mkha'
Mitglied
Buddh. Richtung:
Tib. Buddh. - Gelug
Tib. Buddh. - Gelug
Re:
Theravada meine Meinung
Ich lernte: Die Karma -Lehre kann, insofern sie Teil der privaten ethischen Lebensgestaltung bleibt, für einige Menschen durchaus positiven Seiten haben, (vor allem in Asien – ähnlich des Glaubes an Gott im christlichen Kulturbereich.). Probleme gibt es eher bei der Adaption dieser Lehre im Westen, wenn sie z.B. völlig unsensibel auf geschichtliche Ereignisse angewendet wird.
Wenn ich eine traditionelle Lehre bewerten will, dann muss ich sie zunächst in ihrem eigenen System verstehen. Dazu muss ich mich mit ihrer Darstellung in den Quellen und ihrer Rezeption in der Tradition beschäftigen. So lerne ich z.B., dass die Tradition die Karma-Kausalität niemals monokausal und niemals fatalistisch verstanden wird.
Auf der Basis dieses Verständnisses ist es mir möglich, die Vorteile, Nachteile, Konsistenz, Widersprüche als auch die mögliche Relevanz dieser Lehre für mein eigenes Leben bzw. die Gesellschaft, in der ich lebe, zu bewerten.
Erst im dritten Schritt kann ich sie auch selbst anwenden - falls ich sie - oder Teile davon - für relevant halte – eventuell aber auch die Finger davon lassen, …
… denn, selbst im klassischen Buddhismus ist das "Karma-Gesetz" in Bezug auf die „Erlösung“ zweitrangig; es ist ein Teil Samsaras, nicht essentieller Teil des Weges zur Befreiung.
Der Buddha sagte nicht, dass ich durch bloßes Befolgen der Karma-Regeln mein Schicksal kontrollieren und mich so aus dem Daseinskreislauf befreien könnte ... Autonomie ist durch Befreiung des Geistes von Unwissenheit möglich, also durch Einsicht in die wahre Natur der Dinge - und die ist nicht durch Karma bestimmt, sondern durch Abhängiges Entstehen und Offenheit.
Wenn ich eine traditionelle Lehre bewerten will, dann muss ich sie zunächst in ihrem eigenen System verstehen. Dazu muss ich mich mit ihrer Darstellung in den Quellen und ihrer Rezeption in der Tradition beschäftigen. So lerne ich z.B., dass die Tradition die Karma-Kausalität niemals monokausal und niemals fatalistisch verstanden wird.
Auf der Basis dieses Verständnisses ist es mir möglich, die Vorteile, Nachteile, Konsistenz, Widersprüche als auch die mögliche Relevanz dieser Lehre für mein eigenes Leben bzw. die Gesellschaft, in der ich lebe, zu bewerten.
Erst im dritten Schritt kann ich sie auch selbst anwenden - falls ich sie - oder Teile davon - für relevant halte – eventuell aber auch die Finger davon lassen, …
… denn, selbst im klassischen Buddhismus ist das "Karma-Gesetz" in Bezug auf die „Erlösung“ zweitrangig; es ist ein Teil Samsaras, nicht essentieller Teil des Weges zur Befreiung.
Der Buddha sagte nicht, dass ich durch bloßes Befolgen der Karma-Regeln mein Schicksal kontrollieren und mich so aus dem Daseinskreislauf befreien könnte ... Autonomie ist durch Befreiung des Geistes von Unwissenheit möglich, also durch Einsicht in die wahre Natur der Dinge - und die ist nicht durch Karma bestimmt, sondern durch Abhängiges Entstehen und Offenheit.