinierte geben die das durchhalten und Laien schon gar nicht, aber es kann ja jeder ein wenig Sati ausüben und sich dazu vom Satipatthāna-Sutta inspirieren lassen.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Mag sein, ich erlebe es so dass ich Sati willentlich ausüben muss und je öfter ich das tue, desto leichter stellt sich die Erinnerung ein. Etwa die Erinnerung dass man sich nicht an Phänomene hängen muss, dass es mit Leid verbunden ist und auch nicht der Wirklichkeit entspricht, etwas als Ich oder mein zu betrachten.... Das Paliwort ist abhiññā. Da gibt es sechs Kräfte
Sati auszuüben ist für mich eine tägliche Herausforderung, manchmal gelingt es über längere Zeit, manchmal gar nicht. Aber was bleibt uns anderes übrig, als sich immer wieder neu zu bemühen und über die Zeit merkt man dann doch, daß es besser gelingt.

abhiññā hatte ich nicht im Sinn als ich oben von "wirklicher Einsicht" bzw. "höherer Geisteskraft" schrieb und auch das Wort "Einsicht" ist ein weiterer Stolperstein, da es ebenfalls schon aus dem Vipassana besetzt ist. Ich meinte damit jene "direkte Einsichtserfahrung", die sich hin und wieder in der Meditation oder auch einfach ganz spontan einstellt, in deren Folge sich plötzlich ein tieferes Verständnis eines Zusammenhangs ergibt, den man bis dahin bestenfalls theoretisch verstanden hatte. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Sagt mal, wie lange haltet ihr eine solche präzise und umfassende Achtsamkeitsübung eigentlich durch?
Ich zitiere mal wieder meinen vielgeliebten Fritz Schäfer:
Wie oben geschrieben und von Satipaṭṭhāna kann in meinem Fall gar keine Rede sein.
Danke für den Hinweis auf F.S. - insbesondere M143.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
mukti schrieb:
Ich denke dass jede einzelne der vier Achtsamkeitsmeditationen ein Einstieg in umfassendes Sati sein kann. In MN.118 wird auch beschrieben wie die Achtsamkeit auf den Atem die vier Grundlagen der Achtsamkeit vervollkommnet. Atemachtsamkeit ist wohl ein Teil von Kāyānupassanā, nachdem der Atem ja etwas Körperliches ist.
Buddhadasa Bhikkhu ist meines Wissens ein Vertreter des Theravada der die Praxis mit Fokus auf die Achtsamkeit auf den Atem gelehrt hat:
Anapanasati - Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit (Dhamma Dana - auch als Buch bestellbar)

Auf Seite 33 wird dort auch gesagt das der Atem Teil von Kāyānupassanā ist.

Ich habe es leider noch nicht gelesen. Sollte ich endlich mal tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Sati auszuüben ist für mich eine tägliche Herausforderung, manchmal gelingt es über längere Zeit, manchmal gar nicht. Aber was bleibt uns anderes übrig, als sich immer wieder neu zu bemühen und über die Zeit merkt man dann doch, daß es besser gelingt.
Geht mir auch so.

abhiññā hatte ich nicht im Sinn als ich oben von "wirklicher Einsicht" bzw. "höherer Geisteskraft" schrieb und auch das Wort "Einsicht" ist ein weiterer Stolperstein, da es ebenfalls schon aus dem Vipassana besetzt ist. Ich meinte damit jene "direkte Einsichtserfahrung", die sich hin und wieder in der Meditation oder auch einfach ganz spontan einstellt, in deren Folge sich plötzlich ein tieferes Verständnis eines Zusammenhangs ergibt, den man bis dahin bestenfalls theoretisch verstanden hatte. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte.
Das war dann wahrscheinlich ein Missverständnis, ich dachte du meinst abhiññā. Das ist die höhere Geisteskraft die den Stromeintritt und auch die weiteren Stufen bis hin zu Nibbana bewirkt, indem die wesentlichen Wahrheiten klar und unumkehrbar bewusst werden. Ich habe nichts davon erreicht, aber es ist schon vorstellbar dass Satipatthãna darauf hinausläuft.

