Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ich stelle mir die Frage: ist es legitim, mich zu wehren, wenn ich angegriffen werden, und wenn ja, wie weit darf das gehen, ist sicher nicht leicht zu beantworten. Die chinesischen Mönche hatten jedenfalls eine Kampfkunst zur Verfügung, die die Selbstverteidigung in den Vordergrund stellt. Es ist nicht die Absicht, den Gegner zu töten, sondern ihn kampfunfähig zu machen. Im Aikido, das mit Zen verbunden ist, ist es ähnlich.

Eine interessante Abhandlung zu dem Thema in der Literatur ist Huxleys "Eiland". Dort lebt eine friedliche, buddhistisch orientierte Kultur auf einer Insel. Ein mächtiger Nachbar vom Festland greift an und will die komplette Insel annektieren und ausbeuten. Sie sind nicht in der Lage, sich zu wehren, und ihre Kultur wird zerstört.

Kann es denn richtig sein, nur um sich nicht zu wehren, eine Kultur oder gar den gesamten Dharma untergehen zu lassen?
 
| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ich stelle mir die Frage:: ist es legitim, mich zu wehren, wenn ich angegriffen werden, und wenn ja, wie weit darf das gehen, ist sicher nicht leicht zu beantworten. Die chinesischen Mönche hatten jedenfalls eine Kampfkunst zur Verfügung, die die Selbstverteidigung in den Vordergrund stellt. Es ist nicht die Absicht, den Gegner zu töten, sondern ihn kampfunfähig zu machen. Im Aikido, das mit Zen verbunden ist, ist es ähnlich.

Eine interessante Abhandlung zu dem Thema in der Literatur ist Huxleys "Eiland". Dort lebt eine friedliche, buddhistisch orientierte Kultur auf einer Insel. Ein mächtiger Nachbar vom Festland greift an und will die komplette Insel annektieren und ausbeuten. Sie sind nicht in der Lage, sich zu wehren, und ihre Kultur wird zerstört.

Kann es denn richtig sein, nur um sich nicht zu wehren, eine Kultur oder gar den gesamten Dharma untergehen zu lassen?

Das ist eine sehr schwierige Frage, ich versuche dem Prinzip der geringstmöglichen Gewaltanwendung zu folgen. Besser flüchten als kämpfen, besser Schaden erleiden als Schaden verursachen, wobei das natürlich Grenzen hat, die sich aber immer weiter hinausschieben lassen.

Das Buch von Huxley scheint ja interessant zu sein. Die Frage ist ob es noch der Dharma ist wenn man ihn mit Gewalt schützen will oder welche Kultur das dann ist. Wenn etwas untergehen soll weil seine Zeit abgelaufen ist kann das niemand verhindern.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ich denke, es gibt hier im Samsara Situationen, wo man sich wehren muss, auch wenn man es scheiße findet. Am besten ist natürlich, wenn man abschrecken und sich Respekt verschaffen kann ohne jemanden zu verletzen, und wenn man am besten danach ordentlich auf seinen Geist aufpasst: wie steht es mit Stolz? Mitgefühl?
Sich nicht wehren, ist daher eigentlich einfacher - bevor man wütend wird, lieber weglaufen. Aber es gibt Situationen, wo eine gezielte Wehrhaftigkeit notwendig ist, um Schlimmeres aufzuhalten.

Jedoch: irgendwelche Sitzblockaden mögen sich toll anfühlen für die Aktionisten, aber sie bringen doch keinen Wandel der globalen Klimapolitik. Es ist ja keine intelligente Aktion, sondern nur blindes Gemache.

Mir stellt sich eher noch die Frage, wofür steht eigentlich XR und was für Buddhisten sind das, die diesen Aufruf gestartet haben? Klimawandel ist ja z.Z. modern, natürlich zu Recht, aber es zieht natürlich viele Trittbrettfahrer an, denen es in erster Linie darum geht, für ihr „Produkt" zu werben. Also, mir drängt sich kurz der Verdacht auf, wenn Buddhisten den Glauben an die Vergänglichkeit beiseite schieben und lieber an nötigenden Aktionen für die Gute Sache teilnehmen, um dabei zu sein - was ist ihre Motivation? Wer ist das? Wofür wollen die Reklame machen?
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Da XR eine Graswurzelbewegung ist, und keine übergeordnete Struktur hat, kann eine solche Untergruppierung selbst entscheiden, welche Art von Aktion sie machen. Und soweit ich das gesehen habe, machen sie öffentliche Meditationen, mit Schildern um den Hals, sozusagen eine Art "Mahnwache" in Form einer Meditation . Und zwar nicht mitten auf der Straße, sondern auf einem öffentlichen Platz. Sich dabei einer größeren Bewegung anzuschließen, deren Zielsetzung man teilt, gibt der Aktion Nachdruck. Denn ein paar Leute, die in Berlin auf dem Alexanderplatz sitzen, würden nicht groß ins Gewicht fallen. Über XR lässt sich die Aktion deutlich weitreichender verknüpfen.

