traditionsübergreifend
Re: Dharma Das Beobachten
So wie das Säugling, Mukti, und das dauerte sehr lange, so sehr tiefer Trance-Zustand. So hatte ich vor sehr vielen Jahren gelesen.
LG.
Erinnere mich nicht das gehört oder gelesen zu haben, obwohl ich mich schon mit Ramana Maharshi auseinandergesetzt habe. Hab' auch den Ashram besucht und den Arunachala bestiegen und bin in seiner Höhle gesessen.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Apropos Ramana Maharshi, der hat ja empfohlen sich fortwährend zu fragen: "Wer bin ich?" Wobei sich dann am Ende herausstellt dass ein Ich gar nicht aufzufinden ist. Als eine Kontemplation (nicht als theoretische Überlegung), scheint mir das ein direktes Zugehen auf die letzte oder höchste Verwirklichung zu sein. Für den Buddha war es der Abschluss seiner Suche: "Durchschaut ist der Hauserbauer".

Menschen wie der Buddha oder auch Ramana Maharshi werden wohl nicht zu Unrecht als etwas Besonderes verehrt. Was mich betrifft, so gibt es da noch die fixe Vorstellung eines Ich und mir scheint dass ich da mit den allermeisten Menschen im selben Boot sitze.

Es ist sicher nicht falsch den Körper und die Bewegungen des Geistes zu beobachten mit der Besinnung auf die drei Daseinsmerkmale dukkha , anicca und anatta . Um dabei nicht auf eine unnatürliche und ungesunde Weise abzuheben und in einem verwirrenden Nirgendwo zu landen möchte ich aber nicht vergessen dass ich mich eigentlich auch selber beobachte. Das ist das als was ich mich erlebe, mit einer Vergangenheit und einer Entwicklung, mit all den Vorlieben, Fehlern und Fähigkeiten, ein Mensch unter Menschen.

Durch die Selbstbeobachtung lernt man sich selber besser kennen mit seinen Veranlagungen und Eigenschaften und kann daran arbeiten. Z.B. wenn Hass auftaucht, dann bin ich dieses Gefühl nicht und es gehört mir nicht, also ergreife ich es nicht. In bestimmten Situationen taucht es aber immer wieder auf, wenn die Besinnung auf dukkha, anicca und anatta gerade nicht gegenwärtig ist. Auf einer sehr hohen Stufe muss man sich nicht extra darauf besinnen, man sieht alles so wie es ist, "das Auge der Wahrheit ist aufgegangen". Wenn es aber nur ab und zu ein kleinwenig in die Wirklichkeit blinzelt dann ist vor allem ersichtlich dass man eben noch ein Mensch mit zuviel Hass ist. So gefalle ich mir nicht, es ist unethisch und eine Plage. Es gibt aber auch Regungen der Güte und des Wohlwollens mit denen man sich wesentlich besser fühlt. Also steht man vor der Aufgabe die Güte zu fördern, zu pflegen und kultivieren, wann immer man Gelegenheit dazu hat.

Ein guter Mensch bemerkt auch die Schädlichkeit und Erniedrigung, die mit übermäßiger Gier verbunden ist. Er hat einen Anker in seinem Herzen und dort gibt es auch keine Verwirrung. In Indien und wahrscheinlich auch anderswo wird gelehrt dass der Sitz des Geistes im Herzen ist, nicht im Gehirn. Vom Herzen gehen Gut und Böse, Weisheit und Sammlung aus und je reiner es ist, desto mehr löst sich der Knoten der Anhaftung. Das Egozentrische nimmt ab, der Geist wird anpassungsfähig (geschmeidig), frei und weit. Ideale Voraussetzungen um am Ende dukkha, anicca und anatta ganz zu durchschauen.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Hab' auch den Ashram besucht und den Arunachala bestiegen und bin in seiner Höhle gesessen.
Wow, toll, echt, und hast du etwas verspürt, Mukti?

