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Re: Theravada meine Meinung
Um Dukkha zu beenden muss also ganz klar und vollkommen erkannt werden, dass die Khandha nicht Ich und nicht mein sind, seien sie nun "eigen oder fremd, grob oder fein, erhaben oder gemein, fern oder nahe". Das ist doch keine Meinung, sondern eine offensichtliche Tatsache?
 
Re: Theravada meine Meinung
Um Dukkha zu beenden muss also ganz klar und vollkommen erkannt werden, dass die Khandha nicht Ich und nicht mein sind, seien sie nun "eigen oder fremd, grob oder fein, erhaben oder gemein, fern oder nahe". Das ist doch keine Meinung, sondern eine offensichtliche Tatsache?
Ha, mein Lieber, wenn es so „offensichtlich“ wäre, warum sind dann nicht alle schon erleuchtet? lach
 
Re: Theravada meine Meinung
Ha, mein Lieber, wenn es so „offensichtlich“ wäre, warum sind dann nicht alle schon erleuchtet? lach
Offensichtlich ist, dass es ganz klar und vollkommen erkannt werden muss. Weil dazu aber sehr viel Übung erforderlich ist, die nur wenige Menschen auf sich nehmen wollen, sind nicht alle schon erleuchtet.
Außerdem ist es natürlich nur dann offensichtlich, wenn man sich gründlich damit auseinandersetzt. Die meisten Menschen tun das ja nicht.
Ist das jetzt verständlich? Vielleicht drücke ich mich ja undeutlich aus.
 
Re: Theravada meine Meinung
Außerdem ist es natürlich nur dann offensichtlich, wenn man sich gründlich damit auseinandersetzt. Die meisten Menschen tun das ja nicht.
Ist das jetzt verständlich? Vielleicht drücke ich mich ja undeutlich aus.
Doch, aber-- der Kern bei der Sache besteht darin, dass die Dinge nicht immer veränderlich sind, sondern für eine gewisse Zeit bestehen.

Und wenn man denkt, alles sei ein unaufhörlicher Prozess des Wandels, erschafft man sich selbst eine Illusion und flieht ins Atman , ohne es überhaupt zu bemerken.
 
Re: Theravada meine Meinung
Doch, aber-- der Kern bei der Sache besteht darin, dass die Dinge nicht immer veränderlich sind, sondern für eine gewisse Zeit bestehen.

Und wenn man denkt, alles sei ein unaufhörlicher Prozess des Wandels, erschafft man sich selbst eine Illusion und flieht ins Atman, ohne es überhaupt zu bemerken.
Die Phänomene sind entweder beständig oder unbeständig. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Es gibt Lehrreden in denen der Buddha die Vergänglichkeit so dargestellt hat als seien die Phänomene nach ihrem Entstehen eine Zeitlang beständig und erst im letzten Moment werden sie vergänglich. Dies hat der Buddha Schülern / Schülerinnen gelehrt, die die subtile Vergänglichkeit noch nicht gut verstehen konnten. Deshalb sind das vorläufige, zu interpretierende Lehrreden. Diese Aussagen waren aber für diese Schüler / Schülerinnen für ihre Entwicklung auf dem Pfad hilfreich.

Bei genauerem Hinschauen wird man aber merken, dass diese Aussagen einen Widerspruch beinhalten. Etwas das entsteht kann nicht beständig sein und etwas das beständig ist kann nicht mit einem Mal unbeständig werden. Beständigkeit und Unbeständigkeit stehen in einem direkten logischen Widerspruch zueinander und schließen sich gegenseitig aus.

Alle durch Ursachen und Umstände entstandenen Phänomene ändern sich von Moment zu Moment. Das ist ihre subtile Unbeständigkeit, die die Basis für die gröbere Unbeständigkeit ist. Indem man die subtile Unbeständigkeit erkennt, erschafft man sich keine Illusion und flieht auch nicht in den Atman, sondern erkennt die Unbeständigkeit korrekt und einwandfrei, der Wirklichkeit entsprechend.

Man muss allerdings berücksichtigen, dass es auch beständige Phänomene gibt. Deshalb kann man nicht sagen "alles sei ein unaufhörlicher Prozess des Wandels" Dem kontinuierlichen Wandel unterliegen nur die unbeständigen Phänomene.
 
