Ich habe mein Verhalten in Bezug auf Restaurant-Besuche mit Einladungen aufgrund dieses threat überdacht. Was wird meine Enkelin sagen, die so gern Salami-Pizza isst? Einfach wird das nicht. Ich werde nicht drumrum kommen, ihr Belehrungen zu geben. Ist das dann - wenn es eine Belehrung bzgl Töten und Fleischessen ist - kein Akt des Gebens? Mein Meister sagt ja, das Geben von Dharma ist die höchste Form von Geben. Ist das dann kein Dharma? Obwohl es doch um die Ethik des Nicht-tötens geht? Warum habe ich es eigentlich aufgegeben, mit Leuten über Fleischessen und das dahinterstehende Töten zu diskutieren? Weil ich mich damit unbeliebt mache? Weil es sowieso nichts bringt? Jede Diskussion und jede Begründung (sei es wegen dem Leid der Tiere, ökologisch etc.) prallt letztlich stets an der Haltung des Gegenüber ab: "Ich esse, was mir schmeckt!" Mein Sohn hat vor Jahren alle nur erdenklichen Begründungen für ein veganes Leben gesammelt und drei Bücher mit Kurzgeschichten dazu geschrieben.
Ich glaube, dass wir je nach Situation einen etwas lehren dürfen.
Und nur, wenn wir selbst etwas begriffen haben und danach leben.
Bei mir wäre es nicht so angebracht jemanden dahingehend was beibringen zu wollen.
Sicher ist es dir auch schon aufgefallen. Würde zB wenig Sinn machen einem obdachlosen und alkoholabhängigen Menschen einen Vortrag zu halten ( Dharma zu Fleisch essen ) der sich von ein paar Euro ernähren muss und sich dann eine Packung Salami und ein Brot kauft. Er hat ganz andere Sorgen oder Baustellen. Das wäre eine Überforderung für den Menschen. Also kann auch nicht so sein und sicher gibt es auch Menschen, die selbst in größter Armut oder selbst wenn sie großes Leid durchmachen und zB verzweifelt sind, dennoch kein Fleisch essen. Das ist aber sicher seltener.
Es ist so, dass die Erwachten ( oder gilt es nicht für alle ? ) wissen, wann sie was wen lehren können oder wie.
Und sicher können auch welche, die schon sehr bewusst sind ( viel Unwissenheit schon abgelegt haben ) das manchmal gut erkennen, wann , wer , wie.
Aber ein verblendeter Mensch, der weiß es halt nicht, wann das etwas bringt und wann nicht.
Schön, dass dein Sohn so etwas macht. ( So ein Buch geschrieben hat ).
Und ich finde das darfst du so machen, dass du nur ein Essen bezahlst wenn es vegetarisch ist. Das ist deine Sache.
Du musst es aber nicht so machen. Würde es aber sonst vorher ankündigen.
Es ist natürlich schade wenn es soweit geht, das manche nichts mehr mit welchen zu tun haben wollen, die Fleisch essen.
Aber so richtig absprechen möchte ich das auch keinem. Ist die Frage, ob es so heilsam ist für andere und für mich.
Was wäre daran heilsam für mich ?
Und für andere ?
Oder soll es nur für mich heilsam sein ? Egal was ich mache ? Oder ist es so, erst mal darf ich mir etwas gutes tun.
Wäre ja doch eher ein Ablehnen von Menschen wegen bestimmtem Verhalten.
Oder es kann auch ein Ablehnen nur dieses eines Verhaltens sein oder ein paar Verhaltensweisen.
Denke, dass das jeder anders fühlt, was dringlicher ist und danach handelt.
Der eine möchte dennoch das alles harmonisch läuft, ein anderer sagt direkt : "so, ich möchte mit dir deswegen nicht zu tun haben ".
Aber es kann auch daran liegen, das solche Menschen es einfach nicht verstehen, warum andere das nicht so stört oder sich darüber nicht solche Gedanken machen.
Und sie lieber welche um sich herum haben möchten die genauso fühlen und denken darüber.
Aber es ist so, dass wir von jedem etwas lernen können.
Dafür sind die Andersdenker in anderem besser / weiter, mitfühlender als ich.
Also so ist das meistens, meine ich, sehe ich so.
Daher habe ich keine Vorstellungen wie andere sein müssten - oder dass sie so sein müssten wie ich.
Also meistens nicht- andere regen mich dennoch manchmal bis oft auf.
Aber an vielen Tagen nicht, also Zb nicht weil sie einen anderen Lebensstil haben,
das sind dann meist andere Gründe, warum ich mich manchmal aufregen kann.
Über meine Versuche nur noch vegetarisch zu essen, rede ich lieber gar nicht erst.
Ich hatte vor einigen Wochen schon wieder einen Rückfall, Rückfall in die Gleichgültigkeit was das angeht.
Aber ich habe wieder diese Phase. Manchmal wurde ich gleichgültig, aber jetzt bin ich wieder nicht mehr so gleichgültig und motivierter es wieder mal zu versuchen oder zu machen und bin seit heute dabei, eigentlich seit ein paar Tagen mit einem Rückfall gestern- es ist oft, wenn ich draußen Hunger kriege und es gibt nichts warmes und leckeres ohne Fleisch, sondern zB nur Pommes.
Aber dann muss ich eben immer vorher genug essen. Ja, es ist schon eine Voraussicht und Diziplin nötig oder auch Verzicht.
Gerne verzichten wollen.
Dann eben nichts Leckeres essen zu wollen. Das hört sich jetzt so an, als ob ich sehr viel esse oder ?
Ne also ich habe keine Essucht.
Aber ich habe wohl manchmal Nährstoffmangel und dann verlangt mein Körper stark nach bestimmten.
Aber auch das könnte man mit Diziplin ignorieren.