Ein guter Mensch bemerkt auch die Schädlichkeit und Erniedrigung, die mit übermäßiger Gier verbunden ist. Er hat einen Anker in seinem Herzen und dort gibt es auch keine Verwirrung. In Indien und wahrscheinlich auch anderswo wird gelehrt dass der Sitz des Geistes im Herzen ist, nicht im Gehirn. Vom Herzen gehen Gut und Böse, Weisheit und Sammlung aus und je reiner es ist, desto mehr löst sich der Knoten der Anhaftung. Das Egozentrische nimmt ab, der Geist wird anpassungsfähig (geschmeidig), frei und weit. Ideale Voraussetzungen um am Ende dukkha, anicca und anatta ganz zu durchschauen.
Ganz genau, das Herz , scheint mir, in seiner Essssnz rein ( makellos) ist. Im Pali man sagt dann "Herz-Geist". Dieser Anker, wie du es ausdückst, Mukti, man kann als die Buddha-Natur betrachten, oder das "lautere" Bewusstsein, es ist unermessliche Weite, keine Grenzen... Dieser Prozess der "Läuterung", scheint mir, dauert sehr viele Leben, aber ich pflege die Hoffnung, dass wenn der Mensch auf dem weg schon ist, dann es ist schon der Fortschritt. Dann bin ich einfach dankbar.

Durch die Selbstbeobachtung lernt man sich selber besser kennen mit seinen Veranlagungen und Eigenschaften und kann daran arbeiten. Z.B. wenn Hass auftaucht, dann bin ich dieses Gefühl nicht und es gehört mir nicht, also ergreife ich es nicht. In bestimmten Situationen taucht es aber immer wieder auf, wenn die Besinnung auf dukkha, anicca und anatta gerade nicht gegenwärtig ist. Auf einer sehr hohen Stufe muss man sich nicht extra darauf besinnen, man sieht alles so wie es ist, "das Auge der Wahrheit ist aufgegangen". Wenn es aber nur ab und zu ein kleinwenig in die Wirklichkeit blinzelt dann ist vor allem ersichtlich dass man eben noch ein Mensch mit zuviel Hass ist. So gefalle ich mir nicht, es ist unethisch und eine Plage. Es gibt aber auch Regungen der Güte und des Wohlwollens mit denen man sich wesentlich besser fühlt. Also steht man vor der Aufgabe die Güte zu fördern, zu pflegen und kultivieren, wann immer man Gelegenheit dazu hat.
Genau so mache ich.. Wie das Beobachten auf dem Bildschirm, wenn sehr starkes Gefühl auftaucht, ich registriere es sofort, dann ich spüre, wie es sich anfühlt, eher alles rein intuitiv, also kein Verstand, oder keine Bewertungen, einfach zu sehen, was ist das? Dann, aber nichts immer, die so wie spontane oder eher die ur-sprüngliche Güte kommt ( eher fliesst ) aus dem Herzen, das sind die Augenblicke des Segens, so meine Erfahrungen. Und dann alle diese Gefühle sind flüchtig, also man spürt unmittelbar , nichts aus den Büchern, diese drei Daseins-Merkmale...
Schade, dass ich wegen sehr starken Schmerzen nichts sitzen kann, ich meine die formelle Praxis von Satipatthana. Machst du es?
LG, schön, dich zu lesen, Mukti.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Wow, toll, echt, und hast du etwas verspürt, Mukti?
In der Ramana Maharshi-Höhle war es kühl und sehr dunkel, es gab eine erhöhte steinerne Plattform. Was ich dort verspürt habe war die Strenge vollkommener Entsagung, ich bin nicht oft da drin gewesen.
Etwas unterhalb vom Gipfel saß ein Yogi in einer Felsnische mit einer Kopfbedeckung aus Stroh die sein Gesicht verbarg, davor singende und tanzende Shiva-Anhänger. Angeblich ist er seit sechs Jahren da oben gesessen. Der Gipfel war rund, glatt und schwarzglänzend von den Opferungen durch die Jahrhunderte. Man verneigt sich, berührt mit der Hand den Felsen und dann die Stirn. Da ist etwas unerwartetes passiert, plötzlich hab ich mich leicht gefühlt wie eine Feder und völlig unbeschwert. Das hat den ganzen Weg hinunter und bis zum nächsten Tag angehalten.
Der Ashram hat mich auch beeindruckt mit seinen Gängen, Figuren und Altären, den Mönchen und ehrfürchtigen Besuchern. Auf der Straße ziehen Pilger vorbei, einmal hat sich einer dieser "Chillum Babas" bei einem Baum niedergelassen und ich hab mich zu der Schar seiner Besucher gesetzt. Man reichte so ein Rauchgerät im Kreis herum und ich tat einen kurzen, vorsichtigen Zug. Da fiel mir ein alter Pilger auf, sein Gesicht schien sich in das von Ramana Maharshi zu verwandeln, er schaut mich an und sagt: "Yes, Ramana Maharshi, Yes!" Wir haben uns ein paar Tage lang getroffen, einmal saßen wir in einer kleinen leeren Hütte, an der Wand hingen diese Papierbilder mit Götterdarstellungen. Ich erzählte ihm dass ich Mantrameditation praktiziert habe, da griff er hinter sich und reichte mir eine Kette aus Glasperlen. Wir sind dann mit dem Bus nach Pondicherry gefahren, dort haben wir uns getrennt und ich bin für ein paar Wochen nach Auroville gegangen.