Re: Theravada meine Meinung
Doch, aber-- der Kern bei der Sache besteht darin, dass die Dinge nicht immer veränderlich sind, sondern für eine gewisse Zeit bestehen.

Und wenn man denkt, alles sei ein unaufhörlicher Prozess des Wandels, erschafft man sich selbst eine Illusion und flieht ins Atman, ohne es überhaupt zu bemerken.
Über kurz oder lang verändern sich die Khandha, deshalb führt es zu Dukkha, sie als Ich oder mein zu betrachten. Ist das nun eine Meinung oder eine offensichtliche Tatsache?
 
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Re: Theravada meine Meinung
Über kurz oder lang verändern sich die Khandha, deshalb führt es zu Dukkha, sie als Ich oder mein zu betrachten. Ist das nun eine Meinung oder eine offensichtliche Tatsache?
Nicht meine. Siehe hier:

"
Ihr Bhikkhus, es gibt diese drei Gestaltetmerkmale des Gestalteten. Welche drei? Entstehen zeigt sich, Vergehen zeigt sich, Veränderung des Bestehenden zeigt sich. Diese, ihr Bhikkhus, sind die drei Gestaltetmerkmale des Gestalteten.67"
A 3. 47"

Oder:

"
Ihr Bhikkhus, es gibt diese drei Zeiträume. Welche drei? Der vergangene Zeitraum, der zukünfti ge Zeitraum, der gegenwärtige Zeitraum. Diese, ihr Bhikkhus, sind die drei Zeiträume.70 "
Iti 63

Übersetzung von
Mettiko Bhikkhu .

Wenn ich das Lied höre, dann besteht es aus den Noten, aber die ändern sich, also aus der Blickwarte des Liedes wäre keine Veränderung zu beobachten.

Aber das Lied gehört zur Symphonie, weiter die Symphonie gehört zum Konzert, aber das Konzert am Abend zur Veranstaltung. Immer die höheren Ebenen, die dann selbst als vergänglich gelten. Man merkt es nicht,.. das Ganze ist frei nach Samanera Bodhesako.

In diesem Sinne kann man das Geisteskontinuum getrost vergessen, so die ganze Abhandlung. Weiter kann ich nur raten, sehr ausführlich dazu im Buch 'Gegen den Strich' nachzuschlagen. LG.

Alle durch Ursachen und Umstände entstandenen Phänomene ändern sich von Moment zu Moment.
@Helmut .

Ein Tisch bleibt immer ein Tisch, selbst wenn ein Bein fehlt. Wann wird der Tisch durch die Kraft der Benennung als solcher definiert?

Ein Blatt am Baum kann seine Farbe ändern und schließlich welken, aber es bleibt ein Blatt.

Es gibt keinen 'Moment zu Moment'. Denn das würde bedeuten, dass das Blatt sofort nicht mehr als Blatt erkannt wird, sondern als etwas anderes. Was aber, wenn alles nur durch die Kraft der Benennung existiert? Das entspricht doch der Prasangika-Philosophie, oder?

Man muss allerdings berücksichtigen, dass es auch beständige Phänomene gibt. Deshalb kann man nicht sagen "alles sei ein unaufhörlicher Prozess des Wandels" Dem kontinuierlichen Wandel unterliegen nur die unbeständigen Phänomene.
Wenn man die khandhas betrachtet, geht man davon aus, dass alle bedingt entstanden und ständig im Wandel sind. Dies ist die traditionelle Interpretation. Nach genauerer Untersuchung erscheint diese jedoch hinfällig, da es keinen kontinuierlichen "Fluss" gibt, sondern diskontinuierliche Veränderungen. Andernfalls könnte man LSD ausprobieren; dann würde sich tatsächlich alles von Moment zu Moment ändern.

Im Theravāda gilt Nibbāna als das einzige beständige Phänomen, da es frei von Entstehen und Vergehen ist. Alle anderen Phänomene sind bedingt entstanden und unterliegen daher dem Wandel. Was noch?


P.S. Wenn ich Wasser erhitze, bleibt es also--H₂O. Erst wenn es zu sieden beginnt, kann man von Gasen sprechen, aber nicht vorher. Oder? Man kann die kontinuierliche Veränderung( "als ob") beobachten; so war es gemeint.
 
