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Nörgeltendenz

Mitglied
Buddh. Richtung:
Keine
Hallo ihr Lieben,
das wollte ich mal fragen. Ich empfinde es so, dass es unmöglich ist. Nicht umsonst sagen viele LehrerInnen zuerst muss die Sila eingehalten und geübt werden. Das steht am Anfang.
Also das ethische Verhalten. Oder meint ihr oder habt ihr davon gehört, dass es manchmal dennoch auch möglich ist in Meditation zu gehen, trotz eines kürzlich oder schon länger anhlatenden gewirkten unethischen Verhaltens und einem inneren Konflikt dadurch ? Bei mir ist es einem nahestehenden Menschen nich trauen zu sagen was wahr ist, was ich wirklch möchte.

Manche Lehrer lehren, dass man wenn man sich nicht an die Sila hält, es nichts wird mit dem Meditieren. Ich habe mir durch die Meditation erhofft, diese Ängste, die ich habe loszulassen.
Nützt ja nichts, dann muss man erst mal die Lage klären bzw sein Verhalten ändern.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Oder meint ihr oder habt ihr davon gehört, dass es manchmal dennoch auch möglich ist in Meditation zu gehen, trotz eines kürzlich oder schon länger anhlatenden gewirkten unethischen Verhaltens und einem inneren Konflikt dadurch ?
Niemand hier hat sie immer ethisch korrekt und fehlerfrei verhalten. Und genau wird auch jeder von uns hier schon innere Konflikte gehabt haben. Von daher ist die Antwort erst einmal sehr einfach: klar, warum sollte man dann nicht meditieren können? Schließlich könnte es sonst kein Mensch. Selbst Buddha hatte mit Konflikten zu kämpfen.
Und jetzt kommt das Aber:
Hat man tiefergehende Probleme, kann Meditation durchaus auch problematisch sein. Dann ist es besser, man sucht sich therapeutische Hilfe. Auch im Rahmen einer Therapie kann Meditation durchaus stattfinden, aber das ist etwas anderes, als wenn man alleine zu Hause oder auch in einer buddhistischen Gruppe meditiert.
Zum Thema Angst habe ich mir vorhin ein Video von dem, von mir hoch geschätzten Lehrer Hinnerk P. angehört.
Von Hinnerk P. warne ich. Dieser "Meister" fällt immer wieder durch sehr krude Kurse auf. Dort geht es um Steigerung der Produktivität, der Effizienz und des Gewinns. Man hält den Leuten also eine Karotte vor die Nase und schreibt "Zen " darauf.

Auch in dem Video geht es direkt in eine Marketing Richtung. Er spricht davon eine Therapie ergänzen zu können. Nein. Wer nicht medizinisch ausgebildet ist hat keine medizinische Therapie zu ergänzen. Er verkauft seine Kurse und ist letztlich einfach nur ein Geschäftsmann der seinen Gewinn maximieren will. Traurig, dass dieser komische Verein in die DBU aufgenommen wurde.
Bei mir passiert Meditation eigentlich rund um die Uhr. Wenn man im Duden nachschlägt, bedeutet das Wort „Meditation“ eigentlich, sehr gründlich oder weise nachzudenken. Also untersuche ich immer meine tief konditionierten Pattern – wie diese Muster mein Verhalten bestimmen, wie ich denke, was und wie ich fühle. Dann komme ich immer zum Atmen zurück. Denn solange wir leben, atmen wir.
Das zeigt mal wieder wie weit die Definitionen und das Verständnis von "Meditation" so auseinander geht.
 
| Mein Blickwinkel: Soto
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Das zeigt mal wieder wie weit die Definitionen und das Verständnis von "Meditation" so auseinander geht.
Das ist nicht von mir:

Modernen
Meditationslehrern zufolge kann jedoch die Atemachtsamkeit in jeglicher
Situation entwickelt werden, sogar dann, wenn jemand zum Beispiel Schlange
steht oder in einem Wartezimmer sitzt.
Bhikkhu Anālayo.
 
