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Cfant

Mitglied
Buddh. Richtung:
Theravada
Ich hoffe, es ist ok, hier diesen Thread zu erstellen. Für Geschichten, die nicht zwangsläufig buddhistisch sein müssen, aber die Suche nach Weisheit ist ja nicht auf Buddhisten beschränkt. :)

Der Scheich und der Kranke

Ein Scheich bat einen weisen Derwisch um Belehrung zur Wahrheit. Der Weise fragte: "Warst du mit deinem Gefolge schon mal auf Löwenjagd?"
Der Scheich antwortete: "Ja, na klar."
Der Weise fragte: "Bist du schon mal von deinem Gefolge getrennt worden und warst alleine?"
Der Scheich: "Auch das ist mir widerfahren."
Der Weise fragte: "Und was willst du tun, wenn du dich völlig verirrst, nicht mehr zurückfindest, ganz allein und ohne Vorräte in der Wüste umherirrst?"
Der Scheich sagte: "Gott behüte, was soll ich dann tun?"
Der Weise sagte: "Nach zwei Tagen liegst du im Sand, verdurstend, kraftlos. Du bist ein Scheich, hast einen Palast, Frauen, Macht, aber nun hilft dir das alles nichts. Da kommen zwei Männer. Einer hat Wasser dabei, aber er verlangt dafür die Hälfte deines Reiches. Würdest du ihm das geben?"
Der Scheich antwortete: "Was für eine Frage, natürlich würde ich es ihm geben!"
Der Weise sagte: "Leider bist du zu kraftlos zum Trinken, deine Kehle ist verdorrt. Der zweite Mann ist ein Arzt und kann dir helfen, aber er fordert die andere Hälfte deines Reiches. Würdest du ihm das geben?"
Der Scheich rief: "Was für eine Frage, natürlich würde ich es ihm geben!"
Der Weise fragte: "Und was bleibt dir dann?"
Der Scheich sagte: "Na, das Wichtigste, mein Leben!"
Da sagte der Weise: "Und nun sieh, Scheich, auf deine Herrschaft, den Palast, die Frauen, die Diener, deine Macht - und doch ist das Ganze nicht mehr wert als ein Schluck Wasser!"
 
Re: Andere Geschichten
Es gibt eine Geschichte über Ānanda, den persönlichen Helfer Buddhas, der auf Buddhas Bedürfnisse achtete und alles für ihn tat. Weil er dem Buddha diente, hatte er nicht viel Zeit zum Üben. Alle seine Freunde waren bereits erleuchtet, und er war immer noch am Anfang. Erst nachdem Buddha gestorben war, hatte er die Gelegenheit, intensiv zu üben. Einige Zeit nach Buddhas Tod riefen die Mönche ein großes Konzil zusammen, um alle Reden Buddhas zu rezitieren, damit sie nicht vergessen würden. 499 Mönche wurden ausgesucht, die alle voll erleuchtet waren und über psychische Kräfte verfügten, und auch Ānanda. Sie wählten Ānanda, da er stets gegenwärtig gewesen war, wenn Buddha gesprochen hatte, und weil er ein vollkommenes Erinnerungsvermögen besaß. Obwohl er nicht voll erleuchtet war, war er doch von Nutzen für das Konzil. Als der Tag der Versammlung heranrückte, drängten alle Mönche Ānanda, seine Übungen zu intensivieren. In der Nacht vor dem großen Konzil bemühte sich Ānanda besonders eifrig. Er übte die Gehmeditation. "Heben, Vorwärtstragen, Aufsetzen." Es war Mitternacht, es war ein, zwei Uhr morgens, und es war immer noch nichts geschehen. Um vier Uhr morgens überdachte Ānanda die Situation. Er war sehr weise und hatte alle Lehren Buddhas gehört. Er erkannte, dass sein Geist nicht ausgeglichen war. Er bemühte sich zu sehr, ohne genügend auf Sammlung und Stille zu achten. In seinem Geist war zu viel Erwartung und Voraussicht. Er meinte, niederlegen und meditieren wäre gut, um diese Faktoren ins Gleichgewicht zu bringen. Sehr achtsam ging er zu Bett und betrachtete dabei den ganzen Ablauf. Und es wird gesagt, daß, gerade als sein Kopf das Kissen berühren wollte, noch bevor seine Füße im Bett waren, in diesem Moment, er die höchste Wahrheit erfuhr und daß zusammen mit seiner Befreiung auch die psychischen Kräfte auftraten. Es war gerade vier Uhr morgens, und bis sechs oder sieben genoß er die Freuden des Nirvana , des Friedens. Am Morgen erschien er spontan an seinem Platz im Konzil, und alle erkannten Ānandas Errungenschaft .
 