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Re: Theravada meine Meinung
mukti schrieb:
Über kurz oder lang verändern sich die Khandha, deshalb führt es zu Dukkha, sie als Ich oder mein zu betrachten. Ist das nun eine Meinung oder eine offensichtliche Tatsache?

Nicht meine. Siehe hier:

"
Ihr Bhikkhus, es gibt diese drei Gestaltetmerkmale des Gestalteten. Welche drei? Entstehen zeigt sich, Vergehen zeigt sich, Veränderung des Bestehenden zeigt sich. Diese, ihr Bhikkhus, sind die drei Gestaltetmerkmale des Gestalteten.67"
A 3. 47"

Oder:

"
Ihr Bhikkhus, es gibt diese drei Zeiträume. Welche drei? Der vergangene Zeitraum, der zukünfti ge Zeitraum, der gegenwärtige Zeitraum. Diese, ihr Bhikkhus, sind die drei Zeiträume.70 "
Iti 63

Übersetzung von
Mettiko Bhikkhu.

Wenn ich das Lied höre, dann besteht es aus den Noten, aber die ändern sich, also aus der Blickwarte des Liedes wäre keine Veränderung zu beobachten.

Aber das Lied gehört zur Symphonie, weiter die Symphonie gehört zum Konzert, aber das Konzert am Abend zur Veranstaltung. Immer die höheren Ebenen, die dann selbst als vergänglich gelten. Man merkt es nicht,.. das Ganze ist frei nach Samanera Bodhesako.

In diesem Sinne kann man das Geisteskontinuum getrost vergessen, so die ganze Abhandlung. Weiter kann ich nur raten, sehr ausführlich dazu im Buch 'Gegen den Strich' nachzuschlagen. LG.

Von einem Geisteskontinuum habe ich nichts geschrieben und nach den Zitaten zeigt sich Entstehen, Veränderung und Vergehen, es gibt diese Bewegung durch die drei Zeiträume, die Noten ändern sich, das Lied entsteht und vergeht sowie die Symphonie usw. Wenn man an etwas das entsteht, sich verändert und vergeht anhaftet, oder es als Ich und mein betrachtet, hat das Dukkha zur Folge.

Ich will ja nur herausfinden worüber es nur eine richtige Meinung geben kann, weil es sich bei genauerer Betrachtung als eine unbestreitbare Tatsache erweist. Dann hat man eine gemeinsame Grundlage ohne Meinungsverschiedenheiten.

Wenn es nun für jeden der sich bemüht einsehbar ist, dass Dukkha entsteht durch Ich und mein machen und anhaften, dann kann es in dieser Sache auch kein Geltungsbedürfnis durch das Verkünden einer Meinung geben, weil das dann ja eine Ich-Anhaftung wäre. Darum geht es ja in diesem Thread. Wenn wir nur über Meinungen reden drehen wir uns im Kreis, wenn wir über Tatsachen reden kommen wir weiter.
 
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Re: Theravada meine Meinung
und nach den Zitaten zeigt sich Entstehen, Veränderung und Vergehen, es gibt diese Bewegung durch die drei Zeiträume, die Noten ändern sich, das Lied entsteht und vergeht sowie die Symphonie usw. Wenn man an etwas das entsteht, sich verändert und vergeht anhaftet, oder es als Ich und mein betrachtet, hat das Dukkha zur Folge.
Nein, es gibt keine, das ist der springende Punkt, aber man denke, es passiert ununterbrochen. Das ist Theravada , ohne egal welches Kontinuum, es heißt dort "Flux", apropos. Und es geht nicht um meine -keine "meine" Meinung.
Auch Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda vertritt dieselbe Position. Was( wer) noch?
 
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Re: Theravada meine Meinung
smilie_denk_50.gif Ich möchte Deine Aussage so gerne verstehen, lieber @Igor07, ... aber ich kapiere einfach nicht, worum es Dir exactement geht.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada meine Meinung
Nein, es gibt keine, das ist der springende Punkt, aber man denke, es passiert ununterbrochen. Das ist Theravada, ohne egal welches Kontinuum, es heißt dort "Flux", apropos. Und es geht nicht um meine -keine "meine" Meinung.
Auch Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda vertritt dieselbe Position. Was( wer) noch?

