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Re: Praxis Das Glück der Loslösung
...sie haben nichts mit einem Ich zu tun. Alles, was Sie tun, ist nur das Ergebnis komplexer Programmierungen." S. 170.
Deswegen hatte ich früher gesagt, es ist müßig, darüber zu viel nachzugrübeln.
Um zu sehen wie es wirklich ist, muss das Denken überstiegen werden...
Ja, das Denken vollständig zur Ruhe kommen zu lassen (auf welche Weise auch immer), ist der einzig sinnvolle Weg für direkte Einsichten und Erfahrungen, das viele Grübeln und Argumentieren hilft nicht wirklich weiter und führt eher zu mehr Verwirrung. Ich sollte an der Vervollkommnung meiner Meditationspraxis arbeiten und werde mir das Buch von Ajahn Brahm bestellen. ;)
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
...
Nur so kann man Sati in dem erwähnten Sinne wirklich verwirklichen – anders scheint es mir nicht möglich. Es sind nur wie kleine Lichtblicke.
Es kommt halt darauf an, wie intensiv sich ein Laie dem Dhamma widmet, dementsprechend werden auch die Einblicke sein. Natürlich lässt sich das hier und heute nicht mit dem Leben dieser Waldmönche vergleichen, aber es ist schon was anderes als eine rein materialistische Gesinnung.
Der Vertiefung kann man sich über verschiedene Meditationsobjekte nähern und schon ein wenig Annäherung erbringt Ergebnisse.
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Es kommt halt darauf an, wie intensiv sich ein Laie dem Dhamma widmet, dementsprechend werden auch die Einblicke sein. Natürlich lässt sich das hier und heute nicht mit dem Leben dieser Waldmönche vergleichen, aber es ist schon was anderes als eine rein materialistische Gesinnung.
Der Vertiefung kann man sich über verschiedene Meditationsobjekte nähern und schon ein wenig Annäherung erbringt Ergebnisse.
Ein kleiner Scherz am Rande: Das würde von mau bis miserabel reichen. Ein wenig, mein lieber Freund, bringt nicht viel. Hier geht es um die Praxis und bestimmt nicht um Philosophie, oder? Je mehr der Mensch praktiziert, desto mehr kann er erreichen – und umgekehrt.

Ich habe von diesem Autor sogar vier Bücher. Er wirkt nicht nur überzeugend, sondern besticht auch durch innere Integrität und einen sehr guten Draht zum Humor. Kann ich jedem empfehlen!
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Ein kleiner Scherz am Rande: Das würde von mau bis miserabel reichen. Ein wenig, mein lieber Freund, bringt nicht viel. Hier geht es um die Praxis und bestimmt nicht um Philosophie, oder? Je mehr der Mensch praktiziert, desto mehr kann er erreichen – und umgekehrt.

Ich habe von diesem Autor sogar vier Bücher. Er wirkt nicht nur überzeugend, sondern besticht auch durch innere Integrität und einen sehr guten Draht zum Humor. Kann ich jedem empfehlen!
Warum nicht praktizieren was man liest, wenn man weiß dass sich damit mehr erreichen ließe. Warum mehr lesen als praktizieren, wenn man weiß dass es um Praxis geht. Warum ein Hindernis erschaffen, indem man denkt die Situation ist so hoffnungslos, dass die Ergebnisse nur mau und miserabel wären. Das ist doch unsinnig. Wissen dass Worte nur Hinweise sind, ohne Aussicht zu erfahren worauf sie hinweisen, das ist bedauernswert.
 
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Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Warum nicht praktizieren was man liest, wenn man weiß dass sich damit mehr erreichen ließe. Warum mehr lesen als praktizieren, wenn man weiß dass es um Praxis geht. Warum ein Hindernis erschaffen, indem man denkt die Situation ist so hoffnungslos, dass die Ergebnisse nur mau und miserabel wären. Das ist doch unsinnig. Wissen dass Worte nur Hinweise sind, ohne Aussicht zu erfahren worauf sie hinweisen, das ist bedauernswert.
Die Essenz der Waldkloster-Tradition besteht eindeutig darin, dass Samadhi als notwendige Voraussetzung gilt. Diese Tradition unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom traditionellen Theravada , was die Ursache für die Differenzen ist. Wenn man jedoch Ajahn Chah zitiert, wird man sich dieser Unterschiede bewusst. Das Studium ist notwendig, das kann man nicht bestreiten, aber ohne die praktische Realisierung, also die innere Verkörperung, bleibt das ganze Wissen im Kopf – es bleibt reine Philosophie. Apropos, ich mag diese sehr. Und wenn Mettiko Bhikkhu überall die existenziellen Philosophen zitiert, kann man die Lehre besser verstehen, aber es ist leider nicht ausreichend. So war es von mir gemeint.