Erfahrungen mit dieser höheren Geisteskraft werden z.B. am Ende einiger Lehrreden so ausgedrückt: "Da ging ihm das klare Auge der Weisheit auf: Was immer auch entstanden ist, muss alles wieder untergehen". Da ist auch ein Zusammenhang mit Satipatthãna, etwa im Refrain zu den Betrachtungen der vier Grundlagen: "Er weilt beim Körper (usw.) das gesetzmäßige Entstehen betrachtend, das gesetzmäßige Vergehen betrachtend, das gesetzmäßige Entstehen und Vergehen betrachtend." Ich habe immer mehr den Eindruck, dass die ganze Lehre in Satipatthãna enthalten ist.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Man kann sehr gut Satipatthana rund um die Uhr machen. Wenn es sogar nicht so wie es in den Sutren steht. Und auch nicht im Buch von F. Schäfer. Wenn man nur anerkennt, das absolut alles Drei Daseins Merkmalen unterliegt, dann wie der Beobachter so wie auch der Film, den er beobachtet, lösen sich auf wie die leere Show, wie der Traum, der sich selbst erträumt. Man kann es ruhig als meine eigene Meinung akzeptieren.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Man kann sehr gut Satipatthana rund um die Uhr machen. Wenn es sogar nicht so wie es in den Sutren steht. Und auch nicht im Buch von F. Schäfer. Wenn man nur anerkennt, das absolut alles Drei Daseins Merkmalen unterliegt, dann wie der Beobachter so wie auch der Film, den er beobachtet, lösen sich auf wie die leere Show, wie der Traum, der sich selbst erträumt. Man kann es ruhig als meine eigene Meinung akzeptieren.
Naja dazu ist meines Erachtens die Praxis des gesamten achtfachen Pfades eine Voraussetzung, sonst klappt das nicht richtig. Sati dient ja auch dazu unheilsame Angewohnheiten allmählich zu beenden und heilsame Gewohnheiten zu entwickeln. Die Konzentration auf ein einziges Objekt bewirkt wiederum dass der Geist nicht ständig herumspringt und rechte Erkenntnis entwickelt sich u.a. durch Kontemplation über Lehrinhalte.
Ich glaube nicht dass sich perfektes Satipatthãna entwickelt indem man ausschließlich das Beobachten praktiziert, ich bin jedenfalls immer auf die Nase gefallen wenn ich zu schnell vorangeprescht bin, besser langsamer und mit viel Geduld.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Monthatip schrieb:
mukti schrieb:
Ich denke dass jede einzelne der vier Achtsamkeitsmeditationen ein Einstieg in umfassendes Sati sein kann. In MN.118 wird auch beschrieben wie die Achtsamkeit auf den Atem die vier Grundlagen der Achtsamkeit vervollkommnet. Atemachtsamkeit ist wohl ein Teil von Kāyānupassanā, nachdem der Atem ja etwas Körperliches ist.

Buddhadasa Bhikkhu ist meines Wissens ein Vertreter des Theravada der die Praxis mit Fokus auf die Achtsamkeit auf den Atem gelehrt hat:
Anapanasati - Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit (Dhamma Dana - auch als Buch bestellbar)

Auf Seite 33 wird dort auch gesagt das der Atem Teil von Kāyānupassanā ist.

Ich habe es leider noch nicht gelesen. Sollte ich endlich mal tun.
Korrektur: Es ist Seite 66 und nicht Seite 33 wo die Achtsamkeit auf den Atem als Teil von Kāyānupassanā erwähnt wird.


Dieser interessante Thread hat mich motiviert dieses Werk nun endlich zu lesen. Ich habe angefangen.


Wenn Buddhadāsa Bhikkhu in diesem Buch auch zumindest in den von mir bislang gelesenen ersten 46 Seiten nicht auf das (Mahā-)Satipaṭṭhāna-Sutta eingeht so sind doch die in diesem beschriebenen vier zu betrachtenden Grundlagen Kāyānupassanā (Betrachtung des Körpers), Vedanānupassanā (Betrachtung der Gefühle), Cittānupassanā (Betrachtung des Geistes) und Dhammānupassanā (Betrachtung der dhammas) in seiner Lehre von ānāpānasati-vipassanā als wesentlicher Bestandteil mit enthalten weshalb ich denke das es gut zur hier diskutierten Thematik passt.