Der Theravada, Bhikkhu Katukurunde und andere sagen also dass es keine Bewegung gibt und der Buddha hat das anscheinend auch gesagt:

Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung, für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist; ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hienieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens. Ud.VIII.4

Können wir verstehen dass es so ist? Andernfalls können wir nur der Meinung sein dass es so ist, weil es der Buddha gesagt hat. Ich finde das ist schwer zu verstehen, im Dasein bewegt sich ja alles. In Samādhi mag es sich zeigen, wenn die Aufmerksamkeit auf ein einziges Objekt gerichtet ist, bewegt sie sich nicht mit den aufsteigenden sinnlichen und geistigen Wahrnehmungen mit. Da kommt es eben zur Geistesruhe , oder mit Vipassana , Sati, jedenfalls durch meditative Übung, kann es wohl zu einer Erfahrung vollkommener, unabhängiger Ruhe kommen, zu Triebversiegung und Nibbana .
Besonders mit ein wenig Erfahrung damit lässt sich das wohl soweit nachvollziehen, dass es als eine Tatsache gelten kann, so dass die Meinung, das Unbewegte gäbe es nicht, auf Unwissenheit zurückzuführen ist.
Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob ich weiß dass es das unabhängige Unbewegte gibt, da dürfte schon ein erheblicher Anteil an Vertrauen mit im Spiel sein, so dass es eher noch eine Meinung ist.
 
Re: Theravada meine Meinung
... und nach den Zitaten zeigt sich Entstehen, Veränderung und Vergehen, es gibt diese Bewegung durch die drei Zeiträume,
Nein, es gibt keine, das ist der springende Punkt, aber man denke, es passiert ununterbrochen. Das ist Theravada, ohne egal welches Kontinuum,
Entstehen, Bestehen und Vergehen stehen genauso wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem zeitlichen Gefüge. Sie sind allesamt abhängige Phänomene und bestehen nicht aus sich selbst heraus. Bestehen gibt es nur aufgrund von Entstehen und Vergehen besteht nur aufgrund des vorherigen Entstehens und Bestehens. Genauso ist es mit mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Von Zeit kann man darüber hinaus nur im Zusammenhang mit unbeständigen Phänomenen sprechen. Die Veränderung der unbeständigen Phänomene kann man nur im Zusammenhang mit Zeit erfassen. So lange man kein Konzept von Zeit hat, kann man auch Veränderung nicht wahrnehmen.

Auch die Veränderung unseres Bewusstseins ist nur im Zusammenhang mit Zeit verständlich. Das Bewusstsein ist ein aus einzelnen bedingten Momenten zusammengesetztes Kontinuum. Unsere Bewusstseine am Morgen, am Mittag und am Abend unterscheiden sich ja nicht grundsätzlich voneinander, obwohl sie sich in verschiedenen Aspekten unterscheiden aufgrund von Wahrnehmung und Lernen. Weil immer ein Bewusstseinsmoment durch einen vorherigen Bewusstseinsmoment bedingt ist, ist es ein ununterbrochener Strom. Wäre es nicht so, dann könnten wir uns am Abend nicht an das erinnern was wir am Morgen gedacht haben. Von daher kann man davon sprechen, dass das Bewusstsein eine Bewegung durch die drei Zeiträume darstellt.
 
Re: Theravada meine Meinung
Entstehen, Bestehen und Vergehen stehen genauso wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem zeitlichen Gefüge. Sie sind allesamt abhängige Phänomene und bestehen nicht aus sich selbst heraus. Bestehen gibt es nur aufgrund von Entstehen und Vergehen besteht nur aufgrund des vorherigen Entstehens und Bestehens. Genauso ist es mit mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Von Zeit kann man darüber hinaus nur im Zusammenhang mit unbeständigen Phänomenen sprechen. Die Veränderung der unbeständigen Phänomene kann man nur im Zusammenhang mit Zeit erfassen. So lange man kein Konzept von Zeit hat, kann man auch Veränderung nicht wahrnehmen.
@Helmut .

Mit allem Respekt, aber die Zeit ist nur ein Konstrukt – das sollte Prasangika wissen.