@mukti , Lol, das war doch nur ein harmloser Scherz, mehr nicht. Kein Grund, Recht oder Unrecht zu haben.
 
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Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Was kann ich tun, um Loslösung zu erreichen? Dieser Frage wollte ich in diesem Thread nachgehen. Befreiung ist die Essenz der Buddhalehre, daher geht es darum, einen Zugang zu finden bei dem sie zu einer Erfahrung wird. Erste Schritte, die keinen Zweifel mehr offen lassen, dass man auf dem richtigen Weg ist, weil man es in sich selber erfährt.
Aber das eignet sich wohl nicht als Diskussionsthema für ein Forum, weil es sehr individuell ist, wo und wie man da ansetzt. Das bespricht man besser mit einem Lehrer oder einem persönlich bekannten, gleichgesinnten Freund. In einem Internetforum kommt es ja bereits bei der Besprechung allgemeiner Prinzipien zu Differenzen.
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Nur kurz: Ich habe sehr von Foren profitiert. Denn wenn der Mensch mit anderen kommuniziert, reflektiert er sein eigenes Denken, seine eigenen Stereotypen und Vorstellungen. So kann er alles hinterfragen. Und das ist der Buddhismus . Es gibt ein sehr gutes Buch von Ratnaguna: 'Weisheit durch Denken? Die Kunst des Reflektierens.' Auch ich habe dank der Foren einige reale Menschen kennengelernt; mir wurden zwei Bücher einfach so verschenkt, und wenn ich sie lese, denke ich immer an diese Menschen mit tiefem Gefühl der Dankbarkeit. Am Ende geht jeder allein. Der beste Lehrer kann nur den Weg aufzeigen, aber gehen sollte ich selbst, mit meinen eigenen Füßen. So verstehe ich den Sinn des Kalama Sutta, und das ist eigentlich der Kern der Lehre. LG.
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
In einem Internetforum kommt es ja bereits bei der Besprechung allgemeiner Prinzipien zu Differenzen.
Das wollte ich noch ergänzen – ich entschuldige mich. Es geht nicht um die Differenzen in einem Internetforum, sondern um das Buch "GRUNDLOSES HERZ – Geschichte und Gedichte der Tradition thailändischer Waldmönche". Dort kann man sehr gut nachlesen, dass diese Tradition vielen Begriffen eine abweichende oder andere Interpretation verleiht. Begriffe wie Khandhá, Citta oder Nibbána werden dort anders betrachtet. Siehe Seite 39, Kapitel „Spezialjargon“.

Weiter liest man auf Seite 40 (ich zitiere):

Essenz
Aber trotz aller Unterschiede im Detail – wenn es darum geht, das Unsagbare aus dem Bereich der Meditation zu formulieren –, sind sich alle Meister der Waldtradition in einem Punkt einig: Ohne Samádhi läuft nichts.
Einig sind sie sich auch in der Verwendung des Begriffs kilesa (Thai: kilet), der so weit gefasst wird, dass er buchstäblich alles Schlechte abdeckt – von unethischen Regungen und schlechten Charakterzügen über Meditationshindernisse und die Wurzeln des Unheilsamen (Gier, Hass und Verblendung) bis hin zu den fundamentalen Kategorien des unerwachten Daseins: Begehren (taóhá), Unwissenheit (avijjá) und Triebe (ásavá).

