Über kurz oder lang verändern sich die Khandha, deshalb führt es zu Dukkha, sie als Ich oder mein zu betrachten. Ist das nun eine Meinung oder eine offensichtliche Tatsache?
Nicht meine. Siehe hier:
"
Ihr Bhikkhus, es gibt diese drei Gestaltetmerkmale des Gestalteten. Welche drei? Entstehen zeigt sich, Vergehen zeigt sich, Veränderung des Bestehenden zeigt sich. Diese, ihr Bhikkhus, sind die drei Gestaltetmerkmale des Gestalteten.67"
A 3. 47"
Oder:
"
Ihr Bhikkhus, es gibt diese drei Zeiträume. Welche drei? Der vergangene Zeitraum, der zukünfti ge Zeitraum, der gegenwärtige Zeitraum. Diese, ihr Bhikkhus, sind die drei Zeiträume.70 "
Iti 63
Übersetzung von
Mettiko
Bhikkhu .
Wenn ich das Lied höre, dann besteht es aus den Noten, aber die ändern sich, also aus der Blickwarte des Liedes wäre keine Veränderung zu beobachten.
Aber das Lied gehört zur Symphonie, weiter die Symphonie gehört zum Konzert, aber das Konzert am Abend zur Veranstaltung. Immer die höheren Ebenen, die dann selbst als vergänglich gelten. Man merkt es nicht,.. das Ganze ist frei nach Samanera Bodhesako.
In diesem Sinne kann man das Geisteskontinuum getrost vergessen, so die ganze Abhandlung. Weiter kann ich nur raten, sehr ausführlich dazu im Buch 'Gegen den Strich' nachzuschlagen. LG.
Alle durch Ursachen und Umstände entstandenen Phänomene ändern sich von Moment zu Moment.
@Helmut .
Ein Tisch bleibt immer ein Tisch, selbst wenn ein Bein fehlt. Wann wird der Tisch durch die Kraft der Benennung als solcher definiert?
Ein Blatt am Baum kann seine Farbe ändern und schließlich welken, aber es bleibt ein Blatt.
Es gibt keinen 'Moment zu Moment'. Denn das würde bedeuten, dass das Blatt sofort nicht mehr als Blatt erkannt wird, sondern als etwas anderes. Was aber, wenn alles nur durch die Kraft der Benennung existiert? Das entspricht doch der Prasangika-Philosophie, oder?
Man muss allerdings berücksichtigen, dass es auch beständige Phänomene gibt. Deshalb kann man nicht sagen "alles sei ein unaufhörlicher Prozess des Wandels" Dem kontinuierlichen Wandel unterliegen nur die unbeständigen Phänomene.
Wenn man die khandhas betrachtet, geht man davon aus, dass alle bedingt entstanden und ständig im Wandel sind. Dies ist die traditionelle Interpretation. Nach genauerer Untersuchung erscheint diese jedoch hinfällig, da es keinen kontinuierlichen "Fluss" gibt, sondern diskontinuierliche Veränderungen. Andernfalls könnte man LSD ausprobieren; dann würde sich tatsächlich alles von Moment zu Moment ändern.
Im Theravāda gilt Nibbāna als das einzige beständige Phänomen, da es frei von Entstehen und Vergehen ist. Alle anderen Phänomene sind bedingt entstanden und unterliegen daher dem Wandel. Was noch?
P.S. Wenn ich
Wasser erhitze, bleibt es also--H₂O. Erst wenn es zu sieden beginnt, kann man von
Gasen sprechen, aber nicht vorher. Oder? Man kann die kontinuierliche Veränderung( "als ob") beobachten; so war es gemeint.