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traditionsübergreifend

Sherab

Mitglied
Buddh. Richtung:
Rime
Gestern im Dharma Kurs über die 4 Unermesslichen wurde die These aufgestellt,
dass eine "Vereinfachung" des Lebens zu mehr Gleichmut führen würde.

Gleichmut ist ein Geisteszustand, der möglichst nicht bewertet, um Anhaftung und
Abneigung nicht aufkommen zu lassen.

Wie genau man sein Leben "vereinfachen" könnte, müsste jede(r) individuell
entscheiden.

Die Kursleiterin meinte zum Beispiel, dass sie keine 1000 Follower in einem sozialen
Netzwerk bräuchte, um glücklich zu sein.

Alle Unermesslichen, also Liebe, Mitgefühl, (Mit-) Freude und Gleichmut hängen
ja miteinander zusammen.

Was meint ihr?
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Re: Dharma Vereinfachung
...nicht zu geschäftig, einfach sei das Leben.
Die Sinne still, klar der Verstand.

Aus der Metta Sutta

Wobei "Einfachheit" zu Zeiten des Buddha sich sicher einfacher
umsetzen ließ wie heutzutage in einer medialen, globalen und
vernetzten Welt.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Re: Dharma Vereinfachung
Es zwingt dich niemand medial vernetzt zu sein, oder?
In vergangenen Livestream zur Prophezeiung Guru Rinpoches zum Jahre 2030, was da so passieren könnte und wiean es verhindern kann, hat Lama Tsultrim Allione zum Beispiel gesagt, auch wenn sie die Tochter eines Journalisten sei und es unverantwortlich ist keine Nachrichten zu schauen, habe sie gerade mal ne Medien-Pause begonnen und ALLE Nachrichtenapps gelöscht.

Aber ja, sein Leben vereinfachen ist eben nicht einfach, sondern erfordert Disziplin und Ehrlichkeit mit sich selbst.
Mahamudra /Dzogchen werden als die höchsten Lehren gesehen, nicht weil sie besonders schwer zu verstehen sind, sondern weil sie so einfach sind, dass die meisten damit nicht klar kommen 😃
 
Re: Dharma Vereinfachung
Mein Fernstudium des systematischen
Es zwingt dich niemand medial vernetzt zu sein, oder?
In vergangenen Livestream zur Prophezeiung Guru Rinpoches zum Jahre 2030, was da so passieren könnte und wiean es verhindern kann, hat Lama Tsultrim Allione zum Beispiel gesagt, auch wenn sie die Tochter eines Journalisten sei und es unverantwortlich ist keine Nachrichten zu schauen, habe sie gerade mal ne Medien-Pause begonnen und ALLE Nachrichtenapps gelöscht.

Aber ja, sein Leben vereinfachen ist eben nicht einfach, sondern erfordert Disziplin und Ehrlichkeit mit sich selbst.
Mahamudra/Dzogchen werden als die höchsten Lehren gesehen, nicht weil sie besonders schwer zu verstehen sind, sondern weil sie so einfach sind, dass die meisten damit nicht klar kommen 😃


Ich habe gar nicht von mir gesprochen sondern davon dass es zu Buddhas Zeiten
wahrscheinlich einfacher war "einfach" zu leben.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Re: Dharma Vereinfachung
Warum glaubst du, dass es zu Buddhas Zeiten wahrscheinlich einfacher war einfach zu leben als heutzutage?
 
Re: Dharma Vereinfachung
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Re: Dharma Vereinfachung
Aber was hilft uns eine derartige Vermutung? Nun gut, ich bin seit 9 Jahren Rentner und finde, dass es auch hierzulande möglich ist einfach zu leben. Was einfach leben auch immer bedeuten mag.
 
Re: Dharma Vereinfachung
Aber was hilft uns eine derartige Vermutung? Nun gut, ich bin seit 9 Jahren Rentner und finde, dass es auch hierzulande möglich ist einfach zu leben. Was einfach leben auch immer bedeuten mag.

Wenn man nicht mehr abhängig ist von einem Arbeitgeber
stell ich mir das auch leichter vor. Würdest du sagen dass du mehr Gleichmut
entwickeln kannst als Rentner im Vergleich zur aktiven Zeit?
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Re: Dharma Vereinfachung
Gleichmut ist ein Geisteszustand, der möglichst nicht bewertet, um Anhaftung und
Abneigung nicht aufkommen zu lassen.

