mukti
Mitglied
Buddh. Richtung:
Theravada
Theravada
Re:
Theravada Uppātasanti Gāthā
Ich komme an dieser Stelle mal wieder zurück auf das Uppātasanti Gāthā:
Dieses vergleichsweise unbekannte und nicht-kanonische Paritta wirkt vielleicht auf den ein oder anderen Theravadin auf den ersten Blick etwas befremdlich: "Anrufung von Scharen von Wesen zum Schutz des Sängers" und @mukti: Du schriebst gleich zu Anfang "Das erfordert halt den Glauben an diese Welten und Wesen und an die magische Wirkung".
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Für mich gleicht dieses unfangreiche Paritta einem poetischen Zufluchtsbaum des Theravada .
Ich nehme an dass es höhere Wesen gibt die wir nicht begreifen können, etwa wie eine Ameise nicht begreifen kann was ein Mensch ist. Die Ameise ist nicht so beschaffen dass sie sich an den Menschen wenden kann, aber der Mensch hat sich immer schon an höhere Wesen gewendet.
Der Theravada stammt auch aus einem ganzheitlichen Weltbild wie es noch bis vor relativ kurzer Zeit die geistige Heimat der Menschheit war. Ich kann mich da nicht mehr vollkommen hineinleben finde aber mehr Wahrheit darin als in der seichten materialistischen Weltanschauung mit der ich aufgewachsen bin.
Ja, den Weg zur Befreiung zu gehen ist nicht leicht. Methoden für Kraft und Schutz auf dem Weg können ein hilfreiches Mittel sein.
Die magischen Rituale können auch Erleichterung schaffen.
Am besten ohne. Das kann aber auch härter sein. Mir wurde mal in einem thailändischen Wat gesagt das den Weg der thailändischen Waldtradition in der Thammayut-Linie zu gehen sehr streng und schwierig sei.
Was mich an der Waldtradition fasziniert ist die strikte Ausrichtung auf die Befreiung von den Geistestrübungen. Natürlich ist es angebracht alles anzunehmen was dabei hilfreich ist, letztlich geht es halt darum die nötige Achtsamkeit und Weisheit zu entwickeln die dazu befähigt nichts zu ergreifen was entsteht und wieder vergeht. Davor kann man sich nur selber schützen, wie der Buddha sagt "Ein waldbewohnender Bhikkhu sollte seine Sinnestore beschützen" (M.69)