Vajrayana Lesegruppe Kalu Rinpoche Kapitel 4: Emotionen

[svea]

Ich habe das jetzt hier schon mal auf @Emaho s Anregung hin eröffnet.

 

[Bubbles]

Danke Dir sehr! Ich habe das gesamte Kapitel gelesen und mir auch Notizen gemacht.
Jetzt hoffe ich noch auf etwas Ruhe für mich, um hier schreiben zu können. Im Moment herrscht hier an allen "Fronten" Halligalli.

 

[Bubbles]

Die beste Methode um die Emotionalität des Geistes zu beherrschen, ist die Natur des Geistes zu verstehen, dessen 3 Hauptemotionen Gier, Hass und Verblendung sind.

Dabei gibt es grosse Unterschiede zwischen den Kulturen. Der Rinpoche sagt, dass die Menschen in Asien Zorn und Machotum eher bewundern als die Menschen im Westen, bei denen Emotionen eher unterdrückt würden. (Meine Erfahrung in Südostasien waren meistens genau gegenteilig. Dort in Hongkong und Singapur ernteten die Wester mit ihren Zornesausbrüchen und unbeherrschtem Verhalten immer nur betretenes Lächeln weil sie damit ihr Gesicht verloren.)

In Tibet ist Scham kulturell eher verbreitet, im Westen Gier und sexuelle Ermutigung. Dort hält man das Ausleben von Begierden für gesund (Freud lässt grüssen) und damit stachelt man sie noch mehr an. "Für sich genommen ist die Begierde eine der am wenigsten schädlichen Emotionen. Das was aus der Begierde entsteht, stellt das eigentliche Problem dar." (Wunderbar!!!)

Da die Emotionen keine Realität haben, werden sie unausschöpflicher wenn man sie auslebt. Sie entstehen im Geist und sind deswegen leer und ohne Selbstexistenz. Emotionen sind Manifestationen des Geistes und so wandelbar, wie die Wolken am Himmel. Sie sind als nicht so wichtig zu erachten, dass man dafür sein geistiges Gleichgewicht opfern müsste.

Hier kommt die Geschichte von Milarepa und seiner Schülerin Paldenbum, die schliesslich nach ihrem Tod in den Daseinsbereich der Dakinis einging, ohne ihren Körper zu verlassen. (Zum Glück hat meine Buchausgabe ein schönes Glossar wo ich das nachlesen konnte.)

In der Meditation lernt man, den Zustand seines Gewahrseins zu kennen, das die Natur des Geistes selbst ist.Je öfter man das verspürt, desto bewusster werden die Emotionen erlebt und der Aufruhr bleibt aus. "Das Haften an der Wirklichkeit als substanziell oder real, ist mit einer schweren Krankheit vergleichbar."

Ich hoffe ich habe alles richtig verstanden, für mich macht es sehr viel Sinn und war grade in dieser hektischen Zeit sehr hilfreich für mich!

von Bubbles

 

[svea]

Vielen lieben Dank @Bubbles !

Bei mir knubbeln sich gerade einige Sachen, ich denke, ich werde erst am Wochenende dazu kommen, zu lesen. Aber dann auf jeden Fall.

 

[Sherab]

@svea

lässt ausrichten, dass sie aktuell nicht ins Forum kommt und sich
deshalb am Wochenende es nicht schafft, sich hier zu melden.

 

[Emaho]

Bei mir war auch Land unter die letzte Zeit, deswegen melde ich mich erst jetzt. Danke @Bubbles für die Zusammenfassung, dem hab ich nichts hinzuzufügen.

Das Kapitel hat mich sehr an den Kurs von Lama Tilmann erinnert "Gewahrsein im Umgang mit Emotionen" - da hatten wir auch mal einen thread mit 8 Kapiteln dazu. Hier der link zu den Belehrungen:

Vereinfacht gesagt ist es so: Wenn eine störende Emotion auftaucht, dann geht man mit dem Bewusstsein direkt in das Gefühl hinein (anstatt das Gefühl mit Gedanken, Erinnerungen, Geschichten etc. immer wieder aufzuheizen). Wie fühlt es sich jetzt an, so verzweifelt zu sei, oder so gereizt, oder ärgerlich oder was immer? Und dann kann man quasi dabei zuschauen, wie das Gefühl vergeht.

 

[Bubbles]

Danke @Emaho ! Wir haben ja hier keine Eile mit dem Buch.

Interessant wäre für mich noch was @Monkey Mind so darüber denkt. Du hattest Dich ja sehr positiv über das Kapitel mit den Emotionen geäussert.
Wenn Du mal Zeit für ein paar Kommentare dazu fändest, würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüsse an alle und Peace of Mind.