Wie genau man sein Leben "vereinfachen" könnte, müsste jede(r) individuell
entscheiden.
Als der Schüler seinen Lehrer fragte, warum er so gleichmütig ist, antworte der:
Wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich, wenn ich schlafe, schlafe ich.
Der Schüler fragte, "aber wieso, das mache ich doch auch?"
Der Lehrer antwortete "Wenn Du gehst, denkst Du ans Essen, wenn Du isst denkst Du an Schlafen, wenn Du schläfst, denkst Du an alles mögliche"

Leider weiss ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Aber ich denke es ist ein guter Rat, wie man sein Leben vereinfachen kann.
 
Re: Dharma Vereinfachung
Ich las das Zitat von Thich Nhat Hanh.🕯️

Ja Gegenwart zu erleben begrenzt die Sinneseinflüsse und erhöht die Konzentration auf ein Wesentliches.Das hilft im Moment.
Doch sind wir da ja nicht ständig.

Auch ein erleben im Minimalen der Einfachheit kann helfen den Unterschied zu Fülle zu er-/begreifen.

Kinder die es nicht anders kennen, die zb von einer warmen Mahlzeit zur nächsten erleben leiden nicht unbedingt.
Es ist eben so.
Einfach.

Sobald die Einfachheit in der Fülle verschwimmt benötigt es sehr viel an Achtsamkeit damit diese Fülle die Einfachheit nicht völlig verdrängt.

Was für Geist einfach ist ist ja auch noch so eine Frage.

Und ich gehe davon aus das ein jeder einfach sein kann.
Es nur nicht jeder möchte, weil die Wünsche oder Widerstände noch nicht angenommen, erkannt wurden.
Zu Zeiten des Buddha, heute und in Zukunft.

Danke für die Erinnerung🙏
 
| Mein Blickwinkel: So übend und betrachtend folgend des Anguttara-Nikāya III, 65 Vol. 1, S. 167-171 /PaliKanon In Metta🙏
Re: Dharma Vereinfachung
Gestern im Dharma Kurs über die 4 Unermesslichen wurde die These aufgestellt, dass eine "Vereinfachung" des Lebens zu mehr Gleichmut führen würde. Gleichmut ist ein Geisteszustand, der möglichst nicht bewertet, um Anhaftung und Abneigung nicht aufkommen zu lassen.
Lieber @Sherab, irgendwo habe ich mal darüber berichtet: nachdem auch das letzte Kind vor etlichen Jahren eine eigene Wohnung bezog, gaben wir unsere große Wohnung auf, verschenkten alles, was wir nicht mehr benötigten, (z.B. Möbel, 2/3 der Bibliothek, Küchengeräte, Gardinen, Teppiche, Bekleidung, Werkzeug ...), und begannen unseren Lebensherbst in einem 50m²-Appartement mit Balkon in einem kleinen Dorf, umgeben von Wald, Feld, Wiesen und Moor. ... Wir vermissen nichts, das, was wir behielten, ist mehr als genug:mala:, und wenn wir diese Welt verlassen :wheel:, haben die Kinder nicht viel zu räumen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Dharma Vereinfachung
Gestern im Dharma Kurs über die 4 Unermesslichen wurde die These aufgestellt,
dass eine "Vereinfachung" des Lebens zu mehr Gleichmut führen würde.
Das kommt mir plausibel vor. Ebenso umgekehrt, dass eine Haltung, die näher an den Unermesslichen ist, zu mehr Einfachheit führt.

Habe ich weniger Dinge zu pflegen, weniger tägliche ToDos, weniger lose Freundschaften und entsprechende Verpflichtungen, habe ich mehr Raum für das Wesentliche. Es fällt leichter, aus dem diskursiven Denken in das Gewahrsein zu wechseln.

Bin ich (wie auch immer ich das erlangt habe) bereits in den Unermesslichen, so wird mir Shopping, Prestige etc. nicht wichtig sein.

Es ist ein bisschen wie der Unterschied von Haben und Sein, oder?
 
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