Schade, dass ich wegen sehr starken Schmerzen nichts sitzen kann, ich meine die formelle Praxis von Satipatthana. Machst du es?

Das tut mir leid, ich habe den Yogasitz verlernt, hänge am Morgen so herum und mache etwa eine halbe Stunde Mantrameditation, danach eine kurze Körperbetrachtung. Irgendwie klappt die Achtsamkeit auf den Atem nicht so recht, in der thailändischen Waldtradition nimmt man in diesem Fall das Mantra "Buddho" als Meditationsobjekt. Das dient der Sammlung damit das Beobachten besser klappt. Mantra und Beobachten mache ich tagsüber immer wieder.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Da ist etwas unerwartetes passiert, plötzlich hab ich mich leicht gefühlt wie eine Feder und völlig unbeschwert. Das hat den ganzen Weg hinunter und bis zum nächsten Tag angehalten.
Lol, danke dir sehr, Mukti.. So war der Kuss der Ewigkeit, also du hast diese "Leere Schwingung" echt ge(ver)-spürt. So ist echt der Segen..
Da fiel mir ein alter Pilger auf, sein Gesicht schien sich in das von Ramana Maharshi zu verwandeln, er schaut mich an und sagt: "Yes, Ramana Maharshi, Yes!" Wir haben uns ein paar Tage lang getroffen, einmal saßen wir in einer kleinen leeren Hütte, an der Wand hingen diese Papierbilder mit Götterdarstellungen. Ich erzählte ihm dass ich Mantrameditation praktiziert habe, da griff er hinter sich und reichte mir eine Kette aus Glasperlen. Wir sind dann mit dem Bus nach Pondicherry gefahren, dort haben wir uns getrennt und ich bin für ein paar Wochen nach Auroville gegangen.
Ach, mein Gott, du war auch in Auroville? Das ist doch die unikale Stadt, so nach der "Mutter", also S. Aurobindo-Erbe, das hatte ich bis zum letzem Loch durchgelesen. So, wie du schiderst, das alles war kein Zufall. C.G. Jung benennt es als ..Moment:

Als Synchronizität (altgriechisch σύν syn, deutsch ‚mit, gemeinsam‘ und χρόνος chronos ‚Zeit‘) bezeichnete der Psychiater und Psychoanalytiker Carl Gustav Jung zeitlich korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind (die also akausal sind), jedoch als miteinander verbunden, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden.
So wie die "göttliche " Fügung, echt beindruckend, wow!

Mantra- Meditation ? Darf ich nachfragen? Ich hatte auch versucht, mit sehr verschiedenen , aber es wirkt eher beruhigend, aber ich wollte doch den Klaren Blick.. das ist , scheint mir, das andere.

ich habe den Yogasitz verlernt, hänge am Morgen so herum und mache etwa eine halbe Stunde Mantrameditation, danach eine kurze Körperbetrachtung. Irgendwie klappt die Achtsamkeit auf den Atem nicht so recht, in der thailändischen Waldtradition nimmt man in diesem Fall das Mantra "Buddho" als Meditationsobjekt. Das dient der Sammlung damit das Beobachten besser klappt. Mantra und Beobachten mache ich tagsüber immer wieder.
Ich sitze auf den Fersen, also die Wirbelsäule ist vertikal, und der ganze Körper ist sehr gut zentriert, so kann man sehr lange absitzen.. Unter dem Po dann der Kissen.. Es heisst:

Virasana (Sanskrit: वीरासन; IAST: vīrāsana) or Hero Pose[1] is a kneeling asana in modern yoga as exercise. Medieval hatha yoga texts describe a cross-legged meditation asana under the same name. Supta Virasana is the reclining form of the pose; it provides a stronger stretch.