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Mit dem Zitat legst du nahe, dass Meditation gleich Atemachtsamkeit wäre.
Na ja, nein, das war nur mein eigenes Beispiel. Man kann andere so wie den inneren Anker benutzen, wie das Wort "buddho" in der Waldkloster-Tradition oder den Gedanken über die Vergänglichkeit, wie Anatta , der immer wie im Hintergrund läuft – oder das Wort" Tod" Es spielt keine entscheidende Rolle. Deswegen hatte ich früher geschrieben: "Rund um die Uhr".
Zum ganzen Wirrwarr der Begriffe gibt es eine gute Seite:

Der Buddha identifiziert vier wichtige Faktoren für die Errichtung der Achtsamkeit :
Satipatthana Sutta

bhāvanā

Buddhistisches Wörterbuch​


Kurzgefasstes Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe von NYANATILOKA
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Von daher ist die Antwort erst einmal sehr einfach: klar, warum sollte man dann nicht meditieren können? Schließlich könnte es sonst kein Mensch. Selbst Buddha hatte mit Konflikten zu kämpfen.
Ne,ne, so einfach ist die Antwort nicht. Es kommt aber auf den Menschen an, manche können trotz starken inneren Konflikten meditieren, andere nicht. Viele buddh. Lehrer sagen, dass wenn man sich nicht an die Sila hält, das meditieren schwieriger ist. Je stärker die Gewissenbisse und inneren Konflikte oder Sorgen, um so schwieriger wird es. Meine Frage entstand, da ich schon gedacht habe, es wird nichts mehr bei mir mit der Übung. Doch dank des lieben Hinnerks habe ich es einfach doch wieder versucht und @Bubbles hat mir auch Mut zugesprochen. Daraus habe ich gelernt, dass es bei jedem Menschen anders ist.
Hat man tiefergehende Probleme, kann Meditation durchaus auch problematisch sein. Dann ist es besser, man sucht sich therapeutische Hilfe. (..)
Das wurde hier schon geschrieben, aber dennoch danke für deine Warnung oder den Hinweis.
Von Hinnerk P. warne ich. Dieser "Meister" fällt immer wieder durch sehr krude Kurse auf. Dort geht es um Steigerung der Produktivität, der (..)
Ich sehe ihn anders, mir haben seine geführten Meditationen schon oft geholfen. :) Für mich ist er sogar einer der besten Meditations- Übungs- Lehre in DE. Ob er auch Geld verdient damit ist mir sehr egal. Das hat für mich nichts mit sittenwidrigen Verhalten zu tun, aber da ist jeder anders. Und ich möchte bitten, mich nicht erneut davon versuchen zu überzeugen, dass ich bei ihm an der falschen Stelle bin um Meditation zu lernen. Danke.
Er spricht davon eine Therapie ergänzen zu können. Nein. Wer nicht medizinisch ausgebildet ist hat keine medizinische Therapie zu ergänzen. Er verkauft (..)
Naja. Es gibt ja einige Lehrer und bestimmte Traditionen, die alle möglichen Sorgen, Konflikte aber auch Krankheiten erstmal versuchen durch Meditation zu heilen, und dass Meditation eine Therapie ergänzen kann, haben schon viele andere LehrerInnen auch gesagt, selbst BenutzerInnen vom Buddhaland- Forum auch schon.
Ich finde dich viel zu kritisch und schwarzmalerisch bzw zu misstrauisch. Schade. Ich weiß selbst, dass es Probleme gibt, welche man nur mit einem Therapeuten heilen kann. Das hatte Hinnerk aber auch da gesagt, dass es manchmal sein kann, dass man nur eine Therapie macht und danach das M. übt. Und vorher nicht. Vorher wird nichts oder richtet nur mehr Schaden an. So meinte er es sicher auch. Er sieht sich nicht als einen Therapeuten, dies hat er schon in zahlreichen Videos betont, dass er kein Therapeut ist, für schwierigere Probleme, nicht geschult ist.
Vielleicht wäre es daher erstmal sinnvoll zu klären was @Nörgeltendenz damit überhaupt meint.
Ist irgendwie erstaunlich, dass Manche nicht wissen, was es heißt, dabei habe ich vorgestern auch eine Erklärung zitiert, was es ist. So wie ich es auch selbst erfahren habe. Das Zitat hat es gut erklärt, ich kann nicht immer alles was ich erlebe so gut erklären.

