Igor07
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Re:
Theravada Zitate von buddhistischem Seminar (Diskussion ist erwünscht)
Sie alle können an das Jenseits als die Wahrheit in letzter Instanz glauben, also sich auf die Texte des Pali -Kanons beziehen.Für viele Menschen sind schlechte Beziehungen und die herrschenden Faktoren der Gesellschaft aber Ursache von Glück und die kilesa erfahren sie nicht als Trübung, sondern als Erhellung. Schamlosigkeit und Gewissenlosigkeit empfinden sie als Befreiung von Zwängen, Gier als Antrieb zur Wunscherfüllung, Hass als Mittel für Macht und siegreichem Kampf. Ihre Taten bescheren ihnen Genuss und Ansehen, sie glauben nur an dieses eine Leben und fürchten keine leidvollen Auswirkungen ihrer üblen Taten, die modernen Menschen.
Da bin ich froh, dass es noch Menschen wie Paul Debes, Hellmuth Hecker und andere gibt, die ein Gespür für die Wahrheit haben und die Lehren des Buddha ernst nehmen.
Aber man kann das auch anders sehen, anders interpretieren – oder eben anders übersetzen usw.
Wenn ich mich persönlich nur aus Angst vor einer schlimmen Wiedergeburt in der Hölle ethisch korrekt verhalten würde, dann wäre das für mich echte Heuchelei. Darin sehe ich keinen Unterschied zum Christentum.
Aber jeder hat seine eigene Meinung – dafür ist dieses Forum ja da.
Ich folge dem Pfad nicht wegen der Angst vor einer Wiedergeburt als Tier o. Ä. Ich kann selbst erkennen, was mich innerlich heilt und heller macht – aber auch, was mich genau jetzt in meine eigene innere Hölle befördern würde.
Das ist für mich ganz selbstverständlich: Alle Geistesgifte schaden mir selbst.
Aber Mitgefühl, Metta usw. können mich menschlicher machen – auch jetzt – durch meine bewusste Absicht.
A III, 106: „Und solange die Wesen nicht hinsichtlich der Welt den Genuß als Genuß, das Elend als Elend und die Entrinnung als Entrinnung der Wirk-lichkeit gemäß erkannt haben, solange sind die Wesen aus der Welt noch nicht entronnen, haben sich noch nicht von ihr losgelöst und befreit, und verweilen mit einem in der Welt befangenen Gemüte.
Sobald aber die Wesen hinsichtlich der Welt den Genuß als Genuß, das Elend als Elend und die Entrinnung als Entrinnung der Wirklichkeit gemäß erkannt haben, dann sind sie der Welt entronnen, haben sich von ihr losgelöst und befreit und verweilen mit einem in der Welt nicht befangenen Gemüte.“
Ich kann es am eigenen Leib erfahren – nicht durch Auslegungen oder Meinungen. Darin liegt der Sinn des Kalama-Sutta.
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