Wenn ich mich nichts irre, dann es im Theravada man spricht über die Konventionelle ebene, und dann die dharma-ebene (Sprache), so Buddhadasa Bhikkhu..
Das ist egal , in Mahayana es ist so ähnlich, aber die realität ist nichts dual, das ist eher "Indra-netz" oder "Dharma-Dhatu", oder das " holografiche Universum", usw.. Der Verstand und die Sprache ist dual, die echte "Befreiung ", denke ich, das ist nicht Dualität par excellence.
Ja, im Theravada und von Buddhadasa Bikkhu wird das so gesagt. Der Theravada ist vielfältig mit verschiedenen Ansätzen und Schwerpunkten. Die
thailändische Waldtradition spricht mich besonders an, Buddhadasa Bikkhu gehört da auch dazu aber der konsequente Pragmatismus von Ajahn Chah ist mir zur Zeit zugänglicher.
Pragmatismus ist das Zauberwort, ich möchte von der vielen Theorie eher weg, hin zu Erfahrung und Praxis. Wie ich die Dinge wirklich erlebe interessiert mich zunehmend mehr als das was über die Wirklichkeit gedacht und geschrieben wurde.
Etwa das Bewusstsein, um noch irgendwie beim Thema zu bleiben. Wie viele wissenschaftliche, psychologische und philosophische Untersuchungen gibt es darüber, man könnte Jahre mit dem Studium verbringen. Aber wenn man in sich selber hineinschaut, wie erlebe ich Bewusstsein, was ist es, was passiert da, dann lässt es sich unmittelbar erkennen. Man braucht keine Landkarte dazu, es ist uns am Allernächsten.
Es tauchen Fragen auf, z.B. hat Bewusstsein mit der körperlichen Geburt begonnen oder nicht, man erwägt die verschiedenen Antworten und gibt schließlich einer den Vorzug. Was man dann hat ist eine Vorstellung, man ist über die Vorstellung bewusst, nicht über die Sache selbst.
Ich erinnere mich an ein Ereignis in früher Kindheit, das war äußerlich belanglos, ich bin auf einer Straße gestanden. Das innere Erleben war aber sehr bedeutsam, es war ein Bewusstsein darüber dass diese Welt kein Zuhause ist sondern eine Station auf einer Reise, in etwa: 'diesmal bin ich also hier gelandet'. Ein Empfinden von Realität, keine Vorstellung und kein Nachdenken. Es ist auch keine Frage ob ich dieser Wahrnehmung trauen soll oder nicht.
Jetzt ist diese Wahrnehmung nicht mehr da, aber das Bewusstsein selber ist jetzt da und im Jetzt kann man es untersuchen, worüber ist es gerade bewusst? Ich höre einen Vogel singen, ein Gefühl des Entzückens entsteht, die Sehnsucht nach einem ewigen Paradies voll Licht, Schönheit und Frieden, die Trauer dass es unerreichbar ist. Da lässt sich kontemplieren wie Begehren die Trauer verursacht, so dass wieder ein Stückchen Bewusstwerdung entsteht über das selbstgeschaffene Gefängnis und den Weg in die Freiheit.
Wenn ich nachdenke über die konventionelle Ebene und die Dharma Ebene, Nicht-Dualität, das Indranetz usw. dann sehe ich das was der Geist zu Bewusstsein bringt, aber die Geistestätigkeit dabei sehe ich nicht, nicht dass es Vorstellungen sind die aussehen als würde ich über die Wahrheit bewusst sein. Etwa so wie ich nachvollziehen kann dass ich nicht der Körper bin und während ich mich darüber freue stoße ich mir an einem Stein die Zehe blutig; plötzlich ist nur mehr
Dukkha da und ich sehe nicht dass das Jammern, der Zorn und die Angst Geistestätigkeiten sind die aufgrund von Anhaftung meine Realität bilden.
Offenbar gibt es einen Unterschied zwischen direktem bewusst-sein und indirektem, dem bewusst sein über das was der Geist vermittelt. Oder anders gesagt, wenn der Geist rein ist von Trübungen erfährt das Bewusstsein die Wahrheit. Eigentlich gäbe es nichts anderes zu tun als den Geist oder das Herz zu reinigen, aber die Verblendung verhindert das. Naja, dranbleiben am
Dhamma ist alles.