Re: Andere Geschichten
Weil's irgendwie zu Igors Geschichte passt 😁
Hab ich in einem Buch von de Mello gelesen:

Ein Mann kam zum Meister und sprach: "Ich will Erleuchtung finden. Ich tue, was du sagst. Wie lange wird es dann dauern, bis ich erleuchtet bin?"
Der Meister sagte: "10 Jahre."
Der Mann meinte: "Ok, also, ich tue wirklich alles, was du sagst, und widme mich Tag und Nacht meinem Fortschritt. Ich bin fest entschlossen und übe ohne Pause! Wie lang dauert's dann?"
Der Meister sagte: "20 Jahre."

Hat ja auch Ananda erkannt: erzwingen geht nicht...
 
Re: Andere Geschichten
Hat ja auch Ananda erkannt: erzwingen geht nicht...
Lol, mein Lieblings-Autor.. Ich wollte hier meine egene Geschichte ("") hinzufügen.. Also, als ich die Frau Anders-Debes gefragt hatte, ist es möglich den genau den Moment festzustellen, als der Mensch wie "Sotapanna" schon angehört?

Im Buddhismus bezeichnet Sotāpanna (Pali; Sanskrit Śrotāpanna) eine Person, die die ersten drei von insgesamt zehn Fesseln des Geistes (saṃyojana) überwunden hat. Im Deutschen wird es meistens mit „Stromeingetretener“ übersetzt, Stromeintritt heißt in Pali Sotāpatti. In der Bildersprache des Buddhismus ist Samsara das diesseitige (mit Leiden behaftete) Ufer, Nibbāna das jenseitige (leidfreie) Ufer und zum Erreichen des anderen Ufers (Nibbāna) ist das Überqueren eines Stromes notwendig. Stromeintritt bedeutet darin, dass jemand in den Strom der Erleuchtung eingetreten ist, d. h. der Weg zu Nibbāna ist für ihn nicht mehr umkehrbar. Sotāpatti ist die erste der vier Stufen der Heiligkeit.

Und sie antwortete mir sehr klar. Nein, nichts möglich , also nach aussen. Nur wenn der Mensch selsbt bei sich mehr und mehr beobachtet , dass die Herzen-Verunreinigungen mehr und mehr abnhemen, oder der Mensch immer bemüht sich von ihnen abzuwenden, so sinngemäss, dann man kann davon ausgehen.
Der Prozess aber dauert sehr viele Leben, und nichts von heute nach Morgen passiert.

Der Meister sagte: "20 Jahre."
lach, 20 Leben? Wer weiss? "Ich"(?) nichts... ( Ironie).
 
Re: Andere Geschichten
Eine Frau kommt mit ihrem kleinen Sohn zu einem Lehrer: "Kannst du bitte meinem Sohn sagen dass er keine Süßigkeiten mehr essen soll?" Der Lehrer sagt: "Komme in einer Woche wieder". Nach einer Woche kommen sie wieder und der Lehrer sagt zu dem Kind: "Du solltest keine Süßigkeiten mehr essen". Die Frau wundert sich: "Wieso hast du ihm das nicht gleich gesagt?" "Weil ich vor einer Woche selber noch Süßigkeiten gegessen habe".
 
Re: Andere Geschichten
Der Schüler eines Yogi bittet um Belehrung weil er endlich die Wahrheit erkennen und endgültig von Dukkha befreit sein will. Der Meister erteilt ihm eine recht drastische, aber eindringliche Lehre. Er weist ihn an eine Schale Wasser zu holen und als sich der Schüler über den Wassertrog beugt taucht er ihn hinein und zieht ihn ihn erst wieder heraus als er kurz vor dem Ersticken ist. "Meister, wieso hast du das getan?" "So wie ein Ertrinkender nach Luft verlangt muss ein Yogi nach Befreiung streben."
 
