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Es erschließt sich mir noch nicht zu 100%. Theoretisch schon einigermaßen - aber praktisch nicht wirklich.Seng-t`sans Lehre setzt an dem Punkt an, bevor etwas als "verschieden" oder "übereinstimmend" verstanden wird. Im Augenblick vor dem begrifflichen Verstehen liegt die große Befreiung des "ohne Wahl". Sobald aber die Einheit gewählt wird, werden Trennung, Widerstreit oder Konflikt zwangsläufig mit geboren. Dann ist der Reflex des Ergreifens und Ablehnens unvermeidlich; die Einheit wird z.B. - wie unbewusst auch immer - positiv besetzt, Trennung, Widerstreit, Konflikt eher negativ. Damit steckt man schon mitten in der Anhaftung und in der Kette des bedingten Entstehens....
Ja, hierin liegt ein Tor zur Befreiung. Denn mit unseren Vorstellungen und Begrifflichkeiten inklusive der reflexhaft dazugehörenden Wertungen fangen wir quasi jede Emotion und unmittelbare Wirklichkeit ein. Dies hilft uns dabei, uns in unserer Welt zu orientieren und unsere Wirklichkeit zu kontrollieren. Aber da wir das mehr oder weniger ununterbrochen, also die ganze Zeit durch tun, verschleiert es uns zugleich die tiefe Einsicht in unser ursprüngliches Wesen. Die Lehre Sosans führt uns zurück ins Einfach-So-Wie-Es-Ist-Genau-Jetzt.Befreiung wäre, wenn mein Bewusstsein weder Freude (am Himmel) noch Leid (die Schmerzen) und auch nicht beides zugleich, also sowohl Freude als auch Leid - einsortiert?
Wenn sich anstelle von Freude und/oder Leid ein nicht-begriffliches "Es ist, wie es ist" einstellt?
Nein, Freude und Leid sind völlig okay. So, wie sie sind, sind sie ein vollkommener Ausdruck unserer Buddhanatur. Aber unsere Freude selbst sagt nicht: "Ich bin Freude." Und das Leid sagt nicht: "Ich bin Leid." Der Begriff Freude und was immer wir uns darunter vorstellen, kann der eigentlichen Freude, die du empfindest, nicht im Mindesten gerecht werden. Was wir unter Freude verstehen, ist bereits etwas in eine bestimmte Richtung hin Interpretiertes, etwas gegenüber anderen Empfindungen hin Abgegrenztes, etwas Abstrahiertes und Bewertetes. Es geht eher darum, Freude und Leid von dem Korsett unserer Vorstellungen von Freude und Leid etc. zu befreien. Dann heißt, was du erlebst, nicht mehr Freude oder Leid, sondern ist, was es ist. Dein Empfinden und Erleben in seiner Soheit zuzulassen, ist überwältigend und führt - gemäß dieser Lehre - direkt in die Befreiung.Ohne Freude? Ohne Leid?
Im Buddhismus werden körperliche Wahrnehmungen ebenso wie Empfindungen oder Gedanken als bedingte Erscheinungen verstanden. Umgekehrt werden Empfindungen und selbst Gedanken als (geistige) Wahrnehmungen aufgefasst. Wenn ich sage: "Ich sehe den Baum, nur das", ist das bereits durchwirkt von begrifflichem Denken, denn was ich unter 'Baum' verstehe, ist eine Abstraktion, die sich in meinem Geist quasi vor das unmittelbare Erleben diese Baumes schiebt.Nur reine Wahrnehmung?
Nein, auf keinen Fall. Befreiung bedeutet, dass die Skandas frei fließen können bzw., wie es im Herzsutra beschrieben wird, in ihrer Leerheit erkannt werden.Würde die Befreiung dann bedeuten, dass die fünf Skandas nicht mehr aktiv sind?
... Ich bin halt nicht sicher, ob wir solche Unterscheidungen wie "großer und kleiner Geist" oder Definitionen von anderen Autoren/Lehrern brauchen, um das Shinjinmei zu verstehen.
Mir scheint, ich brauche das nicht. Aber vielleicht wäre es genauer, zu sagen: Ich brauche es nicht mehr....
Solche Unterscheidungen und Definitionen sind mir ja bekannt.
Wie schon gesagt: Das Shinjinmei ist (für mich scheinbar) leicht zu verstehen - aber nicht ganz so leicht zu praktizieren.
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