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caber

Inaktiv
Rainer M. Rilke:

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde​
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer welcher dieses Fallen​
unendlich sanft in seinen Händen hält.
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Wer hält? Gott? Amida ?

Was zunächst intensiv nach Christentum riecht, kann genauso gut in einen shin-buddhistischen Rahmen gestellt werden. Tatsächlich hat Rilke ja zwischen 1903 und 1908 einen "Dialog" mit einer Buddha Amitabha-Figur im Garten des Bildhauers Rodin geführt, die dieser im Anschluss an die Pariser Weltausstellung (1900) erworben hatte und die Rilke offenbar tief beeindruckte. So tief, dass er nachfolgend drei Buddha-Gedichte schrieb.

"Herbst" stammt freilich schon aus 1902. Sein Grundgedanke ist allerdings zeitlos-provokant:​
  • Es gibt Erlösung (vom "Fallen").​
  • Alle (das "Fallen" ist ja "in allen") bekommen Erlösung geschenkt - ohne Gegenleistung, ohne "Verdienen-Müssen".​
Christentum pur. Shin-Buddhismus ebenso. Eigentlich schön.
 
Re: Reines Land Eigentlich schön
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
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