Veränderung geschieht dis-kontinuierlich, das war mein Beispiel.

Ich kenne nur die vier Siegel des tibetischen Buddhismus oder die drei Daseinsmerkmale , abgesehen von Nirvana (es ist "beständig"). Alles andere unterliegt dem Wandel, verändert sich also, aber nicht unterbrochen. Alles Gute!

Ich meine eigentlich das:

Das Prinzip einer nicht zeitlichen Bedingungsstruktur lautet: „Wenn dieses ist, ist dieses. Mit dem Entstehen von diesem, entsteht dieses.“
Das Prinzip einer zeitlichen kausalen Abfolge dagegen lautet: „Wenn dieses aufgehört hat, entsteht jenes. Nach dem Aufhören von diesem entsteht jenes.“
Die Erklärungen zur „QuaQuaantenmechanik der Wiedergeburt“ oder zur „Lehre des Buddha über den Lebens-Flux und das Weiterwandern“ beruhen alle auf scholastischen Modellen, die es besser wissen wollen, als das, was in den Suttatteas überliefert ist.153 Dass es diese Modelle schon sehr lange gibt, wird manchmal als Argument für ihre Authentizität angeführt. Aber ihr Alter macht sie nicht besser.

Die Datei verlinke ich:


Das ist die Rezension:

Einführende und kommentierende Werke zum grundlegenden Mahasatipatthana Sutta aus der Mittleren Sammlung gibt es viele. Das Buch „Gegen den Strich“ des Ehrwürdigen Mettiko nähert sich dem Thema jedoch so originell, frisch und belebend, dass sich flüchtig Lesenden gerade deshalb manches nicht sofort erschließen mag. Wer sich bei der Lektüre jedoch Zeit nimmt, auf neue Sichtweisen einlässt und den Klappentext ernst nimmt, in dem es so schön heißt: „Dieses Buch eignet sich nur für Erspürende“, findet in dem Werk ungeahnte Inspirationen für die Praxis. Die Gedankengänge spannen einen weiten Bogen: Vorangestellt sind den einzelnen Kapiteln Auszüge aus der Lehrrede – vom Ehrwürdigen Mettiko neu übersetzt – daran schließen Ausführungen an, die sowohl philosophische Standpunkte der Phänomenologie und des Existenzialismus, beispielsweise der Philosophen Søren Kierkegaard, Jean-Paul Sartre, Martin Heidegger oder Ludwig Wittgenstein, in ihrer Nähe zur Buddhalehre nachzeichnen, als auch ihre Grenzen aufzeigen. So differenziert der Text ist, der sich entlang der gesamten Lehrrede entfaltet, so faszinierend ist das Bild des „Hologramms“ mit dem das Dhamma – zu Recht – verglichen wird. All das bleibt keine Scholastik, sondern führt auf heitere Weise in die Sensibilisierung des subjektiven Erlebens des Hier und Jetzt und am Ende zum Vertrauen in die Buddhalehre. die es uns möglich macht, wenn wir uns ihr anvertrauen, zum Ende des Leidens zu gelangen.


Die Zeichnungen, die humorvoll und hintergründig die Widersprüche in ihrer konkreten Alltäglichkeit aufzeigen, tragen zum Charakter des Buches wesentlich bei. Eine weitere Qualität liegt in der besonderen Sorgfalt, die der Autor den sprachlichen Feinheiten zentraler Begriffe der Lehrrede widmet. Allein das hinzugefügte Glossar ist eine Fundgrube. Das Werk erschöpft sich so schnell nicht. Man wird es nicht nur einmal lesen.
Hier

Der Theravada, Bhikkhu Katukurunde und andere sagen also dass es keine Bewegung gibt und der Buddha hat das anscheinend auch gesagt:


Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung, für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist; ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hienieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens. Ud.VIII.4

