mkha'

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Buddh. Richtung:
Tib. Buddh. - Gelug
Als Krieg in Minyak, Kham, wütete und kein Ende in Sicht zu sein schien, da niemand die
Kriegsparteien zu besänftigen, traf der große Yogin Thangtong Gyalpo ein. Er erweckte
Bodhicitta , und allein durch das Rezitieren dieser Verse und das Ausstreuen von Blumen
bezwang er den Zorn und die Eifersucht im Geist der sich bekriegenden Parteien, sodass
der Konflikt ein Ende fand. Alle erzielten reiche Ernten und genossen Wohlstand, glückliche
Umstände und Frieden.

Aufrichtige Worte des Gebets zur Besänftigung der Furcht vor Krieg

Thangtong Gyalpo_Tibetan Thangka_18 Jh..jpg

von Thangtong Gyalpo

Oṃ maṇi padme hūṃ

Siegreicher Maitreya , erhabener und edler Avalokiteśvara,
zornvoller König Hayagrīva, Jetsün Tārā und ihr anderen –
Buddhas, der bloße Klang eurer Namen vertreibt alle Angst,
mitfühlende Quellen der Zuflucht , wendet euch uns zu.

In dieser Zeit, in der die Menschen eine ozeangleiche Flut
von negativem Karma und Eifersucht erleben –
dem Zeitalter fünffacher Dekadenz und Zwietracht -,
in dem schweres Leid, Kämpfe und Streit uns bedrängen,
verbrennt all dies im Feuer eurer mitfühlenden Weisheit, darum bitte ich.

Lasst den Nektar der Liebe
auf jene herabregnen, die die Flammen des Hasses schüren.
Segnet sie, so dass sie einander als Eltern erkennen,
und führt dadurch Glückverheißung und Freude herbei.

Mögen die boshaften Elementarmächte,
die in den Geist der Wesen eindringen
und die von ihnen Befallenen augenblicklich in kriegerische Titanen verwandeln,
in dieser Region nie wieder die Herrschaft übernehmen.

Mögen alle, die in Schlachten, Kämpfen und Kriegen gestorben sind,
ihren Hang zu zerstörerischem Handeln, Ursache und Wirkung, aufgeben
und, nachdem sie im reinen Bereich Sukhāvatī geboren wurden,
alle in genau diesen Buddha-Bereich führen.

Mögen alle Wesen ein langes, gesundes Leben haben;
mögen sie frei sein von Streit und Zwietracht, gemäß der zehn Tugenden leben,
sich an Regenfällen zur rechten Zeit sowie reichen Ernten erfreuen,
und mögen glückliche Umstände für die die Welt und die Menschen unermesslich anwachsen.

Mögen diese reinen, weitreichenden Gebete in Erfüllung gehen
durch das Mitgefühl des Gurus, des Yidam und der Drei Seltenen und Erhabenen,
durch Soheit, die von Natur aus vollständig rein ist,
und die Erscheinung der Dinge, die untrügerische Natur von Ursache und Wirkung.

Quelle: https://library.bdrc.io/ - Deutsche Übersetzung Karin Behrendt, 2022 - Lektoriert von Erika Bachhuber
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
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