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Bubbles

Mitglied
Buddh. Richtung:
an allen interessiert
Lesegruppe Shinjinmei Verse 28-30
Wer diese beiden Aspekte
verstehen möchte, muss wissen,
dass beides ursprünglich
eine Leere ist.

Die eine Leere
ist gleichzeitig beides
und enthält alle
Zehntausend Erscheinungen.

Es gibt weder
Feines noch Grobes,
warum sollte es
einseitige Anschauungen geben?
 
In seinem Kommentar zum Shinjinmei in dem Buch des Verlages edition steinrich, beschreibt Soko Morinaga Roshi diese Leere.

Er sagt, dass sich die ursprüngliche Leere als alle Erscheinungen offenbart und jede einzelne Erscheinung beinhaltet, die sich von Moment zu Moment wandelt. Alle sich wandelnden Erscheinungen spiegeln sich in den anderen Erscheinung wider, wie sich eine Kristallkugel in den anderen widerspiegele.

"Es ist nicht nur die eine Leere, die alle Erscheinungen in sich enthält, sondern jede Erscheinung an sich enthält wiederum alle anderen Erscheinungen." (Zitat aus dem Buch) Im Avatamsaka Sutra sei dies als Indra Netz beschrieben.

Also herrscht da doch ein mächtiges Gewimmel in der Leere. :)
 
Willst du beide Ebenen kennen:
sie sind ursprünglich die eine Leerheit.

Die eine Leerheit ist die gleiche in beiden.
In gleicher Weise enthalten sie alle Dinge.

Unterscheidest du nicht zwischen fein und grob,
wie kann es dann Vorurteile geben.

(die andere Übersetzung)
 
In seinem Kommentar zum Shinjinmei in dem Buch des Verlages edition steinrich, beschreibt Soko Morinaga Roshi diese Leere.

Er sagt, dass sich die ursprüngliche Leere als alle Erscheinungen offenbart und jede einzelne Erscheinung beinhaltet, die sich von Moment zu Moment wandelt. Alle sich wandelnden Erscheinungen spiegeln sich in den anderen Erscheinung wider, wie sich eine Kristallkugel in den anderen widerspiegele.

"Es ist nicht nur die eine Leere, die alle Erscheinungen in sich enthält, sondern jede Erscheinung an sich enthält wiederum alle anderen Erscheinungen." (Zitat aus dem Buch) Im Avatamsaka Sutra sei dies als Indra Netz beschrieben.

Also herrscht da doch ein mächtiges Gewimmel in der Leere. :)

Es fällt mir schwer, diese Aussage so zu akzeptieren. Ich verstehe es so, dass die Leerheit aller sich wandelnden Erscheinungen sich in allen anderen Erscheinungen spiegelt - nicht die Erscheinungen als solche.
In anderen Worten, bzw. mit Zahlen ausgedrückt: 100.000 (Erscheinungen) = 1 (Leerheit) - also 100.000 Erscheinungen lassen sich reduzieren auf 2 Sichtweisen, nämlich konventionelle und absolute Wirklichkeit. Und diese 2 wiederum sind ursprünglich bzw. gemeinsam die 1 Leerheit.
So könnte es gemeint sein.
Das Gewimmel IST die eine Leerheit.
Aber das wissen hier ja alle - und doch kann es gar nicht oft genug wiederholt werden....
 
Das Gewimmel IST die eine Leerheit.
Ich musste eine Weile über Deinen Einwand nachdenken, aber finde ihn ganz richtig. Wenn alle Phänomene leer sind, bedingt entstanden und veränderlich, spiegelt sich auch die Leerheit in ihnen. Nur muss man es erkennen.

Wenn ich morgens um 5 die Fenster aufmache um frische Luft in die überhitzte Wohnung zu lassen, und sich dann vor dem Fenster 30 angetrunkene Partypeople tummeln, die in ihren dicken Autos laute Musik machen, ihre letzten Drinks vor der Heimfahrt zu sich nehmen, mitsingen und kreischen, fällt es mir manchmal schwer diese Leere wahrzunehmen. Der erste Impuls, aus dem Fenster brüllen, ist ein schlechter ("Isch weiss wo du wohnst!"), der zweite, die Eier aus dem Kühlschrank herunterzuwerfen, ist auch schlecht und es wäre schade drum, die Polizei rufe ich nur bei Verletzten, sich freuen, dass die jungen Menschen eine schöne Zeit haben ist auch keine Option. Also denke ich mir ich mache die Fenster wieder zu und warte bis diese bedingt entstandenen Phänomene sich bedingt wieder verändern, sprich nach Hause fahren.
Grummel... :)
 
Wenn ich morgens um 5 die Fenster aufmache um frische Luft in die überhitzte Wohnung zu lassen, und sich dann vor dem Fenster 30 angetrunkene Partypeople tummeln, die in ihren dicken Autos laute Musik machen, ihre letzten Drinks vor der Heimfahrt zu sich nehmen, mitsingen und kreischen, fällt es mir manchmal schwer diese Leere wahrzunehmen. Der erste Impuls, aus dem Fenster brüllen, ist ein schlechter ("Isch weiss wo du wohnst!"), der zweite, die Eier aus dem Kühlschrank herunterzuwerfen, ist auch schlecht und es wäre schade drum, die Polizei rufe ich nur bei Verletzten, sich freuen, dass die jungen Menschen eine schöne Zeit haben ist auch keine Option. Also denke ich mir ich mache die Fenster wieder zu und warte bis diese bedingt entstandenen Phänomene sich bedingt wieder verändern, sprich nach Hause fahren.
Grummel... :)
Genau das ist auch für mich das Problem. Die Herausforderungen im Alltag! Laute Nachbarn, schreckliche Politiker, oder auch mal Krankheit.... da fängt das eigentliche Üben erst an... und ich spüre aus deinen Worten auch so ein Inneres Lächeln heraus trotz Ungemach... :)
 
Ich hatte sogar schon den Eierkarton in der Hand. :) Die schönen Bio Eier waren mir dann doch zu schade und ich bin ja auch kein zorniger Gott, sondern nur ein Mensch, der dem Dharma folgt. Es ist alles Übung und ich finde wir haben hier einen Ponyhof zum Üben verglichen mit Menschen, die in Krieg und Hunger leben, die Unfälle erleben oder unter langwierigen Krankheiten und Schmerzen leiden, oder die, die ihre Mitmenschen dabei begleiten. Deswegen ist unsere Übung heute so wichtig und auch das Lächeln über sich selbst, das sich oft daraus ergibt.
 
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