Igor07

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Hi, Leute. Meine Frage betrifft M 26. Ich zitiere:


'Ich habe alles transzendiert, ich bin allwissend, Bei allen Dingen unbesudelt, all-entsagend, Befreit durch's Ende des Begehrens. Hab' all dieses In mir erkannt, wen sollte ich als Lehrer nennen?


Ich habe keinen Lehrer, Meinesgleichen Ist nirgends auf der ganzen Welt zu finden Mit allen ihren Göttern, denn ich habe Als Ebenbild nicht mal ein einz'ges Wesen.



Wie sollte das man verstehen? Mahayana sieht es anders. Was der Buddha die eigene frühe Inkarnationen alle durchgeschaut hatte, das steht auf dem anderem Blatt.
Mich interessiert aber die Theravada - Interpretation.
Danke im voraus.
P.S. Wenn ich mich nicht sofort melde, ich würde es sowieso lesen.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Meine Antwort v.a. um etwas zum Thema aus der Mahayana-Perspektive zu ergänzen:

Er hatte auf seinem Weg Lehrer, die er aber wieder verlassen hat, weil sie ihn aus versch. Gründen nicht weiterbrachten. Er hatte keine Lehrer, die den vollen Weg zur Buddhaschaft hätten lehren können. Das macht den Buddha auch im Mahayana als historischen Buddha, der das Rad der Lehre neu in Gang setzte, zu einer Zeit, wo die Lehre nicht für die Menschen verfügbar war, besonders.

Der wesentliche Unterschied zwischen Theravada und Mahayana (oder nur tibetischer Buddhismus ?) ist hier, dass man im TB von 1000 historischen Buddhas in diesem Zeitalter ausgeht, wo Shakyamuni der 4. ist. Alle diese 1000 Buddhas setzen das Rad der Lehre alleine neu in Gang, wo die Lehre verloren gegangen war. Wer denkt, dass das die Bedeutung schmälert, irrt - immerhin ist so ein Zeitalter (Kalpa) sehr sehr lang. ;) Dann gibt es im Mahayana noch die Buddhaschaft, die keine historische Bedeutung dieser Art hat, die erreicht wird, weil man der vorhandenen Lehre gefolgt ist.
 
| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Die Frage ist ja immer, in wie weit man solche Texte wörtlich nehmen kann. Es ist ja bekannt, dass im Palikanon auch einige Texte stehen, die von Schülern als Buddhas Wort ausgegeben wurden, um die Aussage der Schüler zu erhöhen.

Ich glaube nicht, dass sich Buddha so dermaßen selbst erhöht hat, das hat er sicher nicht nötig gehabt.
Für mich ist das eher ein Text, der die Bedeutung und Größe von Buddha zeigen und anpreisen wollte:
... Meinesgleichen Ist nirgends auf der ganzen Welt zu finden Mit allen ihren Göttern, denn ich habe Als Ebenbild nicht mal ein einz'ges Wesen.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Ich glaube nicht, dass sich Buddha so dermaßen selbst erhöht hat, das hat er sicher nicht nötig gehabt.
Doch! Als er dann die eigene frührere Gefährten ( 5 Mitbrüder, oder so ) trifft, die hielten ihn für den abtrünnigen. und wollten zuerst als den "Freund" ansprechen. Aber er verbietet es ihnen, und verlangt, er sollte jetzt nur als Tatgahata angesprochen werden. Ist das nach unseren jetzigen Masstaben die "selbst-Erhöhung"...? das ist sehr schwer zu bewerten, ohne den konkreten Kontext, historisch, kulturell und rein so zwischen-menschlich.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Die Frage in M.26. ist ja "wer ist dein Lehrer?" und nicht "wer war dein Lehrer?" Der Buddha hatte bereits ausgelernt, also hatte er keinen Lehrer mehr. Außerdem hatten ihn seine Lehrer nicht bis zum endgültigen Erwachen bringen können, das letzte Stück des Weges ist er ganz alleine gegangen. Zu dieser Zeit konnte niemand die Vollkommenheit lehren weil es niemand mehr gab der endgültig erwacht war. Wenn das verloren gegangen ist, erscheint ein Bodhisattva der den Weg wiederfindet, zum Buddha wird und den Weg wieder in der Welt etabliert.

Als er dann die eigene frührere Gefährten ( 5 Mitbrüder, oder so ) trifft, die hielten ihn für den abtrünnigen. und wollten zuerst als den "Freund" ansprechen. Aber er verbietet es ihnen, und verlangt, er sollte jetzt nur als Tatgahata angesprochen werden. Ist das nach unseren jetzigen Masstaben die "selbst-Erhöhung"...? das ist sehr schwer zu bewerten, ohne den konkreten Kontext, historisch, kulturell und rein so zwischen-menschlich.