Die Meditation beginnt in der 2. Phase, wenn die Achtsamkeit zugenommen hat, aber die dritte Phase, die Versenkung ist die richtige Meditation.

Ich hoffe nun ist deine Frage geklärt. Aber wenn nein, höre ich mir den Vortrag nochmal an und zitiere es genauer ( habe schon manches wieder vergessen, ).

LG
 
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Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Liebe @mkha' , ich schreibe über die eigene Erfahrungen. Es schadet niemanden hier, wenn der Praktizierende am Anfang im klaren wäre, daß es die Nebenwirkungen auch gibt. Noli nocere , nicht schaden ist das erste Gebot in der Medizin. Liebe Grüße.

Ich möchte etwas ergänzen und entschuldige mich für eventuelle Unklarheiten. Ich leide praktisch mein ganzes Leben lang unter Panikattacken sowie therapieresistenten Depressionen. Wenn ich einfach nur sitzen würde, hätte ich das Gefühl, zu explodieren. Ich habe auch deswegen sehr sanfte Yoga-Übungen mit der Meditation integriert, die den Fokus auf die Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt legen, also auf wache und klare Präsenz. Ich praktiziere seit vielen Jahren verschiedene Stile. Wenn ein Mensch sich innerlich zerrissen oder aufgewühlt fühlt, kann dies die gesamte Symptomatik beträchtlich verstärken. Dazu gibt es sogar ein sehr interessantes wissenschaftliches Buch von Peter Sedlmeier mit dem Titel "Die Kraft der Meditation. Was die Wissenschaft darüber weiß", in dem sehr drastische Fälle beschrieben werden. Ich würde daher raten, zuerst den Rat eines Fachmanns einzuholen, da es ansonsten möglicherweise mehr schaden als heilen könnte. Ich finde es notwendig, offen darüber zu sprechen, wenn es um Meditation geht und wie sie die Gesundheit beeinflusst.


@mkha, es gibt auch wissenschaftliche Studien mit Tabellen, unter anderem von Ulrich Ott, der eindeutig und klar über die möglichen Risiken der Meditation schreibt. Das wäre jedoch ein anderes Thema. Nochmals Entschuldigung. LG.

Das Erlernen des Dharma kann immer heilend wirken – egal, ob ein Mensch krank ist oder nicht. Wir alle sind lebendige Wesen, die leiden und sich nach Befreiung sehnen.
Hallo Igor 07,ich kenne das mit dem Leiden an Depressionen und Panikatacken. Die Depressionen habe ich auch schon seit meiner Kindheit und seit fast 20Jahren eine Generalisierte Angststörung. Ich lese auch so einiges und kenne zum teil was du hier schreibst .Was mir tatsächlich hilft ist die Meditation, ich habe schon so viele Therapien und Klinik Aufenthalte hinter mir das hat alles nicht geholfen okay ich muss aber zugeben das ich auch immer wieder mal Rückfälle habe was wohl normal ist aber eines ist anders als früher ich weiß das ich da immer wieder raus komme.
lG Micha 🙏
 
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Hallo , @Micha

es freut mich sehr, dass es dir hilft. Ich habe viele Jahre die MBSR-Methode praktiziert, besonders im Liegen – den Body-Scan und die Achtsamkeit nach dem Tanden (Hara), was sehr gut erdet. Momentan praktiziere ich einen sehr sanften Stil des Yin-Yoga und kann dieses Buch empfehlen. Rein praktisch gesehen ist es eine echte Goldgrube.

Das Licht in uns zum Leuchten bringen

LG. 🙏
 
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Na ja, nein, das war nur mein eigenes Beispiel.
Ja, genau das meinte ich aber. Du sprichst hier dabei davon, (Atem-)Achtsamkeit wäre Meditation. Davor war noch die Rede davon:

Wenn man im Duden nachschlägt, bedeutet das Wort „Meditation“ eigentlich, sehr gründlich oder weise nachzudenken

Wenn man jemand mit Zen-Hintergrund fragt, dann ist eine geführte "Meditation" etwas ganz anderes als Zazen , was umgangssprachlich als "Zen-Meditation" bezeichnet wird — wobei es durchaus diskutabel ist, ob es sich dabei wirklich um Meditation handelt.