Den KBA ist sehr bewusst, dass diese drei Eckpfeiler der Leidenssphäre einen schwer zu durchbrechenden Teufelskreis bilden – ein Spiel, das nach seinen eigenen Regeln nicht erfolgreich zu einem Abschluss kommen kann (vgl. LP Wän Sucióóo in Kap. II.2 und LP Man Bhúridatto in Kap. II.7). Unwissenheit ist sich selbst gegenüber blind und daher zugleich ihre eigene Ursache und Fortsetzung (vgl. M9).
Weiterhin wollte ich nicht mehr zitieren und verlinke stattdessen die Quelle.

Muttodaya Bücher


 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Aber trotz aller Unterschiede im Detail – wenn es darum geht, das Unsagbare aus dem Bereich der Meditation zu formulieren –, sind sich alle Meister der Waldtradition in einem Punkt einig: Ohne Samádhi läuft nichts.

So ist es und Hausleuten wird auch empfohlen Sammlung zu üben, dazu es gibt es ja verschiedene Methoden.
 
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Re: Praxis Das Glück der Loslösung
So ist es und Hausleuten wird auch empfohlen Sammlung zu üben, dazu es gibt es ja verschiedene Methoden.
Das ist mir nicht so wichtig, ich praktiziere nach meiner eigenen Methode. Was ich aber nicht verstehe, ist deine persönliche Reaktion. Es klingt wie ein versteckter Vorwurf mit dem Hinweis auf irgendwelche Foren. Aber in all diesen Foren schreiben LEBENDIGE! Menschen – keine Maschinen und keine KI.

Nicht jeder hat einen Lehrer. Ich hatte vor sehr langer Zeit einen, aber jetzt bin ich alleine. Ich habe viele Buddhisten angeschrieben, darunter auch den Verein von Abhidhamma und den Vorsitzenden des BGM München. Außerdem habe ich mit einem Mönch aus dem Muttodaya-Kloster kommuniziert – es geht also.

Bücher zu lesen macht mir Spaß, genauso wie Gedichte. Was ist daran schlimm? LG.
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Wo siehst du denn einen Vorwurf?
Schaue mal:

Aber das eignet sich wohl nicht als Diskussionsthema für ein Forum, weil es sehr individuell ist, wo und wie man da ansetzt. Das bespricht man besser mit einem Lehrer oder einem persönlich bekannten, gleichgesinnten Freund. In einem Internetforum kommt es ja bereits bei der Besprechung allgemeiner Prinzipien zu Differenzen.
Das Wort 'Forum' liest man nicht einmal. Also kann man sich fragen: Warum überhaupt diesen Faden beginnen, wenn das Thema hier nicht passt und das Problem rein individuell ist? Das wäre der erste Schritt.

Im zweiten Schritt geht es nicht um allgemeine Prinzipien, wie ich veranschaulicht habe, sondern darum, dass die Wald-Kloster-Tradition andere Prioritäten setzt als beispielsweise der traditionelle Theravada. Das ist bestimmt nicht meine Schuld.

Diese Differenzen haben, anders ausgedrückt, nichts mit einem Internetforum an sich zu tun, sondern mit den verschiedenen Interpretationen der Lehre.

Und im letzten Schritt klingt es so, als ob du gar keine Kommunikation darüber möchtest, sondern das Ganze lieber mit einem Lehrer besprechen willst. Ich bin nicht besonders schlau, aber es wirkt eher wie eine persönliche Auseinandersetzung darüber, wer recht hat und wer nicht. Deine Worte lassen sich kaum anders interpretieren – es scheint, als ob in der Kommunikation etwas nicht stimmt. Ich meine Folgendes:

Warum nicht praktizieren was man liest, wenn man weiß dass sich damit mehr erreichen ließe. Warum mehr lesen als praktizieren, wenn man weiß dass es um Praxis geht. Warum ein Hindernis erschaffen, indem man denkt die Situation ist so hoffnungslos, dass die Ergebnisse nur mau und miserabel wären. Das ist doch unsinnig. Wissen dass Worte nur Hinweise sind, ohne Aussicht zu erfahren worauf sie hinweisen, das ist bedauernswert.
Also, wenn ich das lese, stelle ich mir die Frage: Warum benutzen wir Worte in einem Forum? Aber wir haben keine andere Möglichkeit, als irgendwie anders uns über die praktischen und theoretischen Aspekte der Lehre auszutauschen, oder?