Wie könnte sich jemand der das Höchste gefunden hat noch weiter erhöhen? Über ihm ist nichts mehr. Es gibt eine Stelle im Palikanon die ich gerade nicht finde, da hat sich der Buddha gefragt wen er verehren soll, zu wem er aufblicken soll, wenn doch niemand mehr verwirklicht hat als er selber. Dann hat er erkannt dass das Dhamma (Gesetz, Wahrheit) über allem steht und beschlossen das Dhamma zu ehren.

Vorher hat er mit diesen fünf Gefährten nach der Wahrheit gesucht, insofern war er ihnen gleichgestellt. Die fünf Asketen wussten noch nicht dass er die höchste Wahrheit bereits gefunden hat und haben ihn immer noch als einen der ihren betrachtet, sogar als einen der vom Weg abgekommen ist. Also hat der Buddha klar gemacht dass er das Ziel erreicht hat und deshalb nun ihr Lehrer ist und schließlich haben sie das eingesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Es gibt eine Stelle im Palikanon die ich gerade nicht finde, da hat sich der Buddha gefragt wen er verehren soll, zu wem er aufblicken soll, wenn doch niemand mehr verwirklicht hat als er selber. Dann hat er erkannt dass das Dhamma (Gesetz, Wahrheit) über allem steht und beschlossen das Dhamma zu ehren.
Danke sehr, Mukti ... wenn du das findest, dann poste es bitte hier.
Ach, klar, moment... In einer Stelle er sagt so etwas, dass nur so wer das Kausal-Nexus -Gesetz verstanden (" realisiert" ) j´hatte, der hatte dann die Lehre erfasst.
Ich folgere daraus, dass Dhamma als das "Gesetz der Wahrheit" wichtiger ist als egal welcher Lehrer. Man kann das finden... ...Lol... ich sollte mir alles merken. Denn ich hatte es auch irgendwo gelesen.
(jāti-paccayā jarā-maranam).


Kommt es nämlich zu keiner weiteren Wiedergeburt mehr, so kommt es auch zu keinem Altern, Sterben und Leiden mehr. Daher ist die Geburt der Anlaß zum Altern, Sterben und Leiden.


»Tiefgründig, Ānanda, ist diese Bedingte Entstehung, und auch tiefgründig erscheint sie. Eben infolge des Nichterkennens, Nichtdurchdringens dieses Gesetzes gleicht die Menschheit einem verwirrten Fadenknäuel, einem Vogelneste, einem Schilf- und Röhrichtgestrüpp, und der Mensch entrinnt nicht dem niederen Dasein, den Leidensfährten, der verstoßenen Welt, nicht dem Kreislauf der Wiedergeburten.« (D.15).
das ist von Nyanatiloka...Aber das ist das anderes, was ich noch gelesen hatte...


A. III, 61

Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidenserlöschung? Durch die restlose Abwendung und Erlöschung der Unwissenheit kommt es zur Erlöschung der Karmaformationen, durch Erlöschung der Karmaformationen zur Erlöschung des (mit der Empfängnis in einem neuen Mutterleibe beginnenden) Bewußtseins, durch Erlöschung des Bewußtseins zur Erlöschung des Geistigen und Körperlichen, durch Erlöschung des Geistigen und Körperlichen zur Erlöschung der sechs Grundlagen (fünf Sinnenorgane und Geist), durch Erlöschung der sechs Grundlagen zur Erlöschung des Bewußtseinseindrucks, durch Erlöschung des Bewußtseinseindrucks zur Erlöschung des Gefühls, durch Erlöschung des Gefühls zur Erlöschung des Begehrens, durch Erlöschung des Begehrens zur Erlöschung da Anhaftens, durch Erlöschung des Anhaftens zur Erlöschung des (Karma - und Wiedergeburts-)Werdeprozesses, durch Erlöschung des (Karma-) Werdeprozesses zur Erlöschung der (Wieder-)Geburt, und durch Erlöschung der Geburt erlöschen Alter und Sterben, Sorge, Klage, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung. So kommt es zur Erlöschung dieser ganzen Leidensfülle. Das, ihr Mönche, nennt man die edle Wahrheit von der Leidenserlöschung.

Das , wahrscheinich? Hm? Ok, kann nicht im moment erinnern.

LG.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
So es ist, was ich gemeint hatte:


M.28


Wahrlich, wer die Bedingte Entstehung (paticca-samuppāda) kennt, der kennt die Lehre; und wer die Lehre kennt, der kennt die Bedingte Entstehung.