Für Buddhadāsa Bhikkhu ist samatha -vipassanā ein Begiff. Beruhigung und Einsicht sind nicht voneinander zu trennen.
Entsprechend lehrt er die Achtsamkeit auf den Atem als einen Weg um sowohl samatha als auch vipassanā zu entwickeln.

Obwohl der Buddha in den ānāpānasati betreffenden Sutten nur zu Mönchen spricht erklärt Buddhadāsa Bhikkhu diese Übung so, dass sie auch für Laien praktisch anwendbar wird.
Beginnend mit dem ersten bewußten Atemzug ermuntert er die Teilnehmer die nachfolgenden sechzehn Schritte wenigstens einmal zu kosten um aufbauend auf dieser Erfahrung das Leben weiter umzugestalten und schließlich eines Tages reif genug dafür zu sein, die Profiversion erfolgreich zu Ende zu üben.

Buddhadāsa Bhikkhu lehrt mittels der Übung ānāpānasati-bhāvanā die Kontemplationsobjekte "Geheimnisse des kāya (Körper)", "Geheimnisse der vedanā (Empfindungen, Gefühl)", "Geheimnisse des citta (Geist)" und "Geheimnisse des Dhamma" stetig, d.h. bei jeder Ein- und Ausatmung, mit Hilfe von sati zu vergegenwärtigen, zu beobachten, zu untersuchen und schließlich zu verstehen. Beginnend mit der Achtsamkeit auf den Atem als Teil von kāya folgen die weiteren Kontemplationsobjekte nacheinander in sechzehn Schritten jeweils auf das vorherige aufbauend (soweit mein Verständnis bislang).
 
| Mein Blickwinkel: Gem. meiner Lehrtradition versuche ich aus dem Blickwinkel kulturell und spirituell in Thailand geprägter Menschen zu schreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Kompatibilisieren der Lehre mit im Westen populären Denkmustern und Gewohnheiten zu vermeiden
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Naja dazu ist meines Erachtens die Praxis des gesamten achtfachen Pfades eine Voraussetzung, sonst klappt das nicht richtig.
Hm, Lieber @mukti, ich wollte sehr gutes und total klares und eindeutige Zitat zum Thema von Ajahn Buddhadasa zitieren, die meine Einstellung untermauert, Das Buch „Das Buddhistische ABC“. Zuerst aber ich erinnere, dass der Buddha nach dem Erwachen nicht reden wollte. Denn der Kern der Lehre war nicht in Silas enthalten, aber in der Realisation von Anatta, Leerheit. Aber nur sehr wenige waren imstande diese Schlange richtig anzufassen, und dann er hatte sich für den achtgliedriger Pfad entschieden, schreibt derselbe Autor im anderen Buch.

13. „Welcher Praxis-Weg stellt den normalen Weg dar und welcher den kürzesten und schnellsten Weg?“
Wir können antworten: „Der Edle Achtfache Pfad“ - von dem ihr schon gehört habt - nämlich, Rechte Ansicht, Rechte Gesin-nung, Rechte Rede, Rechte Tat, Rechter Lebenserwerb, Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit und Rechte Sammlung. Das nennt man den Edlen Achtfachen Pfad. Der Buddha lehrte aber auch eine Abkürzung.24 Er sagte, wenn wir nicht an den sechs Wahrnehmungsbereichen (saḷāyatana) und den damit verbundenen Dingen haften, als wä-ren sie ein Selbst oder Teil eines Selbst, dann entsteht im glei-chen Augenblick der Edle Achtfache Pfad mit allen acht Aspek-ten ganz von allein. Das ist ein äußerst wichtiges und grundle-gendes Prinzip des Dhamma.
Der Buddha betrachtete dies als Abkürzung: Leerheit - nicht daran festzuhalten, daß es in den Wahrnehmungsbereichen des Auges, des Ohrs, der Nase, der Zunge, des Körpers oder des Geistes ein Selbst gibt.
Die Quelle:
Buddhadasa Bhikkhu

Das buddhistische ABC – Dhamma-Prinzipien für kluge Leute

Kategorie(n): Als Einsteiger

veröffentlicht Februar 2005

 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Denn der Kern der Lehre war nicht in Silas enthalten, aber in der Realisation von Anatta, Leerheit. Aber nur sehr wenige waren imstande diese Schlange richtig anzufassen, und dann er hatte sich für den achtgliedriger Pfad entschieden, schreibt derselbe Autor im anderen Buch.
Wenn Sila, Panna und Samadhi bereits hoch entwickelt und fest etabliert sind, lässt sich Anatta direkt verwirklichen. Damals in Indien gab es nur sehr wenige wo das der Fall war, was zu sprechen von unserer gegenwärtigen Situation hier.

