Warum überhaupt diesen Faden beginnen, wenn das Thema hier nicht passt und das Problem rein individuell ist? Das wäre der erste Schritt.
Dann hat der Faden eben die Erkenntnis gebracht, dass so ein Thema hier nicht passt.
Im zweiten Schritt geht es nicht um allgemeine Prinzipien, wie ich veranschaulicht habe, sondern darum, dass die Wald-Kloster-Tradition andere Prioritäten setzt als beispielsweise der traditionelle Theravada. Das ist bestimmt nicht meine Schuld.
Diese Differenzen haben, anders ausgedrückt, nichts mit einem Internetforum an sich zu tun, sondern mit den verschiedenen Interpretationen der Lehre.
Und im letzten Schritt klingt es so, als ob du gar keine Kommunikation darüber möchtest, sondern das Ganze lieber mit einem Lehrer besprechen willst. Ich bin nicht besonders schlau, aber es wirkt eher wie eine persönliche Auseinandersetzung darüber, wer recht hat und wer nicht. Deine Worte lassen sich kaum anders interpretieren – es scheint, als ob in der Kommunikation etwas nicht stimmt.
Die Waldtradition, die von Ajahn Mun wiederbelebt wurde, hat einige Mönche so weit gebracht, dass sie die Lehre des Buddha nicht nur verstanden, sondern direkt erfahren haben. Ihre Schüler, Mönche und Laien, halten sie meistens für Arahats, es sind Heilige die heute sehr selten zu finden sind.
Im Lauf der Zeit wird die Lehre nicht mehr richtig befolgt und einige Mönche ziehen sich zurück und wenden sich dem Ursprung zu, halten den
Vinaya ein und meditieren. Was sie sagen findet man manchmal nicht in den Schriften, aber dem Sinn nach ist es dasselbe was der Buddha gesagt hat. Sie haben einen Zugang zu direkter Erfahrung gefunden und sie vermutlich zu höchster Vollendung gebracht. Sie reden aus Erfahrung heraus, ohne Ansichten oder Interpretationen.
Ich wollte also über diesen Zugang zur Erfahrung reden, den wahren Anfang des Dhamma, aber der ist eben individuell. Oft lässt sich nicht nachvollziehen, was ein anderer darüber schreibt und man weiß auch nicht recht was hinter den Worten steckt. Wenn man mit jemandem persönlich darüber redet, findet sich bald ein Einverständnis, denn nur der Zugang ist verschieden, aber die Erfahrung ist dieselbe und man merkt es, wenn sie jemand hat. Beim geschriebenen Wort weiß man das nicht, es transportiert nicht die Erfahrung. Da mag man sich fragen ob eine Absicht zu belehren oder recht zu behalten oder etwas vorzuwerfen dahinter verborgen ist.
Wenn über Allgemeines geschrieben wird, entstehen diese Probleme nicht. Z.B. in dieser Linie wird das so gesehen, in jener Linie anders. Die jeweiligen Vertreter haben sich dazu geäußert, hier kann man es nachlesen. Dann kann man noch darüber diskutieren welche besser ist, so entstehen dann auch hier Differenzen, weil man wieder beim Individuellen angelangt ist.
Warum benutzen wir Worte in einem Forum? Aber wir haben keine andere Möglichkeit, als irgendwie anders uns über die praktischen und theoretischen Aspekte der Lehre auszutauschen, oder?
Wir benutzen im Forum Worte, weil wir eben keine andere Möglichkeit haben, außer diese Emoticons, die helfen manchmal ein wenig, aber nur unzulänglich. Es ist eine eingeschränkte Kommunikation.