Die Frage ist, wenn man die Methoden der meisten XR Gruppen nicht gutheißen kann, ob man dann in so einer Untergruppe aktiv sein will, auch wenn die diese Methoden nicht verwendet. Ich persönlich hätte damit kein Problem. Und man kann auch argumentieren, dass man auch einen gewissen Einfluss ausüben kann, welche Methoden in der Bewegung Fuß fassen.
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
In jungen Jahren hätte ich da voll mitgemacht. Graswurzelbewegungen fand ich voll beeindruckend.

Jetzt heute - es ist schön, dass sie keine Nötigungen (Verkehrsblockaden) machen wollen. Wenn sie öffentlich meditieren wollen, wäre es auch super, wenn sie mit den Blockierenden gar nicht in Zusammenhang gebracht werden können, von außen, finde ich.
Es ist ja eine Sache, wenn man sich bei den Aktivisten Liebkind macht, als "Buddhismus " dann anerkannt dazu gehört und auf diese Weise vielleicht eine gute Schwingung in die Bewegung einschleusen kann.
Aber eine andere Sache ist es, mit dem Symbol „Meditation" zu versuchen zu provozieren. Ich glaube, da wäre ich nicht dafür.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ich muss mich ein bisschen korrigieren, (ich habe das Buch vor ca. 25-30 Jahren gelesen) die Kultur in "Eiland" ist nicht "buddhistisch orientiert", sondern folgt einer von Huxley aus Versatzstücken verschiedener Religionen zusammengesetzte Fantasiekultur: Mitgefühl und Weisheit spielen eine große Rolle, das Hier und Jetzt, spirituelle Entwicklung als gesellschaftliches Ziel, absoluter Pazifismus, tantrische und eher offen gelebte Sexualität, schamanische Elemente mit einer Mokscha-Medizin als Mittel spiritueller Erkenntnis usw. usf. Eine Art Paradies, das aber wegen Ölvorkommen von verschiedenen Seiten auf verschiedene Weise angegriffen wird.

Von der Grundstruktur her ist das vermutlich auf dieser Welt fast immer so, dass eine friedvolle und pazifistische Kultur, wenn sie irgendwelche Dinge hat, die mächtigere Staaten interessieren, letztlich zerstört wird.

Besser flüchten als kämpfen, besser Schaden erleiden als Schaden verursachen, wobei das natürlich Grenzen hat, die sich aber immer weiter hinausschieben lassen.
Aus der Perspektive der Welt gewinnt so die Gewalt und verbreitet sich, und das Friedvolle wird vernichtet. Deswegen kann ich verstehen und respektieren, wenn man das als Einzelperson so für sich entscheidet, aber eben genauso, wenn man sich dagegenstellen und was tun will.
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Besser flüchten als kämpfen, besser Schaden erleiden als Schaden verursachen, wobei das natürlich Grenzen hat, die sich aber immer weiter hinausschieben lassen.
Aus der Perspektive der Welt gewinnt so die Gewalt und verbreitet sich, und das Friedvolle wird vernichtet. Deswegen kann ich verstehen und respektieren, wenn man das als Einzelperson so für sich entscheidet, aber eben genauso, wenn man sich dagegenstellen und was tun will.
… das Friedvolle wird erst recht vernichtet, wenn es sich wehrt, meinst du nicht?
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
… das Friedvolle wird erst recht vernichtet, wenn es sich wehrt, meinst du nicht?
Kommt darauf an, wie man sich wehrt. Mit welcher inneren Haltung. Und warum man sich wehrt. Nein, ich denke, dass das Friedvolle wehrhaft sein muss, wenn es nicht untergehen will, auch wenn das paradox klingt.

