Du stimmst zu, dass die Ich-Vorstellung nicht mit dem Tod zu Ende ist?
Ich stimme der Idee zu, dass die
Ich-Vorstellung die Ursache von
Dukkha ist, sozusagen.
Es gibt hier im Grunde nur drei Positionen:
- Subjektiver Idealismus
- Materieller Objektivismus
- Konstruktivismus (Dualismus)
Sehr vereinfacht ausgedrückt meint die letzte Position, dass
Beobachter und
beobachtetes Objekt zusammenhängen; man kann sie nicht trennen, ähnlich wie in der
Gestalttherapie. In diesem Sinne sind
Tod und
Leben wie zwei Seiten derselben Medaille.
Etwas erinnert hier an
Dogen, aber bei diesem Punkt bin ich mir nicht ganz sicher. Ob es einen
Tod gibt oder was
danach folgt, spielt für diese dritte Position keine Rolle. Es gibt nur die
fließenden bedingten Prozesse, und das
Bewusstsein ist wie ein
Knoten im vielschichtigen, reziproken
Netz der Beziehungen, ohne selbst auffindbar zu sein.
Auch die
Zeit ist ein Konstrukt unseres
Bewusstseins. Um nicht zu sehr in
Kants Idee vom Ding an sich und seinen Erscheinungen abzutauchen, geht es hier vor allem darum, die Illusion des
„Ich“ zu durchschauen, also diese
Ich-Vorstellung.
Diese Illusion funktioniert nach dem Prinzip einer
zurück auf sich selbst bezogenen Schleife, ähnlich dem
Holon-Prinzip, und das ist nicht einfach. So wie es Samanera Bodhesako schildert.
Fragen wie „Was kommt
danach?“ oder „Was war
davor?“ sind nur subtile
Ansichten, die die
Persönlichkeit glauben machen, es gäbe eine Fortsetzung, und dadurch die
Ich-Vorstellung verstärken.
So war es gemeint.
Ich finde diese Fragen einfach überflüssig, das schert mich einfach nicht.