Also, das Gesetz ist eindeutig ent-scheidend, aber nichts der Lehrer ( als die Person). / was sie sagt, denkt, und für die "andere" bestimmt. Wenn es so anders wäre, dann wir kriegen als die Folge Spirituelllen Materialialismus ( mit dem Missbrauch .. klar.. das ist wieder folge-richtig).
Und ... lach---- die Sperre ( das meine ich die reale Person...lol...). Das ist aber alles die bedingte Entstehung, also reziprok, co-abhängig entstanden.
Das war niemals früher... Nur bei dem Buddhismus. Wie man so sagt, man sollte keinen Idol ( keinen "Götzen") erschaffen. Das passt sehr gut zu Rede an Kalamer, ich zitiere:


Geht, Kalamer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftsgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

Wenn ihr aber, Kalamer, selber erkennt: Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden‘, dann o Kalamer, möget ihr sie aufgeben.“

Das war AN 3-66. Ich denke, dass das Thema ( für mich) damit erledigt ist.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
mukti schrieb:
Es gibt eine Stelle im Palikanon die ich gerade nicht finde, da hat sich der Buddha gefragt wen er verehren soll, zu wem er aufblicken soll, wenn doch niemand mehr verwirklicht hat als er selber. Dann hat er erkannt dass das Dhamma (Gesetz, Wahrheit) über allem steht und beschlossen das Dhamma zu ehren.

Danke sehr, Mukti... wenn du das findest, dann poste es bitte hier.

Hab's gefunden:

2. Da nun entstand dem Erhabenen, der ganz in der Stille einsamer Meditation sich hingab, der folgende erwägende Gedanke: "Übel ist es niemand zu haben, den man verehrt und hoch hält. An welchen Samana oder Brāhmana könnte ich mich nun anschließen, ihm dienend und ihn verehrend?

3. Da nun kam dem Erhabenen dieser Gedanke: "Zur Erfüllung dessen, was noch nicht erfüllt ist von dem, was zum Begriff der sittlichen Zucht gehört, möchte ich an einen Samana oder Brāhmana mich anschließen. Aber ich sehe in der Welt mit ihren Göttern, mit ihren Māras und mit ihren Brahmans, im Volke mit seinen Samanas und Brāhmanas, mit seinen Göttern und Menschen keinen Samana oder Brāhmana, der mehr als ich selber mit sittlicher Zucht ausgestattet wäre, daß ich an ihn mich anschließen könnte, ihm dienend und ihn verehrend.

4-7. "Zur Erfüllung dessen, was noch nicht erfüllt ist von dem, was zum Begriff der geistigen Sammlung gehört - zur Erfüllung dessen, was noch nicht erfüllt ist von dem, was zum Begriff der Erkenntnis gehört, - zur Erfüllung dessen, was noch nicht erfüllt ist von dem, was zum Begriff der Erlösung gehört - zur Erfüllung dessen, was noch nicht erfüllt ist von dem, was zum Begriff des wissenden Schauens der Erlösung gehört, möchte ich an einen Samana oder Brāhmana mich anschließen, ihm dienend und ihn verehrend. Aber ich sehe in der Welt mit ihren Göttern, mit ihren Māras und mit ihren Brahmans, im Volke mit seinen Samanas und Brāhmanas, mit seinen Göttern und Menschen keinen Samana oder Brāhmana, der mehr als ich selber mit wissendem Schauen der Erlösung ausgestattet wäre, daß ich an ihn mich anschließen könnte, ihm dienend und ihn verehrend.

8. Wie wäre es, wenn ich jetzt an die Wahrheit (Dhamma), die von mir durch Erleuchtung erkannt worden ist, mich anschlösse, ihr dienend und sie verehrend?"
S.6.2.

Daraufhin sagt Brahma:

"Die Vollkommen Erleuchteten der Vergangenheit und die Buddhas der Zukunft, Wie auch der Vollkommen Erleuchtete der Gegenwart, der den Kummer von vielen vernichtet, Sie alle waren immer Verehrer der guten Wahrheit und sind es immer Und werden es immer sein. Das ist Gesetzmäßigkeit für die Buddhas. Darum soll, wer nach seinem Heil Verlangen trägt, wer nach Größe strebt, Die gute Wahrheit verehren, der Lehre der Buddhas gedenkend."
S.6.2.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
In einer Stelle er sagt so etwas, dass nur so wer das Kausal-Nexus -Gesetz verstanden (" realisiert" ) j´hatte, der hatte dann die Lehre erfasst.

Hier ist so eine Stelle:

Nun wurde dies vom Erhabenen gesagt: Einer, der bedingte Entstehung sieht, sieht das Dhamma; einer, der das Dhamma sieht, sieht bedingte Entstehung. Und diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind bedingt entstanden. Die Begierde, das Frönen, die Neigung und das Festhalten an diesen fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, ist der Ursprung von Dukkha . Das Entfernen von Begierde und Gier, das Überwinden von Begierde und Gier nach diesen fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, ist das Aufhören von Dukkha. M.28.

Igor07:
Ich folgere daraus, dass Dhamma als das "Gesetz der Wahrheit" wichtiger ist als egal welcher Lehrer.

