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traditionsübergreifend
Re: Dharma Das Beobachten
Reines Beobachten mit/ ohne Einfluss beschäftigt mich im Hinblick auf die Frage der Gesinnung weiter.
Danke für die Beschreibung. Erfahrungen möchte ich nicht kommentieren und schon gar nicht kritisieren, sie sind wohl das Wertvollste, das wir haben. Obwohl der Weg und das Ziel im Grunde für alle gleich sind, entwickeln sich individuelle Strategien. Für mich ergeben sich für das Beobachten des Geistes zwei Möglichkeiten:

1. Beobachten im Hinblick auf Heilsam/Unheilsam bzw. mit rechter Gesinnung, verbunden mit der vierfachen rechten Anstrengung: Das aufsteigende Heilsame annehmen und das bereits vorhandene Heilsame erhalten, das aufsteigende Unheilsame ablehnen und das vorhandene Unheilsame entfernen. Unheilsam sind Gier, Hass und Verblendung, heilsam sind Gierlosigkeit, Hasslosigkeit und Unverblendung.
Denn "worüber man häufig nachdenkt und nachsinnt, das wird zu einer Herzensneigung", sagt der Buddha im Dvedhāvitakka Sutta (Dvedhā: zweifach, Vitakka: Denken, Erwägung). Also versuche ich den widerspenstigen Geist achtsam zu beobachten und auf die heilsame Seite zu bringen.
Was es auch immer an unheilsamen Dingen gibt, sie alle haben den Geist zum Vorläufer, denn das Geistige steigt zuerst auf, und dann folgen die unheilsamen Dinge.
Was es auch immer an heilsamen Dingen gibt, sie alle haben den Geist zum Vorläufer; denn das Geistige steigt zuerst auf, und dann folgen die heilsamen Dinge. A.1.13

2. Beobachten mit der Absicht der Loslösung. Diese Absicht ist erfüllt und fällt weg, wenn die Loslösung tatsächlich stattfindet. Das gelingt mir freilich nur sehr unvollkommen, aber bereits die Möglichkeit und der Ausblick auf die Befreiung hat etwas Beruhigendes und Erhellendes.
Früher hat mir das Etikettieren geholfen, Gedachtes habe ich mit "Denken" etikettiert, Gefühltes mit "Fühlen", Willensregungen mit "Wollen". Jetzt tue ich mir leichter mit der Besinnung auf die zwei grundlegenden Phänomene des Daseins - das was erfährt und das was erfahren wird. "Der Beobachter" ist das was erfährt und das ist immer da, nur mischt sich halt immer die Verblendung und das Begehren ein 'Dies bin ich, jenes will ich oder will ich nicht'. Interessanterweise sind das ebenfalls beobachtbare Regungen des Geistes, wie sich da gleich das Annehmen oder Ablehnen an alles dranhängt im Dienste des "Ich". Alles fallenlassen und nur Beobachten ist schwierig, weil das "Ich und Mein" sehr schnell und in jedem Moment auf die Phänomene zugreift. Das ist halt die Übung - Beobachten, Erkennen, Loslassen. Bewusst werden über den Vorgang des Anhängens, wie man mitgezogen wird, in die Geistestätigkeiten versinkt und sich damit identifiziert. Und zwischendurch ein bisschen Luftschnappen in Freiheit und Ruhe.
 
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