mukti
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Buddh. Richtung:
Theravada
Theravada
Re:
Dharma Dukkha richtig verstehen
Man hängt sich einfach nicht an das Schmerzgefühl, lässt sich nicht damit ein und beobachtet es nur - ein Gefühl ist da, das bin ich nicht und es gehört nicht zu mir, es ist ein vorübergehendes Phänomen. Dann ist man nicht davon ergriffen und das geistige Leid des Jammerns und Klagens, das durch Identifikation entsteht, fällt weg. Das Ergreifen macht ja das eigentliche Leiden aus und die Distanzierung beendet das Leid. Es ist keine künstliche Distanzierung, es entspricht der Wahrheit oder Wirklichkeit, dass man nicht die khandha ist.Und das würde also folglich bedeuten, dass – in Bezug auf das Gleichnis mit den zwei Pfeilen – ich anders reagieren kann, oder dass mein Geist darüber entscheidet.
Außerhalb der khandha existiert kein unabhängiges Selbst, das was beobachtet und die drei Daseinsmerkmale erkennt ist das Bewusstsein, das eben in Wirklichkeit kein Ich- oder Selbstbewusstsein ist. Alle Leiden entstehen ja durch Identifikation - das bin ich, das gehört mir. Wenn man unter starken Schmerzen leidet, hat man wahrlich einen dringenden Grund das bloße Beobachten zu üben, das ist der einzige Ausweg. Wenn der Schmerz intensiv ist oder lange anhält, ist man gezwungen intensiv und lange zu üben und so kommt es zu Einblicken und kleinen befreienden Erfahrungen der Anatta -Verwirklichung.