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Bubbles

Mitglied
Buddh. Richtung:
an allen interessiert
Lesegruppe Shinjinmei Verse 47-49
Wenn das Auge nicht schläft,
vergehen die verschiedenen Träume
von selbst.

Wenn der Geist
keine Unterscheidungen trifft,
sind die Zehntausend Erscheinungen
Wie-Eins.

Wie-Eins an sich
ist unergründlich,
unverrückbar und frei
von Verwicklungen.
 
Mir gefällt diese klare Übersetzung des alten Textes. Mir hilft es auch diese Verse zu lesen weil sie mich tatsächlich ganz oft auf den Boden der Tatsachen zurückrufen.
Egal wohin ich mich grade wieder verwickelt habe, bringt mich dieser Text zur Ruhe.
Vor zwei Wochen musste ich mir den Fuss operieren lassen und es fühlt sich manchmal immer so noch an, als wäre mir jemand darüber gefahren. o_O
Die Angst vor der OP, die Schmerzen und die Ungeduld über die langsame Genesung haben mir gezeigt, wie wehleidig ich eigentlich bin. Ich mag jetzt auch nicht mehr auf der Couch liegen, ich wünsche mir schnelle Heilung und neue lange Spaziergänge. Hach! Wenn ich die Schmerzen ablehne und die Heilung herbeisehne, leide ich ja doppelt. "Wenn das Auge nicht schläft, vergehen die verschiedenen Träume von selbst." Das hilft mir manchmal mehr als Schmerzmittel.
 
Die andere Übersetzung zum Vergleich:

Wenn die Augen nie schlafen,
hören die Träume von selbst auf.
Wenn der Geist nicht unterscheidet,
sind alle Dinge das eine So-Sein.
Das Wesen dieses einen So-Seins ist ein Geheimnis,
unbewegt, absolut, alle karmische Bindung vergessend.
 
Jeden Tag hab ich viele Momente, die zum Üben einladen. Etwa der Hausverwalter, der seine Arbeit nciht macht... / Wenn mein Geist nicht unterscheidet - dann würde ich mich nicht mehr aufregen. Natürlich ist die Aufregung berechtigt - aber im Bewusstsein des So-Seins ist es halt einfach so, nicht der Aufregung wert. Was wiederum nicht heißt, dass ich gleichgültig alles so lasse, wie es ist, sondern die Mitbewohner zum gemeinsamen Handeln anrege. Die Frage ist nur: Gelingt es - ohne den Geist aus der Ruhe zu bringen? Gelingt es gar, Mitgefühl für den Verwalter zu entwickeln, wer weiß, was er alles am Bein hat, Krankheit, Trauma, Angst?
Fällt mir nur grad so ein. Ob es ein passendes Beispiel ist, sei mal dahingestellt.
 
Bei untätigen Hausverwaltern hilft mir immer eine Mischung aus Mitgefühl und Druck. Bei allem Verständnis für Arbeitsbelastung, mangelnde Handwerker, persönliche Überforderung, Krankheiten und Familientragödien, hat der Hausverwalter viel Verantwortung für das Wohlsein der Mieter und schuldet dem Eigentümer auch seine Mitwirkung.
Wenn es kein Wasser gibt, die Heizung nicht läuft oder wichtige Dinge nicht funktionieren, kann es den Geist schon sehr beunruhigen und vom So-Sein ablenken.
Ich glaube fast, die Verse des Shinjinmei kann man 1:1 nur in geschützter Klosterumgebung anwenden. Im wahren Leben muss man doch immer abwägen und unterscheiden. Aber die Verse helfen dabei sehr, die Geistesruhe wieder zu erlangen.
Liebe Grüsse! Bubbles
 
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