 

[Monkey Mind]

Ich muss da noch mal drüber lesen,dann kommt was

Hab viele Sachen anstehen momentan
Ich werde mich ranhalten

Die Belehrungen von Lama Lündrup die Emaho hier dagelassen hat,sind sehr erhellend zu diesem Thema

 

[Monkey Mind]

Vorweg,obwohl ich erst vor kurzem das Kapitel durchgegangen bin hat mir die tiefgründige Belehrung von Kalu Rinpoche wieder neue Aspekte eröffnet.

Ich will kurz darauf eingehen und dabei möglichst Interpretationen meinerseits beiseite lassen.

Was geschieht wirklich,wenn man eine Emotion empfindet?
Das leere klare,unbeschränkte und dynamische Gewahrsein manifestiert sich in einer bestimmten emotionalen Form,ohne daß irgendeine Notwendigkeit bestünde,diesem Ausdruck über den Moment des Erscheinens und sofortigen Vergehens hinaus irgendeine Realität zuzuschreiben.

Je mehr man der Begierde (oder jeder anderen Emotion) Ausdruck verleiht,desto mehr,so zeigt sich,will da zum Ausdruck kommen.
Es ist eine derartig unerschöpfliche,bodenlose Quelle an Emotionalität,daß man eine Ewigkeit damit zubringen könnte,sie auszuleben.Das ist das eigentliche Problem und die wahre Quelle des Leidens.

Auf der absoluten Ebene ist dies alles ohne Realität.
Gäbe es wirklich etwas Fixiertes oder Solides,könnte man es allmählich abtragen,bis nichts mehr übrig wäre.

Wenn ein Gefühl im Geist entsteht und ich nicht das unüberwindliche Bedürfnis habe,es auszuagieren,dann bin ich gar nicht erst gezwungen,eine Entscheidung zwischen richtig und falsch zu treffen.

Eine Verstrickung in all die Komplikationen,zu denen Emotionen führen können,ist nur so lange möglich,wie man bereit ist,den Gefühlen (oder Gedanken)eine eigenständige Wirklichkeit zuzuschreiben.

Ich habe hier nur wörtlich aus dem Buch zitiert und wie versprochen alle Schwurblereien sein lassen


Eigentlich könnte ich das ganze Kapitel hier ab tippen,aber lesen könnt ihr ja nochmals,was ich sicher auch machen werde.

Alles Liebe

 

[Sherab]

Weitere Nachricht von @svea

Moin zusammen! Ich habe zur Zeit ziemlichen Krach mit meinem Passwort-Manager und leider nicht so viel Zeit, wie ich gerne hätte, um das mal zu richten. Nun wollte ich mich für nächste Woche auch noch mal abmelden, denn da ist es wirklich so voll, dass ich mich darum nicht kümmern kann. Ich hoffe, ich bin in der übernächsten Woche da.

Am 27. November hat übrigens @mkha' ihre MRT, falls irgendwer ein paar Däumchen drücken will für sie.

 

[Bubbles]

Je mehr man der Begierde (oder jeder anderen Emotion) Ausdruck verleiht,desto mehr,so zeigt sich,will da zum Ausdruck kommen.
Es ist eine derartig unerschöpfliche,bodenlose Quelle an Emotionalität,daß man eine Ewigkeit damit zubringen könnte,sie auszuleben.Das ist das eigentliche Problem und die wahre Quelle des Leidens.

Mir gefällt es, das Kalu Rinpoche dabei nicht zwischen positiven und negativen Emotionen unterscheidet, im Sinne von das eine fördern, das andere unterlassen. Ich habe ihn so verstanden, dass er über jegliche Emotionen spricht, die alle zu Verstrickungen führen können. Alles auszuleben würde bedeuten, den klaren Geist und die Gemütsruhe zu verlassen. Die Quelle des Leidens entsteht durch das Anhaften an die Emotionen und dadurch, ihre Vergänglichkeit zu ignorieren.

Moin zusammen! Ich habe zur Zeit ziemlichen Krach mit meinem Passwort-Manager und leider nicht so viel Zeit, wie ich gerne hätte, um das mal zu richten. Nun wollte ich mich für nächste Woche auch noch mal abmelden, denn da ist es wirklich so voll, dass ich mich darum nicht kümmern kann. Ich hoffe, ich bin in der übernächsten Woche da.

Danke @Sherab für Deine Botschaft.

Am 27. November hat übrigens @mkha' ihre MRT, falls irgendwer ein paar Däumchen drücken will für sie.

Das ist fest versprochen!

 

[svea]

Vielen lieben Dank an @Sherab für seine Boten-Dienste.



Ich habe hier ja leider nicht viel beitragen können, aber soweit ich das herauslese, scheinen wir ja damit durch zu sein. Ich werde dann mal einen Thread für das 5. Kapitel eröffnen, ist das Recht?