Re: Andere Geschichten

SCHULDFRAGE​




Ein Passant ging eine Straße entlang. Plötzlich stürzte ein Mann aus einem Hauseingang, so dass die beiden heftig gegeneinander prallten. Der Mann war furchtbar wütend, schrie und schimpfte und beleidigte den Passanten.
Daraufhin verbeugte sich dieser mit einem milden Lächeln und sprach: „Ich weiß nicht, wer von uns an dem Zusammenstoß die Schuld trägt. Ich bin aber auch nicht gewillt, meine kostbare Zeit mit der Beantwortung dieser Frage zu vergeuden. Deshalb: Wenn ich die Schuld trage, entschuldige ich mich hiermit und bitte Sie für meine Unachtsamkeit um Verzeihung. Falls Sie der Schuldige waren, können Sie die Sache einfach vergessen.“
Er verbeugte sich noch einmal und ging mit einem Lächeln im Gesicht seines Weges.

Anthony de Mello
 
Re: Andere Geschichten
Eine tibetische Geschichte_erzählt von Geshe Thubten Ngawang

In Tibet erzählt man sich die Geschichte eines jungen Mannes aus einer vornehmen, wohlhabenden Familie. Eines Tages las er die Biographie des Heiligen Milarepa. Spontan faßte er den Entschluß, es ihm gleichzutun; und trotz der Versuche seiner Familie, ihn zurückzuhalten, entsagte er dem weltlichen Leben, gab all seinen Reichtum auf, wechselte die vornehme Kleidung gegen ein einfaches Leinengewand und zog in eine Berghöhle, um zu meditieren.

Er wußte allerdings nicht viel von Meditation , und schon nach ein paar Tagen war er völlig ausgehungert und verfroren. Aber er war zu stolz, seinen Fehler zuzugeben und in die Stadt zu seiner Familie zurückzukehren. Diese Bloßstellung wollte er nicht ertragen.


Lempertz_Milarepa_Tibet_17. Jh..jpg
Milarepa_17 Jh._Lempertz
Die Schuld dafür aber, daß nun alle seine Mühen gar kein Resultat gebracht hatten, außer, daß er erschöpft und mittellos war, gab er nicht sich selbst, sondern Milarepa. Seine Lehren waren sicher nichts als Lügen! Voller Wut schimpfte er: “Wenn man einem Bettler nachfolgt, was sollte man anders werden als ein Bettler?”

Diese Art der Entsagung nennen die Tibeter ,,flaumige Entsagung”. Sie ist so dauerhaft wie Rauhreif im Winter, kurz bevor die Sonne aufgeht. Sobald die ersten Schwierigkeiten und Mühen auftreten, ist die Entsagung weg. Deshalb sollte man, bevor man alles aufgibt, zunächst einmal damit beginnen, zu versuchen, im gewöhnlichen täglichen Leben nach besten Kräften, Schritt für Schritt eine Einstellung und ein Verhalten zu entwickeln, andere nicht zu verletzen, und ihnen keinen Schaden zuzufügen.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Andere Geschichten
Deshalb sollte man, bevor man alles aufgibt, zunächst einmal damit beginnen, zu versuchen, im gewöhnlichen täglichen Leben nach besten Kräften, Schritt für Schritt eine Einstellung und ein Verhalten zu entwickeln, andere nicht zu verletzen, und ihnen keinen Schaden zuzufügen.
So sagt man, oder?

Wer sacht fährt, kommt ( schneller) an.​

Man kann mich korrigieren.

Eile mit Weile..So schöne Geschichte, danke sehr, @mkha' 🌹


Da gibt’s eine Geschichte aus der Tibetischen Tradition über eine Erfahrung, die der Meister Milarepa gemacht haben soll.


Der lebte abgeschieden in einer Höhle. Eines Tages kam er zurück vom Feuerholzholen und sah: Oh je, die ganze Hütte ist voller Dämonen! Überall waren sie. Sie hatten sein Zuhause komplett eingenommen.


Milarepas erster Gedanke war: „Ich muss die Dämonen vertreiben!“


Also machte er sich auf, um sie irgendwie aus seiner Höhle zu zwingen, er jagte sie, verfolgte sie, versuchte sie einzufangen. Doch die Dämonen waren davon völlig unbeeindruckt. Es war sogar noch schlimmer: Je mehr er gegen sie kämpfte, desto bequemer wurde es ihnen und desto mehr machten sie sich breit in der Höhle.


Als ihm das klar wurde, versuchte er’s auf eine andere Weise. Wenn sie zu jagen nichts brachte, wollte er sie mit seinen buddhistischen Lehren vom Dharma und all diesen Dingen umerziehen, vielleicht würde ihnen das ja den Kopf waschen.


Also setzte er sich hin und begann mit seinen Schulungen zu Themen wie Mitgefühl, Vergänglichkeit und Loslassen.


Ganz vertieft war er, machte ihm ja auch Spaß … und als er wieder aufschaute, was sah er da? Was sah er da?


