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Nae Mi

Mitglied
Buddh. Richtung:
Achtsamkeit
Liebe Foris, 😊
Ich übe mich gerade in Achtsamkeit und Wertfreiheit im Alltag. Bislang habe ich nur während der Achtsamkeitsübungen Wertfreiheit geübt. Ich möchte diese Erfahrungen nun gerne auf andere Lebensbereiche ausdehnen.

Nun merke ich, dass Medien, besonders Youtube, sehr darauf ausgelegt sind, starke Gefühle bei Menschen auszulösen, also Wertung zu forcieren.

Ich bin noch weit davon entfernt, wertfrei solche Dinge zu konsumieren.

Ich bin noch unschlüssig, ob es für mich sinnvoller ist, diese zu meiden bis ich Achtsamkeit und Wertfreiheit in anderen Situationen meistern kann oder aber sie zu nutzen, um deren Wirkung auf mich zu beobachten.

Meine Erfahrung ist, dass ich eine Weile im ersten Schritt der Bewusstwerdung von Einflüssen und meinen Reaktionen brauche, bevor ich eine wirkliche Veränderung bei mir erreichen kann.

Mich würde sehr interessieren, wie ihr mit Äußeren Einflüssen umgeht und wie ihr die forcierte Wertung in Medien und auch sozialen Medien wahrnehmt.

Gibt es eine nachzulesende Auseinandersetzung von buddhistischen Gelehrten mit dem Thema Medien und den Einfluss auf Menschen, insbesondere auf Praktizierende?
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hi @Nae Mi ,

im Grunde gibt es drei Methoden um mit Gefühlen umzugehen:

1. Sutrayana: Man versucht "negative" Gefühle mit ihrem Konterpart auszugleichen, z.B. Wut mit Geduld.

2. Tantrayana: Man versucht die "störenden" Emotionen mit Hilfe von tantrischen Methoden zu transformieren, z.B. Wut wird zu Weisheit. Dafür braucht es einen qualifizierten Lehrer.

3. Dzogchen /Mahamudra : Man erkennt die aufsteigenden Gefühle als das was sie wirklich sind und löst sie somit im Entstehen schon auf. Hier bedarf es ebenfalls zumindest der direkten Einführung in die Natur des Geistes .

Lg
 
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Das Vermeiden ist tatsächlich aber auch eine Methode - also Situationen zu meiden, wo die Gefühle ausgelöst werden. Das ist einer der Gründe für die Zurückziehung in ein Kloster.

Mir persönlich liegt die 3. Methode am ehesten, aber es gibt auch Dinge, wo ich mit den Emotionen transformativ arbeite, oder wo ich sie schlicht vermeide, weil ich merke, dass es mir nicht guttut und ich es nicht transformieren oder für mich auflösen kann.

Ich benutze die Achtsamkeit, um diese Unterscheidung treffen zu können: was geht gerade, was geht nicht. Und daran richte ich dann meinen Umgang aus.
 
| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo Nae Mi,

Ich würde auch eher dazu raten, seine Sinne zu schützen, so gut man kann.
Wir nehmen trotzdem noch genug Mist mit unseren Sinnen wahr, mehr, als uns lieb ist.

Herzlich willkommen 🤗
 
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @Dawa 😊
So ganz verstehe ich den Unterschied zwischen 1. und 2. nicht.

Meistens schaue ich nach innen, was ursächlich für die Entstehung meiner Gefühle ist und suche dann einen Ansatz, um sie aufzulösen.

Einmal ist es mir gelungen von Wut und Schuldgefühlen ins Mitgefühl zu wechseln. Zuerst über das Wissen, dass jeder für seine Gefühle selbst verantwortlich ist. Also: Ich mache dem anderen nicht seine Gefühle und der andere macht nicht meine Gefühle.

Dadurch gelang es mir eine Distanz zu dem Konflikt aufzubauen. Dann erkannte ich, dass mein Gegenüber sich durch destruktives Verhalten selbst Leid zufügt und darüber entwickelte ich dann ein tiefes Mitgefühl.

Durch das Mitgefühl hörte mein eigenes Leid, dass durch meine Gefühle in diesem Konflikt ausgelöst worden war auf und ich spürte innere Ruhe.

Ich ließ den anderen bei sich und akzeptierte, dass mein Gegenüber gerade nicht anders handeln konnte. Ich "baute ein paar Brücken", um meinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, später wieder in Kontakt mit mir treten zu können.

Es war so eine heilsame Erfahrung gewesen. Leider habe ich es nur ein einziges Mal geschafft.