Ja, die Sammlung ist sehr unterschätzt, ohne sehr tiefe "Schauungen" es geht nichts weiter, so meine Erfahrungen.
Danke, sehr toller Befund-Bericht, lach.
LG, Igor.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Ach, mein Gott, du war auch in Auroville? Das ist doch die unikale Stadt, so nach der "Mutter", also S. Aurobindo-Erbe, das hatte ich bis zum letzem Loch durchgelesen.
Das ist lange her, dreimal war ich dort. Es ist ein großes Gebiet, in der Mitte ist der kugelförmige Matri Mandir. Da drinnen darf man nicht sprechen, es hat eine so starke Akustik dass man sogar das Gewand der Besucher rascheln hört. Von oben fällt durch eine kreisrunde Öffnung Licht auf einen Glaskristall am Boden.
In der Nähe gibt es einen Kreis aus Tafeln die alle Nationen repräsentieren. "Es sollte einen Ort geben wo Menschen aller Länder in Frieden zusammenleben" steht dort geschrieben. Verteilt am ganzen Gelände sind kleine Siedlungen mit teils recht kreativ gebauten Häuschen, man kann sich eines bauen lassen wenn man dort leben will.
Ja das war der Platz der "Mutter", der Platz von Sri Aurobindo war in Pondicherry, dort steht sein Sarg, aus Marmor glaube ich.

Mantra- Meditation? Darf ich nachfragen? Ich hatte auch versucht, mit sehr verschiedenen , aber es wirkt eher beruhigend, aber ich wollte doch den Klaren Blick.. das ist , scheint mir, das andere.
Mit "Buddho" wird die Bedeutung verbunden "Derjenige der weiß". Beruhigung kann ich brauchen, nicht in der Art eines Einschlummerns, aber wenn der Geist nicht soviel herumschweift wird er klarer.
Im sogenannten Hinduismus gibt es das Beispiel mit dem Elefanten. Wenn der durch einen Marktplatz geht greift er ständig mit dem Rüssel nach den Leckerbissen, also gibt ihm der Mahut einen Stock, den trägt er stolz mit hoch erhobenem Rüssel durch den Markt und die Verlockungen kümmern ihn nicht mehr. So ist der Mantra auch ein Anker für das Beobachten.
Die Meditationsmethode kann man ja nach seiner individuellen Befindlichkeit wählen, ich hab' früher mit dem Hare Krishna Mantra praktiziert, das war eher emotional und so habe ich einfach den Mantra gewechselt.

Ich sitze auf den Fersen, also die Wirbelsäule ist vertikal, und der ganze Körper ist sehr gut zentriert, so kann man sehr lange absitzen.. Unter dem Po dann der Kissen.
Das mache ich auch manchmal und sollte es öfter machen. Bei Vorträgen und gemeinsamen Meditationen sitze ich immer so. Machst Du das regelmäßig, jeden Tag?
 
Re: Dharma Das Beobachten

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Nichts, als ein wenig Staub ....jpg
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Das Beobachten
Die Meditationsmethode kann man ja nach seiner individuellen Befindlichkeit wählen, ich hab' früher mit dem Hare Krishna Mantra praktiziert, das war eher emotional und so habe ich einfach den Mantra gewechselt.
So war bei mir auch, diese Bewegung in meiner Heimat, klar, ich hatte diese Perlenkette, dann sollte man es den ganzen tag `lach* mirmeln... Je mehr, desto besser..
Ich konzentriere mich auf den Atmen, also wie Nyanaponika es sehr gut beschreibt..
Das mache ich auch manchmal und sollte es öfter machen. Bei Vorträgen und gemeinsamen Meditationen sitze ich immer so. Machst Du das regelmäßig, jeden Tag?
Früher sogar mehr als eine stunde pro tag... aber mich quälen die Glieder-Schmerzen, das macht im Moment echt schwierig.. Aber ich hatte es auch irhendwie in Yoga untergriert, und so mache ich ca 5 Tag pro Woche, bis jetzt, wenigstens.
S. Aurobindo und "Mutter".. das waren meine Idole, auch Satpem, praktich alles .. Es gibt sehr schöner auf deutsch Dokumentation über Staprem, sehr alte, aber sehr seltenes Interview..
LG, danke dir, Mukti.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Ich konzentriere mich auf den Atmen, also wie Nyanaponika es sehr gut beschreibt..
Super, das ist ja auch eine Methode die der Buddha gelehrt hat, z.B. am Anfang des Satipatthana Sutta.