Oh, alle Dämonen waren noch immer da, sie haben ihn einfach angestarrt mit ihren grauenhaften Augen. Kein einziger hatte sich vom Acker gemacht.


An diesem Punkt atmete Milarepa tief aus … und gab auf. Er sah ein, dass er seine Dämonen wohl nicht dazu manipulieren könnte, abzuhauen. Und dass er wohl etwas von ihnen lernen sollte.


Er schaute tief in die Augen jedes Dämons und sagte: „Okay, sieht so aus, als wären wir jetzt eine ganze Weile zusammen hier. Ich öffne mich allem, was Du mir beizubringen hast!“


In diesem Moment verschwanden alle Dämonen.


Bis auf einen einzigen. Einen riesigen, ziemlich finsteren, dessen Nasenflügel zitterten und Zähne trieften.


In diesem Moment entschloss sich Milarepa, noch mehr loszulassen. Sich komplett zu öffnen. Er ging auf den Dämon zu, stellte sich genau vor ihn, hielt nichts mehr zurück und sagte:


„Friss mich, wenn Du willst.“


Dann steckte er seinen Kopf ins Maul des Ungeheuers. In diesem Moment verschwand der Dämon.


Ich will nicht behaupten, dass sich alle unsere Probleme in dem Moment auflösen, wo wir nicht weiter weglaufen vor der Lage, der Realität, dem Problem.


Dann verschwindet das Problem nicht – doch es verändert sich, es verwandelt sich, bekommt eine andere Qualität und zum ersten Mal überhaupt die Chance, gelöst werden zu können.


Noch nicht mal der Meister Milarepa ist war frei von Problemen und Dämonen. Und noch nicht mal er konnte sie einfach wegmeditieren und -yogieren lässt. Auch auf dem spirituellen Weg blühen uns nicht nur Blümchen und superhoch transformierte Schwingungen. Nein, Dämonen sind ein Teil unserer menschlichen Existenz.

Das wollte ich kommntieren. Wie die Dämonen, so auch die Götter ...sind in uns selbst, im eigenen Geist.

So auch Dhammapada :




M ano-pubbangamä dhammä
mano-set,thä mano-mayä.
manasä ce padutthena
bhäsati1 vä karoti vä,
tato narh dukkham anveti
cakkarh 'va vahato padarh.
1. F bhiisati(m .c.)
Vom Geist geführt die Dinge sind,
Vom Geist beherrscht, vom Geist gezeugt.
Wenn man verderbten Geistes spricht,
V erderbten Geistes Werke wirkt,
Dann folget einem Leiden nach
Gleichwie das Rad des Zugtiers Fuß.