Das erinnert mich an die Stelle wo Ananda den Buddha fragt ob er vor seinem Tod noch etwas anzuordnen hätte. Der Buddha sagt dass er bereits alles vollkommen gelehrt hat:

«Darum aber, Anando,

  • wahrt euch selber als Leuchte, selber als Zuflucht , ohne andere Zuflucht,
  • die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht.

Wie aber, Anando, wahrt der Mönch sich selber als Leuchte, selber als Zuflucht, ohne andere Zuflucht, die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht?


  • Da wacht, Anando, der Mönch beim Körper über den Körper, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
  • wacht bei den Gefühlen über die Gefühle, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
  • wacht beim Bewusstsein über das Bewusstsein, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Regehrens und Bekümmerns;
  • wacht bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns.

Also, Anando, wahrt der Mönch sich selber als Leuchte, selber als Zuflucht, ohne andere Zuflucht, die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht. D.16.2.5.

Etwas ausführlicher in S.22.43.:

4. Von denen, die sich selbst Leuchte, selbst Zuflucht sind und keine andere Zuflucht haben, welche die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht und keine andere Zuflucht haben - von solchen soll da nach dem Ursprung geforscht werden, nämlich: Wie sind entstanden Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung, wie sind sie zustande gekommen?

6. Es ist da, ihr Mönche, ein unerfahrener Weltmensch, die Edlen nicht kennend, der Lehre der Edlen unkundig, in der Lehre der Edlen ungeschult; die Guten nicht kennend, der Lehre der Guten unkundig, in der Lehre der Guten ungeschult. Der betrachtet die Körperlichkeit als das Selbst oder das Selbst als Körperlichkeit besitzend oder die Körperlichkeit als im Selbst oder das Selbst als in der Körperlichkeit. Ihm wandelt sich nun, verändert sich diese Körperlichkeit. Durch Wandel und Veränderung dieser Körperlichkeit entstehen ihm Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung.

7.-10. Der betrachtet das Gefühl - die Wahrnehmung die Gestaltungen - das Bewußtsein als das Selbst oder das Selbst als (Gefühl...) Bewußtsein besitzend oder das Bewußtsein als im Selbst oder das Selbst als im Bewußtsein. Ihm wandelt sich nun, verändert sich dieses Bewußtsein. Durch Wandel und Veränderung dieses Bewußtseins entstehen ihm Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung.

11. Hat man aber, ihr Mönche, eben dieser Körperlichkeit Vergänglichkeit und Veränderlichkeit, die Entsüchtung (von ihr) und (ihre) Aufhebung gesehen, (so weiß man): 'Die frühere Körperlichkeit, wie die jetzige, alle Körperlichkeit ist vergänglich, leidvoll, der Veränderung unterworfen.' Wer dies so der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit erkennt, dem schwindet Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung. Sind diese geschwunden, dann süchtet man nicht mehr. Ohne Süchten lebt man glücklich; und vom glücklich lebenden Mönch heißt es: 'Er ist durch solches Mittel erlöst'.

12.-15. Hat man, ihr Mönche, eben dieses Gefühls - dieser Wahrnehmung - dieser Gestaltungen - dieses Bewußtseins Vergänglichkeit und Veränderlichkeit, die Entsüchtung (davon) und (deren) Aufhebung gesehen, (so weiß man): 'Das frühere (Gefühl...) Bewußtsein, wie das jetzige, alles Bewußtsein ist vergänglich, leidvoll, der Veränderung unterworfen.' Wer dies so der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit erkennt, dem schwindet Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung. Sind diese geschwunden, dann süchtet man nicht mehr. Ohne Süchten lebt man glücklich. Und vom glücklich lebenden Mönch heißt es: 'Er ist durch solches Mittel erlöst.'"

Damit kann ich praktisch was anfangen, das bloße Beobachten der Khandha ohne sich daran zu hängen kann man ja üben und dadurch allmählich etwas von Dukkha, Anicca und Anatta erfahren. Die zwölfgliedrige Formel der bedingten Entstehung (Paticcasamuppāda) ist mir dagegen noch zu hoch, wenn ich sie in allen Einzelheiten nach dem Abhidhamma und dem Vishuddhi Magga studieren würde, könnte ich sie vielleicht intellektuell verstehen, aber kaum ihre Wirklichkeit erfahren.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Die zwölfgliedrige Formel der bedingten Entstehung (Paticcasamuppāda) ist mir dagegen noch zu hoch, wenn ich sie in allen Einzelheiten nach dem Abhidhamma und dem Vishuddhi Magga studieren würde, könnte ich sie vielleicht intellektuell verstehen, aber kaum ihre Wirklichkeit erfahren.
Lieber @mukti,
:unsure: ... vielleicht habe ich da etwas für Dich ...
 

