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Bubbles

Mitglied
Buddh. Richtung:
an allen interessiert
Lesegruppe Shinjinmei Verse 31 und 32
Der Grosse Weg an sich
ist ruhig und weit -
weder leicht
noch schwer.

Kleinliches Denken
führt zu Zweifel und Zaudern;
je mehr du eilst,
desto mehr bleibst du zurück.
 
Zu dem 30. Vers, bei dem ich zuerst dachte er wäre eine Wiederholung des ersten, schrieb Soko Morinaga Roshi ein langes Kapitel.

Darüber, wie man denkt der Grosse Weg sei etwas wunderbares ausserhalb von einem selbst, etwas, wo man sich anstrengen müsste um es zu erreichen.

Er beschreibt, dass mit dem Vertrauen in den Geist (Der Titel ist ja, Die Meisselschrift vom Vertrauen in den Geist) das Vertrauen in sich selbst gemeint ist.
"Der 'Grosse Weg' kann nur durch die Frage an sich selbst, an das fundamentale, sich stets wandelnde, lebendig wirkende Selbst erlangt werden."(Zitat aus dem Buch)
Zu erkennen, wie weit und unbeschränkt unser Geist eigentlich ist, und wie winzig unser Körper und unsere gesammelten Erfahrungen sind, hilft uns, Vertrauen in den Geist zu haben.

So hab Ichs verstanden und finde es sehr hilfreich, seine Kommentare mitzulesen. Diese alten Verse erschliessen sich mir oft nicht nur durch den Verstand.
 
31
Der große Weg ist dem Wesen nach weit.
Nichts ist leicht, nichts ist schwierig.

32
Engherzige Ansicht führt zu Besorgnis.
Je mehr du eilst, umso länger brauchst du.
 
Je mehr du eilst, umso länger brauchst du.
Das erinnert mich an die Geschichte von Momo und der Schildkröte Kasiopeia. Da war das auch so. Langsam, langsam, langsam gehen... nur nicht hudeln...
Und es erinnert mich an einen chinesischen Spruch, den hat meine QiGong-Lehrerin mal losgelassen, aber ich weiß ihn nur noch bruchstückhaft:
Nachdem du erwacht bist
kämme dein Haar
und verlangsame deine Schritte....
 
Das erinnert mich an eine irgendwo gelesene Geschichte, als der Schüler seinen Meister fragt wie lange es wohl dauert, bis er Befreiung erlangen kann. Auf die Antwort des Meisters "vielleicht 10 Jahre", fragte der Schüler wie lange es dauern würde wenn er sich dabei besonders anstrengen würde. Der Meister "dann könnte es 20 Jahre dauern", "und wenn ich mit aller Härte so schnell wie möglich ans Ziel gelangen will?" "Dann kann es 40Jahre dauern". :)

Leider weiss ich gar nicht woher diese Erzählung stammt. Vielleicht kann jemand aushelfen?
 
:unsure: Ich kenne eine ähnliche Geschichte, nicht aber den Autor ...
Sie findet sich in meiner Zettelkiste: Oberbegriff Asiatische Weisheiten. :)

10, 20, 30 Jahre …
Ein junger Mann beschloss den Dharma zu studieren und machte sich auf den Weg zu einem Lehrmeister, der hoch in den Bergen in einer Höhle lebte. Dort angekommen wandte er sich an den Meister: „Meister, ich möchte euer Schüler werden - der beste im ganzen Land. Wie lange werde ich lernen müssen?“ Der Meister schaute ihn an, überlegte, und sagte nach einer Weile bedächtig: „Es dauerte mindestens 10 Jahre.“ „Zehn Jahre?“ fragte der junge Mann. „Das ist eine lange Zeit. Wie lange dauert es, wenn ich mich anstrenge und doppelt so viel lerne, wie alle Schüler bisher?“ Die Augen des Meisters blitzten auf:„Dann dauert es 20 Jahre“. … Der junge Mann schaute den Meister verwirrt an: „Und wenn ich Tag und Nacht mit all meiner Kraft übe?“ „Ach, ihr ungeduldigen jungen Leute“, seufzte der Meister, „dann wird es bestimmt 30 Jahre dauern.“ Der junge Mann konnte das nicht verstehen:„Meister, wie kommt es, dass es umso länger dauert, je mehr ich mich anstrenge?“ „Höre,“ sprach der Meister, „richtest du stets eines deiner Augen auf dein Ziel, bleibt dir nur eines, um deinen steilen, steinigen Pfad im Jetzt zu finden.“ Quelle: Asiatische Weisheiten, Autor unbekannt
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Na ja, in der anderen Geschichte drückt der Lehrer den potenziellen Schüler unter Wasser – der erstickt fast –, und dann sagt der Lehrer: "Wenn du die Wahrheit so sehr willst wie das Atmen, dann hättest du eine Chance, sie zu finden." Anders geht es nicht.

und verlangsame deine Schritte....
Ja, genau! Bleib immer im Hier und Jetzt, sonst kannst du ersticken, denn:
Ansonsten kannst du nicht mehr atmen – deine Konzepte, deine Schablonen, deine sprachlichen Konstrukte würden dich erwürgen. Oder?🤔
 
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