Es geht um das Prinzip des Hologramms: Die absolute Wahrheit kann in der Praxis nur verwirren. So war es gemeint. Ich kann hier nicht die gesamte Theorie von Flux darlegen. LG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Theravada meine Meinung
Entstehen, Bestehen und Vergehen stehen genauso wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem zeitlichen Gefüge. Sie sind allesamt abhängige Phänomene und bestehen nicht aus sich selbst heraus. Bestehen gibt es nur aufgrund von Entstehen und Vergehen besteht nur aufgrund des vorherigen Entstehens und Bestehens. Genauso ist es mit mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Von Zeit kann man darüber hinaus nur im Zusammenhang mit unbeständigen Phänomenen sprechen. Die Veränderung der unbeständigen Phänomene kann man nur im Zusammenhang mit Zeit erfassen. So lange man kein Konzept von Zeit hat, kann man auch Veränderung nicht wahrnehmen.
Mit allem Respekt, aber die Zeit ist nur ein Konstrukt – das sollte Prasangika wissen. ...
Sicher, Zeit ist ein gedankliches Konstrukt, ... aber das ist noch nicht alles - siehe z.B.

Definition der Zeit

Zeit
(tib. dus, Skt. kala) ist eine nichtkongruente Einflussvariable (tib. ldan-min `du-byed) – oder anders gesagt: es ist ein nichtstatisches Phänomen, das weder eine Form von physischem Phänomen ist noch eine Art, sich etwas gewahr zu sein, und das einem nichtstatischen Kontinuum begrifflich zuschreibbar ist. Insbesondere gilt: Zeit ist ein Intervall, zugeschrieben auf oder gemessen an dem Kontinuum des Auftretens einer Sequenz von Ursache und Wirkung. Weil Zeit begrifflich zuschreibbar ist, ist Zeit eine Funktion des Geistes – und mithin relativ zu diesem Geist – der sie begrifflich zuschreibt. :)

Quelle: https://studybuddhism.com/de/fortge.../die-wesensart-der-zeit-als-ein-zeitintervall
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada meine Meinung
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada meine Meinung
Und ich dachte immer, gedankliche Konstrukte sind auch der Zeit unterworfen.
Ach, ich wollte echt Schluss machen, sorry.
Das ist von "Norbu":

Question: Theorie von Flux im Buddhismus

NORBU: Die Theorie des Flux (ständiger Fluss/Wandel) ist ein fundamentales Konzept im Buddhismus, das auf Pali als "khana" (Moment) und der Lehre von "khaṇikavāda" (Momentariness) basiert.

Hauptaspekte der buddhistischen Flux-Theorie:

1. Kontinuierlicher Wandel:
  • Alles befindet sich in ständigem Wandel (anicca )
  • Kein Moment gleicht dem anderen
  • Der Buddha verglich dies mit einem Fluss: Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen

2. Momentariness (khaṇikavāda):
  • Alle Phänomene existieren nur für einen Moment
  • Jeder Moment besteht aus Entstehen (uppāda), Bestehen (ṭhiti) und Vergehen (bhaṅga)
  • Dies gilt für physische und mentale Phänomene

3. Bedingtes Entstehen (paṭicca-samuppāda):
  • Jeder Moment ist bedingt durch vorhergehende Momente
  • Nichts existiert unabhängig oder isoliert
  • Alles ist Teil eines kausalen Netzwerks

4. Praktische Bedeutung:
  • Die Einsicht in den ständigen Wandel führt zur Loslösung
  • Verhindert Anhaftung an vergängliche Phänomene
  • Unterstützt die Entwicklung von Weisheit (paññā)

Diese Lehre findet sich in vielen Suttas, besonders deutlich im Pheṇapiṇḍūpama Sutta (SN 22.95), wo der Buddha die fünf Aggregate mit verschiedenen vergänglichen Phänomenen vergleicht.

Wenn man das Modell des Indra -Netzes oder das Konzept des holografischen Universums berücksichtigt, wird es einfacher.

Der normale Mensch bewegt sich auf der relativen Ebene; er sieht, dass sich die Dinge verändern. Doch der Kern der Sache besteht darin, dass sich auch die Be-ding-ungen ändern – das ist jedoch die andere Ebene.( Noten-Lied-Konzert-Abend/Veranstaltung/.. usw) Und er glaubt, dass er dukkha verstanden hat, aber bildlich gesprochen kann man ihm nicht entfliehen. Wenn ich jedoch die absolute Aussichtslosigkeit anerkenne oder zumindest versuche, sie zu sehen, dann gibt es eine Chance. Hoffe ich. lach.
 