Als 'Geist (mano)' gilt das gesamte Bewußtsein (citta = vinnäna)
in den vier Ebenen, zerfallend in das der Sinnensphäre
(kämavacara), der feinkörperlichen Sphäre (riipavacara), der
unkörperlichen Sphäre (ariipavacara) (s. B.Wtb.: avacara) und
das überweltliche Bewußtsein (lokuttara-citta); oder in das karmisch
heilsame (kusala), unheilsame (akusala) und neutrale
(avyäkata) Bewußtsein (s. Tab. 1). An dieser Stelle jedoch
kommt durch das damals jenem (in der vorangehenden Erzählung
erwähnten) Arzte aufgestiegene Bewußtsein beschränkt,
festgelegt und genau bestimmt, bloß das von Trübsal begleitete
und mit Übelwollen verbundene Bewußtsein (Tab. I, 31) in
Betracht.
'Vom Geist geführt': Von dem vorangehenden Geist (Bewußtsein)
begleitet.
'Dinge (dhamma )': Als dhamma (yldf;;;; tragen; Träger, Vertrag,
Gesetz, Recht, Rechtschaffenheit, Daseinselement, Daseinsphänomen,
Ding usw.; mit Hinsicht auf die letzteren Bedeutungen
erklärt als 'das, was seine eigene Natur in sich trägt')
17
DHAMMAPADA UND KOMMENTAR
gelten vier Dinge, nämlich : Tugend, Lehre, Lehrtext und etwas
Wesenloses oder Seelenloses.
1. Als 'Tugend' (gurza) kommt dhamma vor in dem Ausspruch
(Thag. 304; Jät. IV. 496): 'Nicht bringen Tugend und Untugend
beide die gleichen Früchte. Untugend führt zur Hölle
hin, die Tugend aber in glückliche Welt.'
2. Als 'Lehre' (desanä) in den Worten (M. 148): 'Die Lehre, ihr
Mönche, will ich euch weisen, die im Anfang erhabene usw.'
3. Als 'Lehrtext' (pariyatti) in den Worten (M. 22): 'Da, ihr
Mönche, lernen einige edle Söhne die Lehre, die Sutten, gemischte
Prosa usw.'
4. Als etwas 'Wesenloses, Seelenloses' (nissatta-nijjiva) in den
Worten (Dhs. § 121): 'Bei dieser Gelegenheit aber sind anwesend
folgende Dinge (dhamma): Daseinsgruppen, Grundlagen,
Elemente, Fähigkeiten usw. '
Unter diesen Bedeutungen nun ist an dieser Stelle dhamma als
etwas Wesenloses, Seelenloses zu verstehen.
Damit also sind gemeint die mit dem Bewußtsein (viizfliirJa ) jedesmal
zusammen entstehenden (saha-jiita ) und damit untrennbar verbundenen
(sampayutta) und, je nach dem anwesend en Willen (cetanii), als entweder
karmisch-h eilsam, unheilsamoder neutral geltenden Geistesfaktoren.
Als 'dhammas' gelten also hier der Bedeutung nach die drei
unkörperlichen Gruppen: Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen.
Diese nämlich werden als 'vom Geist (Bewußtsein)
geführt' bezeichnet, weil sie eben den Geist zum Führer haben.
Wie aber kann der Geist als Führer (pubbangama, wörtl. Vorangehender)
gelten, wo er doch mit diesen Dingen ein und
dasselbe Objekt hat und genau in demselben Augenblicke aufsteigt,
nicht früher und nicht später? Im Sinne einer Entstehungsbedingung.
Wenn man da nämlich fragen wollte, wer von
den vielen , gemeinsam Dörfer Überfallenden oder ähnliche
Taten Verübenden der Anführer sei, so wird eben derjenige,
der für jene Taten den Anlaß bildet, und auf den sich stützend
jene die Taten verübten, jener Datta oder Matta, als ihr Führer
bezeichnet. Somit also werden auch jene (mit dem Bewußtsein
verbundenen) Dinge, weil der Geist im Sinne einer Entstehungsbedingung
ihr Führer ist, als 'vom Geist geführt' bezeichnet.
Denn nicht könnten diese entstehen, ohne daß das Bewußtsein
18
DAS PAAREN-KAPITEL
entstünde. Selbst im Falle, daß einige der geistigen Dinge (cetasika:
z.B. Gier, Haß, Verblendung, Geiz, Neid usw.) nicht
entstehen, so entsteht doch immer das Bewußtsein.
'Vom Geist beherrscht' (wörtl. 'den Geist als Höchstes habend')
sind die (geistigen) Dinge, da sie das Bewußtsein (Geist)
im Sinne eines Herrschers (adhipati) als das Höchste (settha)
haben. Wie nämlich unter den Räubern usw. der Erfahrenste als
ihr Führer und Höchster gilt, ebenso auch ist für jene (geistigen)
Dinge das Bewußtsein (Geist) der Anführer und das Höchste.
ß Com liest: mano adhipati mano settho statt manosettho .
Als 'vom Geist gezeugt' gelten jene Dinge, weil sie aus dem
Geist entstanden sind, genau wie diese und jene aus Holz u. dgl.
gemachten Gegenstände als 'aus Holz gezeugt' usw. gelten.
'Verderbt': Durch die hinzugetretenen Unreinheiten wie Habgier
usw. verdorben. Der ursprüngliche Geist (Bewußtsein) ist
das Unterbewußtsein (bhavanga-citta; s. Komp. §57, 66), und
dieser ist unverdorben. Gleichwie klares Wasser, sobald es durch
dazugetretene Farben wie Blau usw. getrübt ist, als blaues Wasser
usw. gilt, aber weder frisches Wasser ist, noch auch bloß das
frühere klare Wasser, ebenso auch wird das Bewußtsein durch
die dazugetretenen Unreinheiten verdorben, nicht aber ist es ein
neues Bewußtsein, noch auch das frühere Unterbewußtsein.
Daher sagte der Erhabene (A. I): 'Leuchtend, ihr Mönche, ist
dies Bewußtsein, doch wird es durch die hinzugetretenen Unreinheiten
getrübt.'