Früher sogar mehr als eine stunde pro tag... aber mich quälen die Glieder-Schmerzen, das macht im Moment echt schwierig.. Aber ich hatte es auch irhendwie in Yoga untergriert, und so mache ich ca 5 Tag pro Woche, bis jetzt, wenigstens.
Eine Stunde ist schon ein guter Laienstandard. Früher habe ich regelmäßig das Sonnengebet gemacht, Surya Namaskar. Yoga-Asana Übungen machen schon Sinn, weil Körper und Geist ja auf's Engste miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Sie bilden eigentlich eine Einheit und beim Beobachten ist es wohl angebracht den Körper nicht beiseite zu lassen. Satipatthana beginnt ja auch mit der Körperbetrachtung und sogar durch die Körperbetrachtung alleine kann man Befreiung erreichen habe ich im Palikanon gelesen.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Super, das ist ja auch eine Methode die der Buddha gelehrt hat, z.B. am Anfang des Satipatthana Sutta.
Genau, Mukti , wie nach Analayo, sehr tolles Buch, oder Nyanapinika.. Die beide Autoren gegen den Surta-Text und kommentieren mehr als genug. Analayo ist bestimmt nichts für Änfänger. Deswegen ich würde es noch tausendmal durchlesen. Aber das Atmen als der Anker, das war betont. Beim T. N. Hahn ( Das Wunder des bewussten Atmens) so auch es ist genug durchgekaut. Aber Analyao ist selbst der praltizierende Mönch, ich vertraue ihm am besten ( Der direkte Weg).

Eine Stunde ist schon ein guter Laienstandard. Früher habe ich regelmäßig das Sonnengebet gemacht, Surya Namaskar. Yoga-Asana Übungen machen schon Sinn, weil Körper und Geist ja auf's Engste miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Sie bilden eigentlich eine Einheit und beim Beobachten ist es wohl angebracht den Körper nicht beiseite zu lassen. Satipatthana beginnt ja auch mit der Körperbetrachtung und sogar durch die Körperbetrachtung alleine kann man Befreiung erreichen habe ich im Palikanon gelesen.
Ich mache sehr sanften Stil, dann der Körper so wie eingefroren, dann ich konzentriere mich auf den Atmen, und zugleich auf die ganze khandha.. So es funktoniert, scheint mir. Eine Stunde ist sehr wenig, denke ich.. Na ja, ich bin kein 20 mehr.
LG.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Ich mache sehr sanften Stil, dann der Körper so wie eingefroren, dann ich konzentriere mich auf den Atmen, und zugleich auf die ganze khandha.. So es funktoniert, scheint mir. Eine Stunde ist sehr wenig, denke ich.. Na ja, ich bin kein 20 mehr.
LG.
Man kann ja im Alltag auch immer wieder auf den Atem achten, z.B. ob er ruhig ist oder hastig wenn der Geist aufgewühlt ist durch Zorn, Begierde, Angst usw. Die Beruhigung des Atems hat dann auch einen Einfluss auf den Geisteszustand. Der Mantra übrigens auch, besonders wenn man ihn mit dem Beobachten assoziiert.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Man kann ja im Alltag auch immer wieder auf den Atem achten, z.B. ob er ruhig ist oder hastig wenn der Geist aufgewühlt ist durch Zorn, Begierde, Angst usw. Die Beruhigung des Atems hat dann auch einen Einfluss auf den Geisteszustand. Der Mantra übrigens auch, besonders wenn man ihn mit dem Beobachten assoziiert.
Mukti, lach, nichts kann, aber eher "sollte".. Wenn mich als Igor etwas überwältigt, so wie die Angst, der Schmerz , oder sehr tiefer Kummer, Gram.. egal.. das Atmen ich benutze immmer als der Anker, denn es re-agiert sofort auf egal welchen Stress-Faktor, egal aussen, oder innerlich ... So, nebenbei bemerkt, ich wollte sterben, absolut bewusst, um im den letzten augenblick es zu realisieren , alles loszulassen, alle Identifikationen, schaffe ich das oder nichts, lach, leider, kann ich hier nichts melden. Mantra du solltest so wie verinnerlichen, aber das Atmen ist immer da, wenn man noch lebt. So meine rein praktische Ansicht.
LG.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Mukti, lach, nichts kann, aber eher "sollte".. Wenn mich als Igor etwas überwältigt, so wie die Angst, der Schmerz , oder sehr tiefer Kummer, Gram.. egal.. das Atmen ich benutze immmer als der Anker, denn es re-agiert sofort auf egal welchen Stress-Faktor, egal aussen, oder innerlich ...
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Mantra du solltest so wie verinnerlichen, aber das Atmen ist immer da, wenn man noch lebt. So meine rein praktische Ansicht.
Na Bestens. Mir fällt es manchmal auf wenn sich der Atem verändert, oder auch die Muskeln sich anspannen, dann atme ich bewusst ruhiger oder entspanne die Muskeln, das wirkt sich aus auf den Geisteszustand.