Re: Theravada meine Meinung
:unsure: ... weshalb glaubst Du nun, sie seien nicht der Zeit unterworfen?
Glaube ich eh nicht, finde nur den Satz "Zeit ist ein gedankliches Konstrukt" etwas verwirrend. Die wörtliche Bedeutung wäre ja, dass Gedanken die Zeit erschaffen, obwohl es doch bereits Zeit geben muss, damit sie überhaupt entstehen können.
 
Re: Theravada meine Meinung
Und er glaubt, dass er dukkha verstanden hat, aber bildlich gesprochen kann man ihm nicht entfliehen. Wenn ich jedoch die absolute Aussichtslosigkeit anerkenne oder zumindest versuche, sie zu sehen, dann gibt es eine Chance. Hoffe ich. lach.
Kurzum, wenn man in den Bereich ohne dukkha eintreten will, muss man das Ich an der Garderobe abgeben.
 
Re: Theravada meine Meinung
Kurzum, wenn man in den Bereich ohne dukkha eintreten will, muss man das Ich an der Garderobe abgeben.
Ich denke, an der Garderobe bleibt die Illusion des 'Ich', aber man merkt es nicht, denn eigentlich gibt es kein 'Ich' außer dem sozialen Konstrukt.

Wenn zwei Gazellen in der Wüste das Schimmern von Wasser sehen, es sich jedoch als Fata Morgana herausstellt, also nicht real ist, dann sucht das eine Tier nach der Quelle, überzeugt davon, dass es Wasser gibt. Das andere Tier hingegen fragt sich, worum es eigentlich geht. Dieses zweite wäre erwacht. Es hätte die Illusion durchschaut: Es gibt kein 'Ich' außer der Vorstellung.

Wir alle erkennen es nicht; anders ausgedrückt, wir sehen das Bild, aber nicht seine innere Struktur. Und das Bild ist für uns real. In diese Richtung kann man MN 1 interpretieren.
 
Re: Theravada meine Meinung
Der normale Mensch [...] glaubt, dass er dukkha verstanden hat, aber bildlich gesprochen kann man ihm [also dem dukkha] nicht entfliehen. Wenn ich jedoch die absolute Aussichtslosigkeit anerkenne oder zumindest versuche, sie zu sehen, dann gibt es eine Chance.
Anmerkung: Was in den eckigen Klammern steht ist von mir.

Man muss als normaler Mensch also erkennen, dass es absolut aussichtslos ist, dukkha zu überwinden, denn man kann ihm ja nicht entfliehen. Also ist es notwendig, dies zu erkennen und dann müssen wir uns eben mit unserem dukkha abfinden. Solche Sichtweisen hört man immer wieder von westlichen Dharma -Praktizierenden; nicht nur auf diesem Forum.

Ich frage mich, wie kommt man zu einer solchen Sicht als Dharma-Praktizierender obwohl sie im Widerspruch steht zur Lehrrede Buddha Sakyamunis über die die vier edlen Wahrheiten .
 
Re: Theravada meine Meinung
Ich frage mich, wie kommt man zu einer solchen Sicht als Dharma-Praktizierender obwohl sie im Widerspruch steht zur Lehrrede Buddha Sakyamunis über die die vier edlen Wahrheiten
@Helmut .

Der Gedanke stammt nicht von mir, sondern von Samanera Bodhesako in seinem Buch "Veränderlichkeit – Erlebte Vergänglichkeit im Lichte der Buddhalehre". Deine persönlichen Angriffe darüber, was hierher gehört und was nicht, empfinde ich als Verletzung der Sila oder es geht um Netiquette. Wenn dir etwas nicht gefällt, kannst du es melden; genau darum geht es auch im Buch von Mettiko Bhikkhu. Die gesamte Struktur trägt die rekursive Natur, und wenn man auf allen Ebenen Dukkha sieht, wäre es möglich, dem Pfad zu folgen. Und man kann alles überprüfen. Ich wünsche dir alles Gute, in Metta .

