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Diese Seite befasst sich mit dem Thema "Tod im Buddhismus ", unter Rücksichtnahme der verschiedenen buddhistischen Traditionen. Das beinhaltet einmal die philosophische Darlegung der verschiedenen buddhistischen Richtungen, wie sie jeweils den Vorgang 'Sterben, Tod und Wiedergeburt' interpretieren, sowie ihre damit verbundenen rituellen Praktiken. Dann betrifft es natürlich auch die sozialen Aspekte des Sterbens, wie zum Beispiel Hospiz, die Gestaltung buddhistischer Abschiedszeremonien und alternative Bestattung.

 
Re: Tibetisch Das Tibetische Totenbuch - Bardo Thödol
Sich mit dem Tod zu beschäftigen, ist heute ein weitgehendes Tabu in unserer Gesellschaft. Diese Haltung gleicht in meinen Augen der Vogel Strauß Methode. Man ignoriert das Thema in der Hoffnung, daß der Tod an uns vorübergehen wird, was er ja meistens auch tut - bis auf einen bestimmten Moment.
Sogyal Rinpoche schreibt in "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben":
"Manche Menschen sehen dem Tod mit einer naiven, gedankenlosen Zuversicht entgegen. Sie glauben, aus welchem Grund auch immer, es werde schon alles gut gehen und man müsse sich keinerlei Sorgen machen. Wenn ich an diese Menschen denke, werde ich immer an die Worte eines tibetischen Meisters erinnert: <<Die Menschen nehmen den Tod oft zu leicht und meinen: <Was soll's, der Tod ereilt schließlich jeden. Was ist schon dabei, er ist etwas ganz Natürliches, es wird schon werden.>
Das ist eine nette Theorie - bis man stirbt.>>"
 
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Re: Tibetisch Das Tibetische Totenbuch - Bardo Thödol
"Tod im Buddhismus ", unter Rücksichtnahme der verschiedenen buddhistischen Traditionen.
Liebe @mkha' , Wenn ich darf, hänge ich hier drei Dateien an: das Buch von Alfred Weil, den kleinen Artikel von Analayo und eine sehr gründliche Abhandlung von ihm. LG.

"Die Angst vor dem Tod ist eng mit dem Festhalten an einem Identitätsgefühl, sakkāya, verbunden. Wer die Wahrheit des Nicht-Selbst vollständig verwirklicht hat, geht über die Angst vor dem Tod hinaus. Das erforderliche Heilmittel, um diese Heilung herbeizuführen, ist überraschend einfach: Man muss die Möglichkeit in den Blick nehmen, dass der Tod hier und jetzt eintreten könnte. Es erfordert einfach, die eigene Sterblichkeit in die Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments zu bringen – genau jetzt."

Anālayo
 

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Re: Tibetisch Das Tibetische Totenbuch - Bardo Thödol
Was geschieht wirklich, wenn der Tod eintritt? Die Berichte über Nahtodeserfahrungen sind zwangsläufig unvollständig. Klar ist, dass es dabei ums's Loslassen geht. Wenn man sich dagegen sträubt, ist das ein Kampf den man verlieren wird, also bleibt nur Kapitulation und geschehen lassen. Da fragt sich, ob man das Sterben bewusst erleben möchte, Betäubung vorzieht, oder den Vorgang lieber gewaltsam abkürzt. Bei vollem Bewusstsein geschehen lassen mag zumindest im Anfangsstadium äußerst unangenehm sein.

Einerseits habe ich Angst vor dem Sterben, andererseits bin ich Neugierig, was da passiert. Was werde ich wahrnehmen, was wird aus mir werden? Höchstwahrscheinlich ist es ein Übergang in die andere Welt, das Jenseits, Paraloka und demnach eigentlich eine Geburt. Man mag es Zwischenzustand nennen, es ist jedenfalls ein neues Leben. Im Bardo Thödol gibt es ja genaue Angaben über den Vorgang und die Dauer der einzelnen Abschnitte, soweit ich mich erinnere.
Vermutlich hängen die Erfahrungen teilweise von der Kultur ab, in der man gelebt hat. Etwa ein Christ wird vielleicht Jesus wahrnehmen und ein antiker Ägypter Anubis. Im Prinzip stimmen die alten Darstellungen darin überein, dass man gemäß des geistig-seelischen Zustandes, in dem man sich im Allgemeinen befindet, in entsprechenden Bereichen geboren wird. Das ist wohl ein Naturgesetz, wie es auch immer dargestellt wurde. Der Geisteszustand hängt natürlich eng mit den Handlungen zusammen, dem Karma , man handelt ja nach seiner Ansicht und Gesinnung. Die Vorstellung von Karma und Wiedergeburt gibt es wahrscheinlich in allen buddhistischen Richtungen, bis auf einige moderne Entwicklungen.

Wie ist es nun mit der Erlösung? Wenn nach dem Tod alles vorbei ist, dann wäre er eben gewissermaßen die Erlösung. Es wird aber eher mit Loslösung zu tun haben, wenn das Begehren vesiegt ist, ist nach der Lehre des Buddha das ungewordene Nirvana ohne Raum und Zeit, was zwangsläufig unvorstellbar ist. Ein Dasein in einem himmlischen oder göttlichen Bereich ist eine Vorstellung, die mit Begehren verbunden ist, man möchte freilich gerne ewig und glückselig leben. Es wird aber auch ein Naturgesetz sein, dass alles was entsteht, wieder vergeht und jegliches Dasein hat einen Anfang und ein Ende.
 

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Re: Tibetisch Das Tibetische Totenbuch - Bardo Thödol
Ein bemerkenswerte Arbeit.

Wir haben es seit den 90er in der Sammlung/17.te Auflage aus 1996.🙏
 

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| Mein Blickwinkel: So übend und betrachtend folgend des Anguttara-Nikāya III, 65 Vol. 1, S. 167-171 /PaliKanon In Metta🙏
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