Ich bin in meinem Leben schon viele Male auf verschiedene Weise angegriffen worden, oder war anderweitig in gefährlichen Situationen. Ich rede jetzt nicht von Foren, sondern dem realen Leben und teils durchaus von Lebensgefahr. Weggelaufen bin ich nie. Gewalt habe ich auch nie angewendet. Aber es gab verschiedene Arten, sich zu wehren, die sehr effektiv waren. Das folgende sind nur ein paar wenige Beispiele von vielen.

1. Nach einem Autounfall auf der Autobahn, Aquaplaning, nicht klar, wer schuld war, rannte der Fahrer des anderen beteiligten Wagens, mindestens einen Kopf größer als ich und ein echter Schrank, extrem verärgert auf mich zu, ich bin sicher, der wollte mir eine reinhauen. Ich bin nicht weggelaufen, als er 1cm vor mir stand und mich anbrüllte, habe ich ihm einfach seelenruhig in die Augen geschaut und seinen Ärger sozusagen transformiert in meine Ruhe und Klarheit. Solange, bis er sich beruhigt hat. Wir konnten uns dann gut einigen und am Ende war der sogar richtig freundlich.
2. Als eine Schlägerei vor einem Club entstand, habe ich mit wenigen anderen versucht, die Situation aufzulösen. Es entwickelte sich eine Massenschlägerei, bei der am Ende einer mit gebrochenem Kiefer da lag und wir (die Gruppe derer, die dazwischen gegangen sind) die einzigen waren, die mit ihm auf Krankenwagen und Polizei warteten, die auch wir gerufen hatten. Mein Verhalten war dabei wie ferngesteuert, ich hatte interessanterweise bevor das überhaupt absehbar war, dass etwas passiert, noch im Club das Gefühl, dass sich etwas zusammenbraute und auf einmal tanzten einige buddhistische Schutzgottheiten um mich herum.
In einer Situation, wo es brenzlig wurde und sich mehrere Typen regelrecht ineinander verkeilt hatten, ich stand direkt dahinter, hatte ich bis dahin durchgearbeitet, weil Freunde von mir, die auch schlichten wollten, dort in Gefahr gerieten. Ich hörte mich auf einmal mit einer mir unbekannten Autorität in dieses Knäuel rufen "Auseinander!" - sie ließen für einen Moment ab, was die anderen Helfer in die Lage versetzte, sie auseinanderzuziehen und festzuhalten.
Später, als ich zwischen zwei "Fronten" stand, blitzte sogar ein Messer wenige Millimeter an mir vorbei. Ich habe mich total sicher gefühlt, ich habe keinerlei Gewalt angewendet, aber ich habe auf die Situation eingewirkt und getan, was ich konnte. Ich hatte am Ende nicht den geringsten Kratzer, und nur einen winzigen Tropfen Blut auf dem Ärmel.
3. Ein Typ, auch wieder eine richtige Kante, machte sich in einem Club auf der Tanzfläche ständig an meine Freundin heran. Ich habe mit Körperhaltung, Stimme und Verhalten im Allgemeinen, eine klare Grenze aufgezeigt, die dann auch respektiert wurde.
4. Das alles war noch zu Studi-Zeiten. Vor wenigen Jahren schon hier in Köln hatte ich meinen Roller vor einer Outdoor-Veranstaltung etwas versteckt stehen. Als ich zum Roller zurückkam, standen 3 Typen drumherum, und machten sich irgendwie am Roller zu schaffen. Es war nicht zu erkennen, was sie gemacht haben. Aber es waren niemand anders da, der mir hätte helfen können. Ich fühlte wieder so eine innere Klarheit und Sicherheit, ging einfach weiter auf sie zu, und sagte mit einer gewissen Autorität in der Stimme: "Was macht ihr denn da?" Lustigerweise wirkten sie eher erschreckt, es stellte sich heraus, dass sie den Roller als Tisch benutzt hatten, um eine Nase zu ziehen. (Und nicht etwa den Roller klauen wollten, wonach es zuerst aussah) Ich sag zu ihnen (muss etwas belustigt geklungen haben): das ist doch echt das Letzte, was ist, wenn mich die Polizei anhält und die haben einen Hund dabei und ich krieg Stress, weil der ganze Roller nach Drogen riecht? Da haben sie sich kleinlaut entschuldigt und versucht, den Sitz sauberzuwischen.