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Paticcasamuppada_Stadel_2015.pdf
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| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Vorher hat er mit diesen fünf Gefährten nach der Wahrheit gesucht, insofern war er ihnen gleichgestellt. Die fünf Asketen wussten noch nicht dass er die höchste Wahrheit bereits gefunden hat und haben ihn immer noch als einen der ihren betrachtet, sogar als einen der vom Weg abgekommen ist. Also hat der Buddha klar gemacht dass er das Ziel erreicht hat und deshalb nun ihr Lehrer ist und schließlich haben sie das eingesehen.
Und dann habe sie ja seine Worte ernst genommen. Jemand der arrogant ist, wird von solchen spirituellen Menschen ja schnell entlarvt. Sie waren ja selbt schon weit entwickelt. Ein arroganter Blender kann Menschen verwirren, aber nicht solche Menschen wie diese Asketen. Es ist auch die Allwissenheit des Buddha, dass er wusste was er sagte. Dass es eine gute Wirkung haben wird, wenn er so spricht.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
:unsure: ... wie kam ich bloß auf die Idee, ich könnte etwas Interessantes, gut Verständliches in meiner Sammlung haben, dass Dir noch nicht bekannt isṭ. :D ;)
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Damit kann ich praktisch was anfangen, das bloße Beobachten der Khandha ohne sich daran zu hängen kann man ja üben und dadurch allmählich etwas von Dukkha, Anicca und Anatta erfahren. Die zwölfgliedrige Formel der bedingten Entstehung (Paticcasamuppāda) ist mir dagegen noch zu hoch, wenn ich sie in allen Einzelheiten nach dem Abhidhamma und dem Vishuddhi Magga studieren würde, könnte ich sie vielleicht intellektuell verstehen, aber kaum ihre Wirklichkeit erfahren.
Toll! ganz genau.. Nach Nanyaponika oder Analyo... du weiss schon ..ich hatte es von dir vor sehr langen zeit auf dem anderem Forum gelesen.
Mukti, lol... Ich hatte das Buch...mehr als 600 Seiten oder so... ich meine Visuddhi-Magga.. kostenlos bekommen. Von der deutschen Theravada -Gesellschaft. Ich mag nichts i netz sitzen. das nervt mich total... Die haben mich fast sofort versendet.
Aber "Geistertraining durch Achtsamkeit " von Nyanaponika reicht doch aus ... man kann das ganze überall und im jedem Augenblick praktizieren.
Sehr schöner Abschnitt ( suttta), danke sehr!
LG.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Und dann habe sie ja seine Worte ernst genommen. Jemand der arrogant ist, wird von solchen spirituellen Menschen ja schnell entlarvt. Sie waren ja selbt schon weit entwickelt. Ein arroganter Blender kann Menschen verwirren, aber nicht solche Menschen wie diese Asketen. Es ist auch die Allwissenheit des Buddha, dass er wusste was er sagte. Dass es eine gute Wirkung haben wird, wenn er so spricht.

Ja und darauf zu vertrauen dass der Buddha nicht arrogant war sondern lediglich die Wahrheit über sich selber gesagt hat, ist die Grundlage für eine der meditativen Betrachtungsübungen (buddhānussati):