Also, 'wenn man verderbten Geistes spricht, verderbten Geistes
Werke wirkt', dann führt man beim Sprechen einen vierfachen
üblen Wandel in Worten (Lüge, Zwischenträgerei, rohe
Rede, leeres Plappern), beim Handeln einen dreifachen üblen
Wandel in Werken (Töten, Stehlen, Ehebrechen); beim Nichtsprechen
und Nichthandeln aber führt man aufgrund des durch
Habgier, Übelwollen und üble Ansichten verderbten Geisteszustandes
einen üblen Wandel in Gedanken. Auf diese Weise kommen
die zehn unheilsamen Wirkensfährten (drei in Werken, vier
in Worten, drei in Gedanken; s. B.Wtb.: kammapatha) zum
vollen Entstehen.
'Dann folget einem Leiden nach': Aufgrund jenes dreifachen
19
DHAMMAPADA UND KOMMENTAR
üblen Wandels folgt einem solchen Menschen das Leiden nach,
und kraft seines üblen Wandels gelangt er in den vier Niederen
Welten (apäya: Tierreich, Gespensterreich, Dämonenreich,
Hölle) oder unter den Menschen in einen trüben Zustand- körperlich
oder anders- wieder zum Dasein. Auf diese Weise folgt
ihm karmagewirktes, körperliches und geistiges Leiden nach.
Genau genommen jedoch ist, wie auch der Abhidhamma lehrt, geistiges
Leiden niemals karmagewirkt, sondern stets karmisch unheilsam (akusala
), da mit Trübsal und Groll verbunden (s. Tab. I, 30, 31 ).
'Gleichwie das Rad des Zugtiers Fuß': Gleichwie das Wagenrad
dem Fuße des ins Joch gespannten und die Last ziehenden Stieres
folgt. Gleichwie nämlich, während dieser einen Tag, oder zwei,
fünf oder zehn Tage, oder einen halben oder ganzen Monat die
Lasten zieht, er das Rad weder hemmen noch er ihm entgehen
kann, wohl aber beim Vorwärtsschreiten ihm das Joch auf den
Nacken drückt, beim Rückwärtsschreiten aber ihm das Rad
gegen sein Schenkelfleisch stößt und das Rad auf diese zweifache
Weise bedrückend auf jeden seiner Schritte folgt, ebenso auch
wird jener Mensch, der infolge seines verderbten Geistes den
dreifachen üblen Wandel ausübt, jedesmal dort, wo er hingelangt
ist- nämlich in der Hölle usw. -von dem im üblen Wandel
wurzelnden körperlichen und geistigen Leiden verfolgt.
Wenn es zuviel ist, dann man kann es verkürzen, das Kommentar gehört Nyanatiloka. LG.
 
Re: Andere Geschichten
🙏

Ein schüler folgte seinem Meister fiele Jahre. Er hatte ein gutes Stück vorwärts gemacht im verstehen der Lehre aber der Meister,so schien es ihm,verheimlicht ihm immernoch etwas. Als schüler und Meister einen Berg bestiegen began der schüler wieder den Meister zu Fragen:" was könnt ihr mich noch Leeren,irgend etwas muss noch da sein das ich nicht weiss" der Meister erwiderte:"richtig du den Flieder da am wegesrand" der schüler bejate dies.
Dan weist du alles antwortete der Meister und ging weiter 🙏
 
Re: Andere Geschichten
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Andere Geschichten
Danke, 'mkha, eine schöne Geschichte. Witzig finde ich ja die kulturellen Unterschiede bei solchen Märchen. In Europa wäre der Mönch eine zerlumpte Gestalt gewesen, die sich erst später als weise Mönch entpuppt hätte, und die Herkunft des Mädchens wäre auch erst am Ende enthüllt worden. Das "Story-telling" ist wirklich ganz anders.
 
Re: Andere Geschichten
Meditation
Ein Schüler träumte, er sei im Paradies gewesen und habe den Meister und andere Schüler dort in Meditation versunken sitzen sehen.
- Sind das alle Wonnen des Paradieses? - rief der Jünger erstaunt aus. - Wir haben auf der Erde dasselbe getan!
Und dann hörte er eine Stimme:
- Narr, glaubst du, dass sie im Paradies sind? Ganz im Gegenteil - es ist das Paradies in ihnen.

Anthony de Mello.
 
Re: Andere Geschichten
Ein japanischer Soldat wurde gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. Er konnte die ganze Nacht kein Auge zutun, weil er überzeugt war, dass er am nächsten Morgen gefoltert werden würde. Dann erinnerte er sich an die Worte seines Meisters: "Das Morgen gibt es nicht. Die einzige Realität ist die Gegenwart.
Als der Krieger dies erkannte, schlief er sofort ein.
 