Und deswegen klingt es nach einem versteckten Vorwurf, aber ich bin kein professioneller Analytiker, um zwischen den Worten zu lesen und die Motivation dahinter zu erkennen. Wenn man meditiert oder praktiziert, dann kommuniziert man nicht – das ist doch selbstverständlich, so wie ich die ganze Situation einschätze.
 
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Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Etymologie des Wortes Dharma : vom Sanskritbegriff dhr (fest-)halten/ stützen ... Für mich ist alles Praxis (gelebter Dharma) - sowohl das Hören der Unterweisungen meines Meisters, als auch das Meditieren darüber, und das Umsetzen seiner Worte. ...Die Worte meines Lehrers, sein Verkünden der Lehre Buddhas, mein Meditieren darüber, mein (Versuch des) Umsetzen(s) dessens, was man mich lehrte ... eines stützt sich aufs andere - oder sind mein Halt in diesem Lebeṇ - (bis ich alleine Laufen kann).
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasangika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Etymologie des Wortes Dharma: vom Sanskritbegriff dhr (fest-)halten/ stützen ... Für mich ist alles Praxis (gelebter Dharma) - sowohl das Hören der Unterweisungen meines Meisters, als auch das Meditieren darüber, und das Umsetzen seiner Worte. ...Die Worte meines Lehrers, sein Verkünden der Lehre Buddhas, mein Meditieren darüber, mein (Versuch des) Umsetzen(s) dessens, was man mich lehrte ... eines stützt sich aufs andere - oder sind mein Halt in diesem Lebeṇ - (bis ich alleine Laufen kann).

Die drei Schritte des dreiteiligen Prozesses sind: hören, nachdenken bzw. nachsinnen und dann meditieren. Wenn wir Meditation im buddhistischen Rahmen üben, nutzen wir sie, um die buddhistischen Lehren zu „verdauen“.
 
Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Warum überhaupt diesen Faden beginnen, wenn das Thema hier nicht passt und das Problem rein individuell ist? Das wäre der erste Schritt.
Dann hat der Faden eben die Erkenntnis gebracht, dass so ein Thema hier nicht passt.

Im zweiten Schritt geht es nicht um allgemeine Prinzipien, wie ich veranschaulicht habe, sondern darum, dass die Wald-Kloster-Tradition andere Prioritäten setzt als beispielsweise der traditionelle Theravada. Das ist bestimmt nicht meine Schuld.

Diese Differenzen haben, anders ausgedrückt, nichts mit einem Internetforum an sich zu tun, sondern mit den verschiedenen Interpretationen der Lehre.

Und im letzten Schritt klingt es so, als ob du gar keine Kommunikation darüber möchtest, sondern das Ganze lieber mit einem Lehrer besprechen willst. Ich bin nicht besonders schlau, aber es wirkt eher wie eine persönliche Auseinandersetzung darüber, wer recht hat und wer nicht. Deine Worte lassen sich kaum anders interpretieren – es scheint, als ob in der Kommunikation etwas nicht stimmt.

Die Waldtradition, die von Ajahn Mun wiederbelebt wurde, hat einige Mönche so weit gebracht, dass sie die Lehre des Buddha nicht nur verstanden, sondern direkt erfahren haben. Ihre Schüler, Mönche und Laien, halten sie meistens für Arahats, es sind Heilige die heute sehr selten zu finden sind.
Im Lauf der Zeit wird die Lehre nicht mehr richtig befolgt und einige Mönche ziehen sich zurück und wenden sich dem Ursprung zu, halten den Vinaya ein und meditieren. Was sie sagen findet man manchmal nicht in den Schriften, aber dem Sinn nach ist es dasselbe was der Buddha gesagt hat. Sie haben einen Zugang zu direkter Erfahrung gefunden und sie vermutlich zu höchster Vollendung gebracht. Sie reden aus Erfahrung heraus, ohne Ansichten oder Interpretationen.