Ajahn Dtun sagt zur Satipatthana-Praxis:

Bevor wir dazu in der Lage sind, müssen wir zuerst den edlen Pfad der Befreiung entwickeln: Sīla, Samādhi und Paññā. Alle drei Aspekte des Pfades müssen entwickelt und dauerhaft etabliert werden, damit wir mit unseren spirituellen Fähigkeiten der Achtsamkeit und Weisheit über den Körper, die Gefühle, den Geist und die Dhammas reflektieren können.
Ohne alle drei Faktoren des Pfades sind wir nicht fähig, den Geist von seinen Gedanken und Emotionen zu lösen und er wird weiter von ihnen mitgerissen. Dadurch ist der Geist unfähig die Geisteszustände, Stimmungen und Emotionen zu betrachten, da er an ihnen festhält als wären sie der Geist selbst. Er kann nicht erkennen, dass all seine Gedanken, Stimmungen und Emotionen lediglich Zustände des Geistes sind, aber nicht der Geist selbst. Daher müssen wir die Dinge mit Einsicht betrachten, aber das erfordert Achtsamkeit und Weisheit. Diese zwei Fähigkeiten entstehen bedingt durch Tugend, Sammlung und Weisheit. Einsicht entsteht, bedingt durch das Entwickeln aller drei Faktoren des Pfades.

Die heilige Gleichung

Das bedeutet meines Erachtens dass man sich neben Satipatthana auch um die Entwicklung des gesamten achtfachen Pfades extra bemühen muss, weil Sati alleine noch zu schwach ist um gleich alles transzendieren zu können. Wer ist dazu imstande mit Sati alleine alle Hindernisse und Geistestrübungen zu beenden? Ich nicht, das merke ich immer wieder und ich kenne auch niemanden.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Ich nicht, das merke ich immer wieder und ich kenne auch niemanden.
@mukti ,

Und du findest auch(Am Ende) keine Person. Dazu Nyanatiloka:

Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.


Wenn also in den Texten von einem Wesen, einer Person, einem Selbst oder gar von der Wiedergeburt eines Wesens die Rede ist, so ist das selbstverständlich nicht im absoluten und höchsten Sinne (paramattha) gesagt, sondern als bloße 'konventionelle Ausdrucksweise' (vohāra-vacana)aufzufassen.



Und Dalai-Lama , "Harvard-Vorlesungen", S.263:
Ein Buddha lässt sich nicht finden. Leerheit lässt sich nicht finden. Es gibt nicht, das sich finden lässt.
Und ausgerechnet deswegen Karma ( Ursache-Wirkung) ist möglich. Dank und durch die Leerheit. Und aus diesem Grund wir folgen dem Pfad. Nicht umgekehrt. Meine eigene Meinung. LG.
 
Re: Dharma Satipaṭṭhāna
Und du findest auch(Am Ende) keine Person.
Am Ende ist da wohl niemand mehr der eine Person sucht, kein Bedürfnis eine Person zu sein, kein Daseinsdurst. Das Ich ist noch da, aber es ist unwichtig ob es da ist oder nicht, es ist einfach nur ein geistiges Gebilde. Dasein ohne Anhaftung, das sichtbare Nibbana.

Ich versuche eine klare Vorstellung davon zu bekommen, aber für die Erfahrung wie das wirklich ist braucht es sehr viel Übung für die Entwicklung von Sittlichkeit, Weisheit und Sammlung. Sammlung möchte ich jetzt öfter praktizieren, durch das Festhalten an einem Objekt kann man besser alles andere vorüberziehen lassen und Dukkha, Anicca und Anatta erkennen. Wenn man ohne Halt einfach nur beobachtet, wird man leichter in das Geschehen hineingezogen.
 
Zurück
Oben Unten