Gibt es einen Begriff für diese Methode?
 
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Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Im Grunde ist das der Kern des Mahayana , und wenn es in Form einer Transformation ist, wäre es tantrischer Buddhismus oder eben Tantrayana, wie es bei Dawa steht.

Im tibetischen Buddhismus könnte man das z.B. durch die Visualisierung mitfühlender Gottheiten wie Avalokiteshvara und Tara üben. Auf verschiedenen Ebenen - man kann die Gottheit bzw. den Buddhaaspekt außen als Helfer sehen, oder mit entsprechender Einweihung (!) auch sich selbst mit so einem Aspekt identifizieren.

Andere Richtungen haben andere Methoden für die Übung von Mitgefühl.
 
| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
@Nae Mi

Das ist auch nicht so ganz einfach zu verstehen, da geb ich dir Recht.

Erste Methode ist überspitzt ausgedrückt, wie wennman sich "Woozaaaaa" murmelnd die Ohrläppchen reibt, bevor man der anderen Person eine klatscht. Deswegen ist man zwar immer noch sauer, aber man überdeckt das ganze eben mit Gelassenheit.

Bei der Zweiten Methode, nimmt man die Energie, die die Wut auf die andere Person erzeugt, und anstatt sie in einer Schelle zu entladen, entläd man sie eben in einer Umarmung, einem Lächeln etc.

Wie gesagt, das ist jetzt alles nur sehr vereinfacht ausgedrückt und auf keinen Fall eine legitime Anleitung zum Praktizieren

Lg
 
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Das Vermeiden ist tatsächlich aber auch eine Methode - also Situationen zu meiden, wo die Gefühle ausgelöst werden. Das ist einer der Gründe für die Zurückziehung in ein Kloster.

Mir persönlich liegt die 3. Methode am ehesten, aber es gibt auch Dinge, wo ich mit den Emotionen transformativ arbeite, oder wo ich sie schlicht vermeide, weil ich merke, dass es mir nicht guttut und ich es nicht transformieren oder für mich auflösen kann.

Ich benutze die Achtsamkeit, um diese Unterscheidung treffen zu können: was geht gerade, was geht nicht. Und daran richte ich dann meinen Umgang aus.
Hallo @kilaya 😊
Ich vermeide leider zu oft noch aus einem Fluchtreflex heraus. Eine bewusste Wahrnehmung der eigenen Grenzen durch Achtsamkeit gelingt mir leider noch viel zu selten. Das ist aktuell mein Ziel beim MBSR.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @Lilli 😊
Vielleicht braucht es seeehr viel Übung, um bei so vielen äußeren Einflüssen die Achtsamkeit und Wertfreiheit aufrecht erhalten zu können?

Zur Zeit sollte ich mich wohl besser des öfteren zurückziehen, um wieder bei mir selbst anzukommen.

Mir ist aufgefallen, dass ich in so einem Dauerfeuer von äußeren Reizen ganz schnell abschalte und den Zugang zur Achtsamkeit zeitweise verliere.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @kilaya und @Dawa 😊

Vielen Dank für die Erläuterungen und Erklärungen wie es im Buddhismus eingeordnet werden kann.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Mich würde sehr interessieren, wie ihr mit Äußeren Einflüssen umgeht und wie ihr die forcierte Wertung in Medien und auch sozialen Medien wahrnehmt.
Grüß Dich, @Nae Mi,

zum Thema Medien: ich besitze lediglich diesen PC und mein altes Handy - ich kann beides jederzeit ausschalteṇ. ;)

Zu den äußeren Einflüssen: mein Lehrer sagte: denke stets daran, alles entsteht im eigenen Geist: das, was Du wahrnimmst, und wie Du es bewertest ... Es geht nicht darum, Dinge zu meiden, sondern zu lernen, mit dem, was ist, nach bestem Wissen und Können umzugehen. Ich merkte es mir und halte mich daraṇ.

Da ich die Befindlichkeit meiner Mitmenschen "spüren" kann, (Trauer, Wut, Freude, Zorn, Einsamkeit etc.), zudem auch noch sehr lärmempfindlich bin, fiel es mir nicht leicht, mich in Fußgängerzonen, Kaufhäusern usw. aufzuhalteṇ. Mein Lehrer gab mir den Tipp, eine große Emotions- und Lärmundurchlässige Seifenblase zu visualisieren, mich hineinzubegeben, und mich dann, gut geschützt, unter die Menschen zu begeben. ... Ich habe es geschafft, bin gelassener geworden, benötige keine Seifenblase mehṛ, ruhe achtsam in mir selbst, und kann auch inmitten vieler Menschen meditieren.

