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..Wenn es in dieser Welt doch nichts wirklich Dauerhaftes gibt, warum versuchen wir - wider besseren Wissen - doch ständig unser Dasein auf ein unveränderliches Fundament zu stellen? Der deutsche Mönch Ajahn Phiyadhammo Martin, Abt eines Waldklosters ni Thailand und Schüler des bekannten Meditationsmeisters Ajahn Maha Bua ermutigt uns, die Instabilität des Daseins zu akzeptieren und damit eine Grundlage zu legen, um tiefer in unsere Meditations-Praxis einzutauchen….

In Metta 🙏
 

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Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Danke, das hab ich jetzt gebraucht.:)

Um den Weg zur Befreiung zu gehen, ist die Entwicklung von Sati, von Gewahrsein wichtig: Das klare Wissen, dass da ein Subjekt ist, das ein Objekt wahrnimmt. Die Entwicklung von dem, der weiß, dass da ein Gefühl ist, ein Gedanke entsteht, oder der die Absicht zu denken, zu sprechen, sich zu bewegen wahrnimmt. Das ist das, was wir entwickeln müssen, um Nirvana zu erreichen.
(Ajahn Martin, Transformation)

Dieses Subjekt welches das alles beobachtet und weiß dass es geschieht, ist das wir suchen müssen, sagt Ajahn Martin. "Genau das sollte der zentrale Punkt unserer Praxis sein".

Das scheint einfach, dieses beobachtende Subjekt das über die Objekte bewusst ist, ist ja immer da. Es ist nicht etwas fremdes oder mysteriöses, oder etwas das man erzeugen müsste. Allerdings ist es fixiert auf die Objekte, davon eingenommen aufgrund der Geistestrübungen, das macht die Sache so schwierig.
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Hallo @mukti
ja das empfinde ich ähnlich.
Mir helfen die tieferen Details in seinen Unterscheidungen im Moment des Gewahrseins auch weiter.So betrachtet bleibe ich nicht so haften.
Allerdings vergesse ich es im Alltag noch zu oft.

In Metta🙏
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Hallo @mukti
ja das empfinde ich ähnlich.
Mir helfen die tieferen Details in seinen Unterscheidungen im Moment des Gewahrseins auch weiter.So betrachtet bleibe ich nicht so haften.
Allerdings vergesse ich es im Alltag noch zu oft.

In Metta🙏
Eigentlich geht es ja vor allem darum, das Erinnern (Sati) zu üben.
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Dieses Subjekt welches das alles beobachtet und weiß dass es geschieht, ist das wir suchen müssen, sagt Ajahn Martin. "Genau das sollte der zentrale Punkt unserer Praxis sein".
Hi, @mukti, ich denke, es ist eher "subtiler" gemeint.
Ich lese in (Udana 1.10):
"In dem, was gesehen wird, soll nur das Gesehene sein; in dem, was gehört wird, nur das Gehörte; in dem, was gedacht wird, nur das Gedachte.“
Ich denke, der Buddha weist darauf hin, dass die Welt direkt, ohne die konzeptuelle Zuschreibung eines „Ichs“ oder Subjekts, erfahren werden kann. Durch diese Art der Betrachtung verschwinden die Kategorien von „Subjekt“ und „Objekt“ in der unmittelbaren Erfahrung.
Sprachlich betrachtet ist es kaum möglich, scheint mir, dies auszudrücken – einfach die Dinge zu sehen,wie sie sind, aber wie ohne ein „Ich“ (als Metapher)? So interpretiert auch Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda diese Stelle.
LG.
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Hi, @mukti, ich denke, es ist eher "subtiler" gemeint.
Ich lese in (Udana 1.10):

Ich denke, der Buddha weist darauf hin, dass die Welt direkt, ohne die konzeptuelle Zuschreibung eines „Ichs“ oder Subjekts, erfahren werden kann. Durch diese Art der Betrachtung verschwinden die Kategorien von „Subjekt“ und „Objekt“ in der unmittelbaren Erfahrung.
Sprachlich betrachtet ist es kaum möglich, scheint mir, dies auszudrücken – einfach die Dinge zu sehen,wie sie sind, aber wie ohne ein „Ich“ (als Metapher)? So interpretiert auch Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda diese Stelle.
LG.

Hallo @Igor07,
ich denke Ajahn Martin hat "Subjekt" nicht im Sinne einer Person gemeint, nur als sprachliche Unterscheidung zwischen dem was beobachtet oder erfährt (Subjekt) und dem was es erfährt (Objekt). Das "Ich" ist auch ein Objekt der Erfahrung und nicht das, was erfährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Ich finde es gut wenn wir uns hier über die Texte austauschen.Es ‚ist‘ ja eh so unterschiedlich erlebt.