Warum hole ich da so weit aus? Die Geschichten haben alle ein gemeinsames Element, und das ist, dass ich selbst weder wütend noch aggressiv war, sondern eine Autorität und Sicherheit ausgestrahlt habe, die ich in dem Moment auch gefühlt habe, und das hat mich in die Lage versetzt, die Situation zu kontrollieren. Und das ist - wenn man bedenkt, dass ich körperlich und zahlenmäßig immer unterlegen war - in meinen Augen nur möglich, weil das die Art ist, wie ich die Schützer erlebe. Also nicht nur als Spiegel einer bestimmten Form von Transformation, sondern als lebendige Aktivierung meiner Schutzkräfte mitsamt Fähigkeiten, die ich mir niemals explizit angeeignet habe.

Die Situation wurde immer so weit wie möglich befriedet, ohne dass ich einen Millimeter zurückgewichen wäre. Diese "innere Kampfkunst" benötigt nicht mal den Einsatz des Körpers. Nicht einmal verbale Gewalt. Die Schützer heißen nicht ohne Grund "Weisheitsschützer " - sie schützen nicht nur die Weisheit, sondern v.a. auch mit Weisheit und durch Weisheit.
 
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| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Besser flüchten als kämpfen, besser Schaden erleiden als Schaden verursachen, wobei das natürlich Grenzen hat, die sich aber immer weiter hinausschieben lassen.
Aus der Perspektive der Welt gewinnt so die Gewalt und verbreitet sich, und das Friedvolle wird vernichtet. Deswegen kann ich verstehen und respektieren, wenn man das als Einzelperson so für sich entscheidet, aber eben genauso, wenn man sich dagegenstellen und was tun will.

Wenn es sich wehrt ist es nicht mehr friedvoll, so ist das Friedvolle auch vernichtet.

Ich mag die Sprüche im Dhammapada:

Nicht wer in Kampf und Schlacht besiegt viel tausend Krieger,
Nur wer sich selbst besiegt, der ist der höchste Sieger.
.....
Wenn du nicht widertönst, zersprung'nem Erz vergleichbar,
Bist im Nirvana schon, dem Streitwort unerreichbar.
.....
"Beraubt bin ich, besiegt, geschlagen und geschändet",
Solange man so denkt, wird Feindschaft nicht beendet.

"Beraubt bin ich, besiegt, geschlagen und geschändet'',
Wenn man so nicht mehr denkt, wird Feindschaft bald beendet.

Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt;
Versöhnlichkeit schafft Ruh' - ein Satz, der immer gilt.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Wenn es sich wehrt ist es nicht mehr friedvoll, so ist das Friedvolle auch vernichtet.
Ich glaube, wir meinen etwas Unterschiedliches, auch untermauert durch die zitierten Sprüche: es geht darum, sich zu wehren, ohne Zorn, Rache, Feindschaft, Hass. Wie in den oben beschriebenen Situationen illustriert. Wer denkt, dass die erleuchteten Schutzgottheiten, die der tibetische Buddhismus lehrt, auch nur eine Spur unheilsamer Emotionen, Gedanken oder Motivationen hätten, hat nicht verstanden, um was es dabei geht. Und nur vor dem Hintergrund kann ich sagen: ich sehe mich auch durch den Buddhismus bestärkt, mich zu wehren. Nur eben richtig.

Wenn ich sage, es gibt auch eine "buddhistisch legitimierte Gewalt", dann müsste man erstmal "Gewalt" definieren. Und die Situation kennen, deren Ausmaße.

Hätten die Tibeter wirklich einfach kampflos ihr Land, ihre Kultur, ihren Glauben, aufgeben sollen? Aber wenn man sich wehrt gegen eine militärische Invasion, dann ist klar, dass dabei auch Blut fließt. Der Dalai Lama hat es damals zuerst mit Diplomatie und Freundlichkeit versucht, hat die Chinesen im Potala empfangen, ist nach China gereist usw. Aber man hat das alles buchstäblich mit Füßen getreten. Da war eine elegante Lösung, wie in meinen kleinen Situationen oben z.B., nicht umsetzbar.

Die Geschichte von Garchen Rinpoche ist wirklich beeindruckend, was er erlebt hat, und vor allem, wie er sich verhalten hat. Ich kann es nur empfehlen, sich den Film mal anzuschauen.
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
.....
Die Situation wurde immer so weit wie möglich befriedet, ohne dass ich einen Millimeter zurückgewichen wäre. Diese "innere Kampfkunst" benötigt nicht mal den Einsatz des Körpers. Nicht einmal verbale Gewalt. Die Schützer heißen nicht ohne Grund "Weisheitsschützer" - sie schützen nicht nur die Weisheit, sondern v.a. auch mit Weisheit und durch Weisheit.

