mukti
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Buddh. Richtung:
Theravada
Theravada
Re:
Dharma Buddhas Empfehlungen für Laienanhänger
Im Eingang der Rede erläutert der Buddha zunächst, worum es geht:
A) "Haushälter, es gibt einige Mönche und Brahmanen, die der Ansicht sind: 'Geben, Opfern und Spenden ist nutzlos; es gibt keine Saat und Ernte guter und schlechter Taten; es gibt nicht ebenso wie diese Welt, auch jenseitige Welt; es gibt nicht ebenso wie durch Mutter und Vater- auch unmittelbar erscheinende Wesen; es gibt in dieser Welt keine Asketen und brahmisch Lebende, welche richtig vorgegangen- und so weit vorgedrungen sind, daß sie aus eigener weltüberlegener Schau diese Welt und jene Welt sich selber offenbar gemacht haben und erklären könnten.'"
B) "Und es gibt einige Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung der Lehrmeinung jener Mönche und Brahmanen genau widerspricht…."
Den weiteren Verlauf der Lehrrede könnte man bezüglich der Konsequenzen beider Ansichten etwas so zusammenfassen:
1. Angenommen Ansicht A) ist richtig und wir nehmen sie als richtig an, so erwachsen uns sowohl in der gegenwärtigen- als auch in der jenseitigen Welt Vorteile.
2. Angenommen Ansicht A) ist richtig und wir betrachten sie als falsch, so erwachsen uns in beiden Welten nur Nachteile.
3. Angenommen Ansicht B) ist richtig und wir nehmen sie als richtig an, so haben wir weder Nutzen noch Schaden.
4. Angenommen Ansicht B) ist richtig und wir betrachten sie als falsch (siehe Ansicht 1.), so sollten uns auch die gleichen Konsequenzen wie dort bevorstehen.
Welche Anschauung ist nun die klügere?![]()
In dieser Lehrrede M.60. spricht der Buddha von den Konsequenzen, die auf Ansicht B) folgen:
7. (A.1) "Haushälter, von jenen Mönchen und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dieses besagt: 'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt; keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen Wesen; keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern', von jenen Mönchen und Brahmanen ist zu erwarten, daß sie diese drei heilsamen Zustände vermeiden werden, nämlich gutes körperliches Verhalten, gutes sprachliches Verhalten und gutes geistiges Verhalten, und daß sie diese drei unheilsamen Zustände übernehmen und ausüben werden, nämlich körperliches Fehlverhalten, sprachliches Fehlverhalten und geistiges Fehlverhalten. Warum ist das so? Weil jene guten Mönche und Brahmanen in unheilsamen Zuständen die Gefahr, die Erniedrigung und die Befleckung nicht sehen, und weil sie auch in heilsamen Zuständen den Segen in der Entsagung, den Aspekt der Reinigung nicht sehen."
Diese Ansicht führt also zu Fehlverhalten und wenn es kein nächstes Leben gibt, dann führt Fehlverhalten doch in diesem Leben zu Leiden. Die Befleckung mit Gier, Hass und Verblendung ist schon an sich kein glücklicher Zustand, man ist ständig getrieben und kennt kein Mittel gegen Unzufriedenheit und Angst, man denkt das muss eben so sein, so ist das Leben. Das würde ich schon als einen Schaden bezeichnen dem man für den Nutzen zeitweiliger Sinnesfreuden, Macht oder Selbstbestätigung mit dieser Ansicht hilflos ausgeliefert ist.