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Shoujin

Moderation
Buddh. Richtung:
Zen
Hallo Zusammen,

in der Lesegruppe aus dem Zen -Bereich ist letzte Woche eine Frage bei mir (und vielleicht auch anderen) aufgekommen. Shunryu Suzuki spricht im Kapitel 16, Fehler in der Praxis, aus dem Buch Zen-Geist Anfänger-Geist von den vier Kategorien der Praxis aus dem Hinayana .
Im Hinayana-Buddhismus gibt es vier Kategorien der Praxis. Die beste Art ist diejenige, die man einfach tut, ohne Freude darin zu haben, nicht einmal sprituelle Freude. Ihr macht sie einfach, vergesst euer spirituelles und physisches Gefühl, vergesst euch völlig in eurer Praxis. Das ist die vierte oder höchste Stufe. Die nächste ist die, einfach körperliche Freude in der Praxis zu haben. Auf dieser Stufe findet ihr ein gewisses Vergnügen in der Praxis, und ihr praktiziert, weil ihr dies Vergnügen darin findet. Auf der zweiten Stufe empfindet ihr geistige sowie körperliche Freude, ihr habt ein gutes Gefühl. Auf diesen beiden mittleren Stufen praktiziert ihr Zazen , weil ihr euch in der Praxis gut fühl. Die erste Stufe ist, wenn in eurer Praxis weder Denken noch Neugierde ist. Diese viert Stufen gelten auch für unsere Mahayana -Praxis, und die höchste ist, einfach nur zu praktizieren.
Der Unterschied zwischen der ersten und der vierten Stufe ergibt sich mir nicht ganz. Daher habe ich versucht etwas mehr über diese vier Kategorien heraus zu finden, aber daran bin ich leider gescheitert. Da im Lesethread vielleicht nicht jeder mitliest (verständlicherweise), hier dieser Thread als dedizierte Frage: Hat jemand von euch weitere Hintergründe zu den vier Kategorien?
 
| Mein Blickwinkel: Sôtô
Lösung
Viellecht sind die Jhana gemeint, die erste Stufe ist aber anders beschrieben:

1. »Da, ihr Mönche, gewinnt der Mönch, den sinnlichen Dingen entrückt, frei von unheilsamen Geisteszuständen, die mit 'Gedankenfassung' (vitakka) und 'Diskursivem Denken' (vicāra; siehe vitakka-vicāra) verbundene, in der Abgeschiedenheit (= 'Sammlung' siehe citt'ekaggatā, samādhi) geborene, von 'Verzückung' (siehe pīti) und 'Glücksgefühl' (siehe sukha) erfüllte erste Vertiefung.

2. »Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken aber gewinnt er den inneren Frieden, die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassung und Diskursivem Denken freie...
Re: Andere Was sind die Vier Kategorien der Praxis (aus dem Hinayana)?
Viellecht sind die Jhana gemeint, die erste Stufe ist aber anders beschrieben:

1. »Da, ihr Mönche, gewinnt der Mönch, den sinnlichen Dingen entrückt, frei von unheilsamen Geisteszuständen, die mit 'Gedankenfassung' (vitakka) und 'Diskursivem Denken' (vicāra; siehe vitakka-vicāra) verbundene, in der Abgeschiedenheit (= 'Sammlung' siehe citt'ekaggatā, samādhi) geborene, von 'Verzückung' (siehe pīti) und 'Glücksgefühl' (siehe sukha) erfüllte erste Vertiefung.

2. »Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken aber gewinnt er den inneren Frieden, die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassung und Diskursivem Denken freie, in der Vertiefung (samādhi) geborene, von Verzückung (pīti) und Glücksgefühl (sukha) erfüllte zweite Vertiefung.

3. »Nach Aufhebung der Verzückung aber verweilt er gleichmütig, achtsam, klarbewußt, und er fühlt in seinem Innern jenes Glück, von dem die Edlen sprechen: 'Glückselig weilt der Gleichmütige, der Achtsame'. Und so gewinnt er die dritte Vertiefung.

4. »Nach dem Schwinden von Wohlgefühl und Schmerz und durch Untergang des früheren Frohsinns und Trübsinns gewinnt er einen leidlosen, freudlosen Zustand, die gleichmütig-geistesgeklärte vierte Vertiefung.

Jhana
 
Lösung
Re: Andere Was sind die Vier Kategorien der Praxis (aus dem Hinayana)?
Hm, ich hatte echt zu viel nachgedacht... sehr interessant... Also, wie kann man es noch es interpretieren?.. Zuerst man geht mur den Weg von Sila, das ist echt sehr mühsam, und man sollte sich bezwingen.. Dann es folgt Samadhi , so kann man schon über die Freunde reden, man spürt sehr tiefe Verbundeneheit mit dem ganzen, und alles, was die Sinne "begehren", ist weggedrückt... Aber die letzte Stufe wäre dann Panna, oder der klare Blick, also die Ein-sicht, warum dann vier?
Wenn im Zen nur man über Jnana redet, das wäre zu wenig ( nichts ausreichend) für die Erlösung, also , wie es Hinayana sieht.
 
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