Das hab ich jetzt nicht unter "wehren" verstanden. In so ähnlichen Situationen wie du sie schilderst war ich auch schon, z.B. versperrten mir nachts plötzlich drei Betrunkene höchst aggressiv und gewaltbereit den Weg am Gehsteig. Ich bin stehengeblieben und es ist mir tatsächlich gelungen den Vordersten liebevoll und ruhig, ohne Angst und Widerwillen in die Augen zu sehen, ihn sozusagen mit reiner Metta anzustrahlen. Da ist er wie automatisch zur Seite getreten, als wäre das eigentlich gegen seinen Willen, wie "ferngesteuert" und alle haben mich durchgelassen.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ja, dann weißt Du wovon ich rede, nur dass ich andere Bilder dabei im Kopf habe. :)

Mit "sich wehren" meine ich, Grenzen aufzuzeigen, keine Ungerechtigkeiten über sich ergehen zu lassen usw., nicht zurückzuweichen. Gerade weil ich v.a. körperliche Gewalt absolut ablehne, musste ich da kreativ werden, bzw. wurde mir gezeigt, wie ich da handeln kann.
 
| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Wenn es sich wehrt ist es nicht mehr friedvoll, so ist das Friedvolle auch vernichtet.
Ich glaube, wir meinen etwas Unterschiedliches...

Ja das war wohl ein Missverständnis.

Wenn ich sage, es gibt auch eine "buddhistisch legitimierte Gewalt", dann müsste man erstmal "Gewalt" definieren. Hätten die Tibeter wirklich einfach kampflos ihr Land, ihre Kultur, ihren Glauben, aufgeben sollen? Aber wenn man sich wehrt gegen eine militärische Invasion, dann ist klar, dass dabei auch Blut fließt. Der Dalai Lama hat es damals zuerst mit Diplomatie und Freundlichkeit versucht, hat die Chinesen im Potala empfangen, ist nach China gereist usw. Aber man hat das alles buchstäblich mit Füßen getreten. Da war eine elegante Lösung wie in meinen kleinen Situationen oben nicht umsetzbar.

Die Tibeter hatten nun mal keine Chance gegen die Chinesen, ob sie sich mit Gewalt gewehrt hätten oder nicht. Wenn man keine Gewalt anwendet gibt es immerhin etwas weniger Leid.
Ich sehe das auch so beim Ukraine Krieg. Besser wäre es glaube ich gewesen einige Gebiete an die Russen abzutreten. In Thailand hat man das bei den Engländern zur Kolonialzeit gemacht habe ich gelesen und damit Krieg verhindert.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ich sehe das auch so beim Ukraine Krieg. Besser wäre es glaube ich gewesen einige Gebiete an die Russen abzutreten. In Thailand hat man das bei den Engländern zur Kolonialzeit gemacht habe ich gelesen und damit Krieg verhindert.
Ich habe befürchtet, dass sich das Thema nicht vermeiden lässt. Ich möchte aber was dazu schreiben, glaube ich.

Daher:
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ja, dann weißt Du wovon ich rede, nur dass ich andere Bilder dabei im Kopf habe. :)

Mit "sich wehren" meine ich, Grenzen aufzuzeigen, keine Ungerechtigkeiten über sich ergehen zu lassen usw., nicht zurückzuweichen. Gerade weil ich v.a. körperliche Gewalt absolut ablehne, musste ich da kreativ werden, bzw. wurde mir gezeigt, wie ich da handeln kann.