Die Aussage meines Lehrers:"Ich bin Schüler, mein Leben lang." habe ich mir zu Herzen genommeṇ. Seit vier Jahrzehnten bin ich nun dabei - und werde Schülerin bleiben - mein Leben lang.

Noch etwas zum Thema Buddhismus und Medien:
https://studybuddhism.com/de/fortge...ien-im-zeitalter-von-sozialen-medien-anwenden
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @mkha' 😊
Mit dem was ist umgehen... Das könnte auch bedeuten, dass ich das annehme was gerade ist? Dass ich meinen Körper und meine Gefühle beobachte und mir erlaube, dass das was ich empfinde da sein darf und nicht bewerte?

Ist der Anspruch, die Achtsamkeit "perfekt" zu meistern auch eine Art Anhaftung, wenn ich mir nicht erlauben kann, zu akzeptieren, dass das was da ist, ok ist?

Solche Imaginationstechniken, wie du sie beschreibst, kenne ich aus meinen Therapien. Ich profitiere sehr von Imaginationen.

Es ist so schön, zu lesen, dass du das inzwischen nicht mehr brauchst und in dir selbst ruhen kannst.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Edit: Jetzt war ich abgelenkt. 🙈

Danke für den Link @mkha' . Ich hab schon reingeschaut, aber da es sehr viel Text ist, brauche ich etwas länger zum Durchlesen. 😊
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Ich benutze die Achtsamkeit, um diese Unterscheidung treffen zu können: was geht gerade, was geht nicht

Ist da nicht eher Weisheit gefragt?

Shantideva sagte doch sinngemäß:

"Was nützt es sich über Dinge aufzuregen, die ich ändern kann? Und wenn ich sie ändern kann, was nützt es, sich dann darüber aufzuregen?
Wir müssen Weisheit entwickeln, um das eine vom anderen unterscheiden zu können"
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus dem Blickwinkel verschiedener Rollen, die mein jetziges Leben prägten. Als Sohn, als Ehemann, als Arbeitnehmer, als Volkswirt und vor allem als Schüler der buddhistischen Philosophie, wobei ich versuche, diese in mein Leben zu integrieren.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Beides. Mit der Achtsamkeit bemerke ich, dass ich eine Entscheidung treffen muss. Die Weisheit ist hoffentlich dabei im Spiel, diese Entscheidung zu treffen. :)
 
| Mein Blickwinkel: Offen für Fremdeinflüsse. Wichtig ist mir, alles in seinem Kontext zu belassen und authentische Lehren zu schützen. Gleichzeitig ist mein Denken vernetzt und ich schreibe gerne in meinen eigenen Worten, was ich glaube, verstanden zu haben.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Mit dem was ist umgehen... Das könnte auch bedeuten, dass ich das annehme was gerade ist?
mein Lehrer sagte genau: "Merke dir: nichts ablehnen, nichts begehren, das, was ist, so, wie es ist, annehmen, um aus dem, was ist, nach bestem Wissen und Können das dir Bestmögliche zu macheṇ."
Dass ich meinen Körper und meine Gefühle beobachte und mir erlaube, dass das was ich empfinde da sein darf und nicht bewerte?
Als Buddhist sage ich: ich bin dabei, meinen Geist zu schulen, mein Denken Reden und Handeln zu disziplinieren - bis ich eines Tages mein Ziel erreicht habe. Wäre ich schon perfekt, wäre ich nicht mehr auf dem Pfad, sondern bereits ein Buddha. Bis dahin nehme ich des öfteren meine Unvollkommenheiten wahr - und gestehe sie mir auch zu. Der Pfad zum Ziel beginnt mit einem ersten Schritt, ... danach kommt der nächste, und noch einer, noch einer ...
Ist der Anspruch, die Achtsamkeit "perfekt" zu meistern auch eine Art Anhaftung, wenn ich mir nicht erlauben kann, zu akzeptieren, dass das was da ist, ok ist?
Verbissenes "Haben-wollen" von irgendetwas - das wäre eine Art der Anhaftung.