 
Re: Theravada meine Meinung
Ich frage mich, wie kommt man zu einer solchen Sicht als Dharma-Praktizierender obwohl sie im Widerspruch steht zur Lehrrede Buddha Sakyamunis über die die vier edlen Wahrheiten.
Deine persönlichen Angriffe darüber, was hierher gehört und was nicht, empfinde ich als Verletzung der Sila oder es geht um Netiquette.
Lieber @Igor07,
die Worte @Helmuts sind ganz gewiss nicht als Angriff, sondern als einfache Frage betreffs der Ausgangsposition Deiner Darlegung gemeinṭ (Ich kenne Helmut schon sehr lange und weiß, dass er niemanden persönlich angreifen würde.) ... LG mkha'
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada meine Meinung
Das ist der Abschnitt:

Wir können also sehen, dass unsere Beschreibung der hierarchisch rekursiven
rekursive Verflechtung von Gefühl und Verlangen nicht nur eine
theoretische Struktur ist, sondern vielmehr eine verallgemeinerte Beschreibung dessen, was
immer wieder im Leben geschieht. Unser Beispiel ist notwendigerweise
rudimentär und beschränkt sich zudem auf die psychologische Ebene: Wir haben
noch nicht die transzendentale (lokuttara) Ebene erreicht, die eigentlich
den Beginn der wesentlichen Lehre des Buddha darstellt,32 aber
differenziertere Beispiele lassen sich in der eigenen Erfahrung entdecken.
Die Erfahrung kann so trivial sein wie eine leichte Grimasse oder so
wie eine paranoide Wahnvorstellung sein. Aber jeder Fall verschleiert
in sich selbst auf jeder Ebene die Grundstruktur der Einbildung („Ich weiß...“)
und des Verlangens („Ich will...“) und wird durch Verlangen und Lust genährt. Die Einsicht
in diese Situation ist in der Lage, das zu enthüllen, was darin verborgen ist. Der
Wert der paradigmatischen Beschreibung liegt nicht darin, dass sie ausgefeilt,
klug oder originell ist, sondern in ihrer Fähigkeit, uns zu einem Verständnis
der Situation zu führen, in der wir uns endlos verstrickt finden.
Sie kann also als die bereits erwähnte Anleitung zur richtigen Sichtweise dienen.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Das ist die Quelle :


So war es gemeint, ich markiere:

Und so geht es weiter, jedes Dukkha erzeugt weiteres Dukkha, so lange
solange es Flucht gibt. Und jedes neue dukkha ist unmittelbarer, offensichtlicher
offensichtlicher als das letzte - ja, sogar schmerzhaft. Und so ist das Entstehen
diese ganze Masse an dukkha: Kummer, Wehklagen, Schmerz, Trauer und
Verzweiflung.

Diese Abfolge (die viel weniger Zeit braucht, um sie zu leben, als um sie zu erzählen)
sie zu erzählen) ist nun abgeschlossen. Bandha hat die grundlegende Natur seiner Situation so weit verschleiert
seiner Situation soweit verschleiert, dass er sie auf seine Weise bewältigen kann.
Er fängt an, sich aufzurichten - niemand hilft ihm, selbst dabei
und nach Hause zu gehen. Doch kaum hat er sich auf die Knie begeben
bemerkt er zwei Straßenjungen, die sich über sein Unglück lustig machen, und
und sofort wird er von dem Bewusstsein durchdrungen, gesehen worden zu sein.
Diese defensive Struktur aus Kummer, Wehklagen, Schmerz und Trauer
die er sich ausgedacht hat, um die Verzweiflung seiner Situation zu verbergen, war
nur für seine Augen angemessen. Sich selbst überlassen, hätte er die Tatsache ignorieren können
die Tatsache ignorieren können, dass die Welt im Allgemeinen, geschweige denn im Besonderen, radikal und
radikal und grundlegend von dem abweicht, wie er es gerne hätte.
Doch nun steht er
steht er (oder besser gesagt, er bückt sich halb inmitten des verschütteten Mülls) und ist den
den Augen der Welt, und diese Verteidigungsstruktur ist unzureichend.


Um es klarzustellen: Der gewöhnliche Mensch/meistens/ ist nicht imstande, die gesamte Struktur zu durchschauen und entscheidet sich daher für das Leiden; er kann nicht anders. Das würde jedoch nicht bedeuten, dass es überhaupt keinen Ausweg gibt. Das was. LG.
 
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