So erfahre ich zum einen was @mukti beschreibt als Übung der Erinnerung bzw.Achtsamkeitsübung.
Und ab und an erfahre ich es aus einer Art der Quelle.So wie Du es @Igor07 beschreibst.
Und Danke für die Udana Textzitierung.📿


Die Infos der Erfahrung vom Ehr.A.P.Martin gaben mir dazu ein weiteres Detail bzw.Zugang für den Alltag.

In den Zeiten des Raumes, der Ruhe schwimmt wohl weniger Schlamm in der Quelle😘📿🙏
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
mukti schrieb:
Ich denke Ajahn Martin hat "Subjekt" nicht im Sinne einer Person gemeint, nur als sprachliche Unterscheidung zwischen dem was beobachtet oder erfährt (Subjekt) und dem was es erfährt (Objekt).
Richtig erfasst, aber genau das ist:

Conceptual proliferation
Für mich ist das kein begriffliches Ausufern (papañca), sondern eine wirklichkeitsgemäße Ansicht.

mukti schrieb:
"Ich" ist auch ein Objekt der Erfahrung und nicht das, was erfährt.
Das ist wieder diese "Dualität", aber in der "Realität" existiert sie nicht.

Aber, lieber @mukti, wahrscheinlich meinen wir beide dasselbe. lach.
Kann ja sein dass wir beide dasselbe meinen. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass mein dualistischer Zugang nicht falsch ist und dass er der Lehre entspricht. Auch Ajahn Chah betont öfter, dass Geist und Geistobjekte getrennt zu sehen sind. Weil die Objekte im Geist erscheinen, können sie dort beobachtet werden.
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Kann ja sein dass wir beide dasselbe meinen. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass mein dualistischer Zugang nicht falsch ist und dass er der Lehre entspricht. Auch Ajahn Chah betont öfter, dass Geist und Geistobjekte getrennt zu sehen sind. Weil die Objekte im Geist erscheinen, können sie dort beobachtet werden.
Sie "er-schein-en" uns ("") als getrennt, denke ich:

Die Dinge dieser Welt sind lediglich Konventionen oder Übereinkommen,
die wir selbst etabliert haben. Danach verlieren wir uns in ihnen
und weigern uns, loszulassen, was dazu führt, dass wir an persönlichen
Ansichten und Meinungen festhalten. Dieses Festhalten hört nie auf, es ist
saṃsāra, der endlos weiter fließt. Er hört nie auf. Aber wenn wir uns mit
der konventionellen Realität auskennen, dann kennen wir auch Befreiung.
Und wenn wir klar erkennen, was Befreiung ist, dann kennen wir Konventionen.
Dies bedeutet, den Dhamma zu erkennen. Genau hier gibt es
Vollendung.
Im Glossar liest man:

Paramatthadhamma „Letztendliche Wahrheit“, Dhamma beschrieben
in Bezug auf seine endgültige Bedeutung (nicht nur hinsichtlich der
Konvention).
Und das ist Nyanatiloka:

Die einzigen, wenn auch nur jedes Mal bloß für einen Moment aufblitzenden und dann sofort wieder für immer verschwindenden Realitäten(paramattha-dhamma) sind eben die 5 Daseinsgruppen oder, in ihrer Dreiergruppierung, Bewußtsein, Geistesfaktoren und Körperlichkeit.
Im so wie endgültigen Sinn man braucht "Geist", denn dort er-schein-en "Geist-Objekte", aber die sind nicht von der "Quelle" getrennt, das ist die Illusion ,(Schein) also Maya, die Verblendung, usw.

18.-22. "Daher, o Mönche: was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - an Wahrnehmung - an Gestaltungen - an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - von jeder Körperlichkeit - jedem Gefühl - jeder Wahrnehmung - allen Gestaltungen - jedem Bewußtsein gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.
So kann man Anatta als die Überwindung der Dualität betrachten, oder? 🤔