Die Menschen sind schon in frühster Jugend unterschiedlich, doch locker zu bleiben, wenn etwas nicht perfekt ist, lehrt uns gewiss eins von drei Kleinkindern: Dieses versucht, sich hochzuziehen, um auf die Beinchen zu kommen, auf denen es irgendwann recht wackelig stehṭ. Plötzlich lässt es sich los, und läuft ein, zwei Schritte ... Dann fällt es wieder um ... Manch eines schreit zornig auf, oder weint betrübt, wieder ein anderes aber zieht zwar eine Schnute, kriecht jedoch zum Ausgangspunkt zurück und zieht sich wieder hoch ... Irgendwann wird es strahlend die erste längere Strecke bewältigen ...

So funktioniert es vorzugsweise auch mit der Achtsamkeit ... Rechte Achtsamkeit, (ein Teil des Achtfachen Pfades), betrifft das Bewusstwerden des Körperlichen und seiner Funktionen, aber auch des Geistes und seiner Inhalte. Wendet man sich achtsam seinen Geistesregungen zu, erlernt man nach und nach, sie besser zu kontrollieren. Das verselbstständigt sich irgendwann, sodass bewusste Kontrolle unötig wird. (Das ist wohl recht befreienḍ.)

:unsure: Meine Kater turnen mir die ganze Zeit auf dem Schreibtisch vor der Nase herum - Futterzeit! ... Habe ich jetzt eigentlich Deine Frage beantwortet? ...
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @mkha' 😊
Ja, du hast mir Vieles beantworten können. Danke Dir.💐

Liebe Knuddler an Deine Katerchen. 🐱💗
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Ja, du hast mir Vieles beantworten können. Danke Dir.💐
Prima, das freut micḥ.
Liebe Knuddler an Deine Katerchen. 🐱💗
Rocky.jpg
Tiger.jpg
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Wir sagen: herzlichen Dank,@Nae Mi ... :)(y)
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe nicht zwangsläufig aus dem Blickwinkel der Gelug-Prasaṅgika-Madhyamaka, sondern dem Standpunkt meiner Gesprächspartner entsprechend, (auf die ich bemüht bin, einzugehen), sodass es uns möglich ist, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Ohhh, @mkha' 😍
Danke für die Fotos. Soooo süß! 🤗💗
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Mit dem was ist umgehen... Das könnte auch bedeuten, dass ich das annehme was gerade ist? Dass ich meinen Körper und meine Gefühle beobachte und mir erlaube, dass das was ich empfinde da sein darf und nicht bewerte?

Ist der Anspruch, die Achtsamkeit "perfekt" zu meistern auch eine Art Anhaftung, wenn ich mir nicht erlauben kann, zu akzeptieren, dass das was da ist, ok ist?

Solche Imaginationstechniken, wie du sie beschreibst, kenne ich aus meinen Therapien. Ich profitiere sehr von Imaginationen.
das klingt für mich super. Wundervollerweise stehen sich Buddhadharma und Traumatherapie ein bisschen nahe 🙏🏻

„Gibt es einen Begriff für diese Methode?“
wir sagen Geistestraining, es ist sehr nützlich, sich umfassend logisch / kognitiv mit den verschiedenen Situationen zu befassen. Wenn man (wie du gemacht hast) versteht, dass man gegenseitig nicht für die Gefühle verantwortlich ist, hat die Wut keine Grundlage mehr.
Eine gute Grundlage im Dharma ist das so genannte Lodjong. Hier ein Klassiker von einem der ganz großen Lehrer:

Hier das selbe Thema von einer westlichen Frau und langjährigen Nonne interpretiert:

und hier von einer Frau, die sich deutlicher auf Trauma bezieht:

es ist ein sehr tiefgreifender Text, der auf einen alten Meister, Atisha (wenn mich nicht alles täuscht).
 
| Mein Blickwinkel: Mein Blickwinkel ist der einer Sozialpädagogin, die viel lernen musste und weiter lernt. Besonders hilfreich waren bisher meine Lehrerin im TB (Nyingma), meine Traumapädagogische Ausbildung und meine Tiere.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @Luzie 😊
Die langjährige Therapieerfahrung hilft mir tatsächlich sehr; gerade jetzt auch beim MBSR.

Ich habe mir die verlinkten Bücher angeschaut. Das zweite klingt sehr interessant. Vielleicht habe ich Glück und ich kann in einer Bücherei oder Buchhandlung mal reinschauen. Oder finde ein ähnliches Buch, wo ich mir ein kleinen Einblick in das Thema verschaffen kann, bevor ich das verlinkte Buch kaufe.
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Ich habe mir die verlinkten Bücher angeschaut. Das zweite klingt sehr interessant. Vielleicht habe ich Glück und ich kann in einer Bücherei oder Buchhandlung mal reinschauen. Oder finde ein ähnliches Buch, wo ich mir ein kleinen Einblick in das Thema verschaffen kann, bevor ich das verlinkte Buch kaufe.
"Suche die Freude" ist vergriffen. Ich kann es auch empfehlen. Sehr kurze, knappe Kommentare, eine gute Begleit-CD. Warte noch mit dem Kaufen. Ich könnte da vielleicht aushelfen, muss aber vorher etwas suchen.
 
