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Mitglied
Buddh. Richtung:
Tib. Buddh. - Gelug
Tibet, 18 Jh..jpg
„Versteht man alle Lehren, so findet man, daß sie ohne Widerspruch sind. Man sieht, daß all die verschiedenen Belehrungen als Anleitung zur eigentlichen Praxis gedacht sind. Die Absicht des Buddha wird leicht erkannt. Und das große Übel des „Aufgebens der Lehre“ wird auf natürliche Weise vermieden.“ Je Tsongkhapa

Hier wird der Vorzug des Pfades, „der in einem Viereck getragen wird“ (Tib. gru bzhi lam 'khyer), beschrieben; (des Pfades, der alle Lehren des Buddha so integriert, daß sie von einer Person in der Übung angewendet werden. Diese ganzheitliche Vorgehensweise wird in Tibet damit verglichen, daß man ein Tuch, auf dem geriebener Käse in der Sonne getrocknet wird, an allen vier Ecken halten muß, wenn man es von einem sonnigen Platz zum anderen trägt und nichts verloren gehen soll.)

Der Geist der Nicht-Widersprüchlichkeit, der sich in diesem Pfad ausdrückt, liefert den Schlüssel zu einer philosophisch sehr toleranten Haltung bezüglich Sinn und Geist der Religionen; denn indem man eine wache Bewusstheit für den Sinn, der sich im eigentlichen Gehalt aller Lehren ausdrückt, beibehält, kann man den zerstörerischen Fehler vermeiden, in sektiererisches und parteiliches Denken zu verfallen. Nur so können wir der schwerwiegenden Verfehlung entgehen, irgendeine religiöse Lehre zu verwerfen.

Es bereitet mir eine große Freude, diese Worte hier zu zitieren, die vor langer Zeit in unserem Schneeland Tibet gesprochen wurden; denn ich bin sicher, sie werden sehr dazu beitragen, einen Geist der Zusammenarbeit und Einigkeit zu fördern, der in dieser schwierigen Zeit, da überall in der Welt Kämpfe und Parteilichkeiten zu finden sind, lebenswichtig ist für die Bewahrung des spirituellen Lichts und die Stärkung der Ethik.

Quelle: Dalai Lama_Yoga des Geistes_S. 98/99
 
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| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
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