 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Im so wie endgültigen Sinn man braucht "Geist", denn dort er-schein-en "Geist-Objekte", aber die sind nicht von der "Quelle" getrennt, das ist die Illusion ,(Schein) also Maya, die Verblendung, usw.
Soweit ich das sehe sind die Objekte der Geistesfaktoren und der Körperlichkeit zwar nicht vom Bewusstsein getrennt, aber sie unterscheiden sich davon. Es sind immer diese zwei Dinge, das was erfährt und das was erfahren wird und dass die Beiden ursprünglich eins wären, erscheint mir unvorstellbar und nicht erfahrbar. Denn für eine Erfahrung braucht es eben etwas das erfährt und etwas das erfahren wird. Andernfalls müsste sich "das Eine" selbst erfahren, wäre also unabhängig, nicht bedingt und aus sich selbst heraus bestehend. Man könnte solches mit Nibbana in Verbindung bringen, das vom Buddha als "Das Unzusammengesetzte" bezeichnet wird (Udana VIII.3). Da will ich aber keinen hypothetischen Bezug zur Welt herstellen, etwa in dem Sinn, dass die Verblendung das Eine als Zwei erscheinen lässt. Da wäre es dann nicht weit zu der Ansicht, dass Nibbana der Ursprung der Welt wäre. So etwas führt zu Vorstellungen über etwas Unvorstellbares und zu Konzepten die ich, streng genommen, papañca zuordnen würde. Nibbana ist meines Erachtens im Wesentlichen ein negativer Begriff, soll heißen eine Negation, indem es wörtlich "Verlöschen" bedeutet. Erfahrbar ist es indirekt als Abwesenheit von Gier, Hass und Verblendung (A.III.56). Bezeichnungen wie "Das Ungeborene, Ungewordene, Ungeschaffene, Unzusammengesetzte" (Udana VIII.3) entheben es der direkten Erfahrbarkeit, indem alle Objekte der Erfahrung geworden und zusammengesetzt sind. Möglich ist die Triebversiegung durch Erfahrung oder unmittelbare Erkenntnis der drei Daseinsmerkmale und da lässt sich eben praktisch ansetzen, ohne ein absolutes Objekt zu postulieren, das es zu erreichen gilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Nibbana ist meines Erachtens im Wesentlichen ein negativer Begriff, soll heißen eine Negation,
Weiß ich nicht:

203
Hunger ist schlimmste Qual, unbeherrschte Triebe größtes Leid;
Dem Weisen ist Nirvana höchste Seligkeit.

Oder :

„Nibbānaṃ paramaṃ sukhaṃ.“
(„Nibbāna ist das höchste Glück.“)
So Dhammapada , Vers 203.

Und auch das:

»Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbāna! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbāna!«


Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Udāyi (hier ist Lāludāyi gemeint)zum ehrwürdigen Sāriputta also:


»Wie kann denn, o Bruder, ein Glück dort bestehen, wo es keine Gefühle mehr gibt?«


-»Darin, o Bruder, besteht ja gerade das Glück, daß es dort keine Gefühle mehr gibt.

A.IX.34 Ein Glück jenseits der Gefühle - 3. Nibbānasukha Sutta


Na ja, Nibbāna ist ein Zustand jenseits von Zeit und Raum, frei von Subjekt und Objekt, von Leben und Tod. In diesem Zustand gibt es keine Trennung, keinen Streit und keine Konflikte mehr. Der Buddha beschreibt ihn als das höchste und unvergleichliche Glück. Deswegen wünsche ich alles Gute. Genau falls es so weiter geht, es würde den Streit über die Ansichten, das bringt und nicht weiter. Und bestimmt weg von dem, was "un-be-ding-t ist. "

P.S.

Bezeichnungen wie "Das Ungeborene, Ungewordene, Ungeschaffene, Unzusammengesetzte" (Udana VIII.3) entheben es der direkten Erfahrbarkeit
QualiaErfahren ist das andere, das Erleben entzieht der rein "praktischen" Definitionen. Danke für die Diskussion, @mukti . LG.
 
Re: Theravada Ajhan P. Martin/Transformation
Na ja, Nibbāna ist ein Zustand jenseits von Zeit und Raum, frei von Subjekt und Objekt, von Leben und Tod. In diesem Zustand gibt es keine Trennung, keinen Streit und keine Konflikte mehr. Der Buddha beschreibt ihn als das höchste und unvergleichliche Glück. Deswegen wünsche ich alles Gute. Genau falls es so weiter geht, es würde den Streit über die Ansichten, das bringt und nicht weiter. Und bestimmt weg von dem, was "un-be-ding-t ist. "
So denke ich auch. Für den praktischen Zugang zu diesem Zustand stelle ich mir dann gar nichts mehr darunter vor, sondern versuche nur das Vergängliche zu transzendieren. Das wollte ich noch bemerken, weil ich es ein wenig unangenehm finde, nicht verstanden zu werden. Aber fühlen sich andere von mir verstanden? Ein Experte in zwischenmenschlichen Beziehungen bin ich jedenfalls nicht, aber ein wenig sinnvolle Konversation braucht der Mensch halt.
Also:
Danke für die Diskussion, @mukti . LG.
Danke ebenfalls, lieber @Igor07.
 
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