Kommt auf die Situation an denke ich, manchmal muss man vielleicht auch zurückweichen. Es gibt einen Brief den Gandhi an Widerstandskämpfer gegen die Nazis geschrieben hat, in dem er sie zu gewaltlosem Widerstand auffordert. Die Antwort war dass das bei einsichtsbereiten Menschen funktionieren kann aber nicht gegen eine - Zitat -"dämonische Universalwalze". Die Alternative zu gewaltsamen Widerstand ist eben die Flucht, wax ja auch viele getan haben die mit Gewalt ohnehin nichts hätten ausrichten können.
Da wird es für mich sehr schwierig, wäre manches Attentat auf Hitler erfolgreich gewesen, hätte das wohl tausenden Menschen Leid und Tod erspart. Da muss ich zugeben dass ich eher dafür bin, im Sinne des Tyrannenmordes. Dabei muss man aber auch bereit sein die Konsequenzen zu tragen, also die Kamma -Reaktionen. Man nimmt dann die leidvollen Reaktionen freiwillig auf sich um andere zu retten, was wahrscheinlich die Reaktionen mildert weil die Absicht gut war.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Dabei muss man aber auch bereit sein die Konsequenzen zu tragen, also die Kamma-Reaktionen. Man nimmt dann die leidvollen Reaktionen freiwillig auf sich um andere zu retten, was wahrscheinlich die Reaktionen mildert weil die Absicht gut war.
Das beschreibt in etwa, was in einigen Belehrungen zum Verhalten eines Bodhisattva beschrieben wird. Dass er bereit wäre, für ein größeres Ziel, eigenes schlechtes Karma und sogar Höllenzustände in Kauf zu nehmen. Es gibt da eine Geschichte, die glaube ich sogar aus den Mythen rund um frühere Leben des Buddha als Bodhisattva stammt, wo er einen Kapitän umbringt, weil er ihn nur so davon abbringen kann, 500 Bodhisattvas auf dessen Schiff zu töten. Wobei der Mord an einem Bodhisattva zu den übelsten Handlungen zählt, die man so begehen kann - und dann mal 500. Da wird die Latte schon sehr hoch gehängt. Und indem er den Kapitän tötet, bewahrt er ihn auch vor extremem Karma. Dafür hat er das eigene Karma auf sich genommen.

Dann gibt es die 4 Aspekte, die zu vollem Karma dazugehören, wie von Vasubandhu formuliert. @mkha' hatte sie hier gerade in einem Thread gepostet:

Vier Aspekte einer Handlung

Bei einer Handlung müssen, zur vollständigen Ansammlung des Karmas, vier Aspekte vorhanden sein:
  1. Motivation
  2. Objekt
  3. Durchführung
  4. Abschluss
Fehlt einer dieser vier Faktoren, ist die Handlung zwar heilsam/ bzw. unheilsam, das karmische Potential der Handlung wurde jedoch nicht vollständige angesammelt.

Mit Motivation ist hier entsprechend die passende Motivation gemeint, also man will etwas Negatives erreichen, wenn man etwas Negatives tut, oder das Gleiche in positiv. Ist die Absicht gut, das Objekt wird geschädigt, aber man bereut sofort, was man getan hat, würde das die Wirkung mildern (2 von 4 Faktoren). Das heißt aber auch, dass schon die Absicht ohne ausgeführte Tat karmische Auswirkungen hat.
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Das ist alles interessant aber jetzt muss ich mich mal auf's Ohr hauen. Danke für die Diskussionen und eine gute Nachtruhe.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Gute Nacht :)
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Dabei muss man aber auch bereit sein die Konsequenzen zu tragen, also die Kamma-Reaktionen. Man nimmt dann die leidvollen Reaktionen freiwillig auf sich um andere zu retten, was wahrscheinlich die Reaktionen mildert weil die Absicht gut war.
Das beschreibt in etwa, was in einigen Belehrungen zum Verhalten eines Bodhisattva beschrieben wird. Dass er bereit wäre, für ein größeres Ziel, eigenes schlechtes Karma und sogar Höllenzustände in Kauf zu nehmen. Es gibt da eine Geschichte, die glaube ich sogar aus den Mythen rund um frühere Leben des Buddha als Bodhisattva stammt, wo er einen Kapitän umbringt, weil er ihn nur so davon abbringen kann, 500 Bodhisattvas auf dessen Schiff zu töten. Wobei der Mord an einem Bodhisattva zu den übelsten Handlungen zählt, die man so begehen kann - und dann mal 500. Da wird die Latte schon sehr hoch gehängt. Und indem er den Kapitän tötet, bewahrt er ihn auch vor extremem Karma. Dafür hat er das eigene Karma auf sich genommen.

Dann gibt es die 4 Aspekte, die zu vollem Karma dazugehören, wie von Vasubandhu formuliert. @mkha' hatte sie hier gerade in einem Thread gepostet:

Vier Aspekte einer Handlung

Bei einer Handlung müssen, zur vollständigen Ansammlung des Karmas, vier Aspekte vorhanden sein:
  1. Motivation
  2. Objekt
  3. Durchführung
  4. Abschluss
Fehlt einer dieser vier Faktoren, ist die Handlung zwar heilsam/ bzw. unheilsam, das karmische Potential der Handlung wurde jedoch nicht vollständige angesammelt.

