Wissenschaft und Buddhismus - Danke für den Text, das ist ein interessantes Thema, hier einige Zitate aus meiner Sammlung:
Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis dafür, daß nur wissenschaftliche Beweise real sind. (Ken Wilber - Bewußtseinsforscher und Philosoph)
Eines der wesentlichen Merkmale der westlichen Wissenschaft ist die Trennung des Materiellen vom Psychischen und Spirituellen. Materielle Phänomene werden isoliert und getrennt von der Welt der Psyche betrachtet; dies ermöglicht es der Wissenschaft, sich auf die rein quantitativen Aspekte der Materie zu konzentrieren. Dies ist natürlich möglich, aber es engt den Gesichtskreis des Wissenschaftlers auf einen engen Bereich der Wirklichkeit ein und man begann schließlich, diesen kleinen Bereich für die ganze Wirklichkeit zu halten, und verfiel damit einer tragischen Illusion. (Bede Griffiths brit. Mystiker des 20. Jahrhunderts)
Die Annahme einer eindeutigen Zuordnung von Empfindungen auf physikalisch-chemische Nervenvorgänge ist unhaltbar und wird auch kaum noch von der Mehrzahl der heutigen Sinnesphysiologen vertreten. Gefühle, Gedanken, Willensimpulse, menschliche Intelligenz sind Seinskategorien, die von materiellen Vorgängen in Nerven grundsätzlich verschieden sind. (Walter Heitier dt. Physiker 1904 - 1981)
Heute ist man sich ziemlich einig darüber, und auf der physikalischen Seite der Wissenschaft fast ganz einig, daß der Wissensstrom auf eine nichtmechanische Wirklichkeit zufließt; das Weltall sieht allmählich mehr wie ein großer Gedanke als wie eine große Maschine aus. Der Geist erscheint im Reiche der Materie nicht mehr als ein zufälliger Eindringling; wir beginnen zu ahnen, daß wir ihn eher als den Schöpfer und Beherrscher des Reiches der Materie begrüßen sollten. (James Jeans engl. Physiker 1877 - 1946)
Ein Teilchen" ist nicht aus Teilchen zusammengesetzt, sondern alles ist Energie in verschiedenen Zusammenfassungen. (Hans Peter Dürr 1929 - 2014)
Die Quantenphysiker unserer Zeit haben entdeckt, daß das Leben sicher nicht unseren stofflichen Vorstellungen entspricht. Die Dinge sind nicht aus fester Substanz gemacht. Alles, was wir erfahren, ist naturgemäß schwingungsgebunden. Die Materie insgesamt ist in Wirklichkeit Lichtenergie, die lediglich auf Grund einer durch den Verstand erzeugten Täuschung solide erscheint. (Max Liebermann 1847 - 1935)
Ich habe als Physiker... fünfzig Jahre damit verbracht zu fragen, was eigentlich hinter der Materie steckt. Das Ergebnis ist ganz einfach: Es gibt keine Materie. (H.P. Dürr 'Geist, Kosmos und Physik' Verlag Crotana 9. Auflage 2016 S. 44)
Die grundlegenden Strukturen der materiellen Welt werden letztlich durch die Art und Weise bestimmt, wie wir diese Welt sehen; die beobachteten Strukturen der Materie wären somit Spiegelungen der Strukturen unseres Bewußstseins. (Friedjof Capra)
Wenn man die Quantenmechanik, ihre Experimente und Paradoxa richtig interpretieren will, dann muß man den Gedanken als eine physikalische Wesenheit betrachten. (Niels Bohr)
Eine konsistente Erklärung der Quantenphänomene kam zu der überraschenden Schlußfolgerung, daß es eine objektivierbare Welt, also eine gegenständliche Realität, wie wir sie bei unserer objektiven Betrachtung als selbstverständlich voraussetzen, gar nicht wirklich gibt, sondern daß diese nur eine Konstruktion unseres Denkens ist, eine zweckmäßige Ansicht der Wirklichkeit, die uns hilft, die Tatsachen unserer unmittelbaren äußeren Erfahrung grob zu ordnen. Die Auflösung der dinglichen Wirklichkeit offenbarte, daß eine Trennung von Akteur und Zuschauer, von subjektiver und objektiver Wahrnehmung nicht mehr streng möglich ist. Eine ganzheitliche Struktur der Wirklichkeit zeichnete sich ab. Die gesetzlichen Zusammenhänge lockerten sich. Das zukünftige Geschehen erwies sich nicht mehr als mechanistisch festgelegt, sondern nur noch als statistisch determiniert. Hatte man ursprünglich vermutet, daß das Transzendente im Laufe der Entwicklung der Naturwissenschaften immer weiter zurückgedrängt würde, weil letztlich alles einer rationalen Erklärung zugänglich sein sollte, so stellte sich nun im Gegenteil heraus, daß die uns so handgreiflich zugängliche materielle Welt sich immer mehr als Schein entpuppt und sich in eine Wirklichkeit verflüchtigt, in der nicht mehr Dinge und Materie, sondern Form und Gestalt dominieren. (Hans Peter Dürr - Mitarbeiter und Nachfolger Werner Heisenbergs am Max Planck Institut)
Die Welt ist also nicht mehr ein großes mechanisches Uhrwerk, das, unbeeinflußbar und in allen Details festgelegt, nach strengen Naturgesetzen abläuft, eine Vorstellung, wie sie sich den Physikern des 19. Jahrhunderts als natürliche Folge der klassischen Kausalität aufdrängte und sie dazu verleitete, jegliche Transzendenz als subjektive Täuschung zu betrachten. Die Welt entspricht in ihrer zeitlichen Entwicklung - entsprechend einem Bild von David Bohm - mehr einem Fluß, dem Strom des Bewußtseins vergleichbar, der nicht direkt faßbar ist, nur bestimmte Wellen, Wirbel, Strudel in ihm, die eine gewisse Unabhängigkeit und Stabilität erlangen, sind für unser fragmentiertes Denken begreiflich und werden für uns zur "Realität".
(H.P. Dürr)
Die Vielheit anschauender und denkender Individuen ist nur Schein, sie besteht in Wirklichkeit gar nicht (Erwin Schrödinger - österr. Physiker)