Re: Andere Geschichten
DIE HEILIGEN SCHRIFTEN ZU ÄNDERN
Jemand sagte einmal zu Buddha: "Was du lehrst, steht nicht in den Schriften.
- Dann füge es dort ein", antwortete der Buddha.
Nachdem er sich von seiner Verlegenheit erholt hatte, fragte der Fragesteller erneut:
  • Gehe ich recht in der Annahme, dass bestimmte Aussagen deiner Lehre den Schriften widersprechen?
  • Das bedeutet, dass die Schriften geändert werden müssen", antwortete der Buddha.
 
Re: Andere Geschichten
Kann ich etwas für Sie tun?

Eines Tages sah der Priester eine Frau, die in einer leeren Kirche saß und den Kopf auf ihre Hände gestützt hatte. Eine Stunde verging. Dann zwei. Die Frau wollte immer noch nicht gehen.
Der Geistliche dachte, dass sie seelischen Kummer hatte und wollte etwas tun, um ihr zu helfen, und sprach sie an:
  • "Kann ich etwas für dich tun, meine Tochter?
  • Nein, danke, Vater", antwortete sie, "ich hatte gerade alle Hilfe bekommen, die ich brauchte ....
...bis Sie mich unterbrochen haben!
 
Re: Andere Geschichten
Gebet als Akzeptanz des Lebens

Ein Rabbiner fragte einmal einen Studenten, was ihn beunruhige.
"Meine Armut", lautete die Antwort. - Ich lebe in so ärmlichen Verhältnissen, dass es mir fast unmöglich ist, zu studieren und zu beten."
"In unserem Leben", sagte der Rabbi, "ist das beste Gebet und das beste Studium, das Leben zu nehmen, wie es kommt.
 
Re: Andere Geschichten
Der Preis von Tomaten

Eine Frau bückt sich in der Gemüseabteilung eines Supermarktes, um einige Tomaten zu kaufen. In diesem Moment spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Rücken. Sie konnte sich nicht einmal bewegen und stieß einen verzweifelten Schrei aus.
Der Verkäufer, der neben ihr stand, beugte sich zu ihr und bemerkte mit verständnisvollem Blick:
- Wenn Sie glauben, dass Tomaten teuer sind, dann sehen Sie sich an, wie viel Fisch kostet!

Wie reagieren wir im Leben - auf die Realität selbst oder auf unsere Wahrnehmungen von ihr?
 
Re: Andere Geschichten
Vergnügen für eine Stunde

Der Dekan eines Frauencolleges stellte die neu eingetroffenen Studentinnen vor und beschloss, dass es angebracht wäre, das Thema Sex und Moral anzusprechen.
- In Momenten der Versuchung sollten Sie sich immer nur eine Frage stellen: "Ist eine Stunde Vergnügen eine lebenslange Schande wert?"
Am Ende des Vortrags fragte sie die Zuhörer, ob sie Fragen hätten. Eines der Mädchen hob zaghaft ihre Hand und fragte: "Würden Sie mir bitte sagen, wie Sie es schaffen, eine ganze Stunde lang zu dehnen?"
 
Re: Andere Geschichten
Frei aus dem Gedächtnis, was ich mal gelesen habe.

Im alten Indien sagte man: Wem es gelingt, die ganze Welt zu erobern, der darf nach dem Tod seinen Namen in die Spitze des Heiligen Berges (im Jenseits) eintragen. Noch nie seit Entstehung des Universums hatte jemand die ganze Welt beherrscht. Viele versuchten es, aber jeder Herrscher scheiterte, bis es irgendwann doch mal einem Kaiser gelang. Er beherrschte die ganze Welt. Als er starb, wurde sein Hofstaat mit ihm begraben, Diener, Minister, Frauen, Pferde, Hunde und was weiß ich noch alles.

Freudig begab sich der Kaiser zum Pförtner der jenseitigen Welt und sagte: "Ich bin der Kaiser, der die Welt erobert hat. Ich möchte meinen Namen auf die Spitze des Heiligen Berges einritzen. Zeig mir den Weg."
Dieser Berg war zwar ein Vielfaches Höher als der Mount Everest im Diesseits, aber dennoch eine weite Reise entfernt und nicht gleich zu sehen.
"Hier lang", sagte der Pförtner, "aber wenn ich dir einen Rat geben darf, geh allein. Lass deine Begleiter da."
"Nix da!", rief der Kaiser, "Alle Diener, Minister und Frauen sollen meinen Triumph sehen!"
"Wie du meinst", sagte der Pförtner.