Mit Motivation ist hier entsprechend die passende Motivation gemeint, also man will etwas Negatives erreichen, wenn man etwas Negatives tut, oder das Gleiche in positiv. Ist die Absicht gut, das Objekt wird geschädigt, aber man bereut sofort, was man getan hat, würde das die Wirkung mildern (2 von 4 Faktoren). Das heißt aber auch, dass schon die Absicht ohne ausgeführte Tat karmische Auswirkungen hat.
Das Motiv spielt sicher eine Hauptrolle. Es stellt sich mir die Frage ob Unterlassung auch Karma ist. Also wenn man nichts tut um anderen zu helfen obwohl man es könnte, gibt es dann auch Reaktionen? Nach dem bürgerlichen Strafgesetz schon. (Im Buddhaland hatten wir dieses Thema schon mal).
Für das Nichtstun kann es verschiedene Motivationen geben, etwa das Vermeiden von eigenem Leid oder oder eine Einsicht dass sich Reaktionen auf Karma nicht verhindern lassen - wenn man es diesmal verhindert werden sie ein andernal eintreten wenn die entsprechenden Bedingungen entstehen. Falls das Getötetwerden eine notwendige Reaktion auf vorangegangenes Karma ist. Es könnte aber auch sein dass die potentiellen Opfer inzwischen Taten begehen die solche Reaktionen abschwächen, falls die Auswirkungen generell nicht immer genau den karmischen Ursachen entsprechen. Bei einem Bodhisattva nach dem Mahayana -Begriff ist das mit dem Karma vielleicht noch mal anders. Was den potentiellen Täter betrifft so ist nicht sicher ob er eine solche Tat in einem späteren Leben ausführen wird oder nicht, ob es also diesen guten Aspekt haben könnte wenn man ihn tötet, dass dann noch die Möglichkeit besteht dass er zukünftig selber nicht töten wird, etwa weil er inzwischen zur Einsicht gekommen ist.

Das ist alles sehr komplex und die Wirkungsweise von Karma gehört nach dem Palikanon zu den Dingen über die man nicht näher nachdenken sollte, weil es nur zu Verwirrung führt. Jedenfalls ist es bestimmt heilsam eine gewaltlose Gesinnung zu kultivieren und damit handelt man dann bei entsprechendem Anlass intuitiv, man wälzt keine Konzepte wenn man für eine Entscheidung nur Sekunden zur Verfügung hat. Und je weniger die Geistesgifte schon geworden sind, desto richtiger oder heilsamer wird dann die Handlung sein.

Übrigens von dieser Geschichte mit dem Kapitän habe ich gehört, angeblich steht sie im PK in den Jatakas. Hab sie aber noch nicht gefunden. Allerdings ist das Bodhisattva-Konzept im Mahayana etwas anders, im Theravada /Palikanon ist ein Bodhisatta ein zukünftiger Buddha und ein Buddha tritt höchstens einmal in einem sehr langen Zeitalter auf, was eine Versammlung von 500 Bodhisattas unwahrscheinlich macht. Da gibt es wohl verschiedene Versionen von dieser Geschichte. So ungesehen würde ich auch kein buddhistisches Handlungskonzept (nach dem Theravada) davon ableiten.
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Das beschreibt in etwa, was in einigen Belehrungen zum Verhalten eines Bodhisattva beschrieben wird. Dass er bereit wäre, für ein größeres Ziel, eigenes schlechtes Karma und sogar Höllenzustände in Kauf zu nehmen. Es gibt da eine Geschichte, die glaube ich sogar aus den Mythen rund um frühere Leben des Buddha als Bodhisattva stammt, wo er einen Kapitän umbringt, weil er ihn nur so davon abbringen kann, 500 Bodhisattvas auf dessen Schiff zu töten. Wobei der Mord an einem Bodhisattva zu den übelsten Handlungen zählt, die man so begehen kann - und dann mal 500. Da wird die Latte schon sehr hoch gehängt. Und indem er den Kapitän tötet, bewahrt er ihn auch vor extremem Karma. Dafür hat er das eigene Karma auf sich genommen.
Ich stelle kurz richtig. 😁 Es ist der Kapitän, der der Bodhisattva ist (mit dem Namen Mahakurunika), der jemanden umbringt, um 500 Kaufleute zu retten.
Soweit ich weiß, gehört sie zu den Jataka -Geschichten.