Da, Mahānāma, gedenkt der edle Jünger des Vollendeten: 'Dies, wahrlich, ist der Erhabene: er ist der Heilige, vollkommen Erleuchtete, der im Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erleuchtete, der Erhabene.' Zu einer Zeit aber, Mahānāma, wenn der edle Jünger des Vollendeten gedenkt, da wird sein Geist weder von Gier umsponnen, noch von Haß oder Verblendung umsponnen; und angesichts des Vollendeten ist zu solcher Zeit sein Geist recht gerichtet. Recht gerichteten Geistes aber, Mahānāma, gewinnt der edle Jünger Begeisterung für das Ziel, Begeisterung für die Lehre, gewinnt er Freude an der Lehre. Im Freudigen aber erhebt sich Verzückung; verzückten Geistes beruhigt sich das Innere; im Inneren gestillt, empfindet er Glück, und des Glücklichen Geist sammelt sich. Von diesem edlen Jünger, Mahānāma, heißt es, daß er unter der verkehrt gerichteten Menschheit im Besitze des Rechten weilt, daß er unter der leidenden Menschheit leidlos weilt. In den Strom der Lehre eingetreten, entfaltet er die Betrachtung über den Erleuchteten. A.VI.10.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Lieber @mukti,
:unsure: ... vielleicht habe ich da etwas für Dich ...
Ich habe sehr lange mit dem Mönchen per Email kommunziert, der das Buch übersertzt hatte. Das ist echt toll... Wie der Herausgeber von BGM selbst... Klar, dass ich ihn mit meiner Fragerei total nervte... Aber er antwortete mir auf alle meine Fragen. Der Mensch lebt jetzt im Thailand. Und er hatte die ganze werke von Buddhadasa Bhikkhu übersetzt. Ich habe das alles im gedruckten Format.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Ich hatte das Buch...mehr als 600 Seiten oder so... ich meine Visuddhi-Magga.. kostenlos bekommen. Von der deutschen Theravada -Gesellschaft. Ich mag nichts i netz sitzen. das nervt mich total... Die haben mich fast sofort versendet.
Aber "Geistertraining durch Achtsamkeit" von Nyanaponika reicht doch aus ... man kann das ganze überall und im jedem Augenblick praktizieren.
Das Visuddhi-Magga habe ich auch in Buchform, lese aber nur selten darin. Da raucht mir bald mal der Kopf, während sich so etwas wie diese Anleitung "Geistestraining durch Achtsamkeit" dafür eignet den Kopf (den Geist) zu befreien.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Das Visuddhi-Magga habe ich auch in Buchform, lese aber nur selten darin. Da raucht mir bald mal der Kopf, während sich so etwas wie diese Anleitung "Geistestraining durch Achtsamkeit" dafür eignet den Kopf (den Geist) zu befreien.
Ach, dort man kann rein praktische Ratschläge finden ... Mukti, nichts mit deiner Intelligenz. Ich meine es als der Ausdruck von der Anerkennung... Besonders über die Leichen-betrachtungen, über das Elend des Daseins... manche Stellen sind so echt dichterisch. Klar, die Geschmack-sache... Wenn man einige Abschnitte sehr lange kontempliert, dann alles würde so wie der absolute Ekel erscheinen, das Essen, der ganze Körper, Sex... nichts möglich... Man kann das sofort vergessen...
nach Helmuth Hecker das alles ist aber gut...das fördert unsere innere DES- Identifikation mit dem Körper .... und die ganzen Khandha.. ( und ..auch von ihm---stärkt Samadhi ..) Und so kriegen wir Anatta, das alles, was mich ( als ob ) ausmacht, nichts "Ich"... das alles ist innerlich leer. Reine ( schöne!) Sache... für den Buddhisten...nichts für den "Otto-Normalen". Der würde durchdrehen, sofort.
Oder über den Tod... Super... Ich rate dir... ab und zu wenigstens... Besser als Nyantiloka das schildert, man findet nichts ... Der Welt-Standard.
LG.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Ich wollte für mich selbst das ganze ergänzen. Das hilft mir, so viel Stoff einzuordnen. Und , lieber Mukti, man findet doch genug im Kanon.

9. »Was aber, Ānanda, ist die Betrachtung der Wunschlosigkeit gegenüber allen Daseinsbildungen? Da empfindet der Mönch Entsetzen, Ekel und Abscheu vor allen Daseinsbildungen. Das, Ānanda, nennt man die Betrachtung der Vergänglichkeit aller Daseinsbildungen.

Das ist AN 60. Das erinnert mir aber , was der Existezialismus sehr gut schildert. Das ist nichts abwegig oder abstrus, man kann dann es alles verstehen.


Gleichzeitig lässt Sartre Roquentin gerade beim Anblick eines Gemäldes seine eigene Existenz hinterfragen:


„Und es stimmte, ich war mir dessen immer bewusst gewesen: Ich hatte kein Recht zu existieren. Ich war zufällig erschienen, ich existierte wie ein Stein, eine Pflanze, eine Mikrobe. Mein Leben wuchs auf Geratewohl und in alle Richtungen. Es gab mir manchmal unbestimmte Signale; dann wieder fühlte ich nichts als ein Summen ohne Bedeutung.“

Das wirkliche Leben hingegen, das Verstreichen der Tage, das Kommen und Gehen von Menschen, besitzt für Roquentin keine Notwendigkeit. Erst wenn man das Leben erzählt, ändert sich dies. Die Sinnlosigkeit der Existenz wird Roquentin beim Anblick einer Wurzel im Park bewusst. Zwar weiß man, was die Funktion einer Wurzel allgemein ist, aber für die Existenz dieser einzelnen Wurzel gibt es keine Erklärung. Im Gegensatz dazu existiert das vollständig Erklärbare, zum Beispiel ein Kreis, nicht. Die Existenz lässt sich also nicht aus einem Wesen ableiten, sie geht dem Wesen voraus. Am Ende des Buches fasst Roquentin den Entschluss, sein Dasein als Historiker aufzugeben und stattdessen einen Roman zu schreiben, um sich im Dienst der strengen Form eine Rechtfertigung als Künstler zu geben.