Also machte sich der Kaiser mit seinen Begeitern auf den Weg und nach einer langen Reise kam er am Fuße des gewaltigen Gebirges an, sank auf die Knie und weinte. Denn: Es war kein Platz mehr frei - jedes Fitzelchen des riesigen Berges war mit Namen übersät.

Völlig zerstört kam der Kaiser zurück zum Pförtner. Der hatte Mitleid und wollte den Kaiser trösten. "Sei nicht traurig", sprach der Pförtner. "Kratz einfach einen Namen aus und füge dann deinen ein. Das machen alle so."

Tja, soviel zum Thema einzigartige Leistung, unverzichtbarer High-Potential und "wird immer unvergessen bleiben." :)
 
Re: Andere Geschichten
Eine weitere Geschichte aus dem alten Indien, ich glaube sie steht im Bhāgavat Purāṇa:

Einst veranstaltete ein König ein großes Opferritual mit viel Volk, Gebeten, Hymnen, Feuer und Gaben. Als es zu Ende war sah er wie sich eine Ratte, deren Körper zur Hälfte golden schimmerte, in der Asche wälzte. Er fragte die Ratte was es damit auf sich hat?
"Verehrter König", sagte die Ratte, "ich bin vor langer Zeit zu Mittag in eine ärmliche Hütte gekommen. Am Fußoden saß eine Familie die gerade ihre Suppe essen wollte, als ein hungriger Bettler hereinkam. Da gab ihm der Familienvater seinen Anteil, aber es kam noch ein Bettler. Dem gab die Frau ihren Anteil und als weitere Bettler kamen, gaben ihnen die Kinder ihre Suppe.. Da fiel ein Tropfen auf mich und die Hälfte meines Körpers wurde zu Gold. Seitdem war ich bei vielen Opferfesten um mich in der Asche zu wälzen, damit auch die andere Hälfte meines Körpers zu Gold werde, aber das ist nie geschehen."
 
Re: Andere Geschichten
Schöne Geschichte, erinnert ans Neue Testament, als der Reiche im Tempel ein Goldstück gibt und die alte sehr arme Frau ein Kupferstück und Jesus dieses Kupferstück weitaus höher bewertet als das Goldstück des Reichen. :)
 
Re: Andere Geschichten
soviel zum Thema einzigartige Leistung
Zu allen Zeiten - also auch heutzutage - gab und gibt es welche, die meinen, sie könnten die Welt beherrschen aber in Wahrheit haben sie nicht einmal gelernt, sich selbst zu beherrschen. Mir kommt bei solchen Gelegenheiten oft ein Hindu-Spruch in den Sinn:

Haben wir nicht, wie sich’s gehört, in Verehrung die Weisen befragt, wie die Kette der Wiedergeburten zu sprengen sei,
und auch keine Tugenden angehäuft, die imstande wären, uns die Flügel der Himmelstür zu öffnen,
so waren wir nichts als die Axt, die unserer Mutter Jugendbaum fällte.
(aus dem Subhāsitarnāva)
 
Re: Andere Geschichten
Zur Zeit des Buddha gab es einen Brahmanen mit dem Spitznamen »Steifstolz«. Er war verrufen für seinen Stolz, und er war steinreich. Niemals hat er sich vor jemandem oder etwas verbeugt, was in Asien sehr seltsam ist. Er ist nie vor den Göttern in die Knie gegangen, hat nie einem Lehrer oder anderen Menschen Achtung oder Höflichkeit bezeugt. Zur allgemeinen Verblüffung erschien er eines Tages, um dem Buddha bei einer seiner Lehrreden zuzuhören. Kaum hatte der Buddha geendet, ging »Steifstolz« auf ihn zu und verbeugte sich. Der Zuhörerschaft blieb der Mund offen vor Staunen. »Steifstolz« erklärte dem Buddha, er akzeptiere ihn ab sofort als Lehrer, aber schließlich habe er einen Ruf zu verlieren. Ob der Buddha, wenn er ihn künftig auf der Straße treffe, als Gruß auch gelten lasse, wenn er statt einer Verbeugung den Hut lüfte. Der Buddha war einverstanden. »Steifstolz« behielt seinen Spitznamen bis an sein Lebensende.

zitiert aus: Khema, Ayya. Buddha ohne Geheimnis: Die Lehre für den Alltag (S.18). Jhana Verlag. Kindle-Version.
 
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