Lehrer sagen, dass wenn man sich nicht an die Sila hält, das meditieren schwieriger ist.
Achte auf das Fett-markierte
Ne,ne, so einfach ist die Antwort nicht. Es kommt aber auf den Menschen an, manche können trotz starken inneren Konflikten meditieren, andere nicht. Viele buddh. Lehrer sagen, dass wenn man sich nicht an die Sila hält, das meditieren schwieriger ist. Je stärker die Gewissenbisse und inneren Konflikte oder Sorgen, um so schwieriger wird es.
Natürlich kommt es auf den Menschen an. Niemand von uns gleicht einem anderen Menschen — nicht einmal Eineiige-Zwillinge.
Wenn man sich mit dem beschäftigt, was in einem Vorgeht, wird es automatisch "schwieriger" wenn Konflikte vorhanden sind. Dass Konflikte vorhanden sind, ist aber absolut normal. Problematisch wird es erst, wenn kein gesunder Umgang mit diesen Konflikten vorhanden ist.
Solltest du mal jemandem begegnen, der dir erzählt es wären keine Konflikte vorhanden, keine Überlegungen, keine Reue, dann hast du einen Lügner gefunden.

Wir alle leben in dieser Welt. Alleine durch unsere Existenz, sorgen wir schon dafür, dass Schaden in der Natur und bei anderen Lebewesen entsteht. Selbst wenn man Veganer Selbstversorger tief in den Bergen wäre. Wir brauchen etwas zu essen, etwas zu trinken und wir bewegen uns. Also zerstören wir wissentlich und unwissentlich Pflanzen und töten andere Lebewesen. Und wir, die hier gerade alle im Forum schreiben, machen das gerade mithilfe von Komponenten welche unter Menschenverachtenden Bedingungen produziert wurden. Wir können also nicht anders als immer eine gewisse Reue zu haben. Und es ist auch nichts falsche dazu einen inneren Konflikt oder Gewissensbisse zu haben. Wie sollte man diesen auch nicht haben, wenn man sich die Boddhisattva Gelübde anschaut? Um nur das erste davon zu zitieren:

So unzählig viele Lebewesen es auch gibt, ich gelobe sie alle zu retten

Wir sind also Teil dieser Welt, und genau als Teil dieser Welt müssen wir einen Weg finden.

Dieses Grundproblem lässt sich auch noch ausweiten auf ganz persönliche Situationen. Wir können nicht immer wissen, wie eine Geste angenommen wird. Wir sind Menschen mit Emotionen und wenn wir Emotional sind, sagt man auch mal etwas richtig verletzendes. Als Teenager / junger Erwachsener war man vielleicht noch Hormongesteuerter, dachte man müsste irgendetwas tun, weil es "cool ist". Alle möglichen Dinge können passieren und im Nachhinein denkt man "Scheiße war ich blöd". Dieses "Scheiße war ich blöd" ist aber eine gute Realisation. Man sieht also ein, falsch / schlecht / nicht angemessen gehandelt zu haben. Nur wenn diese Einsicht kommt, kann sich etwas ändern.

Und hier kommt der Kern der buddhistischen Praxis ins Spiel. Die Gelübde können uns wie ein roter Faden helfen, das eigene Handeln einzuordnen. Nach dem einordnen stellt sich die Frage: wie gehe ich damit in Zukunft um. Und darauf gibt es keine Allgemeingültige Antwort. Wenn es eine allgemeingültige Antwort gäbe, die für alles und immer gelten würde, dann wäre keine Praxis darüber hinaus notwendig.

Ich sehe ihn anders, mir haben seine geführten Meditationen schon oft geholfen. :) Für mich ist er sogar einer der besten Meditations- Übungs- Lehre in DE. Ob er auch Geld verdient damit ist mir sehr egal. Das hat für mich nichts mit sittenwidrigen Verhalten zu tun, aber da ist jeder anders. Und ich möchte bitten, mich nicht erneut davon versuchen zu überzeugen, dass ich bei ihm an der falschen Stelle bin um Meditation zu lernen. Danke.