Da ist so meisterhaft wiedergegeben der Elend der Existenz, also im Roman "Der Ekel " von Sartre. Der Held hat keinen blassen Schimmer von Buddhimus oder Visuddhi-Magga, aber er erlebt ( erfährt) genau das, was Nyanatiloka beschreibt. Ich nehme an, so ist auch der Buddhismus, im Sinne , diese Art der Wahrnehmung so die Buddhistische innere ( eher "Empfindung") wiedegibt. Das ist echt sehr grausames Gefühl, scheint mir... Deswegen der junge Bodhisattva ( kein Buddha noch) den Palast verlassen hatte, die Familie... alles.. Weil er innerlich schon diese "Heimatlosigkeit" erspürt hatte. Und ich denke, so viele Leute lesen so viele scheiss-kluge Bücher... Aber eine sache, das zu lesen, die andere sache das auf eigenen "Leib" zu erleben.

Der Buddha, das sollte als selbstverständlich gelten, geht doch weiter....



374
Sieht bei den Gruppen er das Werden und Vergehen,
Erlangt er Freud' und Glück und wird Nirvana sehen.

Das ist so echt toll wieder der Ausdruck des Ver-geh-ens, des ununterbrochenen Prozess des Werdens ( Samsara -Maya...usw..)... Wenn man durch diese Vergänglichkeit hindurch-geht.. dann man findet "Nirvana", also nur dann, wenn man bis zum Ende geht.

Ich wollte aber zurück zum Sartre. Der Held sieht keine Lösung, das ist eht fatal, zum Kotzen. Die bittere Ironie... Man sollte , wahrscheinlich, den ganzen Elend total aus-kotzen, ansonsten man bleibt in der Verzweifung und absoluten Sinnlosigkeit ewig stecken.

Das Leben hat für den Romanhelden sämtliche Gewöhnlichkeit verloren. Er erfährt ständig neue Momente seiner sinnlosen Existenz. Am Ende seines Romans deutet Sartre eine Hoffnung an, die man als die Kontingenz bezeichnet, also die innere Endlichkeit einer Existenz, die sich darin äußert, dass ebendiese Existenz auch anders oder überhaupt nicht sein könnte. Auch wenn die Existenz einsam und demnach auch frei ist, muss sich das Individuum in dieser Welt selbst erfinden und kann darüber frei entscheiden, was es sein will.


Was mich hier echt besticht, dass es das Wort "Kontingenz". Also die Flüchtlingkeit des ganzen Daseins.

So auch Nyanatiloka, aus dem Buch:

M.106


Nicht bin ich irgendwo irgendwem irgendwas, und nicht gehört mir irgendwo in irgend einer Hinsicht irgendwas an.

wenn mir wirklich nichts gehört, also alles ist flüctling, ich gehöre nichts hier, also ich empfinde mich als Heimatlos... dann ich würde von Ich-wahn befreit werden, früher oder später.


S.5.10

Gleichwie bei Anhäufung von Teilen Man da von einem ,Wagen’ spricht, Braucht man, sobald die Gruppen da sind, Den populären Namen ,Mensch’. Nur Leiden ist es, was entsteht Und was besteht und was vergeht, Nichts außer Leiden kann entsteh’n, Nichts außer Leiden löst sich auf.

Alles vergeht..bleibt nur der Name. Das erinnert mir aber sehr Prasangika... Alles existiert nur durch die Kraft der Benennung.

Schaue, Mukti, man kann sehr gut TB und Theravada versöhnen.. lach`... wenn du es liest, klar.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Da ist so meisterhaft wiedergegeben der Elend der Existenz, also im Roman "Der Ekel " von Sartre. Der Held hat keinen blassen Schimmer von Buddhimus oder Visuddhi-Magga, aber er erlebt ( erfährt) genau das, was Nyanatiloka beschreibt.
Die Existenzialisten haben wohl erkannt dass das Dasein untrennbar mit Dukkha verbunden ist (die erste edle Wahrheit), aber eine befriedigende Lösung für das Problem konnte ich bei ihnen nicht finden. Es scheint lediglich darauf hinauszulaufen dass halt jeder seinen eigenen Sinn im Leben finden muss. Wie es ja auch in deinen Zitaten steht:

Am Ende des Buches fasst Roquentin den Entschluss, sein Dasein als Historiker aufzugeben und stattdessen einen Roman zu schreiben, um sich im Dienst der strengen Form eine Rechtfertigung als Künstler zu geben.
....
Auch wenn die Existenz einsam und demnach auch frei ist, muss sich das Individuum in dieser Welt selbst erfinden und kann darüber frei entscheiden, was es sein will.
Die Aufklärung hat den Gottgegebenen Sinn des Lebens in den Menschen selber verlagert, indem er nicht mehr von außen durch eine Offenbarung vermittelt wird, sondern in der eigenen Existenz zu finden ist. Das ist schon eine gewisse Parallele zum Buddhismus, aber ist die Ursache von Dukkha beseitigt wenn man sich eine Rechtfertigung als Künstler oder sonstwas gibt und indem man sich selber erfindet? Mir scheint da mangelt es an der Erkenntnis der zweiten edlen Wahrheit und in der Folge an der dritten und vierten. So wie du es ja sagst:
Der Buddha, das sollte als selbstverständlich gelten, geht doch weiter....