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Nun merke ich, dass Medien, besonders Youtube, sehr darauf ausgelegt sind, starke Gefühle bei Menschen auszulösen, also Wertung zu forcieren.

Ich bin noch weit davon entfernt, wertfrei solche Dinge zu konsumieren.

Ich bin noch unschlüssig, ob es für mich sinnvoller ist, diese zu meiden bis ich Achtsamkeit und Wertfreiheit in anderen Situationen meistern kann oder aber sie zu nutzen, um deren Wirkung auf mich zu beobachten.

Meine Erfahrung ist, dass ich eine Weile im ersten Schritt der Bewusstwerdung von Einflüssen und meinen Reaktionen brauche, bevor ich eine wirkliche Veränderung bei mir erreichen kann.

Mich würde sehr interessieren, wie ihr mit Äußeren Einflüssen umgeht und wie ihr die forcierte Wertung in Medien und auch sozialen Medien wahrnehmt.
Hallo, @Nae Mi . Schaue das Buch. Das ist alles absolut online. ( Ich hatte aber gekauft). So praktiziere ich selbst.
Mit Media ... ich mag die alle nichts, also ich schalte die alle ab, wie lange es geht überhaupt. Ich lese praktisch die gedruckte Bücher, das Netz mag ich nichts. Denn , verallgemein ausgedrückt, das beraubt bei mir die Achtsamkeit, diese beständige Berieselung drückt mich einfach nieder. Ich würde auch hier seltener auftauchen, aber die katzen von @mkha' sind alle absolut unausstechlich, meine Katze hatte dann entschieden hier zu melden. Klar, ich habe nichts dafür. ( lach).
Zum Thema. Das ist nichts so einfach. Wenn ich , angenommen, die schlimme Angewohnheit bei mir beobachte, dann ich wollte die loswerden. Die reine Beobachtung ( "Vipassana ", oder "Klar-Blick") sind nichts immer ausreichend, dann man braucht auch die Jnana ( Vertiefungen). Denn, am ende man sollte sich selbst wie um-ge-stalten, also, anders auf die bestimmte Reize zu reagieren, oder ...lach --- auf meine Katze, wenn die mich stört. Also das sind zwei verschiedene Schuhen... Ohne sehr tief verwurzelte "Einspitzige Konzentration" ich wäre nichts imstande die reine "Achtsamkeit " zu verwirklichen. Das bringt mir nichts... Und ich rede über mich... MBSR-Methode hatte ich genug ausprobiert. Besser, als der eigene Körper und Ein-Aus-Atmen, und dann die absolute innere Stiile ( allegorie), und man sollte es, eigentlich, rund um die Uhr zu praktizieren. Auch im Alltag. Das Schluselwort: "Neuroplastizität". Das passiert nichts heute auf Morgen, man sollte mit dem Herzen dabei sein. Was hier als Weisheit erklärt wurde, entspricht eher der unmittelbaren Erkenntnis von drei Daseins-Merkmalen, dann man haftet an nichts , und die notwendige Intition , wie oder was man sollte sich vefrhalten, entsteht als das Ergebnis spontan , unwillkürlich.

Das Buch:


Alles Gute dir, @Nae Mi .

LG.
 
Re: Andere Achtsamkeit im Alltag/ insbesondere der Einfluss von Medien auf unsere Wertungen
Hallo @Igor07 😊
Ich habe das Gefühl, dass die Berieselung durch Medien macht, dass ich mich nicht mehr richtig spüren kann. Und je mehr ich konsumiere, desto weniger kann ich in Kontakt mit mir kommen.

Dennoch ist es so unglaublich schwer, die festgefahrenen Bahnen meines Gehirns zu verlassen.
Ich denke auch, dass es lange braucht, bis sich das Gehirn umgebaut hat.

Ich bleibe dran. 🙋🏻‍♀️
 
| Mein Blickwinkel: Ich schreibe aus meiner Erfahrung mit Traumatherapie, Achtsamkeit aus der dialektisch behavioralen Therapie und dem, was ich neu im MBSR (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) lerne. Ich bin unwissend bezogen auf die buddhistischen Lehren; möchte aber lernen.
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