Es heißt, Ching-an ist vielleicht ein netter Ort, aber es ist kein Ort für ein langes verbleiben, was meint, dass es zwar ein Nirvana oder eben eine Einsicht in Leerheit gibt, diese aber keinesfalls von Dauer ist. Es sind nur kurze Momente, die als Satori gelten. Manche Mönche hatten bis zu 12 davon, also solche kurzen Einblicke oder "Einheits"erfahrungen.
Im Zen heißt es, es bring dich vielleicht ins Land Buddhas, aber nicht hinter Maras Reich. Oder, den Geist von Nirvana zu klären ist einfach (also Satori/Erleuchtung ) zu erleben, aber die Weisheit der Unterscheidungen (also Prajnaparamita , Praxis) ist schwierig und letzteres ist das, was Zen ausmacht.
Der Mumonkan Fall 2 zeigt das doch auch, Form bleibt Form. Im Vimalakirti Sutra , das Sutra des Laien, finden sich neben den Anspielungen des Lotus -Sutra, das der Buddha nur das Bodhisattva -Fahrzeug als valide ansieht (das gibt es nochmal genauer in einem anderen Sutra), noch die Anmerkungen, dass ein Bodhisattva nichts ins Nirvana eintritt, sondern Bedürfnisse zeigt, aber unbewegt von ihnen bleibt. Das Vimalakirti beschreibt das brechen von Geboten ohne sie zu brechen, so wie es im Zen auch immer mit den formlosen Geboten beschrieben wird, (wie in Bodhidharmas Schule hervorging, "Wenn gut und schlecht nicht aufkommen, ist die Verkörperung der Gebote rein) das zeigen von Bedürfnissen, das zeigen von schlechte Eigenschaften, die alle gegen den achtfachen Pfad gehen usw. usf. also ja ein Bodhisattva plant und strebt, bleibt aber in diesen Umständen unbewegt, jenes ist die Praxis eines Bodhisattva und da der Buddha sagt, keine Sravakas werden Nirvana erreichen nur Bodhisattvas, muss auch das als eigentliches Nirvana verstanden werden, zumindest ist das meine Meinung.
Yunmen sagt, wie kann man das Juwel erhalten und wieder zurückkehren, also, wie kann man Satori erlangen und wieder zurückkehren, in die Welt der Form. Ein anderer Meister sagt, Prajnaparamita ist Realität und nicht Leerheit (Wuzhu). Auch Joshu sagt das, er verbleibt an keinem solchen Ort wo es kein planen oder bestreben gibt, wenn einer meint er hätte sowas erreicht, gibt es im Zen traditionell eins mit dem Stock.
Das reine erreichen der Einsicht in die Leerheit, jenes haben auch Leute mit psychedelischen Drogen geschafft, dass macht sie aber nicht zu Zen-Meistern und ist auch nur ein kurzer Einblick, danach landen sie vielleicht eher in Behandlung.
Zen zeichnet die Praxis aus. Jene ist auch das schwierige zu erreichen. Im Zen ist es traditionell so, dass die Meister beschrieben haben, es gebe mehr "perverse" Lehrer als echte (Dahui), manche sind auf ihrer Suche nach einem authentischen fast zerbrochen und wollten schon sagen, Zen wäre tod. Das war schon vor 1000 Jahren Realität. Z.B. ein Bodhidharma der sagt, viele kennen den Weg aber nur wenige gehen ihn. Oder ein anderer, von 1000 schaffen es vielleicht einer oder ein halber. Auch Huangpo merkte sowas an.
In Foyan's Texten kann man aber lesen, dass man ein refinded Individual werden kann, auch ganz ohne Erleuchtung und das ist auch meine Erfahrung, Prajnaparamita ist auch ganz ohne Erleuchtung möglich und macht dich sozusagen zum Zen-Meister. MMn. ist das auch eben das Ziel des Mahayana und der geheimen Übertragung des "einzig" wahren Lotus-Sutras, so wie die Mahayana-Texte es darstellen.