Ich antworte hierauf, auch wenn du weiterhin darauf bestehst Polenski auf ein Podest zu heben. Das mache ich nicht um dich vom Gegenteil zu überzeugen, sondern um andere die das lesen vor diesem Typen zu warnen.

Das Problem ist nicht, dass ein Lehrer irgendwie Geld verdient. Wir leben in einem kapitalistischen Land, in dem Spenden häufig nicht für den Lebensunterhalt reichen. Daher ist das in meinen Augen vollkommen Okay auch Geld zu nehmen. Das Problem bei Polenski ist, dass er Zen zu einem Instrument des Kapitalismus macht. Er verkauft Zen als Möglichkeit die Ausbeutung von Mitarbeitenden noch weiter zu treiben. Sein "Leadership Zen" richtet sich an die Erhöhung des Gewinns und Steigerung der Effizienz. Das ist nicht Zen, das ist eine Agentur für Unternehmensberatung. Dukkha unterscheidet nicht zwischen einer Führungskraft oder einem Obdachlosen Bettler — Polenski macht das sehr wohl.

Ist irgendwie erstaunlich, dass Manche nicht wissen, was es heißt, dabei habe ich vorgestern auch eine Erklärung zitiert, was es ist. So wie ich es auch selbst erfahren habe. Das Zitat hat es gut erklärt, ich kann nicht immer alles was ich erlebe so gut erklären.

Ja, du hast eine Erklärung zitiert aber nun von geführten Meditationen gesprochen, was etwas anderes ist. Geführte Meditationen haben eine andere Funktionsweise. Also sehe ich meine Nachfrage durchaus als berechtigt an, insbesondere da — wie oben bereits im Bezug auf Igor geantwortet — die unterschiedlichsten "Meditationen" angesprochen wurden.
 
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| Mein Blickwinkel: Soto
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Was ist mi
Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?

Interessante Frage.
Nein.
Was ist mit „meditieren“ in diesem Zusammenhang gemeint?
Meine Zerrissenheit habe ich mit Meditieren zerstört. Am Anfang nur wenige Minuten in der Woche, doch das half schon enorm. Zwangsmeditation, z. B. 20 Minuten täglich meditieren wollen, hat zu neuen Irritationen geführt. Bis heute mache ich das nur, wenn mein KörperSelbst das Bedürfnis hat, heißt, wenn mein PersonSelbst den Körper verrückt macht.

Es gibt, glaube ich, keinen anderen Weg als Meditation, um Leiden zu vermindern.
 
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
In der Meditation kann man ja die innere Zerissenheit beobachten, dann entsteht eine Distanz dazu und der Geist beruhigt sich. Denn was ich wahrnehme das bin ich nicht und wenn ich mich nicht mit geistigen Irritationen einlasse, nähre ich sie nicht durch meine Zuwendung. So werden sie allmählich bedeutungslos und immer schwächer, bis sie einmal ganz verschwinden.
Die Kunst ist, sich nicht hineinziehen zu lassen. Wenn das geschieht, bemerkt man es früher oder später und verlegt sich immer wieder auf das Beobachten. Das ist die Übung und man kann sie auch ohne formale Meditation im Alltag machen, sozusagen auf Beobachten umschalten wenn man bemerkt, dass man gerade von Irritationen vereinnahmt wird. Auch wenn es oft nicht vollständig gelingt, weiß man doch aus Theorie und Praxis, dass es diese innere Freiheit gibt und und fühlt sich nicht mehr so ausgeliefert. Man hat einen Weg, weiß was zu tun ist und übt einfach weiter.
 
Re: Praxis Kann jemand der innerlich zerissen ist nicht meditieren ?
Die Kunst ist, sich nicht hineinziehen zu lassen. Wenn das geschieht, bemerkt man es früher oder später und verlegt sich immer wieder auf das Beobachten.
Genau, nicht um sich identifizieren( "hinein-ziehen") zu lassen, sondern wie die Wolken am Himmel, die stets vorüberziehen.
 
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