Wenn ich diese Geschichte von Lehrenden gehört habe, ging es immer damit einher, dass gewöhnliche Wesen das schlicht nicht abschätzen können, sondern nur Bodhisattvas. Und dann können sie solche Mittel anwenden. Für gewöhnliche Wesen gilt das nicht.
Khandro Rinpoche wurde mal genau darauf angesprochen bei einer ihrer Unterweisungen und sie hat da großen Wert drauf gelegt. Gleichzeitig hat sie gesagt, dass wir erst mal damit anfangen sollten, gewaltlos in einen überfüllten Bus einsteigen zu können, bevor wir uns mit dieser Problematik befassen. 😁
 
Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Danke für die Richtigstellung :)

Ich habe gleich noch etwas gefunden: https://www.buddhismuskunde.uni-ham...n-geschichte-und-gegenwart/bd10-k03palden.pdf
Zornvolle Erscheinungsformen im Tantra

Im buddhistischen Tantra werden im Rahmen der Meditation über die Gottheit verschiedene erleuchtete Aktivitäten geübt. Eine Form der Aktivität zielt darauf ab, hindernde und schädliche Kräfte zu zerstören. Diese Kräfte können auch von anderen Lebewesen ausgehen, seien es Menschen oder nichtmenschliche Lebewesen wie Geister oder Dämonen. Das Prinzip dabei ist, zuerst diese schädlichen Kräfte mit friedvollen Mitteln zu besänftigen. Wenn das allein nicht ausreicht, gibt es zornvolle Mittel, mit denen der Praktizierende versucht, sie in Schrecken zu versetzen, um dadurch ihre schädlichen Aktivitäten einzustellen. Wenn das immer noch nichts hilft, dann muss der Praktizierende letztlich in der Lage sein, diese Kräfte zu zerstören.

An diesem Punkt stellt sich die wesentliche Frage, ob es im tantrischen Buddhismus einen Tötungsakt gibt, in dem man solche schädigenden Wesen wie Geister oder Dämonen zerstört.
Dabei sind bestimmte Prinzipien zu beachten: Es gibt tatsächlich Rituale, mit denen negative Kräfte zerstört werden sollen. Die Voraussetzung für jemanden, der solche Rituale ausfuhrt, ist, dass er vollständig dazu qualifiziert ist. Er wird sich dann selbst in der Gestalt einer Gottheit visualisieren, sich ganz mit ihr identifizieren. Alle seine Handlungen sind dann ein Ausdruck des zugrundeliegenden großen Mitgefühls und der Erkenntnis der endgültigen Realität. Jede Handlung muss aus diesem Geisteszustand heraus getan werden. Jemand der vollständig qualifiziert ist, muss zudem in der Lage sein, ein schädliches Lebewesen in einen besseren Geisteszustand zu versetzen, sodass die schädigenden Gedanken und Einstellungen überwunden werden und sich in positive umwandeln oder das Wesen von einer negativen körperlichen Existenz befreit und in ein reines Land geleitet wird. Nur wer dazu in der Lage ist, darf solche Praktiken ausführen.

(Geshe Lobsang Palden)

(Die Geschichte mit den 500 Kaufleuten steht da auch im Dokument)
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Ja, dann weißt Du wovon ich rede, nur dass ich andere Bilder dabei im Kopf habe.

Ich habe nochmal die beiden Situationen verglichen, nun war die Situation ähnlich, das Ergebnis das gleiche, aber ich habe mehr den Weisheitsaspekt in den Vordergrund gestellt, @mukti mehr den Mitgefühlsaspekt. Idealerweise sollte das aber ohnehin immer beides in Balance sein, also Weisheit im Sinne der Schützer ist immer mitfühlend, und der Ausdruck von Metta ist immer auch ein Ausdruck von Weisheit.
 
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Re: Engagierter Buddhismus oder ? - "XR Buddhists"
Aber eine andere Sache ist es, mit dem Symbol „Meditation" zu versuchen zu provozieren. Ich glaube, da wäre ich nicht dafür.
Hast Du Dir die Website mal angeschaut? Hast Du den Eindruck, dass das Provokation ist?


Irgendwas mag ich an denen nicht. Ich empfinde Appellcharakter und meinem Empfinden nach vermischt sich das nicht gut mit meditativ-Sein.

Sie sind plakativ, aber wer sie sind, lassen sie im Unklaren.
Jedenfalls ist die Webseite so, dass ich null Lust habe, sie ausführlich zu studieren.
Das ist kein Mangel. Diese Leute brauchen mich nicht.
 
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