Ja das Atmen ist immer da, aber das Denken auch, meistens verbunden mit dem Eindruck "Ich denke". Bei unheilsamen Geisteszuständen kann ich einfach den Mantra denken, der erinnert an das Beobachten - 'Gedanken und Gefühle sind da' - ich muss dem jetzt nicht anhängen. Mantra bin ich halt schon lange gewohnt.

So, nebenbei bemerkt, ich wollte sterben, absolut bewusst, um im den letzten augenblick es zu realisieren , alles loszulassen, alle Identifikationen, schaffe ich das oder nichts, lach, leider, kann ich hier nichts melden.
Mit einem Mal alles loszulassen wird sehr schwierig sein, aber während des Lebens hat man ja Zeit das Loslassen zu üben. Das erinnert mich an die Lehrrede "Betrachtung über den Tod" (A. VIII.73. Maranassati):
Ach, dass es mir doch vergönnt sei noch (...) am Leben zu bleiben, ich möchte des Erhabenen Weisung noch überdenken. Viel, wahrlich, könnte ich dann noch erwirken!'
 
Re: Dharma Das Beobachten
Mit einem Mal alles loszulassen wird sehr schwierig sein, aber während des Lebens hat man ja Zeit das Loslassen zu üben. Das erinnert mich an die Lehrrede "Betrachtung über den Tod" (A. VIII.73. Maranassati):
Wenn man jeder Tag als der letze lebt und so auch er-lebt, das , hoffe ich, es geht weiter. Sehr schöner Text, danke sehr, Mukti.(y)
 
Re: Dharma Das Beobachten
Ein Problem ist dass man sich zwar von unangenehmen Dingen gerne loslöst, aber nicht von angenehmen.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Ein Problem ist dass man sich zwar von unangenehmen Dingen gerne loslöst, aber nicht von angenehmen.
Ich versuche, mir immer wieder bewusst zu machen, dass auch das Angenehme nur etwas vermeintlich Angenehmes isṭ ... Es ist möglich, das mir momentan noch Angenehme zu verlieren, es kann in seine Einzelteile zerfallen, ein mir liebes Lebewesen kann sterben/ mich verlassen, ich kann schwer erkranken, usw., ... Es ist also besser, mir beizeiten bewusst zu machen, dass ich mich an diesen Dingen/ Lebewesen zwar durchaus erfreuen darf, .... aber bitte mit einem gewissen Abstand - mit dem Wissen, dass nichts für die Ewigkeit isṭ LG mkha'
...
Bereits als Kind fragte ich mich bei jedem Unternehmen: was kann schlimmstenfalls passieren? ... und darauf machte ich mich gefasst. Das gab mir Sicherheit ... ;)
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Das Beobachten
Ein Problem ist dass man sich zwar von unangenehmen Dingen gerne loslöst, aber nicht von angenehmen.
Mukti, das ist enorm schwer, einzusehen, dass alles im Leben, das absolute dukkha ist.. ( das? "dukkha"? ), egal... Dass es alles der totale Elend ist, deswegen der echte Schüler hat keinen anderen Wunsch als die Erlösung von Samsara -Rad, ... meine eigene Wahrnehmung, das passsiert nur mit der bestimmten innren Reife, man kann es nichts erzwigen, leider, oder zum Glück, wenn man im Leben ewas sieht, dass man als das Glück bezeichen könnte.. Aber alles entgleitet uns, denn alles ist vergänglich, wenn wir unbewusst versuchen die "Dinge" fest-zu halten, so wie sie einzufrieren, wir verlieren alles so oder so ( sowieso), früher oder später... Diese Sichtweise kommt zustande entweder durch sehr tiefste Erschütterungen im Leben, so wie tödliche Krankheit, oder durch sehr tiefe Versenkung-Stufe, gepaart mit dem Klarem Blick am ende, ich kann es nichts besser erklären.

Ich versuche, mir immer wieder bewusst zu machen, dass auch das Angenehme nur etwas vermeintlich Angenehmes isṭ ... Es ist möglich, das mir momentan noch Angenehme zu verlieren, es kann in seine Einzelteile zerfallen, ein mir liebes Lebewesen kann sterben/ mich verlassen, ich kann schwer erkranken, usw., ... Es ist also besser, mir beizeiten bewusst zu machen, dass ich mich an diesen Dingen/ Lebewesen zwar durchaus erfreuen darf, .... aber bitte mit einem gewissen Abstand - mit dem Wissen, dass nichts für die Ewigkeit isṭ LG mkha'
...
Liebe @mkha' , das Wort "vermeintich" ist für mich nichts genug ausreichend, sorry... denn es ist echt so, keine "vermeintliche " Tatsache, wir verdrängen dieses Wissen ( die erkenntnis) , oder wir rationalieren es alles.. Wer wollte dem Tod , in den eigenen Abgrund direkt zu sehen? Das ist echt schier unmöglich auszuhalten, so , wie ich ( eher Psychoanalyse ) das ganze sieht.
 