Schaue, Mukti, man kann sehr gut TB und Theravada versöhnen.. lach`... wenn du es liest, klar.

Ich lese nicht so viel, ich denke es kommt beides aus derselben Quelle und mündet in dasselbe Meer.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Die Existenzialisten haben wohl erkannt dass das Dasein untrennbar mit Dukkha verbunden ist (die erste edle Wahrheit), aber eine befriedigende Lösung für das Problem konnte ich bei ihnen nicht finden. Es scheint lediglich darauf hinauszulaufen dass halt jeder seinen eigenen Sinn im Leben finden muss. Wie es ja auch in deinen Zitaten steht:
Ja, natürlich, dem stimme ich absolut zu, lieber Mukti... fest aber steht, dass diese arme ( Helden) sehr darunter litten... Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Lol.. Sie alle sollten die meditation erlernen... Gut erfasst von dir.

Die Aufklärung hat den Gottgegebenen Sinn des Lebens in den Menschen selber verlagert, indem er nicht mehr von außen durch eine Offenbarung vermittelt wird, sondern in der eigenen Existenz zu finden ist. Das ist schon eine gewisse Parallele zum Buddhismus, aber ist die Ursache von Dukkha beseitigt wenn man sich eine Rechtfertigung als Künstler oder sonstwas gibt und indem man sich selber erfindet? Mir scheint da mangelt es an der Erkenntnis der zweiten edlen Wahrheit und in der Folge an der dritten und vierten. So wie du es ja sagst:
Klar.. .. Das erinnert mir an A. Camus .. man sollte den eigenen Sinn selbst bestimmen. Das ist doch schade, dass die alle so wie auf Halben Weg festgesteckt hatten. Mein Segen, dass ich meinen Weg zur und durch die Lehre gefunden hatte... Und ich kabe keinen Zweifel. Absolut keinen. Mehr niemals.

ich denke es kommt beides aus derselben Quelle und mündet in dasselbe Meer.
Nein, aber ich würde nichts darüber schreiben... Mir reicht schon, dass ich auf einem Forum gesperrt wurde. Und dann hier, ..? das wäre echt zuviel. Manchmal man braucht die Kommunikation. Ab und zu ...
Du weiss aber nichts weniger, wenn nichts mehr... Man kann alles lesen, was für mich zählt, das ist die innere , also lebendige Erfahrung -- Ansonsten der Buddhismus wäre die Phillosophie.. Man kann , z.B, Nagarjuna in den westlchen Uni studeiren... und was? das wäre keinen Buddhismus.. ( als das innigste Erlebnis nach Dahlke, wenn ich mich nichts täusche).
Danke für Feedback. LG.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Nein, aber ich würde nichts darüber schreiben... Mir reicht schon, dass ich auf einem Forum gesperrt wurde. Und dann hier, ..? das wäre echt zuviel.
Ich habe so eine Tendenz die man "konfliktscheu" nennt. Man soll Konflikten nicht aus dem Wege gehen heißt es, wir haben eine Streitkultur, es ist gut zu streiten. Und sie streiten ständig, die Regierung macht es vor, im Parlament wird ununterbrochen gestritten. Man kämpft mehr gegen andere als gegen die Verblendung, Gier und Hass in einem selber. Das ist ermüdend und führt zu keinem Frieden.

Die Frage in diesem Thread ist, ob der Buddha Lehrer hatte. Er hat Lehrer angenommen und ihre Lehren nicht in Frage gestellt, er hat sie einfach ausprobiert, "sich zu eigen gemacht", vollständig praktiziert und sie haben ihn nicht zum Ende von Dukkha gebracht.

Ich weiß nicht ob der Theravada in allem recht hat und der Mahayana nicht, ich tue nur was mir richtig erscheint. Damit bin ich noch lange nicht an ein Ende gekommen, es ist so wie der Apostel Paulus gesagt hat: "Was ich tun will das tue ich nicht und was ich nicht tun will, das tue ich, oh ich unglückseliger Mensch". Der einzige sinnvolle Kampf ist doch eigentlich der gegen die eigenen Geistestrübungen und ich vertraue darauf dass ihn der Buddha gewonnen hat.
 
Re: Theravada Hatte der Buddha einen Lehrer ?
Er hat Lehrer angenommen und ihre Lehren nicht in Frage gestellt, er hat sie einfach ausprobiert, "sich zu eigen gemacht", vollständig praktiziert und sie haben ihn nicht zum Ende von Dukkha gebracht.
Zu der Zeit als der Buddha lebte gab es doch aber auch schon Meditation, Yoga u.s.w.
Ich könnte mir vorstellen, dass er einen oder mehrere Meditationslehrer hatte.
Namen sind mir allerdings nicht bekannt.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
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