mkha'
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Tib. Buddh. - Gelug
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Re:
Achtsamkeit Rechte Anstrengung
Ja, @mukti, mit Achtsamkeit zu vertiefen - das ist sehr wichtig. Begriff Yoniso Manasikāra lies mich nicht los. Ich war neugierig und habe meine Unterlagen durchforstet.Yoniso manasikāra ist hier mit weises Erwägen übersetzt. Yoni bedeutet gründlich, mana ist der Geist und kāra bedeutet machen, bewirken. Demnach ist es rechte Anstrengung, den Dingen auf den Grund zu gehen, rechte Ansicht zu entwickeln und mit Achtsamkeit zu vertiefen.
Ich fand etwas und dachte, das Folgende sei vielleicht auch für Euch interessant. Das Original liegt mir leider nur in Englisch vor, daher habe ich den Beginn mal übersetzt. (Der Interessierte mag sich den Rest bitte selbst übersetzen. Die kurzen Texte in Pali , die ich bei der Übersetzung auslies, finden sich im Original in der englischen Erklärung zum Begriff Yoniso Manasikāra, den ich als PDF anhänge.)
Der Auszug:
Yoniso Manasikāra steht für eine Form der Aufmerksamkeit, die gründlich und durchdringend und damit auch weise ist. Um die Konnotationen von yoniso manasikāra zu erforschen, werden im vorliegenden Artikel zunächst die Begriffe yoniso und manasikāra einzeln untersucht, gefolgt von der Betrachtung von Passagen, die für die Implikationen des Ausdrucks yoniso manasikāra und seine Bedeutung in der Gedankenwelt des Pāli-Kanons von Bedeutung sind.
Yoniso
Der Begriff Yoniso leitet sich von Yoni ab, das für den Mutterschoß, die Matrix oder den Ort des Ursprungs steht. Yoniso kann also den Sinn vermitteln, etwas gründlich oder durchdringend zu tun, im Sinne von: zu seinen Ursprüngen hinabsteigen. Die Idee, etwas auf eine durchdringende Weise zu tun, kann in einem Gleichnis gesehen werden, das beschreibt, wie die Untersuchung eines Schaumklumpens in einer Weise, die yoniso ist, zu der Erkenntnis führt, dass dieser Schaumklumpen leer von Substanz ist (S. III, 140). Im Kontext dieses Gleichnisses vermittelt yoniso die Idee, die äußere Oberfläche von Phänomenen - in diesem Fall die Oberfläche eines Schaumklumpens - zu durchdringen und die wahre Natur dessen zu erkennen, was sich unter dieser Oberfläche befindet.
Die Nuance der Gründlichkeit, im Sinne von etwas intensiv zu tun, scheint in einer Beschreibung von jemandem hervorzutreten, der durch die Aussicht auf Krankheit oder Tod aufgewühlt ist und sich daraufhin gründlich bemüht, …, um auf dem Weg zur Befreiung voranzukommen (A. II, 115).1
Ein anderes Beispiel wäre ein Vers, der verkündet, dass das Todlose auch heute noch von denen erlangt werden kann, die sich gründlich bemühen, … (Therigata, Thig. 513). Ein Mönch, der sich auf diese Weise gründlich bemüht, wird die Zerstörung von dukkha erreichen (Lt. 10) ...
Quelle: G.P. Malalasekera, Prof. Emeritus - Encycopaedia of Buddhism Vol III
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