Re: Dharma Das Beobachten
Lieber @Igor, ich nehme an, ich verstehe nicht genau, was Du sagen möchtest, aber jeder wählt den Weg, der für ihn der passende, und damit am besten annehmbare isṭ

"Vermeintlich" bedeutet "scheinbar". Für viele Menschen ist ein gut bezahlter Job, ein gut gefülltes Konto, ein tolles Auto, eigenes Haus, zwei/ dreimal Urlaub im Jahr, usw. etwas Erstrebenswertes, etwas, worauf sie stolz sind, wenn sie es erreicht haben, und etwas, dass sie nicht verlieren möchteṇ. ...

Sollten sie ihren Besitz, (oder gar geliebte Lebewesen) verlieren, wäre dies für die meisten Menschen kaum zu ertragen; es wäre zu leidvoll. Selbst nach dem Verlust all dieser Dinge, sehen die Menschen nur den Verlust ihrer erstrebenswerten Phänomene. Dass all dies nur etwas vermeintlich (also scheinbar) Angenehmes war, und ihr Verlust ihnen die Leidhaftigkeit dieser Dinge aufzeigt, erkennen die meisten Menschen nicht/ oder sie weigern sich, sich dieser Erkenntnis zu öffneṇ.
............
Nicht jeder verdrängt diese Tatsache, und das ist auch gut so, denn ...
Wer wollte dem Tod , in den eigenen Abgrund direkt zu sehen?
... es hilft ungemein, wenn man dem Tod begegnet.
 
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Re: Dharma Das Beobachten
Lieber @Igor, ich nehme an, ich verstehe nicht genau, was Du sagen möchtest, aber jeder wählt den Weg, der für ihn der passende, und damit am besten annehmbare isṭ
Hm, Ich meine das, was steht im Buch Von E.Conze( "Buddhistiche Denken", S.44)...

"Es ist exterm schwierig gilt, zu der Einsicht zu gelangen, das alles Abhängie voller Leiden sei."

Im Buch es steht kursiv, aber der Gedanke ist klar, alles, was wie zusammengebraut ist, ist Dukkha. Klar, das klingt , sehr wahrscheinlich. echt nach der Depression ( klinisch gesehen), liebe @mkha' ... Aber wenn man bis zum bitterem Ende nichts erkannt ( innerlich ) hatte , dass das ganze Leben ist Leid, im Sinne vergänglich, so wie A. Schopenhauer, das wäre noch nicht bereit den Pfad zu gehen. Ich denke, so Theravada , andere Richtingen sind nichts so rigoros...Bestimmt das war nichts verletzend gemeint, damit ich bin mir sicher.

"Vermeintlich" bedeutet "scheinbar". Für viele Menschen ist ein gut bezahlter Job, ein gut gefülltes Konto, ein tolles Auto, eigenes Haus, zwei/ dreimal Urlaub im Jahr, usw. etwas Erstrebenswertes, etwas, worauf sie stolz sind, wenn sie es erreicht haben, und etwas, dass sie nicht verlieren möchteṇ. ...
Ja, ganz genau... Ich hatte irgendwie etwas so aufgeschnappt, dass als der Konig Alexander , wenn ich es richtig erinnere, der praktich fast die ganze Welt erobert hatte, als er auf der Bahre lag ( oder im Sarg), dann seine Hände waren sehr weit ausgestreckt, so die Legende, also man kann nichts in den Tod mit-mehmen, wenn man sogar hier auf der Erde der mächtigte Mann war... So ist der rein buddhistiche Gedanke, so wie ich es auch sehe, und so ich hatte das Leben lang so das ganze wahrgenommen... Lach... So wie ich nur jetzt verstehe, das war bei mir keine reine "klinische Depression", aber eher die Abwesenheit von den "verkehrten Ansichten", auf die normale Sprache übersetzt, keine rosa Brillen, aber woher sollte ich es wissen, als ich noch jung war? Das war richtig erfasst, Liebe @mkha' , so die Leute meistens identifizieren sich mit den Illusionen , die klammern sich dran regelrecht, ich spürte es immer, die alle sind nichts mehr als Fata Morgana..