Ich wollte also über diesen Zugang zur Erfahrung reden, den wahren Anfang des Dhamma, aber der ist eben individuell. Oft lässt sich nicht nachvollziehen, was ein anderer darüber schreibt und man weiß auch nicht recht was hinter den Worten steckt. Wenn man mit jemandem persönlich darüber redet, findet sich bald ein Einverständnis, denn nur der Zugang ist verschieden, aber die Erfahrung ist dieselbe und man merkt es, wenn sie jemand hat. Beim geschriebenen Wort weiß man das nicht, es transportiert nicht die Erfahrung. Da mag man sich fragen ob eine Absicht zu belehren oder recht zu behalten oder etwas vorzuwerfen dahinter verborgen ist.

Wenn über Allgemeines geschrieben wird, entstehen diese Probleme nicht. Z.B. in dieser Linie wird das so gesehen, in jener Linie anders. Die jeweiligen Vertreter haben sich dazu geäußert, hier kann man es nachlesen. Dann kann man noch darüber diskutieren welche besser ist, so entstehen dann auch hier Differenzen, weil man wieder beim Individuellen angelangt ist.

Warum benutzen wir Worte in einem Forum? Aber wir haben keine andere Möglichkeit, als irgendwie anders uns über die praktischen und theoretischen Aspekte der Lehre auszutauschen, oder?
Wir benutzen im Forum Worte, weil wir eben keine andere Möglichkeit haben, außer diese Emoticons, die helfen manchmal ein wenig, aber nur unzulänglich. Es ist eine eingeschränkte Kommunikation.
 
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Re: Praxis Das Glück der Loslösung
Ich wollte also über diesen Zugang zur Erfahrung reden, den wahren Anfang des Dhamma, aber der ist eben individuell. Oft lässt sich nicht nachvollziehen, was ein anderer darüber schreibt und man weiß auch nicht recht was hinter den Worten steckt. Wenn man mit jemandem persönlich darüber redet, findet sich bald ein Einverständnis, denn nur der Zugang ist verschieden, aber die Erfahrung ist dieselbe und man merkt es, wenn sie jemand hat. Beim geschriebenen Wort weiß man das nicht, es transportiert nicht die Erfahrung. Da mag man sich fragen ob eine Absicht zu belehren oder recht zu behalten oder etwas vorzuwerfen dahinter verborgen ist.
Ich kann eigentlich nur damit etwas anfangen, dass jede Erfahrung letztlich nicht vollständig verbal vermittelbar ist. In der modernen Wissenschaft des Geistes spricht man in diesem Zusammenhang von dem Phänomen der Qualia.

Aber selbst der Geschmack der Erlösung ist identisch. Ein weiterer Aspekt wäre das, was Ludwig Wittgenstein ausdrückte: 'Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.' Er war ein Meister darin, auf die Grenzen der Erkenntnis hinzuweisen. Doch das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass man überhaupt nicht darüber sprechen kann.

Egal welches geschriebene Wort – wie du sagst – transportiert es in jedem Fall eine bestimmte Botschaft. Deshalb brauchen wir den Pali -Kanon, um ihn zu lesen oder zu studieren. Doch verschiedene Bedeutungen, Nuancen und Übersetzungen können den Sinn dahinter aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln erscheinen lassen. Denn die Struktur der Sprache ist einfach nicht in der Lage, unmittelbare Erfahrung vollständig wiederzugeben.

Abschließend bemerkt: Ich gebe mir stets Mühe, meine eigenen Gedanken sehr klar und präzise in Sprache zu fassen.


aber dem Sinn nach ist es dasselbe was der Buddha gesagt hat
Nicht 'Sinn', sondern 'Erfahrung' – das wäre korrekt, denke ich.

Sie haben einen Zugang zu direkter Erfahrung gefunden
Ja, genau!

Jedes Erwachen ist ein individueller
Fall
und der Buddha wusste dies, denn für die meisten seiner Zuhörer
würde sich die Praxis über viele Existenzen erstrecken. Und man
kann sich leicht vorstellen, dass viele seiner Zuhörer erkennen mussten,
wie sehr sie in weltlichen Dingen verstrickt waren und dass sie in
ihrem Leben nie genug freie Zeit haben würden, um sich voll und ganz
der Praxis zu widmen. Und dies gilt auch heute noch.
Von Ţhanissaro Bhikkhu.
 
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