Sollten sie ihren Besitz, (oder gar geliebte Lebewesen) verlieren, wäre dies für die meisten Menschen kaum zu ertragen; es wäre zu leidvoll. Selbst nach dem Verlust all dieser Dinge, sehen die Menschen nur den Verlust ihrer erstrebenswerten Phänomene. Dass all dies nur etwas vermeintlich (also scheinbar) Angenehmes war, und ihr Verlust ihnen die Leidhaftigkeit dieser Dinge aufzeigt, erkennen die meisten Menschen nicht/ oder sie weigern sich, sich dieser Erkenntnis zu öffneṇ.
Richtig.! .. Der Schein ist der Trug, man unterliegt der Täuschung, die nichts so real existiert, ganau so hatte ich es gemeint, so als ob du meine eigene Gedaken geselen hattest, *lach, @mkha' , sollte ich weinen oder lachen.. beides...
es hilft ungemein, wenn man dem Tod begegnet.
Weiss ich nicht, der Körper, mit welchem ich als Igor mich identifiziere, der hat die Angst davor, aber tief im eigenen innerem ich weiss, dass ich nichts mein Körper bin, so man kann den Tod als die Er-Lösung ansehen.. Er-löst , oder be-freit von dem Trug des Daseins, das nur als abhängig entstanden zustande kommt. Man kann da ganze um -herum drehen, aber Nirvana ist un-beding-t, dass es Mahayana es ein wenig anders bestrachtet, ich bin mir im klarem... ( Samsara und Nirvana .. keinen "winzigen" Unterschied.. so etwas Nagarjuna.. ) , aber wir sind alle nichts mehr als die Eintags-Fliegen.. Wir flegen strikt-gerade ins Feuer wie die Motten, und unsere "Reize" oder die Wünsche zu befriedigen... Aber man sollte doch nach der Ent-Reiz-ung trachten, so wäre dann der Buddhismus .
LG.:wrose:
 
Re: Dharma Das Beobachten
Spätestens wenn das Angenehme vergeht sollte man loslassen, besser wäre es das zeitweilige Angenehme erst gar nicht anzustreben, das erspart eine Menge Ärger.
Obwohl doch offensichtlich alles unsicher ist, ist das Erstreben und Festhalten die Triebfeder unserer Zivilisation. Es ist eine einfache Wahrheit die aber doch so verborgen ist, dass wir uns eine künstliche Welt für Wohlstand und Sicherheit erschaffen haben. Glücklicher sind wir dadurch nicht geworden.

Ich habe jetzt immer öfter Internetausfälle, also wieder eine Gelegenheit zum Loslassen. Was wäre wenn der ganze Kram ausfällt, der Strom, die Heizung, die Verkehrsmittel? Zur Zeit gibt es eine Nato-Übung um den Putin zu erschrecken und wir dürfen uns wieder vor den Atombomben fürchten. Der Mensch ist wirklich ein Experte für selbstgeschaffenes Leid, je selbstherrlicher, desto jämmerlicher.

Aber es ist ja besser ein Licht anzuzünden als über die Dunkelheit zu klagen. Das ist ja nun in uns selber und nicht da draußen. Ich habe einmal zu einem alten Freund gesagt dass es das Beste wäre nach der Wahrheit zu suchen. Nein, hat er gemeint, wir suchen nicht die Wahrheit, wir finden sie und wir gehen von einem Licht ins Nächste.
 
Re: Dharma Das Beobachten
meditation.jpg
...
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Das Beobachten
Der Mensch ist wirklich ein Experte für selbstgeschaffenes Leid, je selbstherrlicher, desto jämmerlicher.
Aber das war echt gut, mein Lieber...
Was ich aber über den Nutzen vom Beobachten sagen wollte.. Warum es lohnt sich , und sehr sogar?
Der Mensch ist so total von dem Trug der Erscheinung der Dinge ge-blend-et, dass als die Folge er ist noch mehr und mehr ver-blend-et.
Wenn man der Täuschung unterliegt, man erntet die Ent-Täusch-ung.
Und wenn man unter der Macht der verkehten Ansichten steht, also zwei-fel-t, dann , falls er dagegen nichts unternimmt, er erntet die Ver-zwei-flung.
Ich denke, man kann den "Puitin " in eigenen Innerem konterkarieren, mehr das Spielraum ich sehe , leider, nichts.
 
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